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Rezeption von Aufklärungs- und Informationsmaterialien

Rezeption von Aufklärungs- und Informationsmaterialien. Seminar: Sexualität und Internet: Klinische und sozialpsychologische Aspekte Referent: Richard Majer. Gliederung. Vor-und Nachteile des Internets zur Vermittlung von Aufklärungs-/Informationsmaterialien?

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Rezeption von Aufklärungs- und Informationsmaterialien

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  1. Rezeption von Aufklärungs- und Informationsmaterialien Seminar: Sexualität und Internet: Klinische und sozialpsychologische Aspekte Referent: Richard Majer

  2. Gliederung • Vor-und Nachteile des Internets zur Vermittlung von Aufklärungs-/Informationsmaterialien? • Besonderheiten des Internets (v.a. im Vergleich zu Print-Medien) • Besonderheiten des „Wissensbedürfnisses“ • Spektrum der Angebote und Rezeptionsmotive • Qualitätssicherung

  3. 1. Das Internet (1) • Ortunabhängig: • Großes Angebot • Einfach zugänglich an jedem Ort (mit Internetanschluß) • international • Zeitunabhängig • 24 h • Viele Informationen sind für sehr lange Zeiträume verfügbar

  4. Das Internet (2) • Anonymität • Kaum Identifizierungsmöglichkeiten • „anarchistisch“? • Einfach zugänglich • Geringer Suchaufwand • Schneller Zugriff • „Kostenlose“ Informationsverbreitung • (fast) keine Kosten für Reproduktion für Anbieter und Rezipienten

  5. Information zu sexuellen Themen(1) • Häufig gesellschaftlich stigmatisiert • Kann zu Angst bei Informationssuche führen • Internet: Anonymität setzt Kontaktschwelle herab und ermöglicht so intime Kommunikation • Viele verschiedene Formen „sexueller Probleme“ • Internet: Bietet weltweites Angebot zu jedem Problem, großer Vorteil insbes. für Bewohner ländlicher Gebiete

  6. 2. Informationsangebote zu sexuellen Problemen - Übersicht • Formen • Anbieter • Themen • Zielgruppen • Rezeptionsmotive

  7. Formen der Informationsangebote • Selbsthilfe: Information durch andere Betroffene, z.B. Internetforen • Beratung: Information durch persönliche, professionelle Beratung, z.B. per E-Mail • Information durch allgemein zugängliche, professionelle Angebote, z.B. Online-Sexualität-Lexika  Im Internet häufig verschiedene Formen von Angeboten unter einer Seite zusammengefaßt

  8. Anbieter der Angebote • Kommerziell • Finanzierung durch Werbeeinnahmen oder Gebühren (eher selten) • Z.B. NetDokor • Nicht-kommerziell • v.a. karitative Einrichtungen wie z.B. pro familia • Privat (z.B. Betroffene)

  9. Themen der Angebote (1) • Allgemeine (Sexual-)Medizinische Informationen • Zusammenfassung von Aufklärungsmaterialien und Informationen über verschiedene sexuelle Störungen • Anbieter z.B. Medicine-Worldwide, SEXTRA

  10. Beispiel: medicine-worldwide.de

  11. Beispiel: loveline.de Träger: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

  12. Themen der Angebote (2) • Informationen bei sexuellen Störungen • „Spezialisierte“ Seiten z.B. zu Erektionsstörungen • z.B. Internetseiten von Selbsthilfegruppen mit Informationen

  13. Beispiel: impotenz-selbsthilfe.de Träger: Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion (Impotenz)

  14. Themen der Angebote (3) • Informationen bei Störungen der Sexualpräferenz • Ob Sexualverhalten gestört/“pathologisch“ ist, hängt von Wertvorstellungen bzw. Kultur ab! • z.B. Sadomasochismus, Exhibitionismus, Pädophilie • Netzangebote informieren über jeweilige Begehrensform, deren sozialverträgliche Bewältigungsformen und geben ggf. Hinweise zu Therapiemöglichkeiten

  15. Beispiel: Fachgruppe Sexualität Träger: Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität e.V.

  16. Themen der Angebote (4) • Informationen bei Störungen der Geschlechtsidentität • Transsexualität • Informationen zu therapeutischen und operativen Maßnahmen (z.B. über Möglichkeiten, Adressen) • Transvestitismus • Informationen von z.B. Selbsthilfegruppen

  17. Beispiel: vivats.de Träger: Viva TS Selbsthilfe

  18. Themen der Angebote (5) • Informationen für Opfer sexuellen Mißbrauchs • Prävention durch Aufklärung • Hilfe für traumatisierte Menschen (z.B. Info über Therapien), die sich häufig sozial isoliert haben • Rechtliche Möglichkeiten

  19. Beispiel: praevention.org

  20. Zielgruppen der Angebote (1) • Kinder/Jugendliche • v.a. allg. Sexualaufklärung • Kann schulische/elterliche Aufklärung unterstützen • Junge Menschen nutzen Internet mehr

  21. Zielgruppen der Angebote (2) • Erwachsene • Insbes. bei Störungen und Problemen • „Experten“ • Störungsübergreifende und störungsspezifische Ressourcen • z.B. therapeutische Hinweise und Möglichkeiten, Material zur Diagnostik , Fachartikel etc.

  22. Beispiel: sexualityandu.ca

  23. Rezeptionsmotive (1) • Information • Medizinische (z.B. Aufklärung) • Psychologische (z.B. psychische Störungen) • Adressen/Kontaktstellen • …

  24. Rezeptionsmotive (2) • Identifikationsmöglichkeiten • insbes. bei gesellschaftlich stigmatisierten Sexualpräferenzen und Störungen • z.B. durch Austausch mit Betroffenen • Unterstützung in akuten Krisen • Prävention (z.B. von sexuellem Mißbrauch)

  25. Studie zum Nutzungsverhalten(1) • Ergebnisse einer nicht-repräsentativen Studie für Opfer sexueller Gewalt • Methode: Fragebogen von 154 Opfern sexueller Gewalt, davon 124 weiblich, v.a. zwischen 20 und 39 Jahren • Zentrale Fragen: • Erfahrungen der TN mit Hilfs-/Informationsangeboten im Internet • Welche Aspekte der Angebote sind besonders wichtig

  26. Studie zum Nutzungsverhalten (2) • Ergebnisse • Selbsthilfe bzw. Kontakte zwischen Betroffenen beliebter als professionelle Angebote • Kontakt zu Betroffenen wird auch als hilfreicher wahrgenommen • Aber: Männer schätzen professionelle Angebote mehr • Zeitunabhängigkeit, Kontrollierbarkeit, Anonymität und Ortsunabhängigkeit des Internets sind für Rezipienten wichtig.

  27. Studie zum Nutzungsverhalten (3) • Wünschenswerte Aspekte • Formales, z.B. • Datenschutz • Keine Beschreibung von Tathergängen • Informationen über Anbieter • Inhaltliches, z.B. • Austausch mit Betroffenen & professionelle Beratung • Juristische/medizinische Informationen, Adressen etc. • Hilfe in akuten Krisensituationen

  28. 3. Internet und Qualitätssicherung (1) • Problematik • „anarchistische“ Struktur des Internets ermöglicht jedem Publikation • Allerdings ist es auch dadurch schwieriger, die Qualität eines Inhalts festzustellen, inbesondere für „Laien“ • Häufig ist gewünschte Information nur mit entsprechenden Suchstrategien auffindbar. • Fehlerhafte Informationen können negative Folgen für psychische und körperliche Gesundheit haben!

  29. Internet und Qualitätssicherung (2) • Anforderungen an Internet-Informationen: • Zuverlässigkeit • Kontext: • Angabe von Zielgruppe (z.B. Professionelle vs. Laien) • Angabe, welche Informationen als bekannt vorausgesetzt werden • Angabe vollständiger Autorennamen

  30. Internet und Qualitätssicherung (3) • Mögliche Systeme zur QS: • Bewertung durch Dritte / Zertifizierung: • z.B. Health On the Net Foundation (www.hon.ch), ISO-Normen oder Suchmaschinen • Allerdings häufig ohne explizite Selektionskriterien • Bewertung durch Benutzer

  31. Internet und Qualitätssicherung (4) • Mögliche Systeme zur QS: • Metadaten • Zentrale, automatisierte Bewertung über Metadaten nach vorgegebenen Qualitätskriterien durch Software, die Benutzer installiert hat und konfiguriert • Metadaten müssen aber standardisiert werden • Problem: Wer gibt Metadaten ein?

  32. FRAGEN?

  33. Literaturhinweise (1) • Barak, A. & Fisher, W.A. (2003). Experience with an Internet-based, theoretically grounded educational resource for the promotion of sexual and reproductive health. Sexual and Relationship Therapy 3, 293-308 • Eichenberg, C. (2004). Sexualität und Internet. In pro-familia-Bundesverband (Hrsg.), Dokumentation der Fachtagung „pro familia virtuell – Online-Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte“ (S.17-30). Frankfurt/M.: pro familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. [Online]. Available: http://www.profamilia.de/getpic/2142.pdf

  34. Literaturhinweise (2) • Eichenberg, C. (2001). Umgang mit sexuellen Problemen im Internet: Informations-, Beratungs- und Selbsthilfemöglichkeiten für Betroffene. Psychotherapie im Dialog, 2, 3, 367-374 • Eichenberg, C. & Ott, R. (2003). Information über psychische Störungen im Internet: Überblick und Qualitätssicherung. In R.Ott & C. Eichenberg (Hrsg.). Klinische Psychologie und Internet. Potenziale für die klinische Praxis, Intervention, Psychotherapie und Forschung (S. 21-46). Göttingen: Hogrefe • Treibel, A. (2003). Ergebnisse der Befragung von Opfern sexueller Gewalt [On-line]. Available: http://www.sexuelle-gewalt.de/ergebnisse.html

  35. URLs der Beispiele • www.medicine-worldwide.de • www.loveline.de • www.impotenz-selbsthilfe.de • www.ahs-online.de/fg-exhi • www.vivats.de • www.praevention.org • www.sexualityandu.ca

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