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ESS Wirtschaftswissenschaften. Teil II. Zitieren und Paraphrasieren.

dora
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Presentation Transcript


  1. ESSWirtschaftswissenschaften Teil II

  2. Zitieren und Paraphrasieren Wissenschaftliches Arbeiten: ZitierenVon anderen übernommenes Gedankengut muss in jedem wissenschaftlichen Text, also auch in einer Diplomarbeit, gekennzeichnet und mit einem Quellennachweis belegt werden Das gilt für wortwörtliche Übernahmen (direkte bzw. wörtliche Zitate) ebenso wie für Paraphrasierungen (indirekte bzw. sinngemäße Zitate).

  3. Wörtliche Zitate Nur in Maßen anwenden Je spezifischer die Information, desto spezifischer der Beleg Stets nach dem Original zitieren, nicht nach der Sekundärquelle Beispiel Jeder Vielschichtigkeit liegen demnach die drei komplexitätstreibenden Faktoren bzw. »Basiskomplexitätstreiber« 2 der Elemente-, Relationen- und dynamischen Komplexität zugrunde. 2Wildemann, H., Komplexitätsmanagement in Fabrikorganisationen, in: ZWF, Jg. 90, H. 1/2, 1995, S. 22.

  4. Das indirekte Zitat Das kann eine Paraphrase sein, aber auch nur ein einfacher Beleg dafür, woher man die jeweilige Information bezogen hat. Wichtig: die Fußnotenziffer erscheint im Allgemeinen entweder hinter dem Punkt des Satzes oder hinter dem Satzzeichen, das auf den gemeinten Satzteil folgt.

  5. Beispiel: Aufgrund der Marktkomplexität ist das Ergebnis der Marktaufteilung im Verkehrsdienstleistungsbereich eine hohe Anzahl teilweise heterogener Kundengruppen (Kundenstrukturkomplexität).47 47Vgl. hier und auch im folgenden Adam, D., Produktions-Management, 8. Aufl. Wiesbaden 1997, S. 30ff. und Meffert, H., Marketing, a.a.O., S. 945ff.

  6. Zitieren von Internetquellen Keine Zitate von Wikipedia, außer zur kritischen Kommentierung (zitiert aus Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Zitieren_von_Internetquellen, abgerufen am 23.11.2012) Idealerweise sollte in wissenschaftlichen Arbeiten von Webseiten nur dann zitiert werden, wenn es tatsächlich wissenschaftliche Quellen sind (etwa Online-Auftritte von Journals etc.)

  7. Beispiel: Melcher, Richard A.: „DUSTING OFF THE BRITANNICA“. In: Business Week (Archives). Stand: 9. Oktober 1997. http://www.businessweek.com/1997/42/b3549124.htm (abgerufen am 22. Oktober 2006).

  8. Die Rhetorik der Ökonomie Rhetorik: ist die Kunst der Beredsamkeit. Sie war schon in der griechischen Antike als Disziplin bekannt und spielte insbesondere in den meinungsbildenden Prozessen in Athen eine herausragende Rolle. Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Insofern die Rhetorik die Kunst der Rede ist, stellt sie hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung analysiert sie diese. In dieser Hinsicht enthält Rhetorik immer eine Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom wirksamen Reden.

  9. Die Wirtschaftswissenschaft: • Geisteswissenschaft oder Naturwissenschaft • Humanismand Science • Wissenschaft: die wissenschaftliche Methode, Beweise, Experimente, Voraussagen und Kontrolle • Mathematische Theoreme • Experimente, Objektivität • Geisteswissenschaft: Beweggründe des Handelns, Handeln des Menschen, Ökonomie als Wissenschaft der wirtschaftlichen Entscheidungen von Menschen

  10. Die Rhetorik der Ökonomie • Der wissenschaftliche Aufsatz als Genre der der Literatur • Mit einem Autor, einer anvisierten Gruppe von Lesern, Behauptungen (Hypothesen) und Argumenten • Der Wunsch „zu überzeugen“ • Bsp.: „Das Gesetz der sinkenden Nachfrage“ • Die Nachfrage nach einem Gut sinkt in Reaktion auf Preissteigerungen

  11. Ökonometrische Modellbildung Empirische Observationen: Futtermais Experimente; Ratten, Menschen Aussagen anderer Introspektion, Gedankenexperimente Fallbeispiele Wissenschaftliche Tradition „The Power of Definition“ Analogien

  12. Analogien: stellen Zusammenhänge zwischen Sachverhalten her, die sich in mindestens einem Merkmal gleichen Metapher: Ein Wort wird in seiner übertragenen Bedeutung gebraucht

  13. Die Rhetorik des mathematischen Formalismus • McCloskey: The rhetoricofmathematicalformalism: existencetheorems • Vorteile der mathematisierten Sprache • Klarheit und Transparenz • Abstraktion: abstractus = abgezogen; Wahrig: Von der Wirklichkeit abgetrennt, verallgemeinert („Die Zahl fünf – die fünf als Objekt an sich“) • Exakte Deduktion ausgehend von Theoremen und Axiomen • Bsp.: S=I • „Economiststhinkthatscienceinvolvesaxiomaticproofsoftheoremsandtheneconometrictestsofthe QED“ (quoderatdemonstrandum), p.130

  14. „Physicsisfindingdriven. Economics, likemathematics […] isproofdriven“, p. 313 • Data? • „data: thingsgiven“ • „capta: thingsseized“, p. 132 • „stylizedfacts“ • Abstract General Equilibrium Theory (Arrow-Debreu-McKenzie Modell) – der Beweis, dass unter bestimmten Annahmen über das Verhalten von Individuen und dem Vorhandensein eines freien Marktes ein Gleichgewicht existiert

  15. Beweis bedeutet nicht: • Dass in einer konkret existierenden Wirtschaft ein Gleichgewicht erreicht werden kann oder überhaupt erstrebenswert ist • Beweis bedeutet, • Dass in einer ideellen Ökonomie, die gewissen Annahmen (konvexe, transitorisch Präferenzen, perfekter Wettbewerb, Rationalität, unabhängige Nachfrage) genügt, ein Gleichgewicht erreicht werden kann • Unter anderen Annahmen existiert kein effizientes Equilibrium oder überhaupt kein Gleichgewicht

  16. The A-Prime C-Prime Theorem C A A‘ C‘

  17. Es ist besser zu wissen, dass es eine Lösung gibt, bevor man beginnt nach ihr zu suchen • Qualitative Lösung vs. Quantitative Lösung • McCloskey‘s Präferenz für Simulationen: • „Simulation tellsuswhatwewanttoknow: whatworks, how well“, p. 137 • Exkurs: Sugerscape • http://sugarscape.sourceforge.net/

  18. Prestige des mathematischen Arguments „The problemcomeswhentheeconomistsabandon an economicquestion in favorof a mathematicalone, andthenforgettocome back tothedepartmentofeconomics“, p. 143

  19. Intellectual Frameworks Warum glauben wir die Dinge, die wir glauben? Wie werden wir überzeugt? „Ich glaube, was ich sehe“ (Empirismus, Induktivismus) „Ich glaube das, was logisch ist“ (Rationalismus, Deduktivismus) „Ich glaube an die Vernunft“ (Empirismus, Rationalismus) Intellektuelle Authoritäten

  20. The Legacy Approach Die 4. Autorität: Die individuelle kulturelle und intellektuelle Prägung Der Ansatz des intellektuellen Erbes Intellektueller Ballast Intellektuelle Pfadabhängigkeit Überzeugung durch Übereinstimmung des Gehörten mit der intellektuellen Prägung

  21. Der Unterschied zwischen Ideen und Legacies: • Legacies sind das Gerüst von Argumentationsketten • Legacies etablieren einen Rahmen für zukünftige Gedanken • Legacies legen den Grundstein für normative Aussagen • Positivistische vs. normative Aussagen

  22. Knappheit vs. Unsicherheit • Unbegrenzte Bedürfnisse und begrenzte Ressourcen • vs • Ökonomie als Studium der Entscheidungen im Wirtschaftsprozess • Kommunitarismus vs. Individualismus • Gemeinschaftswohl vs. Individuelles Wohl • Eigentumsrechte als Motor des wirtschaftlichen Wohlstandes und Wachstums

  23. Individuelle Eigentumsrechte vs. Gemeinschaftsgüter • Individuelle Rechte und ökonomische Effizienz • Allmende Problem • Interesse der Gemeinschaft an Gleichheit • Freihandel vs. Handelsbeschränkungen • Merkantilismus • Globalisierung

  24. Arbeitswerttheorie vs. Gleichgewichtspreis • Der intrinsische Wert von Gütern? • Wertschaffung durch Arbeit • Wertdeterminierung durch Angebot und Nachfrage • Gerechter Lohn, Preis und Zinslevel (Anti-Wucher) vs. Marktbasierter Lohn, Preis und Zinslevel • Abstraktion vs. Beobachtung • Methodischer Individualismus vs. Institutionalismus • Geschichte

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