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Die Kaiserproklamation. vom 18. Januar 1871. im Spiegelsaal von Versailles. ein Referat von Marcel, Lukas S. und Micha. Großherzog von Baden. Kronprinz Friedrich. Kriegsminister Roon. Generalstabschef Moltke. Kaiser Wilhelm. Bismarck. Kaiser Wilhelm I.
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Die Kaiserproklamation vom 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles ein Referat von Marcel, Lukas S. und Micha
Großherzog von Baden Kronprinz Friedrich Kriegsminister Roon Generalstabschef Moltke Kaiser Wilhelm Bismarck
Kaiser Wilhelm I. (* 22. März 1797 als Wilhelm Friedrich Ludwig in Berlin; † 9. März 1888 ebenda) - 1858 Regent und seit 1861 König von Preußen - 1806 große Niederlage gegen Napoleon - 1814 wurde er zum Hauptmann und erwarb das Eiserne Kreuz - 1815 wurde er konfirmiert und zum Major befördert - 1829 Heirat mit der Prinzessin Augusta - bekamen zusammen 2 Kinder
Kronprinz Friedrich III. (*18.10. 1831 als Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl in Potsdam; † 15. Juni 1888) - führte 1878 vorübergehend die Regierungsgeschäfte seines Vaters, wurde jedoch wieder in einen machtlosern Widerstand zurückgestuft. - wurde Deutscher Kaiser und König von Preußen durch den Tod seines Vaters (1888) - war an Kehlkopfkrebs erkrankt und konnte nicht mehr richtig sprechen - machte seinen Sohn Wilhelm II. 1888 zum König - 99 Tage Deutscher Kaiser und König von Preußen - Sohn des Kaisers Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta - heiratete 1858 die älteste Tochter der britischen Königin Victoria, Prinzessin Victoria - mit der Thronbesteigung seines Vaters Wilhelm I. wurde Friedrich Wilhelm 1861 zum preußischen Kronprinzen - 1871 Doppelrolle als „Deutscher Kronprinz und Kronprinz von Preußen“
Großherzog von Baden Friedrich I. von Baden (1826-1907) - zweiter Sohn des Großherzogs Leopold von Baden - 1852 übernahm er stellvertretend für seinen Bruder Ludwig II. die Regentschaft über das Großherzogtum Baden - 1856 wurde er als Friedrich I. selbst Großherzog - förderte Bildung und Wissenschaft in Baden
Otto von Bismarck (*1.4.1815 als Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen in Schönhausen; † 30.7.1898 in Friedrichsruh bei Hamburg) - seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck-Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg. - Deutscher Staatsmann, "Der eiserne Kanzler" genannt. - Er war Vertreter der Interessen der "Junker" (Junge preußische Männer) - 1862 wurde er zum preußischen Ministerpräsidenten berufen - kämpfte im Verfassungskonflikt für das Primat der Monarchie gegen die Liberalen - setzte 1864 und 1866 die preußische Dominanz in Deutschland durch. - Bismarck war an der Gründung des deutschen Kaiserreiches durch den Deutsch/Französischen Krieg beteiligt. - baute ein breites Bündnissystem auf. - 1870 wandte er sich zunehmend von den Liberalen ab.
Generalstabschef Moltke (*25.Mai 1848 als Helmuth Johannes Ludwig in Gersdorf; †18.Juni 1916 in Berlin) - war ein preußischer Generaloberst und von 1906 bis 14. September 1914 Chef des Großen Generalstabes. - 1880 wurde er Mitglied des Großen Generalstabes und 1882 Adjutant seines Onkels. - Von 1902 bis 1904 war er Kommandeur der 1. Division des Gardekorps. - wurde 1904 Generalquartiermeister und 1906 Nachfolger Alfred von Schlieffens als Chef des Großen Generalstabes in Berlin. - Als von Schlieffen 1906 aus dem Amt ausschied, hinterließ er Moltke eine Denkschrift, welche die Grundzüge des Schlieffen-Plans enthielt.
Der Schlieffen-Plan war ein strategisch-operativer Plan des Generalstabs im Deutschen Kaiserreich. Er wurde nach seinem Autor Generalfeldmarschall Alfred Graf von Schlieffen benannt und bildete die Grundlage der deutschen Operationen zu Beginn des Ersten Weltkrieges.
Kriegsminister Roon (* 30. April 1803 in Pleushagen bei Kolberg als Albrecht Theodor Emil Graf von Roon; † 23. Februar 1879 in Berlin) - Nach diesem raschem Aufstieg zählte er ab 1836 zum Großen Generalstab in Berlin. - Prinz Friedrich Karl ernannte Roon 1844 zu seinem Ordonnanzoffizierm, und begleitete den Prinz auf vielen Reisen. - Roon nahm 1849 am Feldzug gegen die Revolutionstruppen des Großherzogtums Baden teil. - Noch im selben Jahr wurde er Chef des Generalstabes des VIII. Armeekorps; 1851 dann die Beförderung zum Oberst, 1856 folgte die Ernennung zum Generalmajor und 1858 schließlich die zum Divisionskommandeur. - Schon 3 Jahre später wurde er Kriegsminister. - war ein preußischer General und Minister, kurzzeitig preußischer Ministerpräsident. - besuchte ab 1816 die Kadettenanstalt in Kulm (Westpreußen) und trat 17-jährig in die Preußische Armee als Offiziersaspirant ein. - 1821 wurde er zum Leutnant ernannt, 1824 besuchte er die Allgemeine Kriegsschule in Berlin. - 1833 kam er in das topographische Büro (eine Einrichtung, die alles sammelte, was mit Bodenoberflächen oder anderen kartographischen Dingen zu tun hatte)
Der Maler: Anton von Werner Selbstporträt im Atelier (1885) Fotografie von 1900
Der Maler: Anton von Werner (voller Name: Anton Alexander von Werner) - 9. Mai 1843: Geburt in Frankfurt (Oder) als Sohn einer alten märkischen Offiziersfamilie - 1859-1862: Malereistudium an der Berliner Akademie - 1862: Wechsel an die Karlsruher Kunstakademie - 1865: Entstehung seines ersten Historienbilds auf einer Paris-Reise - 1870: erstes Zusammentreffen mit Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem späteren Kaiser Friedrich III. 1871: Bitte, der Proklamation des Deutschen Reiches im Spiegelsaal vom Schloss zu Versailles beizuwohnen
Der Maler: Anton von Werner (voller Name: Anton Alexander von Werner) - 1875: Ernennung zum Direktor der Berliner Akademie und Mitglied der preußischen Landeskunstkommission - 22. März 1877: Fertigstellung des Ölgemäldes "Die Proklamation des Deutschen Kaiser-reiches" zum 80. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. - 1885: Otto von Bismarck bekommt die dritte Version des Bildes von Wilhelm als Geschenk zum 70. Geburtstag (warum ist Bismarck wohl auf dem Bild so hervorgehoben dargestellt?)
Der Maler: Anton von Werner (voller Name: Anton Alexander von Werner) - 1878: Leitung der Kommission für die Organisation der Deutschen Kunstausstellung auf der Pariser Weltausstellung - 1887: Werner steht bis 1895 dem Verein Berliner Künstler vor. Er leitet erneut die Organisation der deutschen Kunstabteilung der Weltausstellung, die diesmal in Melbourne stattfindet. - 1888: Werner nimmt als Hofmaler an einer außerordentlichen Sitzung des Reichstags in Berlin teil. Wilhelm II. hat den Reichstag einberufen, um zu demonstrieren, dass der zweimalige Thronwechsel in diesem Jahr ohne Auswirkungen auf die Stabilität des Reichs geblieben war. - 1893: Anfertigung vom "Selbstbildnis" für die "Sammlung berühmter Maler aller Zeiten" in Florenz
Der Maler: Anton von Werner (voller Name: Anton Alexander von Werner) - 1899: Bis 1901 erneut Vorsitzender des Vereins Berliner Künstler und mit kurzer Unterbrechung bis 1906 Vorsitzender der Sektion für bildende Künste des Senats der Akademie - 1903: wird Berater des Staatssekretärs für die Kunstabteilung der Weltausstellung 1904 in St. Louis - 1904: Werner ist mit sechs älteren Bildern auf der Weltausstellung vertreten - 1906/07: Wieder Vorsitzender des Vereins der Berliner Künstler - 1908: Werner wird vom preußischen Kultusminister für das Amt des Direktors der Nationalgalerie vorgeschlagen - 1910: Ernennung zum "Wirklichen Geheimrat" mit dem Prädikat "Excellenz "
Der Maler: Anton von Werner (voller Name: Anton Alexander von Werner) - 1913: Anläßlich seines 70. Geburtstages soll er mit einer Retrospektive geehrt werden. Werner will in dieser Ausstellung auf einige Werke, die das deutsche Militär im Krieg von 1870/71 glorifizieren, nicht verzichten. Aus diesem Grund kommt die Retrospektive im Hinblick auf die deutsche Außenpolitik nicht zustande. Seine Autobiographie "Erlebnisse und Eindrücke 1870-1890" erscheint. - 4. Januar 1915: Anton von Werner stirbt in Berlin. Sein Ehrengrab befindet sich heute auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Berlin-Schöneberg. Es gibt übrigens extra eine Website für Anton von Werner: http://www.anton-von-werner.de
Geschichtlicher Hintergrund - Der 18.1.1871 war nicht nur der Gründungstag des „zweiten“ Deutschen Reichs, sondern auch gleichzeitig der 170. Jahrestag der Gründung vom Königreich Preußen - Das Datum wurde aber erst wenige Tage zuvor festgelegt, weil Bayern und Sachsen noch nicht zugestimmt hatten - Das Schloss von Ludwig XIV. in Versailles war damals das provisorische Hauptquartier der Armee, die Paris belagerte - Vorher hatte der kleindeutsche Machtstaat nationale Probleme. Dadurch fühlte sich Frankreich gedemütigt, weil Preußen den Franzosen durch den Reichsgründungskrieg überlegen war - Wilhelm soll die Übernaheme der Kaiserwürde am Abend vor der Proklamation noch abgelehnt haben, aber man konnte die Uneinigkeit über die Machtverteilung durch die Siegerposition über Frankreich „vertuschen“
Geschichtlicher Hintergrund - Die Kaiserproklamation wurde damals aus mehreren Perspek-tiven geschildert, und zwar von Wilhelm I. selber, Otto von Bismarck (dem „Motor der Reichsgründung“) und Albert Pfister als allgemeine Darstellung - Wilhelm I. bezeichnet die Zeremonie als „würdig“ und sehr ergreifend, das Gebet sei „schön und nicht zu lang“ und beschreibt genau die örtlichen Gegebeheiten, wobei er sehr viele französische Begriffe benutzt (damit möchte er die Überlegenheit über die Franzosen und die Beherrschung Frankreichs symbolisieren) - Bismarck hat im Gegensatz zu Wilhelm andere Interessen: Er übt Kritik auf die Unüberlegtheit und Naivität des Kaisers, der in seinem Bericht z.B. nicht beschrieben hat, dass er sich gar nicht um das militärische Arrrangement gekümmert hat; er wollte auch eigentlich vor dem Altar stehen bleiben, was aber durch die verdeckenden Fahnen verhindert wurde. Der Pfarrer habe sogar statt des befohlenen Gebetes über Ludwig XIV. (den Inhaber des Schlosses) und die „preußische Selbstvergötterung“ gelästert. Am Ende küsste er Wilhelm die Hand, der ihn darauf umarmte.
Geschichtlicher Hintergrund - Albert Pfister nun beschreibt alles eher in der öffentlichen Wirkung: Großherzog von Baden gab nach der Verlesung der Proklamation das erste Lebehoch und der Tag wurde ein „Tag des Jubels und Dankes“ bei den Deutschen in aller Welt. Andere (neutrale) Machthaber sollen neidisch gewesewn sein. - Die drei Beschreibungen scheinen lebendiger als spätere Darstellungen, wie z.B. in Schulbüchern von 1918 bis 1945, die entstanden sind durch die unverstandene Niederlage des „Bismarck-Reiches“ im ersten Weltkrieg - Damals wurde, um alles etwas „mythischer“ zu machen, davon gesprochen, dass die Krone „mit dem Blut aller deutschen Stämmme geklebt“ worden sei. Die deutsche Öffentlichkeit sollte sich ein Bild vom „schlichten“ Rahmen machen. Deutschland wird als neu, zukunftsreich und visionär bezeichenet. (Die Darstellungen in den Bildern wurden bereits beschrieben.)
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Quellen Bildquellen: www.welt.de (Welt online) www.dhm.de (Deutsches Historisches Museum Berlin) www2.tu-berlin.de (Technische Universität Berlin) www.wikipedia.de (Wikipedia) Textquellen: www.wikipedia.de (Wikipedia) www.dhm.de (Deutsches Historisches Museum Berlin)
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