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Tschernobyl und seine Folgen- 25 Jahre danach. Valentin Gerein (Universitäts-Klinikum Mainz),. Der Reaktorunfall.
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Tschernobyl und seine Folgen- 25 Jahre danach Valentin Gerein (Universitäts-Klinikum Mainz),
Der Reaktorunfall Am 26. April 1986, 1 Uhr, 23 Minuten, 40 Sekunden, kommt es zum so genannten GAU, es ist der bisher schwerste Reaktorunfall weltweit. Die Reaktorleistung steigt auf ein vielfaches ihrer Nennleistung. Durch die starke Überhitzung des Brennstoffs bersten die Brennstäbe, es kommt zu einer heftigen Brennstoff/ Wasserreaktion mit stossartigem Druckaufbau und als Konsequenz zu einer Zerstörung grösserer Kernbereiche, der Zerstörung des Reaktorgebäudes und grosse Teile der Anlage werden in Brand gesetzt. Während dieser Zerstörungsphase werden mehrere Tonnen hochradioaktives Material freigesetzt. Insgesamt 800.000 Personen - so genannte Liquidatoren -, meist junge Wehrdienst -leistende aus der gesamten Sowjetunion, wurden zu Räumungs- und Dekontaminations-arbeiten am zerstörten Reaktor eingesetzt. Viele von ihnen sind verstorben und die Überlebenden leiden an schweren Krankheiten. An sie erinnert nur ein Denkmal.
Schätzwerte der freigesetzten Radioaktivität während des Tschernobyl-Unfalls
Die Frage klingt ganz einfach: Wie viele Opfer forderte der Reaktorunfall von Tschernobyl? Eine Antwort scheint aber auch 25 Jahre nach dem GAU unmöglich. Die WHO überraschte in einer Studie mit extrem niedrigen Zahlen. Schätzungsweise 4.000 Menschen werden an den Folgen des Reaktorunglücks in Tschernobyl sterben, heißt es in einer Presseerklärung, die die Weltgesundheitsorganisation im September vergangenen Jahres vorlegte. Bisher nachzuweisen seien allerdings erst 50 unmittelbare Todesopfer. Der britische TORCH-Report hingegen geht davon aus, dass noch 30.000 bis 60.000 Menschen wegen des Unfalls an Krebs sterben müssten. Neue Studien der Russischen Akademie der Wissenschaften kämen für Weißrussland, Ukraine und Russland alleine sogar auf 270.000 zusätzliche Krebserkrankungen, von denen voraussichtlich 93.000 tödlich enden würden
Gesamte effektive Dosis in den Jahren 1986 bis 2000 Anzahl der Schilddrüsendosen von Kindern im Alter von 0 bis 7 Jahren in Gomel und Mogilev in Weißrussland
Die Beziehung zwischen der Tschernobyl radioaktiven Verschmutzung und Kreislaufsystemkrankhaftigkeit in Weißrussland und Russland.
Durchschnittliche Höhe der Radioaktivität in Organen von Verstorbenen Neugeborenen. * P<0.05 Zahl von angeborenen Missbildungen (pro 1000 lebendig geborenen) in den Territorien mit einer hohen Chernobyl radioaktiven Verschmutzung. Belarus (Lazjuk et al. 1999)
Heute Das Atomkraftwerk Tschernobyl an einem milden Frühlingstag. Der Sarkophag