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04.05.2006. Seminar Entwicklungspsychologie. Gliederung. EinleitungTeratogeneSchdliche EinflussfaktorenGeburtGeburtsrisiken. 04.05.2006. Seminar Entwicklungspsychologie. Einleitung. nur 18-20% befruchteter Eizellen berleben bis Geburt ? meisten sterben in den ersten Wochen unbemerkt ab10-15
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1. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie
2. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Gliederung Einleitung
Teratogene
Schdliche Einflussfaktoren
Geburt
Geburtsrisiken
3. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Einleitung nur 18-20% befruchteter Eizellen berleben bis Geburt ? meisten sterben in den ersten Wochen unbemerkt ab
10-15% spontane Fehl- und Todgeburten (meist Entwicklungsfehler mit Todesfolge)
3% der Babys mit Missbildungen geboren (Ursachen: spontan, durch Medikamente, Gifte,...)
Risikokinder: am hufigsten Frhgeburten (5-8%)
biologische Risiken ? evtl. Verhaltens- und Leistungsprobleme
psychosoziale Bedingungen (neg.: Alkoholismus und ngstlichkeit der Eltern; pos.: Bildungsgrad der Mutter)
4. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Teratogene Stoffe, die Fehlbildungen hervorrufen knnen
Ableitung aus den griechischen Wrtern tera (Ungeheuer) und gen (Entstehung, Geburt, Schpfung)
Def.: Substanzen oder Einflsse, die dem entwickelnden Ftus schaden
Bsp.: Drogen, Viren, chemische Schadstoffe, Strahlungen,...
knnen zu physischen Vernderungen und Verhaltensproblemen fhren
Auswirkung abhngig von mehreren Faktoren: Dosis, genetische Anlagen, negative Zusatzfaktoren und Zeitpunkt (? sensitive Periode: wenn sich bestimmte physische Strukturen und Organe entwickeln ? Teratogene besonders in Embryonalphase gefhrlich)
5. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Kritische Phasen
6. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Kritische Phasen Zygoten- Phase (1.-2. Woche) keinen groen Einfluss auf Entwicklung ? wenn Zellschdigung Fehlgeburt
Kritische Phasen: physische Strukturen und Organe sich entwickeln ? Embryophase (2. bis 8. Woche)
whrend Fetus-Periode keinen groen Einfluss mehr
manche Strukturen besonders lange sensible Phasen
jedoch Auftreten von Schden an Gehirn, Augen
Identifikation von psychische Schden zeigen sich im Verlauf der kindlichen Entwicklung
7. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Einflussfaktoren Spezifische Medikamente (Aspirin, Thaliomide)
Legale Drogen (Alkohol, Nikotin)
Illegale Drogen (Marihuana, Kokain, Heroin)
Hormone
Strahlenschden
Infektionskrankheiten
Rh-Faktor
Umweltgifte
Ernhrung
8. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Medikamente jede Droge knnte durch Plazenta in den Blutkreislauf des Ftus gelangen
1960er: Thaliomide: verschrieben gegen Schlaflosigkeit und belkeit ? konsumiert in frher Schwangerschaft ? Babys hatten entstellte Arme und Beine; niedrigerer IQ
Aspirin: geringes Geburtsgewicht, pltzlicher Kindstod, schlechtere motorische Entwicklung, geringerer IQ
9. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Nikotin je mehr Mutter raucht, desto grer Risiko frs Kind ? mglichst sofort Aufhren zu rauchen
Schwangere, die rauchen, erhhen Risiko u.a. fr: spontane Fehlgeburt oder Todgeburt, geringes Geburtsgewicht, SIDS (sudden infant death syndrome) ? Tod im Suglingsalter ohne ersichtlichen Grund; Eileiter-Schwangerschaften, geschdigtes ZNS, spter Krebs
Langzeitschden: schlechtere soziale Entwicklung, geringerer IQ, beeintrchtigte Sprachentwicklung
Passivrauchen ebenso schdlich
10. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Koffein am hufigsten konsumierte Droge in Schwangerschaft
enthalten in Kaffe, Tee und Schokolade
verlangsamt Wachstum des Embryo oder Ftus
mgliche Risiken hufigen Konsums (ca. 3 Tassen Kaffee/ Tag): Frhgeburt, Fehlgeburt, beeintrchtigtes Wachstum, geringes Geburtsgewicht, Neugeborene sind sehr gereizt
11. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Alkohol geht durch Plazenta unmittelbar in Blutkreislauf des Babys, beeintrchtigt dort Aktivitt des ZNS
erhhtes Risiko fr Todgeburt und Fehlgeburt
bermiger Konsum fhrt zu FAS (fetal alcohol syndrome): geistig zurckgeblieben, Aufmerksamkeitsdefizit, beraktivitt, geringe Aufmerksamkeitsspanne, beeintrchtigtes Wachstum, zu kleiner Kopf (? Gehirn kann sich nicht voll entwickeln), ...
12. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Alkohol FAS- weitere physische Symptome: weiter Abstand zwischen den Augen, schmale Augenffnungen, fallende Augenlider, kurze Nase, dnne Oberlippe, undeutliche Oberlippenrinne, flaches Gesicht, kleines Kinn, ...
13. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Alkohol Babys mit FAS: 1/1000 in Frankreich, 1/750 in USA
mgliche Langzeitauswirkungen: erhhte Wahrscheinlichkeit von Krperzittern, weniger Wachsamkeit, weniger krftige Krperbewegungen, geringere Krpergre, geringere Muskelkoordination, unsichere Beziehung zur Mutter (wahrscheinlich weil sie schwerer zu umsorgen sind, als normale Babys), geringerer IQ, geringere Aufmerksamkeitsdefizit
je grer der Schaden des prnatalen Alkohol- konsums, desto grer die Probleme des Kindes
14. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Alkohol selbst bei migen Alkoholkonsum knnen grere Schden auftreten: FAE (fetal alcohol effects) ? zeigen nur einige der FAS-Symptome ? Schden der FAE-Kinder variieren mit Zeitpunkt und Lnge des prnatalen Alkoholeinflusses
je mehr Alkohol eine Schwangere trinkt, desto schlechter ist die motorische Koordination, Intelligenz und Leistung in Vor- und Schuljahren
15. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Illegale Drogen Effekte einer Droge schwierig zu isolieren, da abhngige oft mehrere verschiedene Drogen konsumieren
auerdem: Drogenmissbrauch korreliert oft mit vielen anderen Faktoren, welche schdlich fr die Kindesentwicklung sind (z.B.: Unterernhrung, Stress, Armut)
v.a. in verarmten Stadtteilen, wo Drogen einen kurzen Ausstieg aus tglichem Leben bietet
16. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Marihuana kann ZNS des Ftus beeintrchtigen
Risiken bermigen Konsums: Komplikationen whrend der Schwangerschaft, beeintrchtigtes Ftuswachstum, geringes Geburtsgewicht, Frhgeburt, Tod in den ersten Lebenstagen; Kind zittert, schreit bermig hoch, ist vermindert aufmerksam zur Umgebung und schreckhaft
mgliche Langzeitschden: Schlafschwierigkeiten, schlechtere Ergebnisse in Sprach- und Erinnerungstests
17. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Heroin Risiko fr Probleme wie Frhgeburt, geringes Geburtsgewicht, physische Deformierungen, Atemschwierigkeiten, pltzlicher Kindstod
Kleinkinder sind drogenabhngig ? sind reizbar, zittern, haben Schlafprobleme und auergewhnlich schrilles Schreien ? sind schwer zu umsorgen
whrend 1. Jahr: Kinder weniger aufmerksam, langsame motorische Entwicklung ? aber: nach Kleinkindalter verringern sich diese Probleme bei einigen (abh. von Art der Umsorgung)
18. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Kokain Risiko des Konsums: Frhgeburt, geringes Geburtsgewicht und -gre, beeintrchtigtes Wachstum, deformierte Organe (bes. Herz und Nieren)
kokainschtige Babys: hoher Blutdruck, Risiko zu Hirnschden, bermiges Schreien, Reizbarkeit, Nervositt, Schlafprobleme ? schwer zu umsorgen ? ablehnende und unsensible Eltern erhhen Schwierigkeiten
sptere Folgen: verlangsamte Sprachentwicklung, geringere Aufmerksamkeit fr Umwelt, geringere emotionale Bindungen
19. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Hormone Einnahme der Pille bei noch frhen unentdeckten Schwangerschaft ? Herz und Gliedmaen Missbildung
erhhtem Stress ? Bildung von Stresshormone
Hoher Level an Stresshormonen fhrt zu verringerter Blutzufuhr in Uterus und erhhtem Blutdruck
Keine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und Nhrstoffen
Risiken fr Fetus: Stresshormone dringen durch Plazenta ? Verdopplung der Herzfrequenz
Anspannung des Uterus: Gefahr der Fehlgeburt
erhhte Stressempfindlichkeit, Diabetes, Bluthochdruck
20. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Strahlenschden Vernderung der Chromosomen des Fetus
geringe Mengen ausreichend
? Fehlgeburt, langsames Wachstum, unterentwickeltes Gehirn, Deformation des Skelettes und der Augen
erhhtes Krebsrisiko
Bsp.: Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl
21. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Infektionskrankheiten Rteln
Geschlechtskrankheiten
AIDS
22. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Rteln Rtelnembryopathie (auch Embryopathia rubeolosa oder Gregg-Syndrom) ? mgliche Folge der Infektion mit dem Rtelnvirus
Ansteckung in den ersten 16 Wochen
? geistiger Behinderung, Taub- und Blindheit, Herzanomalien, Fehlbildungen sowie zu Kombination dieser Schden
nach der 18. Schwangerschaftswoche ist die Gefahr einer schweren Beeintrchtigung gering
jedoch Untergewicht, Taubheit, Skelettdeformationen
bertragung ber Plazenta auf Fetus
Rtelnerkrankung nur wenn Schwangere keinen ausreichenden Antikrper besitzt.
23. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Geschlechtskrankheiten Chlamydia: Ansteckung whrend Geburt
Folgen: Augenentzndung, Lungenentzndung
Syphilis: bertragung ber Plazenta
Folgen: Blind- und Taubheit, Missbildungen
Herpes: bertragung whrend Geburt mglich ? Vermeidung durch Kaiserschnitt
Folgen: Hautentzndung, neuronale Schden
24. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie AIDS bertragung durch Plazenta oder auch durch Muttermilch
Schwchung des Immunsystems
25. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Umweltgifte Bsp: PCB, Blei, Industriegifte, Quecksilber
durch Ernhrungskette weiter bertragen
Autoabgase, Ausdnstungen von Farben
Frhgeburt, Untergewicht, Gehirnschden
Gifte am Arbeitsplatz (Farben, Autoabgase)
Erhhtes Risiko von Gehirntumoren und Leukmie
Passiv rauchen der Mtter ? Nikotin erhht Gefahr des Untergewichtes
26. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Rh-Faktor Rh-Faktor: Protein auf der Oberflche von Roten Blutkrperchen
Rh-positiv wird dominant vererbt
Bei 1. Kind keine Auswirkungen ? nur bei 2. Kind : Geistige Zurckgebliebenheit, Fehlgeburt, Todgeburt, Herzschden
Immunsystem der Mutter bildet Antikrper gegen roten Blutkrperchen des eigenen Fetus
Vermeidung: Rh-negativ Mutter wird nach Geburt des 1. Kindes mit Rh-positiv geimpft
27. 04.05.2006 Seminar Entwicklungspsychologie Ernhrung Mangelernhrung im letzten Trimester
? Frhgeburt, kleiner und untergewichtig bei der Geburt, Einfluss auf Entwicklung des Gehirns
Unterbrechung der Myelisierung ? keine Isolierung der Nerven beeinflusst neurale bertragung