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1. Frauenbilder in den 50er Jahrenin DDR und BRD Daniela Weber
Christin Becker
2. Gliederung 1. DDR
1.1 Gesetzliche Lage der Frauen
1.2 Frau und Beruf
1.3 Ehe, Haushalt und Familie
1.4 Schönheit und Mode
2. BRD
2.1 Gesetzliche Lage der Frau
2.2 Frau und Beruf
2.3 Ehe, Haushalt und Familie
2.4 Frauenbild in den Medien
3. Frauenbilder in den 50er Jahrenin DDR und BRD
4. Frauenbilder in den 50er Jahrenin DDR und BRD
5. 1.1 Gesetzliche Lage der Frau in der DDR
Von Beginn an war die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Verfassung verankert
„Mann und Frau sind gleichberechtigt und haben die gleiche Rechtstellung in allen Bereichen
des gesellschaftlichen, staatlichen und persönlichen Lebens. Die Förderung der Frau,
besonders in der beruflichen Qualifizierung ist eine gesellschaftliche und staatliche Aufgabe.“
(Verfassung der DDR, Artikel 20, Absatz 2)
6. 1.2 Frau und Beruf in der DDR Gleichstellungsgebot war das staatliche Instrument, um die Frauen für die Arbeit zu gewinnen
Außerdem sollten mehr Krippenplätze und Kindertagesstätte geschaffen werden, um der Frau den Eintritt in die Berufstätigkeit zu erleichtern
Unter Leitung des Demokratischen Frauenbunds Deutschlands (DFD) wurde mit organisatorischen Mitteln versucht, die Frau für die Berufstätigkeit zu gewinnen
(z.B. Hausfrauennachmittage, Elternabende)
Da es aber zunächst noch nicht genügend Betreuungsstätten für die Kinder gab, wurde die „Omabewegung“ gestartet
Längerfristig wurden weitere Krippen und Kindertagesstätten geplant
Auch die Einrichtung von Dienstleistungsbetrieben (Wäscherei, Selbstbedienungsläden) sollte vorangetrieben werden
Politik der DDR hinsichtlich der Frauenerwerbstätigkeit erfolgreich
Anteil der weiblichen Erwerbstätigen stieg seit 1949 konstant an
7. 1.3 Ehe, Haushalt und Familie in der DDR Eheschließungen wurden nicht öffentlich propagiert, sondern waren selbstverständlich
Im Mütter - und Kinderschutzgesetz (MKSchG) hieß es, dass die Familie der Grundpfeiler der demokratischen Gesellschaft sei und die Festigung der Familie eine wichtige Aufgabe der DDR-Regierung ist
Letztentscheidungsrecht des Ehemanns in allen Fragen der Ehe und Familie wurde vollständig gelöscht
Für die Frau bedeutete die Familienrechtssprechung eine Doppel – bzw. Dreifachbelastung von Arbeit, Haushalt und Familie, diese Vereinbarkeit wurde zu einer rein weiblichen Tugend hervorgehoben
Zur Entlastung der Frauen wurden Krippen und Kindertagesstätten geschaffen, die Hausarbeit blieb jedoch weiterhin an der Frau hängen
Diese Leistung der Frau wird jedoch nicht gewürdigt, weder in den Medien, noch von der Politik
8. 1.4 Schönheit und Mode in der DDR 1956 wurde Modezeitschrift „Sibylle“ gegründet
War bemüht, Frauen in sog. Männerberufen besonders weiblich erscheinen zu lassen
In den Artikeln wurden typisch weibliche Freizeitbeschäftigungen beschrieben
Die meisten Kleider, die in den Modezeitschriften gezeigt wurden, konnten sich die meisten Frauen gar nicht leisten oder gefielen ihnen nicht
In der Kosmetikwerbung wurde besonderen Wert auf werktätige Frauen gelegt, Szenen aus der Berufswelt genutzt
Gepflegtes und schönes Aussehen wurde auch gefordert, denn „Eleganz hat Vorfahrt“
9. 2.1 Gesetzliche Lage der Frau in der BRD Im Bürgerlichen Gesetzbuch vom 1.1.1900 besteht die Ungleichberechtigung der Geschlechter und die Vormundschaft des Ehemanns
Elisabeth Selbert setzt die Aufnahme der Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz durch
Diesem Grundsatz sollten alle anderen Gesetze angepasst werden, dies dauerte allerdings noch einige Jahre bis 1957 auch das Letztentscheidungsrecht des Mannes in ehelichen Fragen gestrichen wurde
Elisabeth Selbert (1896-1986) ?
10. 2.2 Frau und Beruf in der BRD Frauenerwerbstätigkeit geduldet, wenn Frau unverheiratet oder wenn finanzielle Not der Familie, BGB Art. 1356, Absatz 1 „Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“
Behauptung Berufstätigkeit der Frau führe zu seelischen und körperlichen Schäden
Maßnahmen zur Verhinderung der Muttererwerbstätigkeit: Ablehnung von Kindertagesstätte, präventive Vorkehrungen (z.B. Erziehung der Jugendl. zur Familie), Kinderbeihilfe
Aufhebung der Frauenlohngruppen, aber Einführung der Leichtlohngruppen, dies ermöglichte weiterhin die ungleiche Bezahlung erwerbstätigen Frauen
11. 2.3 Ehe, Haushalt und Familie in der BRD kathol. Kirche forderte die Rückbesinnung auf traditionelle Tugenden, besonders auf Familie und die hierarchische Struktur mit den konventionellen Rollen
Mann = Erhalter und Ernährer der Familie und Frau = Mutter und Hausfrau
1953 Gründung des Bundesministerium für Familienfragen ? Minister = Franz Josef Wuermeling (CDU)
Gab das Leitbild für die Frau vor ? Maßnahmen: Kindergeld ab dem dritten Kind, Mietzuschüsse, Steuerfreibeträge, Stipendien für StudentenInnen aus einkommensschwachen Familien
Franz Josef Wuermeling (1900-1986) ?
12. 2.4 Frauenbild in der Werbung der BRD Werbung, Film und Zeitschriften verfolgten altes Rollenbild der Frau
Werbung zielte auf Frau als Mutter, Haus-und Ehefrau
Produkte versprachen Chance auf Heiratsmarkt und Anerkennung im Haushalt
Schönheit und Eleganz als zentrale Themen, denn der Männermangel nach dem Krieg führte zu „Kampf um den Mann“, dies bezeichnete eine Zeitschrift als Kern der Frauenfrage
Propaganda von Waage – Gemeinschaft zur Förderung des sozialen Ausgleich e.V. ? 1952 von Unternehmern gegründet und finanziert ? Werbung zu aktuellen wirtschaftspolit. und sozialpolit. Themen ? im Interesse der Unternehmen und Konservativen
Ausnahmen: z.B. „Die Sünderin“ 1951 mit Hildegard Knef
13. Quellen BpB (Hrsg.), Information zur politischen Bildung, 1997
Frevert, Ute, Frauen-Geschichte, Suhrkamp, Frankfurt a.M., 2001
Glaser, Hermann, Deutsche Kultur. Ein historischer Überblick von 1945 bis zur Gegenwart, BpB, Bonn, 1997
Huster, Gabriele, Wilde Frische, Zarte Versuchung, Jonasverlag, Marburg, 2001
Hütter, Hans Walter, Ungleiche Schwestern, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 1997
Ruhl, Klaus-Jörg, Verordnete Unterordnung, Oldenbourg, München, 1994
Ruhl, Klaus-Jörg (Hrsg.), Frauen in der Nachkriegszeit, Deutscher Taschenbuchverlag, München, 1988
Schneider, Norbert F., Familie und private Lebensführung in Ost – und Westdeutschland, Enke, Stuttgart 1994
Schindelbeck, Dirk; Ilgen, Volker, Haste was, biste was, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1999