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Akkreditierung in den Geistes und Sozialwissenschaften- eine studentische Perspektive. Stefan Bienefeld Vorsitzender von ESIB- the National Unions of Students in Europe 2003 Universität Bielefeld. Akkreditierung und Qualitätssicherung.
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Akkreditierung in den Geistes und Sozialwissenschaften- eine studentische Perspektive Stefan Bienefeld Vorsitzender von ESIB- the National Unions of Students in Europe 2003 Universität Bielefeld
Akkreditierung und Qualitätssicherung • Qualitätssicherung: fortlaufender Prozess der Erfassung, Bewertung und Verbesserung der Qualität von Bildungsangeboten- formativ im Ansatz • Akkreditierung: punktueller Prozess der Erfassung der Qualität von Studiengängen und/oder Institutionen- summativ im Ansatz
Arten von Akkreditierung • Programmakkreditierung: Akkreditierung eines Studienganges • Fakultätsakkreditierung: umfassende Akkreditierung der Angebote einer Fakultät • Institutionelle Akkreditierung: Akkreditierung ganzer Hochschulen
Akkreditierung in europäischer Perspektive • Beispiele für Länder mit verpflichtender Programmakkreditierung: Deutschland, Polen, Ungarn, Österreich (Fachhochschulen) • Institutionelle Akkreditierung: Ungarn, Norwegen
Der europäische Kontext • Berlin Communique, September 2003: Daher vereinbaren sie, dass die nationalen Qualitätssicherungssysteme bis 2005 Folgendes beinhalten sollen: • Eine Festlegung der Zuständigkeiten und der beteiligten Instanzen und Institutionen • Eine Evaluierung von Programmen oder Institutionen, einschließlich interner Bewertung, externer Beurteilung, Beteiligung der Studierenden und Veröffentlichung der Ergebnisse. • Ein System der Akkreditierung, der Zertifizierung oder ähnlicher Verfahren. • Internationale Beteiligung, Kooperation und Vernetzung
Anforderungen aus studentischer Sicht Zur internen Beurteilung: • Komitees in den Fachbereichen mit Beteiligung der Studierenden • Definition der internen Kriterien und Struktur des Reports • Gemeinsame Durchführung der Untersuchungen und anschließende Auswertung
Externe Beurteilung (peer review) • Peer review Teams mit Studierenden • Vorherige Teamabsprache über die Kriterien und deren Interpretation • Gemeinsame Begutachtung • Gemeinsame Bewertung
Veröffentlichung Ergebnisse sollten in allen Fällen veröffentlicht werden, denn: • Sie erhöhen die Transparenz des Systems • Sie erleichtern zukünftigen Studierenden die Wahl eines Studienortes • Sie erhöhen die Akzeptanz des Systems der Akkreditierung
Kriterien • Klar definierte Kriterien sind entscheidend • Möglichst Diskussionen um Minimalstandards vermeiden, sondern anforderungsbezogene Kriterien definieren • Kriterienkontamination und –defizienz berücksichtigen und Kriterien entsprechend gewichten für die abschließende Beurteilung • Qualitative Kriterien berücksichtigen, Zukunftsorientierte Kriterien einfügen • Neben technischen Kriterien die Studierbarkeit berücksichtigen
Einbeziehung der Studierenden-Erfahrungen Die Einbeziehung der Studierenden ist in vielen Ländern gesetzlich geregelt. Als Vorteile ergeben sich: • Erhöhte Akzeptanz durch Einbeziehung der Betroffenen • Bereicherung der peer-reviews durch zusätzliche Perspektive • Stärkere Beachtung praktischer Gütekriterien Beispiele: Deutschland, Ungarn, Schweden, Norwegen, UK, Lettland
Beispiel: Deutschland • Einbeziehung der Studierenden zunächst umstritten, allerdings gemeinsame Anstrengungen von HRK und fzs an diesem Punkt. • 2 studentische VertreterInnen im nationalen Akkreditierungsrat • Studentischer Pool mit Studierenden, aus dem die Agenturen bei Bedarf Studierende für Akkreditierungsverfahren abrufen können • Schulungen und Trainingsseminare für die Mitglieder des Pools zu Verfahrensfragen und Erfahrungsaustausch
Beispiel europäische Ebene • ENQA Treffen mit EUA, Eurashe, EU, ESIB zur Diskussion gemeinsamer Anliegen • Beteiligung an Projekten (QC) • ESIB mit Beobachterstatus in ENQA Steering group
Beispiel Schweden • Evaluationen, keine Akkreditierungen, durchgeführt durch Högskoleverket • EinE StudentIn in den Reviewteams • Veröffentlichung der Ergebnisse • Sanktionsmöglichkeiten
Geistes und Sozialwissenschaften- ein Problemanriss • Kriteriendefinition hier besonders wichtig, da oft weniger technische Kriterien vorhanden als in technischen/naturwissenschaftlichen Studiengängen • Praxisbezug herstellen über Schlüsselkompetenzen • Studierbarkeit der Studiengänge besonders beachten • Moduldesign entsprechend bewerten • Möglichkeit zur Schaffung interdisziplinärer Module strategisch nutzen
Abschließende Bemerkungen • Akkreditierung nicht als Bedrohung sondern als Chance begreifen • Eine gut durchgeführte Akkreditierung kann Anregungen für zukunftsorientierte Veränderungen und Verbesserungen geben • Akkreditierung als gemeinschaftliche Aufgabe begreifen • Akkreditierung und Evaluation komplementär begreifen
Für weitere Informationen • www.esib.org - webpage von ESIB, enthält Informationen zu QA&A sowie das European Handbook on quality assurance • www.akkreditierungsrat.de • www.hogskoleverket.se • www.fzs-online.org • www.sfs.se