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Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften. Nichtrelationale Datenbanken -Historisch kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung- Universität zu Köln Sommersemester 2006 unter Leitung von: Prof. Manfred Thaller Tanja Lange. Soziales Netzwerk.
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Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Nichtrelationale Datenbanken -Historisch kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung- Universität zu Köln Sommersemester 2006 unter Leitung von: Prof. Manfred Thaller Tanja Lange
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Soziales Netzwerk • genau definierte Menge an Akteuren und zwischen ihnen bestehende Beziehungen
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Netzwerkanalyse Sozialwissenschaft • Soziometrie: beschreibt die Struktur von Personengruppen mittels Soziogramm • Graphentheorie: mathematische Theorie um komplexere Indizes für die Stellung der Akteure sowie Strukturmerkmale des Netzes zu konstruieren Darstellung des sozialen Netzwerks als Graph
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Eigenschaften • relationale Eigenschaften der Akteure = Eigenschaften, die sich auf das Verhältnis / die Beziehung zu anderen Akteuren beziehen • Strukturelle Eigenschaften = Eigenschaften von Akteur-Paaren und Teilgruppen zueinander
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Zentralität • ermittelt „wichtigste“ (zentrale) Akteure in einem Netzwerk, durch Menge seiner Beziehungen (degree centrality), die Nähe zu anderen Akteuren (closeness centrality), als Bindeglied zwischen zwei Teilgruppen (betweenness centrality) • ungerichtete Beziehungen (Freundschaft) • gerichtete Beziehungen (eingehend / ausgehend)
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Prestige • bezeichnet die Zentralität eines Akteurs bezüglich eingehender Beziehungen Beliebtheitsgrad • wird anhand der Anzahl der eingehenden Beziehungen (degree prestige = relativer Innengrad) gemessen, • und von wem die Wahlen kommen (von prestigereichen Akteuren oder Außenseitern) (rank prestige)
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Zentralisierung • Strukturelle Eigenschaft, die Netzwerk als Ganzes beschreibt • zeigt, wie gleich bzw. ungleich die Zentralitätswerte der Akteure im Netzwerk verteilt sind • z.B. max. zentralisiertes NW = 1 Akteur hat zu allen anderen Beziehung, aber andere untereinander nicht (= Stern) • min. zentralisiertes NW = jeder Akteur besitzt gleiche Zentralität
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Analysen • Analysen zu Prestige und Zentralität führen zu Aussagen über relationale Eigenschaften einzelner Akteure des NW • Akteure können Beliebtheit über Zeit nicht wesentlich verändern • Akteure können sonst unverbundene Teilpopulationen verbinden • Betrachtung der Verteilung der Zentralitäts-Indizes - Aussagen über Struktur des NW
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Teilgruppen • starke Verbundenheit ihrer Akteure untereinander • Menge von Akteuren, die besonders nah beieinander liegen • Menge von Akteuren mit außergewöhnlich vielen (direkten) Beziehungen untereinander
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Cliquen • Maximaler vollständiger Teilgraph (Teilmenge) mit entsprechenden Knoten und zugehörigen Kanten • Alle Knoten sind direkt verbunden • Mindestens 3 Knoten, meist maximal 4
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Teilgruppenanalyse • bringt Erkenntnisse über Struktur und Entwicklung • Teilgruppenbildung während der Kennenlernphase • Freundschaften in Cliquen beständiger als außerhalb – stabilisierende Wirkung • Akteure könne in verschiedenen Cliquen sein
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Positionen • Akteure, die ähnliche Muster von Beziehungen aufweisen bzw. in ähnlicher Weise im Netzwerk eingebunden sind • Ergebnisse richten sich nach der Auswahl bedeutsamer Aspekte (z.B. identische Freundschaften, Anweisungsbefugnisse,…)
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Positionsanalyse • Äquivalenz (= gleiche Position) • wenn Beziehung der gleichen Stärke von und zu anderen Netzwerkmitgliedern besteht • Personen mit den selben Beziehungsmustern zu gleichartigen anderen Personen (z.B. 2 Lehrer von 2 Schulklassen) • Ähnlichkeit (= Positionen in einem weiteren Sinne)
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Rollen • beziehen sich auf das Muster der Beziehungen zwischen Angehörigen gleicher oder verschiedener Positionen • beschreiben die Verknüpfung von Beziehungen (z.B. „Freund eines Freundes“)
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Testen von Gruppenstruktur mit Hilfe von: • Dyaden = Teilgraphen aus zwei Knoten und allen Kanten zwischen ihnen • Triaden = Teilgraphen aus drei Knoten und allen Kanten zwischen ihnen
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Transitivität • Eine Freundschaftsbeziehung ist transitiv, wenn der Freund eines Freundes immer auch ein Freund ist.
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Analyse von Dyaden & Triaden • vermittelt wichtige Kenntnisse über die Struktureigenschaften einer Gruppe • Dyaden untersuchen die Tendenz der Freundschaftsbeziehung zur Symmetrie (Freundschaftswahlen in symmetrischen Beziehungen sind stabiler) • Triaden testen Hypothesen zu Transivität, Freundschaftswahlen allgemein
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Fazit • Gruppen weisen Popularitätsgefälle auf (Zuneigung – Abneigung „Stars“ – Außenseiter) Prestige-, Rollen- und Positionsanalyse • Gruppe ist hierarchisch strukturiert Zentralitäts-, Teilgruppenanalyse und Analyse von Triaden
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Fazit • Tendenzen zur Symmetrie und Transivität sind in Freundschaftsnetzwerken üblich Analyse von Dyaden und Triaden • eine stetige Entwicklung der Struktur ist nicht erkennbar, die endgültige Netzwerkstruktur entwickelt sich zu einem sehr frühen Zeitpunkt
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften Literatur • Trappmann, Mark, Hummell,Hans J., Sodeur,Wolfgang (2005). Strukturanalyse sozialer Netzwerke. Konzepte, Modelle, Methoden. (1. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag