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Renaissance Musik des 15. und 16. Jh.

Renaissance Musik des 15. und 16. Jh. Orlando di Lasso: Sibylla Persica aus Prophetiae Sibyllarum. 1. 1. Generation. Guillaume Dufay um 1400-1474 (blau) Gilles Binchois um 1400-1460. 2. Generation. Johannes Ockeghem um 1425-1496. 3. Generation. Josquin des Préz um 1450-1521

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  1. RenaissanceMusik des 15. und 16. Jh. Orlando di Lasso: Sibylla Persica aus Prophetiae Sibyllarum 1

  2. 1. Generation • Guillaume Dufay um 1400-1474 (blau) • Gilles Binchois um 1400-1460

  3. 2. Generation • Johannes Ockeghem um 1425-1496

  4. 3. Generation • Josquin des Préz um 1450-1521 • Jacob Obrecht um 1450-1505 • Heinrich Isaac um 1450-1517

  5. 4. Generation • Adrian Willaert um 1490-1562 • Jacques Arcadelt um 1505-1568 • Jacobus Clemens non Papa um 1512-1555 • Cipriano de Rore 1516-1565

  6. 5. Generation • Philippe de Monte 1521-1603 • Orlando di Lasso um 1532-1594

  7. Patrizierfest 1538

  8. Merkmale derMusik 1. Melodik: Sehr sangbar von der Intervallstruktur her. Sie entfaltet sich linear, in der Zeitachse. Prosamelodik. Gegensatz ab 17. Jh: Korrespondenzmelodik: Wiederkehr des Gleichen oder Ähnlichen möglich. Es gibt Glieder, die man wiedererkennt, welche aus einigen Tönen oder einem Rhythmus bestehen. Diese Glieder stehen zueinander in Beziehung.

  9. 2. Weltliche und geistliche Mehrstimmigkeit: Während in den geistlichen Gattungen eher eine abstrakte kontrapunktische Kunst ist, verbindet sie der Komponist in den weltlichen Gattungen (vor allem im Madrigal) auch mit dem Ausdruck des Textes. 3. Instrumentalmusik: Sie besticht vor allem durch die vielen unterschiedlichen Klangfarben der Instrumente. Auch in der Verbindung mit dem Vokalen gibt es viele Differenzierungsmöglichkeiten. 4. Mitteltönige Temperatur (Stimmung): In ihr versucht man reine grosse Terzen mit möglichst reinen Quinten zu verbinden. Dadurch sind nur 13 mitteltönige Dreiklänge möglich.

  10. Folgende Klänge klingen mitteltönig angenehm: Die „Dur“-Dreiklänge auf c d es e f g a b Die „Moll“-Dreiklänge auf c d e g Alle Klänge können einander beliebig folgen.

  11. Beim Gebrauch von Instrumenten mit 12 Tönen in der Oktave ist man genötigt, Kompromisse einzugehen: Rein gestimmte Instrumente können nur eine Tonart rein spielen, mitteltönig gestimmte nur wenige Tonarten, in denen schon gewisse Unreinheiten auftreten, wohltemperiert gestimmte alle Tonarten, manche reiner als andere, aber alle mit Unreinheiten, gleichstufig gestimmte oder gleichmäßig temperiert gestimmte alle Tonarten gleich unrein. HB reine Stimmung 2 HB reine Stimmung 3 HB reine Stimmung 4

  12. 5. Harmonische Strukturen: Die Harmonik in der späteren Klassik beruhte auf einem funktionalen Ordnungsprinzip Tonika – Subdominante – Dominante - Tonika: Die Harmonielehre, die ein Komponist beherrschen musste, korrespondierte mit einer „harmonischen Erwartungshaltung“ des Zuhörers, deren bewusstes Enttäuschen natürlich zum Repertoire der Komposition gehörte. Nicht so in der Renaissance: Der Zusammenklang der Stimmen hat eine andere Bedeutung. Das musikalische Denken ist ein primär linear-melodisches.

  13. Die melodische Grundlage bilden die Kirchentonarten (Modi): dorisch (RE-Leiter) phrygisch (MI-Leiter) lydisch (FA-Leiter) mixolydisch (SO-Leiter) Jede dieser 4 authetischen Tonarten hat eine abgeleitete Variante, die jeweils eine Quarte tiefer beginnt. Auch Sextklänge sind häufig:

  14. 6. Notation und Rhythmik: Die Mensuralnotation der Renaissance unterscheidet sich von unserer heutigen grundsätzlich durch folgende Merkmale: Die einzelnen Notenwerte können sich sowohl in zwei als auch in drei kleinere unterteilen. Taktstriche sind in den Partituren nicht vorhanden.

  15. Johannes TinctorisKomponist und Theoretiker der Zeit „Über die Wirkungen der Musik“ • Musik, die im Himmel zu Ehren Gottes erklingt • Musik als Brückenschlag zwischen Himmel und Erde • Musik und der Mensch

  16. Gott erfreuen • Den Lobpreis Gottes verschönern • Die Freuden der Seligen mehren • Die kämpfende Kirche der triumphierenden ähnlich • machen • 5. Bereiten zum Empfang göttlicher Segnung • 6. Die Herzen zur Frömmigkeit reizen • 7. Trübsinn vertreiben • 8. Verstocktheit des Herzens lösen • 9. Den Teufel austreiben • 10. In religiöse Begeisterung versetzen • 11. Das Auge vom Irdischen zum Höheren treiben

  17. 12. Von böser Absicht zurückrufen 13. Menschen fröhlich machen !!! 14. Kranke heilen !!! 15. Mühsal lindern !!! 16. Die Gemüter zum Kampf anspornen 17. Zur Liebe reizen 18. Die Feststimmung beim Gastmahl steigern 19. Kundige Musiker zu Ruhm bringen 12-19 sind körperlich-seelische Wirkungen!!! 20. Seelen selig machen

  18. Die Imitation (Nachahmung) „Missa Pange lingua“ von J. des Préz

  19. Soggietto 2 Soggietto (Motiv/Thema) 1 Imitation des Soggietto 1 5

  20. Homophon (Menschwerdung als Wunder) Polyphon 2-st. !! 6

  21. etc. Himmelfahrt Jesu

  22. Tonwiederholungen wie Posaunenfanfaren (Joh. 8,6: Posaunen verkünden die Ankunft des Weltenrichters) Doppelte Vergrösserung der Notenwerte als Symbol der Unendlichkeit „...es wird nicht enden.“ Partitur der ganzen Messe: http://www.cpdl.org/wiki/images/d/d2/Josquin_Des_Prez_Missa_Pange_lingua.pdf

  23. Motette Motetten beinhalten geistliche und weltliche Aspekte und sind mittelalterlichen Ursprungs. Sie hatten ihren Platz in der Liturgie, hatten aber auch staatlich repräsen- tativen Charakter.

  24. Instrumente Zinken 7 8 Dulcian

  25. Krummhorn 10 Schalmeien 9

  26. 11 Dudelsäcke

  27. Laute 12 Clavichord 14 Fidel 13 Blockflöte Bogenform !! Moderner Bogen mit mehr Spannung

  28. 15 + 16 Blockflöten 17 Psalterium

  29. 19 Tisch-Orgel 18 Harfe

  30. 20 Trumscheit

  31. Bünde wie bei einer Gitarre 22 Vihuela (Gitarre) Gambe 21

  32. Traversflöte (ohne besonderes Mundstück wie bei der modernen Querflöte: 23

  33. Posaune Trompete (keine Ventile) 24

  34. Drehleier

  35. Chanson • Im Falle der geistlichen Vokalpolyphonie überwiegt der • kontrapunktische den emotionalen Gehalt. Im mehrstimmigen • Lied ist dies umgekehrt. Dies liegt vor allem am emotionalen • und bildhaften Gehalt der Texte. • Zu beachten ist, dass es neben der schriftlich fixierten • Musik eine ebenso wichtige, nicht schriftlich fixierte Musik gab! • Die Chanson ist im Gegensatz zur geistlichen Polyphonie • auch stark von regionalen Unterschieden geprägt: • burgundisch-französische Chanson, • Das königlich-französische Lied der Loire, • Die Pariser Chanson, • Das deutsche Lied, • Das Tenorlied.

  36. Orlando di Lasso Er wirkte in München. Seine Muttersprache war Französisch. Er gilt als der Erneuerer der Chanson. Auf dem Bild sitzt er im Kreise seiner Hofkapelle in München.

  37. Einige Details zu seiner Chanson „La nuit froide et sombre“: „Die kalte und dunkle Nacht, …“ Statische, akkordische Deklamation 25

  38. „…lässt den Schlaf vom Himmel herab auf die Augen fallen…“

  39. Anbruch des Morgens: Plötzliche Verlagerung der Melodik um eine Oktave nach oben und Be- schleunigung des inneren Tempos durch kleinere Notenwerte:

  40. „mannigfaltige Farben“: Verschachtelte und verzierte Imitation des Soggiettos (auch im Bass).

  41. Link zu Instrumenten: http://www.mittelalter-recherche.de/instrumententexte.html 25 ff = Missa Pange lingua von O. die Lasso

  42. Darstellende Kunst / Architektur 1420 – 1490 Frührenaissance 1490 – 1525 Hochrenaissance 1525 – 1590 Spätrenaissance / Manierismus

  43. Frührenaissance

  44. Botticelli Piero della Francesca

  45. Hochrenaissance Maler in Italien: Leonardo da Vinci (1452 -1519)Michelangelo Buonarotti (1475 -1564)Tizian (1476 -1576) Raffael (1483 -1520) In Deutschland: Matthias Grünewald (ca.1465 -1528)Albrecht Dürer (1471-1528)

  46. Tizian (Sisyphus Michelangelo Raffael

  47. Grünewald Dürer

  48. Spätrenaissance / Manierismus In den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts wird der Glauben in den Menschen als Maß aller Dinge erschüttert. Martin Luthers Reformationsbemühungen stellen die Autorität der Kirche in Frage, die Sonne ist plötzlich der Mittelpunkt des Weltalls, die Erde eine Kugel. In einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, verlieren die jungen Maler den Glauben in die Harmonie. Auf der Suche nach einer neuen Bildsprache zerlegen und verzerren sie die klassischen Elemente. Stärker als vorher wird die individuelle Malweise betont. Die Komposition gerät asymmetrisch, der Bildraum unbestimmt. Typisch sind auch schlanke, in die Länge gezogene Gliedmaßen und sich windende Körper. Giuseppe Arcimboldo schafft spielerisch-bizarre Porträts aus Früchten, Gemüse, Blumen oder Tieren, z.B. Der Frühling. El Greco erreicht mit Werken wie der Auferstehung Christi einen visionären Stil durch flackernde Lichtbehandlung und überlängte Formen. Tintoretto setzt ungewohnte Perspektiven und Lichteffekte ein, wie in Das letzte Abendmal.

  49. Arcimboldo El Greco

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