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Wirksamkeitsdialoge in der Jugendarbeit. „Wirkungen“ sind Konstruktionen , die umso relevanter sind, je mehr Beteiligte sie teilen Dialog vs. Formalisierung , Kennzahlen als Unterstützung, die im Kontext interpretiert werden
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Wirksamkeitsdialoge in der Jugendarbeit • „Wirkungen“ sind Konstruktionen, die umso relevanter sind, je mehr Beteiligte sie teilen • Dialog vs. Formalisierung, Kennzahlen als Unterstützung, die im Kontext interpretiert werden • Kultur der Jugendarbeit: Beteiligung+Selbstorganisation, technologische Verfahren befremden und greifen kaum • Wirksamkeitsdialoge sind Instrumente für fachliche Entscheidungen/Steuerung auf Einrichtungs-, Träger, kommunaler und auf Landesebene • Die Fachlichkeit von Jugendarbeit verbessern. • Unterscheidung: Wissenschaftliche Klärung von Wirkungen Jugendarbeit – kommunale Entscheidungsfindung • Startkontext um 2000: Neue Steuerung, KLR, Controlling, Zielvereinbarungen u.a., betriebswirtschaftliches Denken
Rahmenbedingungen von Jugendarbeit • Gewährleistungspflicht (§ 11 SGB VIII) ohne Normierungen, Landesregelungen, Unsicherheit • Standards für Ausstattung mit Personal usw. sind nicht vorhanden oder haben Empfehlungscharakter • Begrenzte Bedeutung im Rahmen von Jugendhilfe und Bildungspolitik, unterschiedliches Interesse der Träger an „Steuerung“ • Unterschiede Stadt – Land, Professionalisierung/Selbstorganisation • Identitätsklärung als Daueraufgabe (u.a. Jugendsozialarbeit, Schule, „Kultur“, Prävention, Familienförderung) • Konzeptionell bedingter Mangel an verlässlichen Daten, Zahlenangaben sind Selbstauskünfte
Ebenen von Wirksamkeitsdialogen • Einrichtungsebene - mit Kindern und Jugendlichen - mit Eltern und Nachbarn - mit Schulen /Lehrer/innen - andere Einrichtungen, Polizei usw. • Trägerebene • Regionale Ebene / Dialogebene • Bezirksebene (Kommunale Ebene) • Landesebene Moderation: extern-intern oder durch das Jugendamt
Wirksamkeitsdialog in NRW ab 1999 • Fachliche Reflexionder Infrastrukturförderung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durch den Landesjugendplan • Organisiert durch Landesjugendamt, Kooperation mit Gruppe freier Träger und örtlichen Trägern der LJP-Mittel • Ziele: Wirksamkeit der Jugendarbeit erhöhen, Transparenz herstellen, Empfehlungen erarbeiten, Konsequenzen ziehen • OKJA, Jugendverbands- und Jugendkulturarbeit, was wird gefördert? • Durchführung mit partnerschaftlich und partizipativ • Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Verfahren in den Kommunen • Wissenschaftliche Unterstützung (Uni Dortmund, WANJA) • Fachcontrolling und trägerübergreifende Qualitätsentwicklung • Berichtswesen auf Landes- und örtlicher Ebene, Strukturdatenerhebung • WANJA: Expertise • Dialogforen auf kommunaler Ebene zur Information und Kommunikation • Ertrag: Dokumentation und Entwicklung der Fachlichkeit; landesweite Steuerungsansprüche zurückgenommen, Transparenz erhöht
ModellprojektQualitätsentwicklungder Berliner Jugendarbeit 2002 - 2008
Ziele des Berliner Projektes QE-Jugendarbeit • Profilierung des Handlungsfeldes Jugendarbeit, Legitimierung, u.a. innerhalb der Jugendhilfe, fachliche Wertschätzung, • Verständigung zwischen öffentlichen und freien Trägern über Kernprozesse, den gemeinsamen Kern fachlichen Handelns • Klärung von Aufgaben, Zielen und Methoden „nach innen“, Verbesserung pädagogischer Qualität • Berichtswesen: berlinweite abgestimmte Verfahren für freie und öffentliche Träger; Strukturdaten • Wirksamkeitsdialog, fachliche Unterstützung von Entscheidungsprozessen
3 Elemente des Modellprojektes • Handbuch Qualitätsmanagement der Berliner Jugendfreizeitstätten 2. Modell eines Qualitätsberichts (Sachberichte, Zielvereinbarungen, Jahresberichte u.a.) 3. Modell für den „kommunalen Wirksamkeitsdialog“ zwischen Einrichtungen, Trägern, Jugendamt und Jugendpolitik zur fachlichen Steuerung
Organisationsschema des Modellprojektes 2002 AG Berliner Öffentliche Jugendhilfe AG BÖJ Projektgruppe (Vertreter FB 1 der Modellprojektbezirke + Sen BWF; SFBB) Beratung Prof. Dr. Meinhold Abstimmungsgruppe ( 12 FB 1 Ltr. + 7 Vertreter freier Träger + SenBWF ) AG Offener Bereich Marzahn-Hellersdorf Spandau, Pankow AG Medienpädagogische Angebote Tempelhof - Schöneberg Neukölln AG Partizipative Kinder- und Jugendarbeit Friedrichshain - Kreuzberg Reinickendorf
Erarbeitung des QM-Handbuchs • 2002 Projektstruktur mit Beteiligung von 21 Jugendfreizeiteinrichtungen, 7 freien Trägern, 12 örtlichen Jugendämtern • internes Projektmanagement mit externer Beratung • Erarbeitung der ersten drei Angebotsschwerpunkte des QM-Handbuches bis Juni 2003 • Tests des Handbuches in über weiteren 30 JfE • Fertigstellung der der ersten Ausgabe des QM-Handbuches und Einführung 2004 • 2. erweiterte und aktualisierte Ausgabe 2007 • Geplant: 3. Ausgabe Ende 2009
Sachbericht - Qualitätsbericht 1. Umsetzung fachlicher Planungen, Zielvereinbarungen, thematische Schwerpunkte 2. Besucher- u. Teilnehmer/innenzahlen / Struktur 3. Veränderungen in den Regionen, sozialen Räumen und Lebenswelten der Kinder- und Jugendlichen 4. Ergebnisse der Arbeit mit dem Qualitätshandbuch 5. Empfehlungen für zukünftige Schwerpunkte Grundlage für Auswertungsgespräche, Controlling, kommunale Wirksamkeitsdialoge, landesweite Berichte
Modell Wirksamkeitsdialog JFE A+B+... Träger Kinder und Jugendliche Dialog mit Trägern Fachkräften, Jugendamt im Sozialraum interner Wirksamkeitsdialog sozialräumlicher WD bezirksweiter WD landesweiter WD • Externe: • Eltern • Schule • Bezirkssozialarbeit • AnwohnerInnen • Polizei • ... Nichtnutzer/innen Kinder & Jugendliche Jugendamt Fachberatung Fachkräfte QM-Handbuch Berichte - Land Berlin - Strukturdaten - fachliche Information Jugendamt Verwaltung • Sach-/ Qualitäts-bericht • der einzelnen • JFE A+B +... • -Qualität • Quantität • -Aussagen z. Zielerreichung JHA Jugendpolitische Entscheidungen Ziele • Bericht des Jugendamtes: Jugendarbeit • im Bezirk • Qualitative Informationen • Quantitative Berichterstattung Ergebnisbericht Jugendarbeit in der Region Dialog mit Trägern, Fachkräften, Jugendamt im Bezirk
Grundprinzipien des QE-Projektes • Die Qualität und die Wirksamkeit der pädagogischen Arbeit stehen im Mittelpunkt • Verbindlichkeit und dialogische Verfahren bilden eine Einheit • Das Qualitätsmanagement ist eine gemeinsame Aufgabe der öffentlichen und freien Träger der Jugendarbeit • Eine landesweite und trägerübergreifende Verständigung gelingt, wenn Schnittmengen bestimmt und ausgebaut werden. • Die Versprechen des Modellprojektes werden eingehalten. • Das QM-Handbuch ist eine Plattform zur fachlichen Verständigung mit Feedbackverfahren, Erweiterung und regelmäßiger Aktualisierung.
Verstetigung des QE-Projektes • Weitere Pflege und Aktualisierung des QM-Handbuches für die 3. Ausgabe 2010 • Überprüfung des Sach-/Qualitätsberichtes Mitte 2010 • Dokumentation der Erfahrungen des „kommunalen Wirksamkeitsdialogs Jugendarbeit“ in den Bezirken
Erfahrungen, Erfolge und bleibende Aufgaben • QM-Handbuch, Sachbericht und Modell WD werden genutzt. • Die fachliche Verständigung wurde erreicht, „fachliches Band“ wirkt organisatorischer Vereinzelung entgegen. • Die fachliche Qualität der Bewertung von Leistungen und Wirkungen wurde verbessert, „Berichtswesenkultur“ • Wertschätzung innerhalb der Jugendhilfe wurde etwas verbessert. • Für Einrichtungen: Unterstützung und Herausforderung („Zeit“) • Abhängigkeit von der Kommunikationskultur vor Ort, fachlicher Qualität, Regionalisierung, Personalsituation • Offene Einrichtungen werden eher erreicht als geschlossene, defensive Strukturen • Positive Erfahrungen helfen, schlechte schaden • Wirksamkeitsdialoge und Qualitätsentwicklung in schwierigen Zeiten bewirken keine Wunder, verbessern aber die Qualität von Entscheidungen und Fachlichkeit der Jugendarbeit.