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Less meat, less heat - Vegetarischer Donnerstag in Wien (fleischfreier Tag in Wien). Vegetarischer Donnerstag in Wien. Die Gründe Vorteile für die Umwelt (Klima) Gesundheit Weitere Aspekte wie Welternährung und Tierschutz Vorschläge für die politische Umsetzung.
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Less meat, less heat- Vegetarischer Donnerstag in Wien(fleischfreier Tag in Wien)
Vegetarischer Donnerstag in Wien • Die Gründe • Vorteile für die Umwelt (Klima) • Gesundheit • Weitere Aspekte wie Welternährung und Tierschutz • Vorschläge für die politische Umsetzung
Umwelt: Klima, Wasser, Erosion « The livestock sector emerges as one of the top two or three most significant contributors to the most serious environmental problems, at every scale from local to global. The findings of this report suggest that it should be a major policy focus when dealing with problems of land degradation, climate change and air pollution, water shortage and water pollution and loss of biodiversity. Livestock’s contribution to environmental problems is on a massive scale and its potential contribution to their solution is equally large. The impact is so significant that it needs to be addressed with urgency. Major redutions in impact could be achieved at reasonable cost » Livestock’s Long Shadow, FAO 2006
Umwelt: Klimaveränderung (1) • Die Tierhaltung ist laut FAO für 18% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich - mehr, als der gesamte Verkehr (Flugzeuge, Autos, LKWs, Bahn) weltweit: • Methan (CH4), Lachgas (N2O), Kohlendioxid (CO2) <
Interdisziplinäre Studie NL: Weltweite Reduktion des Konsums tierischer Lebensmittel spart 20.000.000.000.000 US$ an Klimastabilisierungskosten (Ziel: Treibhausgaskonzentration 2050 in etwa so wie heute). Das entspricht 130 Millionen Einfamilienhäusern zu je 150.000 US$!! Neue Häuser für ganz Europa! Umwelt: Klimaveränderung (2) Gründe: 1. Wegfall der CO2, N2O und CH4-Emissionen aus Tierhaltung, 2. weitaus geringerer Flächenbedarf, z.T. Wiederaufforstung => riesige CO2-Senke durch nachwachsende Wälder => Klimaschutz fast zum Nulltarif! Link: http://www.newscientist.com/article/dn16573-eating-less-meat-could-cut-climate-costs.html <
Umwelt: Regenwaldzerstörung • Brandrodung von Regenwald • Weideland für Rinder • Futtermittelmonokulturen (85% Weltsojaernte als Tierfutter) • Jedes Jahr eine Fläche wie halb Österreich • Doppelter Schaden fürs Klima: • CO2-Emission bei Brandrodung • Verlust von Wäldern als CO2-Senke
Umwelt: Gülle / Exkremente • Gülle – Wasserverschmutzung weltweit 1 kg Schweinefleisch = 16 kg Gülle Enorme Mengen, weitaus mehr als die Menschheit selbst produziert, kein Wunder, Nutztierbestand ca. 19 Milliarden (3 mal soviel wie Menschen)
Welthunger • Von 6.500.000.000 Menschen • leiden 800.000.000 an Hunger, darunter 200.000.000 Kinder • sterben 25.000 Menschen jeden Tag an Unterernährung • FAO-Report “Crop Prospects and Food Situation” 2008: • 754 Millionen Tonnen Getreide werden pro Jahr an Tier verfüttert (bei Kalorienausbeute von 1:7 sind das 650 Millionen Tonnen Getreide Verlust für die menschliche Ernährung) • im Vergleich: Durch Biotreibstoff-Anbau (zweitgrößtes Problem für Weltnahrungsmittelknappheit) verlieren wir “nur” 100 Millionen Tonnen Getreide für die menschliche Ernährung
19 Milliarden Bestand 55 Milliarden geschlachtet pro Jahr • Der Mensch und die Nutztiere
Welthunger / Umwelt Nahrungsmittelverschwendung bei Produktion tierischer Lebensmittel • Tierische Lebensmittel: Nahrungskette mit 3 (Pflanze Tier Mensch) anstatt 2 Elementen (Pflanze Mensch) => ineffizient • >= 10 pflanzliche Kalorien für 1 Kalorie Rindfleisch • >= 5 pflanzliche Kalorien für 1 Kalorie Schweinefleisch • >= 3 pflanzliche Kalorien für 1 Kalorie Geflügelfleisch
Welthunger / Umwelt Nutztiere und der Anbau für die Futtermittel verbrauchen: = 70% der gesamten Acker- und Weideflächen weltweit = 30% der gesamten Landfläche der Erde Source: FAO, 2006; Goodland R. et al,1999
Fazit… • - 6,5 Milliarden Menschen essen 55 Milliarden Tiere pro Jahr • - 55 Milliarden Nutztiere verbrauchen 40% der Getreide- und 85 der Sojaernte weltweit • - dafür werden 70% der landwirtschaftlichen Flächen verwendet • - diese Ernten und das Land könnte weit effizienter für direkte menschliche Ernährung verwendet werden • - Menschen in den Industrieländern sind übergewichtig und sterben an Zivilisationskrankheiten als Folge dieser Überernährung
Umwelt • Wasserverbrauch / kg .… • Kartoffel 500 Liter • Weizen 900 Liter • Sojabohnen 2.000 Liter • Rindfleisch 15.000 Liter
Gesundheit (1) • Der (hohe) Konsum tierischer Lebensmittel wird mit folgenden Krankheiten in Zusammenhang gebracht: • Herz-/Kreislauferkrankungen (Oxford Studies, 7 Tage Adventistenstudie, Studien von ADA, Uni Gießen, Bundesgesundheitsamt Berlin, u.v.m.) • Dickdarmkrebs (American Cancer Society, Univ. Oxford, Univ. San Diego, Krebsforschungszentrum Heidelberg), Brustkrebs (Harvard Medical School), Prostatakrebs (PCRM, Washington DC), Magenkrebs (EPIC)
Gesundheit (2) Osteoporose (!) (UC San Francisco, USDA-ARS) Multiple Sklerose (CHRU Grenoble) Gallensteine Diabetes Übergewicht Allergien Rheumatoide Arthritis (UUH Oslo) Links zu Studien www.futurefood.org Für die Welt Gesundheit
Gesundheit: in Belgien Aktueller EntwurfGesundheitsvorsorge-Plan Mehr Gemüse! Mehr Obst! Mehr Ballaststoffe! Mehr trinken! Weniger Süßes / Alkohol ?? Ergebnisse der Nationalen Ernährungsumfrage: • Zu wenig Gemüse • Zu wenig Obst • Zu wenig Ballaststoffe • Zu wenig Flüssigkeit • Zu viel Süßes / Alkohol • Zu viel Fleisch
Tierschutz So leben 80 Prozent der Zuchtschweine in Österreich … und so über 90 Prozent der Mastschweine hierzulande
Gesundheit (3) Die industrielle Tierhaltung bedroht aber auch die Menschen, v.a. durch Antibiotika-Resistenzen. Aber auch dadurch: Und Schweinegrippe ?
Soweit die schlechten Nachrichten… • Wenn zu viel Fleisch ein großer Teil der Probleme ist, dann sollten wir als Teil der Lösung unsere Ernährung modernisieren
... • Wir haben ein paar Vorschläge … In Gent (Belgien) gibt’s schon den vegetarischen Donnerstag!
Öffentliche Lösungsansätze In nachfolgenden Folien rot: Wird in Gent (Belgien) umgesetzt • 1. Mit gutem Beispiel vorangehen, politische Vorbildfunktion
Lös. 1: Mit gutem Beispiel vorangehen • Hunderttausende öffentliche Bedienstete in Österreich (Bund, Länder, Stadt Wien, Gemeinden) • Menüauswahl in öffentlichen Einrichtungen sollte verbessert werden durch eine reichliche Auswahl an vegetarischen Speisen. Anreize für vermehrten Obst- und Gemüsekonsum wären sinnvoll. • Am Donnerstag Standardmenü in Schulen und Krankenhäusern vegetarisch
Lös. 1: Mit gutem Beispiel vorangehen Unsere Wünsche: • 1. Eine adäquate (Anzahl, Qualität) Auswahl vegetarischer Gerichte in öffentlichen Kantinen und Restaurants. Idealerweise biologisch, lokal und fair trade. • 2. Bewusstseinsbildung, Anreize schaffen, in den öffentlichen Einrichtungen vegetarisch zu essen (evtl. via Preisgestaltung, Umwelt- und Gesundheitsbonus).
Öffentliche Lösungsansätze In nachfolgenden Folien rot: Wird in Gent (Belgien) umgesetzt 1. Mit gutem Beispiel vorangehen, politische Vorbildfunktion 2. Information über die Auswirkungen unserer Ernährung
Lös. 2: Info über Auswirkungen Ernährung • Das öffentliche Bewusstsein über den Einfluss von Fleisch auf Gesundheit und Umwelt ist immer noch unzureichend. • Bund, Länder und Stadt Wien sollten nachhaltige Ernährung attraktiver und verlockender machen und Menschen unterstützen, die ihre Ernährung verbessern wollen.
Lös. 2: Info über Auswirkungen Ernährung Unsere Wünsche: • 1. Öffentliche Kampagnen für Fleischreduktion • 2. Mehr Aufmerksamkeit für nachhaltiges Essen und Fleischreduktion in Bildungsprogrammen • 3. Nachhaltigeres Mittagessen in Schulen • 4. Bewerbung nachhaltiger Ernährung in den Medien statt solcher Kampagnen ...
Öffentliche Lösungsansätze In nachfolgenden Folien rot: Wird in Gent (Belgien) umgesetzt 1. Mit gutem Beispiel vorangehen, politische Vorbildfunktion 2. Information über die Auswirkungen unserer Ernährung 3. Nachhaltige Ernährung wettbewerbsfähiger machen
Lös. 3: Nachhaltige Ernährung wettbewerbsfähiger • EU 61% der Unterstützungen direkt oder indirekt für tierische Produkte • Fleischpreis enthält keine externen Kosten: Gesundheitskosten, Umweltkosten (Klimakosten, Bodenverluste, Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung durch Güllemassen, Regenwaldzerstörung) • Nachhaltige Nahrungsmittel sind für Konsument(inn)en teurer
Lös. 3: Nachhaltige Ernährung wettbewerbsfähiger Unsere Wünsche: • 1. Die Regierungen verpflichten sich zu einer Verringerung öffentlicher Unterstützungszahlungen für die intensive Landwirtschaft • 2. Eine großangelegte Studie, wie grüne Alternativen zu Fleisch (vegetarische Fleischalternativen, ...) am Markt unterstützt werden können
Öffentliche Lösungsansätze In nachfolgenden Folien rot: Wird in Gent (Belgien) umgesetzt 1. Mit gutem Beispiel vorangehen, politische Vorbildfunktion 2. Information über die Auswirkungen unserer Ernährung 3. Nachhaltige Ernährung wettbewerbsfähiger machen 4. Restaurants, Kantinen informieren
Lös. 4: Restaurants, Kantinen informieren • Essen außer Haus ist eine sehr gute Möglichkeit die Vielfalt der vegetarischen Küche kennenzulernen. Unsere Wünsche: • Regierung (Stadt, Länder, Bund) und Gastronomie erarbeiten Ideen wie die vegetarische Auswahl in Restaurants verbessert werden kann. • Stadt verschickt vegetarische Rezeptideen an Restaurants
Öffentliche Lösungsansätze In nachfolgenden Folien rot: Wird in Gent (Belgien) umgesetzt 1. Mit gutem Beispiel vorangehen, politische Vorbildfunktion 2. Information über die Auswirkungen unserer Ernährung 3. Nachhaltige Ernährung wettbewerbsfähiger machen 4. Restaurants, Kantinen informieren 5. Koordination zwischen den verschiedenen betroffenen staatlichen Stellen
Lös. 5: Koordination verschiedener staatl. Stellen • Hoher Fleischkonsum hat negative Effekte in vielen Bereichen: Gesundheit, Tierschutz, Umwelt und Welternährung. Unsere Wünsche: • Verringerter Fleischkonsum als offizielle, politische Zielsetzung, die verschiedene politische Bereiche eint: Gesundheit, Umweltschutz, Tierschutz und Entwicklungshilfe.
1 vegetarischer Tag pro Woche in Wien • entspricht einer CO2-Ersparnis wie 98.000 Wiener Autos, die wir aus dem Verkehr nehmen