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Ästhetische Existenz: Technologien des Selbst bei Foucault

Ästhetische Existenz: Technologien des Selbst bei Foucault Foucault, Michel (2007): Ästhetik der Existenz. Technologien des Selbst. Suhrkamp, Frankfurt a.M., S. 287-317

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Ästhetische Existenz: Technologien des Selbst bei Foucault

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Presentation Transcript


  1. Ästhetische Existenz: Technologien des Selbst bei Foucault Foucault, Michel (2007): Ästhetik der Existenz. Technologien des Selbst. Suhrkamp, Frankfurt a.M., S. 287-317 Schmid, Wilhelm (2000): Auf der Suche nach einer neuen Lebenskunst. Die frage nach dem Grund und die Neubegründung der Ethik bei Foucault. Suhrkamp, Frankfurt a.M. Schönherr-Mann, Hans Martin (2009): Der Übermensch als Lebenskünstlerin. Nietzsche, Foucault und die Ethik. Mathes & Seitz, Berlin. Lebenskunstphilosophie als soziologische Praxis 16.05.2011 Tim Geissler, Gerhard Gröss, Benjamin ZIlker

  2. Plenum Identifizieren Sie sich bitte mit DREI Schlagworten ohne ihren Namen zu verwenden.

  3. Grundlagen Foucault: • Macht im Zusammenhang mit Lebenskunst • Subjekt wird von der Macht angesprochen und hervorgebracht (kein Leben außerhalb des Machtraums) • Gouvermentalität • Grundfrage der Ethik: Was soll ich tun? (vorgegebene Ethik→Individualethik)

  4. 2 Serien: Körper-Organismus-Disziplin-Institutionen (organisch-institutionelles Ganzes: Organo-Disziplin) 2. Bevölkerung-biologische Prozesse- Regulierungsmechanismen-Staat (biologisch & staatliche Gesamtheit: Bioregulierung durch den Staat)

  5. Selbsttechniken der Antike • „Sorge um das Selbst“ mit Selbsterkenntnis als Folge (Selbstkonstituierung) • Wille zur Ausarbeitung des Lebens als Kunstwerk; dabei steht im Kern der Wille zur Moral im Dienst des „guten“ Lebens

  6. Selbsttechniken „Darunter sind gewusste und gewollte Praktiken zu verstehen, mit denen die Menschen nicht nur die Regeln ihres Verhaltens festlegen, sondern sich selber transformieren, sich in ihrem besonderen Sein zu modifizieren und aus ihrem Leben ein Werk zu machen suchen, das gewisse ästhetische Werte trägt und gewisse Stilkriterien entspricht.“ (Foucault:Der Gebrauch der Lüste, S.18)

  7. Selbsttechniken der Antike • Praktiken: • 1. Ständige Gewissenserforschung ob Regeln kluger Lebenskunst eingehalten wurden (Subjektivierung der Wahrheit) • Askese, Meditation als Praktiken der Selbstbeachtung und Selbstbeherrschung um durch Handlungsprinzipien Erkenntnisse in Praxis und Ethik zu überführen • http://www.youtube.com/watch?v=mdsYZYAQHS0

  8. Selbsttechniken im Christentum • Selbstlosigkeit als christliche Tugend • Praktiken: • Bekenntnis- und Bußpraktiken erlegen den Gläubigen strenge Wahrheitspflichten auf (Pflicht der Wahrhaftigkeit) • Selbstenthüllung und Verbalisierung zentriert sich auf Gehorsam und Kontemplation (Selbstaufgabe und Verzicht auf eigenen Willen) • http://www.youtube.com/watch?v=UGE3F-aRvJQ

  9. Tod und Wiederauferstehung des autonomen Subjekts „Denn wenn Foucault nun erneut vom Subjekt spricht, handelt es sich nicht um die Wiederkehr des Subjekts dessen Tod erklärt worden ist. Es handelt sich vielmehr um ein Subjekt, das mithilfe von Selbsttechniken konstituiert und zu dem wesentliche Formen der Reflexivität gehören. Es ist kein Subjekt der Identität, sondern ein multiples Selbst, das seine Kohärenz im Stil der Existenz findet. Dieser Stil produziert das, was Foucault die Ästhetik der Existenz nennt und worin sich die gesamte Neubegründung der Ethik schließlich kristallisiert.“ (Schmid 2000, S.11)

  10. Das Subjekt in der heutigen Zeit „Im Rückblick betrachtet erweisen sich die verschiedenen Ausfaltungen der Gegenkultur nach 1968 trotz ihrer antikapitalistischen Stoßrichtung als Labors unternehmerischer Verhaltensorientierung. Zu einer hegemonialen Gestalt konnte das unternehmerische Selbst (...) nur werden, weil sie an ein kollektives Begehren nach Autonomie, Selbstverwirklichung und nichtentfremdeter Arbeit anschloss.“ (Bröckling 2007 S. 58, In: „Das unternehmerische Selbst“)

  11. Diskussion • Wie frei oder gezwungen ist das Subjekt in der heutigen Zeit? • Dient die „Ästhetik des Selbst“ nicht eher als Katalysator für Innovationsschübe unseres flexibilisierten marktwirtschaftlich verfassten Gesellschaftssystems.? • Oder anders: Gibt es überhaupt einen Raum außerhalb der Herrschaftsverhältnisse?

  12. Danke für die Aufmerksamkeit !

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