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Residuallast, EE-Überschüsse und Speicherbedarf zur Aufnahme von Überschüssen in Deutschland. Dr. Wolf-Peter Schill. Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013. Übersicht. Vorbemerkung: Stromspeicher im Kontext der Energiewende Zielstellung der Studie
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Residuallast, EE-Überschüsse und Speicherbedarf zur Aufnahme von Überschüssen in Deutschland • Dr. Wolf-Peter Schill • Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Übersicht • Vorbemerkung: Stromspeicher im Kontext der Energiewende • Zielstellung der Studie • Methodik und Daten • Ergebnisse • 3.1. Residuallast und EE-Überschüsse für NEP-Szenarien • 4.2. Speicherbedarf zur Aufnahme von Überschüssen in NEP-Szenarien • 4.3 Ausgewählte Ergebnisse für 2050 • Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
1 Vorbemerkung: Stromspeicher im Kontext der Energiewende Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Integration erneuerbarer Energien • Eigenschaften fluktuierender erneuerbarer Energien: • Schwankende Erzeugungsmöglichkeiten • Kurzfristige Abweichungen von Erzeugungsprognosen • Keine rotierende Massen • Geographische Verteilung weicht von historischer Netzkonfiguration ab • Herausforderungen: • Residuallastdeckung • Frequenz- und Spannungshaltung • Engpassmanagement • Bisher konnte das Stromsystem mit diesen Herausforderungen weitgehend umgehen • Beim weiteren EE-Ausbau werden zusätzliche Flexibilitätsoptionen erforderlich • Verschiedene Arten von Speichern können eine Rolle spielen 1 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Einsatzbereiche von Stromspeichern im Kontext der Energiewende • Spotmarkt (day ahead): • Tagesausgleich (Arbitrage) • Verminderung von Lastgradienten und Anfahrvorgängen • Spitzenlastdeckung • Aufnahme von Überschüssen • Systemsicherheit: • Frequenzhaltung • Spannungshaltung • Netzoptimierung, Engpassmanagement • 1 Einsatzbereiche nicht neu, aber verstärkter Bedarf Genauer Bedarf offene Forschungsfrage, abhängig vom Gesamtsystem und vielfältigen Annahmen Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Wirkung fluktuierender EE auf Residuallast und möglicher Speichereinsatz Lastdaten 2010, inklusive Netzverlusten. EE-Einspeisung basierend auf historischen Werten von 2012. Laufwasserkraft und Biomasse annahmegemäß unflexibel. • 1 A: Tagesausgleich, Lastgradienten, Spitzenlastdeckung B: Aufnahme von Überschüssen
Windstromprognose und tatsächliche Einspeisung für eine exemplarische Woche des Jahres 2013 • 1 Eigene Darstellung basierend auf Viertelstundendaten von 50Hertz Regelleistung kann auch durch Stromspeicher erbracht werden Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Übersichtsartikel zu Stromspeichern und anderen Flexibilitätsoptionen Weitere Details hierzu: Schill (2013): Systemintegration erneuerbarer Energien: Die Rolle von Speichern für die Energiewende. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 03/2013, S. 61–88 • 1 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
2 Zielstellung der Studie Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
2 Künftige Residuallast und EE-Überschüsse: • Leistung, Energie, Häufigkeit • Speicherbedarf zur Aufnahme der Überschüsse • Interaktion von Speichern und Abregelung Nicht im Fokus: • Voller Systemnutzen von Speichern (insb. gesicherte Leistung und Systemdienstleistungen) • Systemoptimaler Mix verschiedener Flexibilitätsoptionen Forschungsfragen und Untersuchungsrahmen Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Einsatzbereiche von Stromspeichern im Rahmen der Studie • Day ahead Spotmarkt: • Tagesausgleich (Arbitrage) • Verminderung von Lastgradienten / Anfahrvorgängen • Spitzenlastdeckung • Aufnahme von Überschüssen • Systemsicherheit: • Frequenzhaltung • Spannungshaltung • Netzoptimierung, Engpassmanagement • 2 Speicherbedarfsermittlung in Studie fokussiert auf Überschüsse Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
3 Methodik und Daten Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Methodik • Variation vielfältiger Parameter: • Erzeugungskapazitäten (NEP-Szenarien und Leitstudie) • Historische Verfügbarkeiten Wind onshore, Wind offshore, PV • Last: Referenz, 90%, 80% • Thermischer Must-run: 20 GW, 10 GW, 0 GW • Biomasseverstromung flexibel oder unflexibel • Abregelung: unbeschränkt, 1%, 0,1%, 0% der jährlichen fluktuierenden EE-Erzeugung • 3 > 12 000 Simulationen for NEP Szenarien, > 1000 für 2050 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Methodik • Vereinfachte Annahmen: • Deutschland ohne Nachbarländer • Deutschland als Kupferplatte • Lineares Kraftwerkseinsatzmodell • Stilisierter Must-run (Regelleistung, KWK) • Investitionen in drei stilisierte Speichertypen • Kurzzeitspeicher, Tagesspeicher, Saisonspeicher • Entscheidung: Speicherzubau oder Abregelung? • Keine anderen Flexibilitätsoptionen • 3 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
4 Ergebnisse 4.1 Residuallast und EE-Überschüsse für NEP-Szenarien Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Residuallast (Referenzlast, Mittelwerte) 4.1 Geringer Effekt auf Spitzenlast, großer auf Schwachlast B 2032: 5% der Stunden mit negativen Preisen im flexiblen Fall, 40% in unflexiblem Fall
Überschüsse (Referenzlast, kein Must-run, Bio flexibel) 4.1 „Steile“ Form, geringe Volllaststunden, große Variation
Effekte von Must-run und Energieeffizienz (B 2032, Bio flexibel, Mittelwerte) 4.1 2 Flexibilität thermischer Erzeuger entscheidend für die Vermeidung von Überschüssen
Häufigkeitsverteilung der zusammenhängenden Überschussenergie(Referenzlast, kein Must-run, Bio flexibel, Mittelwerte) 4.1 Stark rechtsschief B 2032: sehr viel größer als existierende Pumpspeicher
4 Ergebnisse 4.2 Speicherbedarf zur Aufnahme von Überschüssen in NEP-Szenarien Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Speicherinvestitionen (Referenzlast, Mittelwerte) 4.2 • Keine Speicherinvestitionen bei freier Abregelung: Überschussintegration teurer als thermische Erzeugung • Speicherbedarf steigt stark bei restringierter Abregelung,überwiegend Tagesspeicher • Viel höhere Investitionen in unflexiblem System
4.2 Speicherbedingter Anstieg des EE-Anteils am Stromverbrauch(Referenzlast, Mittelwerte) Vernachlässigbar in flexiblem System Größer in unflexiblem System mit hohen EE-Kapazitäten Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
4 Ergebnisse 4.3 Ausgewählte Ergebnisse für 2050 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Ausblick 2050: EE-Überschüsse • 4.3 Flexibles System: 19% aller Stunden Unflexibles System: 91% aller Stunden nicht vorstellbar Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Ausblick 2050: Speicherinvestitionen 4.3 Ca. 10 GW auch im Fall freier Abregelung Ansonsten ähnlich wie NEP B 2032
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013
Zusammenfassung • Residuallast: • Starker Effekt auf „rechter“ Seite der Last-Dauer-Kurve • EE-Überschüsse: • Selten, hohe Spitzen, geringe Gesamtenergie • Energie zusammenhängender Überschüsse kann sehr groß werden • Steigen bei höherem Must-run und geringerer Biomasseflexibilität • Speicherinvestitionen für Überschüsse: • Freie Abregelung: 0 GW NEP, 10 GW 2050 • Sehr hoch bei beschränkter Abregelung und unflexiblem System • Dürften steigen bei Berücksichtigung des vollen Systemnutzens 5 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013 Wolf-Peter Schill
Schlussfolgerungen • Systemflexibilisierung entscheidend für Minimierung von Überschüssen • Verschiedene Speichertechnologien können Beiträge leisten • Volle Integration von Überschüssen durch Stromspeicher nicht effizient • Weitere Forschung: • Voller Systemnutzen von Stromspeichern • Optimaler Mix von EE-Technologien und verschiedenen Flexibilitätsoptionen 5 Runder Tisch Trianel Wasserspeicherkraftwerk Schmalwasser, 30.11.2013 Wolf-Peter Schill
Dr. Wolf-Peter Schill • wschill@diw.de