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Energiewende – machbar ? Prof. Dr. Wolfgang Straßburg. Folien Juli 2012. Gliederung Einleitung Energiekonzept der Bundesregierung 2011 Konsequenzen 1. technisch 2. kostenmäßig 3. volkswirtschaftlich 4. sozialpolitisch 5. klimapolitisch 6. Akzeptanz Machbarkeit? Ausblick.
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Energiewende – machbar ? Prof. Dr. Wolfgang Straßburg Folien Juli 2012
Gliederung • Einleitung • Energiekonzept der Bundesregierung 2011 • Konsequenzen 1. technisch 2. kostenmäßig 3. volkswirtschaftlich 4. sozialpolitisch 5. klimapolitisch 6. Akzeptanz • Machbarkeit? • Ausblick
Energiekonzept der Bundesregierung 2011 • Konzept vom September 2010 nach FUKUSHIMA- Unfall in 2011 modifizierter (vorzeitiger Ausstieg aus Kernenergie) • Ziel des Konzepts: Eine überwiegend kohlenstofffreie Stromversorgung bis 2050 (rd. 80 % erneuerbare Energie und CO2 –Minderung um mehr als 80 %)
Aktuell • Stromarmut (mehr als 600.000 Haushalte bislang betroffen; Tendenz steigend). • „Kosten-Tsunami“ für deutsche Stromkunden? (so Vorsitzender Monopolkommission). • Rückgang der Akzeptanz für Energiewende • Allparteien-Koalition für Energiewende klammert Kostenfolge aus. • Ein Jahr nach Kernenergie-Ausstiegs-Beschluss fehlt überzeugendes Konzept für Versorgungsarchitektur.
Energiekonzept der Bundesregierung: Ein Netz für ganz Europa Laut DENA-Studie 2010 erforderlich: • Neubau von 3.600 km 380 kV-Leitungen • oder: Verwendung von Hochtemperaturseilen und Neubau von 1.700 km Leitungen sowie Umrüstung von weiteren 5.700 km alter Trassen • Investitionskosten: • 17 Mrd. € im günstigeren Fall • 22 – 29 Mrd. € bei Verwendung von erdverlegten Leitungen
Klimaschutz Versorgungssicherheit Wirtschaftlichkeit Energieversorgung der Zukunft Das Zieldreieck einer langfristig orientierten Energiepolitik Annahme: 100% Erzeugung aus Windenergie Spannungsfeld: nur Ausgewogenheit garantiert die Stabilität der Energieversorgung? gefährdet gefährdet 5
Das Kraftwerk der Zukunft muss … • hochflexibel die fluktuierenden Einspeisung der erneuerbaren Energien kompensieren • durch hohe Effizienz zur Ressourcenschonung beitragen • in jeder Hinsicht emissionsarm sein (CO2, SOX, NOX) • wirtschaftlich bleiben, trotz kürzerer Laufzeiten
Zentrale versus dezentrale Stromerzeugung? Thermische versus erneuerbare Stromerzeugung? • Die Zukunft gehört nicht einer dieser Optionen • Die Grenzen zwischen „zentral“ und „dezentral“ verschwimmen in Zukunft ebenso die wie zwischen konventionell-thermischer und erneuerbarer Strom-erzeugung • Die Zukunft gehört einer zunehmend bunteren Mischung aus thermischer, erneuerbarer, zentraler und dezentraler Stromerzeugung Mikro-KWK Onshore-Wind Photovoltaik dezentral Klein-Wasserkr. Geothermie KWK Biomasse zentral Gas Wasserkraft Kohle Kernenergie Conc. Solar Offshore-Wind thermisch erneuerbar 7
Weltweite Trends treiben den Ausbau der erneuerbaren und dezentrale Energien voran Knappheit fossiler Energieträger und Importabhängigkeit Wachsende Energienachfrage Klimawandel 8
Die EU fokussiert ihre Energiestrategie auf fünf zentrale Elemente • Vollendung des EU-Energiebinnenmarktes • Schaffung eines integrierten und grenzüberschreitenden Strom- und Gasversorgungssystems • Stärkung von Technologie, Forschung und Entwicklung • Erhöhung der Energieeffizienz • Verbraucherschutz und Sicherheitsstandards
Zweifel an Energiekonzept OrdnungspolitischeUnverträglichkeit zweier Systeme: WettbewerbsG und Regulierung. Fehlender Masterplan zur Umsetzung. Stärkere Ausrichtung der Energiewende an realen Fakten (Entideologisierung). 10