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Qualitätsentwicklung in der (inter-)nationalen Jugendarbeit - Eine kritische Bestandsaufnahme -

Qualitätsentwicklung in der (inter-)nationalen Jugendarbeit - Eine kritische Bestandsaufnahme -. DGQ-Regionalkreis, 14.06.2007, Bonn Kerstin Giebel, Koordinatorin für Qualitätsentwicklung in der internationalen Jugendarbeit beim IJAB e.V.  . Gliederung. Einblick

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Qualitätsentwicklung in der (inter-)nationalen Jugendarbeit - Eine kritische Bestandsaufnahme -

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  1. Qualitätsentwicklung in der (inter-)nationalen Jugendarbeit- Eine kritische Bestandsaufnahme - DGQ-Regionalkreis, 14.06.2007, Bonn Kerstin Giebel, Koordinatorin für Qualitätsentwicklung in der internationalen Jugendarbeit beim IJAB e.V.  

  2. Gliederung • Einblick • 1.1 Profil und Aufgaben des IJAB • 1.2 Zielgruppen und Angebote im Überblick • Durchblick • 2.1 Das Projekt QuiK beim IJAB • 2.2 Ansätze zum QM • 2.3 Arbeitsfelder • 2.4 Ausgewählte Qualitätsmodelle der (inter-)nationalen Jugendarbeit • Ziel, Methode, Mehrwert für das Feld • Ausblick • Anregungen zur Qualitätsentwicklung

  3. 1. Einblick: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. • Profil des IJAB • 1967 gegründet, seit 1971 e.V. • Kooperationspartner des BMFSFJ (Vertrag) • Sprachrohr für seine Mitglieder (BKJ, dsj, Senat von Berlin etc.) • Bundeszentrale Fachstelle für internationale Jugendpolitik, Jugendarbeit und Jugendinformation • Aufgaben • Im Auftrag des BMFSFJ, der IJAB-Mitglieder und anderer zentraler Träger der Kinder- und Jugendhilfe in o.g. Bereichen zur Stärkung der internationalen Jugendarbeit und –politik beizutragen.

  4. Zielgruppen • Jugendliche (12-27 Jahre) • Multiplikator/innen (ehren- und nebenamtlich Aktive) • Fach- und Führungskräfte der Kinder- und Jugendhilfe • Vertreter aus Politik und Verwaltung (inter-/national) • Angebote und Formate • Fachkräfteprogramme und Sprachkurse • Konferenzen und bilaterale Gremientreffen (Regierungsabsprachen) • Messen (Jugendhilfetag u.a.) • Webbasierte Angebote (für und mit Jugendlichen, für Fachkräfte) • Publikationen • Qualitätsentwicklung (Training, Beratung, Information)

  5. Beispiel: Litauen Finnland Estland Lettland Ukraine Ungarn Slowakei Niederlande Großbritannien Kasachstan Italien Spanien Türkei Russische Föderation China Japan Fachkräfte-programme & Sprachkurse Chile

  6. Beispiel: Information und Beratung zu Jugendmobilität EURODESK ... ist die deutsche Koordinierungsstelle des europäischen Jugendinformationsnetz-werkes (seit 1996) berät Jugendliche kostenlos und neutral über Wege ins Ausland realisiert die Webseiten www.rausvonzuhaus.de und www.wege-ins-ausland.de informiert Multiplikator(inn)en über Förderprogramme der EU und komplementäre nationale Finanzmittel

  7. F Jugendinformationsangebote Subportale Unterhaltungsangebote Jugendangebote des Bundes Angebote der Landesjugendringe Lernangebote Lokale Jugendprojekte Medienkompetenzzentren Jugendredaktionen Themenspezifische Jugendportale Landesjugendserver Jugendverbände Ausbildungsplatzbörsen NGOs Beratungsangebote NL G netzcheckers.de Andere Länderangebote GB B I Beispiel:Jugendinformation Europäische Ebene Europäisches Jugendportal Nationale Ebene Landesebene Lokale Ebene

  8. Beispiel: Jugendinformation netzcheckers ist ein Mitmach-Portal für Jugendliche. Es dient der Stärkung von Medienkompetenz und Unterstützung der Jugendinformation durch: Crossmediale Angebote für Jugendliche – Handy – Schreiben –Fotos Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung der Inhalte des Portals

  9. Beispiel: Publikationen Europäisches Journal der Jugendpolitik Forum 21 Forum Jugendarbeit International IJAB Journal IJAB Newsletter Sonstige (Flyer, Broschüren, etc.) … und Websites Unter www.ijab.de

  10. 2. Durchblick: Projekt Qualitätsentwicklung (QuiK) Profil: Seit September 2002 beim IJAB angesiedelt, Projektteam (3 Prs.) Aufgaben: 1. Koordination der Qualitätsentwicklung i. A. des BMFSFJ 2. Entwicklung von Qualitätsinstrumenten 3. Beratung und Training für bundeszentrale Träger der internationalen Jugendarbeit

  11. 2.2 Unser QM-Ansatz: Gesellschaftspolitischer Ansatz ( I ) • Rahmen: • Qualitätsdiskussion durchzieht alle gesellschaftlichen Bereiche (Wirtschaft -> Bildung etc.) • Sinkende Zuschüsse (Bund, Land, Kommune) • Zunehmender Legitimationsdruck für viele Arbeitsfelder • Wettbewerb / Konkurrenz im Non-Profit-Bereich • Qualität: a) i.S. der Wertsteigerung von Produkten und Dienstleistungen • b) als Maßstab, um „Spreu vom Weizen“ zu trennen • Probleme: • Qualität wird zum Steuerungsinstrument in der Förderpolitik: QM-Modelle werden „von oben“ verordnet. • Kleine Organisationen / Anbieter internationaler Jugendarbeit halten Qualitätsanforderungen nicht stand (geringe Ressourcen). • Qualitätsrelevante Begriffe, Methoden und Inhalte werden z.T. falsch verwendet.

  12. 2.2 Kundenorientierter Ansatz ( II ) • Rahmen: Marketing-Lehre / Wirtschaft • Qualität:… ist, wenn die Kunden wieder kommen und nicht das Produkt. • (Quelle: QS-Kompendium des BMFSFJ, Bonn 2002 ) • D.h. • Hohe Kundenzufriedenheit • Langfristige Kundenbindung • Zielgruppe Jugend: Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung Probleme: • Ständige berufliche und persönliche Orientierung bei Jugendlichen im Vordergrund zeitliche Begrenzung • Wirtschaftl. Denken versus Politik (Föderalismus / Mitbestimmungsrecht v. Organisationen) Kunde / Auftraggeber Organisation Kunde / Auftraggeber

  13. 2.2 Qualität als Selbstverständnis ( III ) • Rahmen: Lehre vom Qualitätsmanagement • Qualität – eine runde Sache: • P-D-C-A-Zyklus nach Edwards Deming: • Qualität: . . . ist die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produkts oder einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse bezieht. • (Quelle: DGQ, Frankfurt/ M., DIN 55350, Teil 11) Problem: • Qualitätsentwicklung muss als Prozess begriffen werden (kein absolutes Ende!) • Die kontinuierliche Optimierung der Arbeit muss als Selbstverständnis jeder kleinen und großen Institution betrachtet werden! • Kurzsichtigkeit auf Managementebene bzgl. Ressourcen und Mehrwert von QM!

  14. 2.3 Arbeitsfelder von QuiK Qualitätsmodelle entstehen auf … - nationaler - europäischer - internationaler Ebene Kurzzeit- Freiwilligendienste Langzeit- Freiwilligendienste Internationale Jugendbegegnungen Au pair Incoming Nachweise International Jugendinformation Kinder- & Jugendreisen Bilaterale Jugendwerke/ Fachprogramme z.B. RUS, Japan Deutsches Herbergswerk Jugendgästehäusern

  15. 2.4. RAL Gütezeichen „Au pair Incoming“ (1) DieZiele: • Qualitätszeichen RAL (Markenetablierung) • Wirksamer Schutz von Au pairs • „Bereinigung“ des Marktes von Au-pair-Anbietern DieMethode: • Vereinbarte Qualitätsstandards in der Au-pair- Vermittlung • Güteausschuss und Vorstand als kontin. Gremien • Jährliche Audits durch ein neutrales Prüfinstitut DerMehrwert für die nationale Jugendarbeit: • Qualitätssteigerung in der Au-pair-Vermittlung durch Überprüfbarkeit der Vermittlungstätigkeit

  16. 2.4. Qualitätskonzept für EURODESK (2) (Europäisches Netzwerk Jugendinformation) D as Ziel: • Qualitätskonzept für das europäische Netzwerk EURODESK ( 29 Nationalagenturen & Zentralstelle Brussels Link) D ie Methode: • Gemeinsames Qualitätshandbuch (engl.): • Leitbild • Evaluation • Qualitätskriterien und Glossar D er Mehrwert: • Qualitätsbewusstsein innerhalb des Netzwerkes, • Gemeinsames, dokument. EU-Qualitätsverständnis, • Höhere der Effizienz der Beratungsarbeit der Agenturen, • Messbarkeit der Arbeit & Transparenz nach außen (Benchmarking, EU-Kommission, Jugendliche)

  17. 2.4. Qualitätskonzept für Träger von internationalen Freiwilligendiensten (6 - 24 Monate Dauer) (3) D as Ziel: • Aufbau eines Netzwerk International QM • Konzept zur Qualitätsentwicklung und -sicherung D ie Methode: • Vor-Ort-Beratung der fid-Servicestelle bei der AGEH • Erarbeitung eines gemeinsamen Qualitätshandbuches, d.h. • Leitbild und Trägererklärung zur Mitgliedschaft im Netzwerk • Qualitätskriterien-Katalog inkl. Glossar • Gütesiegel oder –zeichen, Audits in 2008 D er Mehrwert für die internationale Jugendarbeit: • Gemeinsames Qualitätsverständnis der Partner in Deutschland, Lateinamerika und Afrika ! • Steigerung der Effizienz der Freiwilligenarbeit im In- & Ausland • Transparenz und Messbarkeit der Arbeit für Dritte (Jugend, BMFSFJ, Kirche)

  18. 2.4 Die Nachweise International (4) D as Ziel: • Bewusstmachung der Kompetenzen, die Jugendliche in Projekten der internationalen Jugendarbeit erworben haben • Sichtbar machen von internationaler Jugendarbeit in Deutschland D ie Methode: • Dreigliedriges Nachweissystems: • Teilnahme, • Engagement und • Kompetenzbeschreibung von Jugendlichen im Feld • Datenbank zum Ausstellen der Nachweise über Internet • Ausbildungscurricula zur Qualifizierung von Fachkräften D er Mehrwert für die nationale Jugendarbeit: • Stärkung des Feldes Internationale Jugendarbeit in Deutschland • Persönliche Anerkennung der Leistungen von Jugendlichen im Bereich des nicht-formalen Lernens

  19. Ausblick: Anregungen zur Qualitätsentwicklung ... für Träger internationaler Jugendarbeit & Politik / Geldgeber • 5-W-Regel beachten: Wer - will Was - Wann - mit/von Wem - Wofür? • Ziele mit Politik stimmig? • Dialog mit ausländischen Partner von Anfang an! • Aufwand - Nutzen realistisch abwägen (Personal, Geld, Strukturen) • Langfristigkeit sichern (Verantwortung der Förderer)! • Qualität als Prozess begreifen! • Qualifizierung v. QM-Personal & Management • Wer hat Aufsicht / Controlling / Überblick ( im Dschungel der Qualitätsmodelle) ? • QM-Lehre und Instrumente nutzen! - Synergien und Beratung mit Fachleuten -

  20. Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden und nicht alles, was gezählt werden kann, zählt. (Albert Einstein) Die Jugend von heute sind unser Kapital für morgen!

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