1 / 41

Bericht des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats auf dem 111. Deutschen Ärztetag in Ulm

Förderinitiative der Bundesärztekammer zur Versorgungsforschung. Bericht des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats auf dem 111. Deutschen Ärztetag in Ulm Peter C. Scriba, München. Kurzfassung. Inhalt. Die Förderinitiative der Bundesärztekammer Was haben wir bisher erreicht?

fedora
Download Presentation

Bericht des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats auf dem 111. Deutschen Ärztetag in Ulm

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Förderinitiative der Bundesärztekammer zur Versorgungsforschung Bericht des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beiratsauf dem 111. Deutschen Ärztetag in Ulm Peter C. Scriba, München Kurzfassung

  2. Inhalt Die Förderinitiative der Bundesärztekammer Was haben wir bisher erreicht? Fazit und Ausblick

  3. Definition der Versorgungsforschung Versorgungsforschung ist ... die wissenschaftliche Untersuchung der Versorgung von Einzelnen und der Bevölkerung mit gesundheitsrelevanten Produkten und Dienstleistungen unter Alltagsbedingungen.

  4. Was soll mit der Förderung der Versorgungsforschung durch die Ärzteschaft erreicht werden? • Die wissenschaftliche Kompetenz und Verantwortungfür die Versorgung in der Selbstverwaltungsoll demonstriert werden. Es soll nachgewiesen werden, dass die Ärzteschaft in der Lage ist, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und entsprechende Vorschläge zur Umsetzung zu machen.

  5. Im Rahmen der Förderinitiative der Bundesärztekammer zur Versorgungsforschung sollen… … Fragestellungen untersucht werden, die von besonderer beruflicher und gesundheitspolitischer Relevanz für die gesamte Ärzteschaft und insbesondere auch für die Patienten sind. … die Ergebnisse der Versorgungsforschung für Politikberatung aufbereitet und Hinweise auf Probleme der gesundheitlichen Versorgung und zur Verbesserung der Versorgungssituation gegeben werden. [vgl. auch Symposium 2006 „Versorgungsforschung als Instrument zur Gesundheitssystementwicklung“ in Mainz] … Projekte mit Modellcharakter gefördert und deren Ergebnisse in die Fläche oder in andere Bereiche der gesundheitlichen Versorgung übertragen werden.

  6. Projektarten der Förderinitiative [Rahmenkonzept Versorgungsforschung unter www.baek.de]

  7. Inhalt Die Förderinitiative der Bundesärztekammer Was haben wir bisher erreicht? Fazit und Ausblick

  8. Einzelprojekte mit Modellcharakter (Typ-I-Projekte)

  9. Stand der 1. Förderphase

  10. Stand der laufenden Projekte (1. Förderphase) • Mit 17 Projekten wurden Verträge abgeschlossen. 11 erhalten eine „Vollförderung“, 6 einen Projekt-Zuschuss. • Hinweis: Informationen zu den geförderten Projekten wurden in Form von aktuellen „Projektvisitenkarten“ zusammengefasst und liegen aus.

  11. Laufende Projektbegleitung und Projekt-“Controlling“ durch die „Ständige Koordinationsgruppe Versorgungsforschung“ (SKV) • Projektpaten der SKV stehen in engem Kontakt mit den Projektleitern und ggf. beratend zur Seite. • Für jedes Projekt werden Zwischenberichte erstellt, die durch den Projektpaten der SKV begutachtet werden. • Projektpaten berichten auf den Sitzungen der SKV regelmäßig über den Stand der Projekte. • Projektergebnisse werden darüber hinaus im Rahmen eines jährlichen Projektworkshops der SKV vorgestellt.

  12. Themenfelder der 1. Förderphase (Typ I-Projekte) • Implementierung von Leitlinien in den ärztlichen Alltag • Einfluss der Ökonomisierung der stationären und ambulanten ärztlichen Leistung auf die Patientenversorgung und die Freiheit der ärztlichen Tätigkeit • Einfluss der maßgeblichen arztseitigen Faktoren(z. B. Berufszufriedenheit, nichtmonetäre neben monetären Leistungsanreizen) auf die Versorgung (sog. „Physician Factor“)

  13. 2006 2007 2008 2009 Qualitätsverbesserung der antithrombotischen Behand-lung von Patienten mit chronischem Vorhofflimmern Implementierung von LL in die med. Versorgung e. regionalen Tumorzentrums und einer Univ.-Klinik: Bsp. Kolorektales Karzinom Messbarkeit der „de facto“-Compliance kardiovaskulärer LL und ihrer Determinanten Leitlinien-Implementierungsstudie Asthma (L.I.S.A) Vollförderung Zuschuss Themen und Laufzeit der ProjekteImplementierung von Leitlinien (LL) Implikationen für Diabetes-Leitlinien für die ambulante Versorgung

  14. 2006 2007 2008 2009 Evaluation der Anwendung von Leitlinien zur Prävention von MRSA Implementierung S3-LL Atemwegsinfektionen (CAPNETZ) Evaluation eines LL-gestützten gestuften Behand-lungsmodells zur Verkürzung der Krankenhaus-behandlung depressiver Patienten Innovative Umsetzungsstrategien zur Implementier. der LL „Chron. Herzinsuffizienz“ Vollförderung Zuschuss Themen und Laufzeit der ProjekteImplementierung von Leitlinien (LL)

  15. 2006 2007 2008 2009 Versorgungsepidemiologische Auswirkungen des demograph. Wandels in Meckl.-Vorp. Typ 1-Diabetes: Einfluss von DRG´s u. DPM´s auf amb. u. stat. Versorgung v. Ki. u. Jugendl. Zur Wahrnehmung und Bewertung von Leistungs-begrenzung und IGe-Leistungen in Arztpraxen DMP Diabetes Typ 2: Einschluss- und Umsetzungsqualität Vollförderung Zuschuss Themen und Laufzeit der Projekte Einfluss der Ökonomisierung

  16. 2006 2007 2008 2009 Anreize für Nieder-lassung von Ärzten Qualität des Arbeitslebens von Klinikärzten - Wechselwirkung zur Patientenversorgung Vollförderung Zuschuss Themen und Laufzeit der Projekte Arztseitige Faktoren („Physician Factor“) Endbericht wird derzeit erstellt. Karriere- und Lebensplanung in der Medizin (KuLM-Studie) Berufseinstiegsprobl. und –ausstiegstenden-zen bei Absolv. des Medizinstudiums im Ausl.

  17. Vorgezogene Ausschreibung (Typ-I-Projekte) • „Auswirkungen unterschiedlicher Trägerstrukturen (inklusive „Privatisierung“) von Krankenhäusern auf die Qualität der Krankenversorgung der Bevölkerung“

  18. Projekt Prof. Dr. Holger Pfaff (voll gefördert)Zentralinstitut für Versorgungsforschung der Universität zu Köln in Kooperation mit dem wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) • Hat die Trägerschaft selbst bzw. ein Trägerwechsel Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung ? • Welche Rolle spielen die Unternehmensstrategie und das Management (Qualitätsmanagement und Sicherheitskultur) in Bezug auf die Versorgungsqualität? • Verknüpfung von Umfragedaten mit Routinedaten des WIdO (§ 301 SGB V) und Auswertung entsprechend der Fragestellung. • Dringende Bitte um Mitwirkung an der derzeit laufenden bundesweiten standardisierten schriftlichen Befragung ärztlicher Direktorinnen und Direktoren in Krankenhäusern (Zwischen April und Aug. 2008).

  19. Projekt Prof. Dr. Reinhard Busse (bezuschusst)WHO Collaborating Centre for Health System Research and Management an der TU Berlin • Messung von insgesamt 53 Ergebnisqualitäts-indikatoren mit Hilfe des Datensatzes nach § 21 KHEntgG von Krankenhäusern, die in den Jahren 2003 und 2004 in Deutschland privatisiert wurden. • Vergleich der Indikatoren jeweils mindestens zwei Jahre vor bzw. nach der Privatisierung. • Dringende Bitte an die Klinikbetreiber, das Forschungsvorhaben zu unterstützen und der Nutzung ihrer Datensätze nach § 21 KHEntgG für die Zwecke des Projektes zuzustimmen!

  20. Stand der 2. Förderphase (Typ-I-Projekte)

  21. Stand des Auswahlverfahrens (2. Förderphase) • Das Auswahlverfahren zeichnet sich aus durch: • hohe Transparenz • den offenen Abgleich (auch konträrer) Gutachtermeinungen • einen deutlich höheren Aufwand als in sonstigen Begutachtungsverfahren üblich: • 2-stufige Begutachtung • Antragsskizzen durch 4 schriftliche Gutachten • ausführliche Anträge durch 6 Gutachter • jeweils 2-tägige Gutachtersitzungen

  22. Stand des Auswahlverfahrens (2. Förderphase) • Dem Vorstand der BÄK werden gemäß der Ausschreibung Projekte aus folgenden Themenbereichen vorgeschlagen: • Optimierung der palliativmedizinischen Versorgung • Optimierung der Versorgung multimorbider Patienten • Optimierung der Versorgungssituation für Menschen mit psychischen Erkrankungen • Auswirkungen einer stärkeren Einbeziehung nicht- ärztlicher Gesundheitsberufe in Versorgungskonzepte • Monitoring der beruflichen Situation sowie der Arbeits- zufriedenheit von Ärztinnen und Ärzten in der ambulanten und stationären Versorgung • Versorgungssteuerung durch „Qualitätswettbewerb“ am Beispiel der „Qualitätsberichte“

  23. Querschnittsprojekte(Typ-II-Projekte)

  24. „Report Versorgungsforschung“ (Typ-II-Projekt) Zielgruppe Der Report Versorgungsforschung richtet sich an die Delegierten des Deutschen Ärztetages, zu beratende Politiker sowie die Gesamtärzteschaft. Inhalt Aufbereitung eines versorgungsforschungsrelevanten Themas auf der Grundlage eines Symposiums.

  25. „Report Versorgungsforschung“ (Band 1) „Vorhandenes nutzen, Lücken füllen, Daten vernetzen“ Der 1. Band Report Versorgungsforschung stellt Konzepte eines kontinuierlichen Versorgungsmonitorings vor beschreibt die Vernetzungs-möglichkeiten unterschiedlicher Daten beschreibt die Anforderungen an die Qualität der Daten Welche regulär erhobenen Daten sind für die Versorgungsforschung nutzbar? Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?

  26. „Report Versorgungsforschung“ (Typ-II-Projekt) 2. Ausgabe 2008/2009 Erweiterte Dokumentation eines wissenschaftlichen Symposiums zum Thema „Arbeitsbedingungen und Befinden von Ärztinnen und Ärzten – Befunde und Intervention“. Das Symposium dient zunächst der wissenschaftlichen Aufbereitung des Themas. Die daraus resultierenden „politischen Botschaften“ werden im Rahmen des 2. Bands des Reports Versorgungsforschung erörtert. [Symposium am 25. September 2008] Der 2. Band des Reports Versorgungsforschung wird von PD Dr. med. Peter Angerer (LMU München) sowie Prof. Dr. med. Friedrich Wilhelm Schwartz (MHH Hannover) herausgegeben.

  27. Kurzgutachten, Expertisen(Typ-III-Projekte)

  28. Typ-III-Projekte (Expertisen) • Typ-III-Projekte sind geeignet, um schnell die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu von uns vorgegebenen konkreten Fragen zusammenzustellen. • Sie unterscheiden sich von Typ-I-Projekten (wissenschaftliche Lösungsvorschläge für eine bestimmte Rahmenfragestellung) durch die noch gezieltere Fragestellung (Was wissen wir zu einer bestimmten Thematik?). • Sie sind somit eine lohnende programmatische Ergänzung.

  29. Bisher erstellte Expertisen (Typ-III-Projekte) „Internationale Literatur zum Thema ‚Physician Factor‘ • Review zum Stand des Wissens bezüglich der Einflussfaktoren auf die Arbeits- und Berufszufriedenheit und das professionelle Selbstverständnis von Ärzten sowie deren Auswirkungen auf die Versorgungsrealität. [Vgl. DÄB Jg. 104 (20) vom 18. Mai 2007] Machbarkeitsstudie zu den Folgen der Privatisierung des Universitätsklinikums Gießen/Marburg • Beschluss des Vorstands BÄK (12/2006): Auf der Grundlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie wurde die Forschungsfrage „Auswirkungen unterschiedlicher Trägerstrukturen von Krankenhäusern auf die Qualität der Krankenversorgung der Bevölkerung“ ausgeschrieben. [Vgl. Homepage der BÄK www.baek.de]

  30. In Auftrag gegebene Expertise (Typ-III-Projekt) Einflüsse der Auftraggeber auf die wissenschaftlichen Ergebnisse von Arzneimittelstudien Auftrag des 110. Deutschen Ärztetages Ausschreibung im DÄB [Vgl. DÄB Jg. 105, Heft 1–2 vom 7. Januar 2008)] Auftragsvergabe an die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) Fertigstellung der Expertise zum Herbst 2008

  31. Inhalt Die Förderinitiative der Bundesärztekammer Was haben wir bisher erreicht? Fazit und Ausblick

  32. Fazit und Ausblick Die Förderinitiative der Bundesärztekammer ist auf einem sehr guten Weg, ihre Ziele zu erreichen. Die Wahrnehmung der wissenschaftlichen Kompetenz der Ärzteschaft in der Versorgungsforschung ist gestärkt. Es ist aus unserer Sicht zu begrüßen, wenn diese Aktivitäten nicht nur fortgesetzt werden, sondern dabei neue Allianzen befördert werden. Für den 112. DÄT sind interessante Ergebnisse aus bis dahin abgeschlossenen Projekten zu erwarten.

  33. Fazit und Ausblick Zitat von Staatsekretär Dr. Klaus Theo Schröder: … Versorgungsforschung, die unabhängig von Interessen im Gesundheitswesen betrieben wird [ist] unerlässlich. … „… Initiativen zur Versorgungsforschung, wie zum Beispiel die der Bundesärztekammer sind zu begrüßen.“ [Vgl. Monitor Versorgungsforschung 01/08]

  34. Förderinitiative der Bundesärztekammer zur Versorgungsforschung Bericht des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beiratsauf dem 111. Deutschen Ärztetag in Ulm Peter C. Scriba, München

  35. Abgrenzung der Versorgungsforschung (1) Uneingeschränkt zur Versorgungsforschung zählen • die Grundlagenforschung in versorgungsrelevanten Bereichen(z. B. kognitive und kommunikative Prozesse, Compliance, Arzteinstellungen, Determinanten von Arztentscheidungen) • Untersuchungen zur Arbeitszufriedenheit und zu den Arbeitsbedingungen der Ärzte und der anderen Gesundheitsberufe • Untersuchungen zur Arzt-Patient-Beziehung • Qualitätsforschung (z. B. Qualitätssicherung, -entwicklung, -management) zu Versorgungsleistungen • Untersuchungen ökonomischer Aspekte der Versorgung • Inanspruchnahmeforschung, Bedarfsforschung, sonstige Untersuchungen zur Versorgungsepidemiologie • Methodische Entwicklungen im Bereich der Versorgungsforschung (z. B. risk adjustment, multivariate Modelle, Erhebungsinstrumente) • Studien, Metaanalysen und systematische Reviews zur effectiveness • HTA, sofern sie effectiveness untersucht • Arzneimittel- und Medizinprodukte-Studien unter Alltagsbedingungen (sog. Phase IV-Studien) [Vgl. „Definition und Abgrenzung der Versorgungsforschung“ unter www.baek.de]

  36. Abgrenzung der Versorgungsforschung (2)Nicht zur Versorgungsforschung zählen • HTA, Metaanalysen und systematische Reviews, sofern diese nur efficacy untersuchen • klinische Studien zur efficacy (die also unter Idealbedingungen durchgeführt werden) • Arzneimittelstudien der Phasen I - III • Studien, die nicht explizit gesundheitsbezogene Dienstleister untersuchen • die analytische Epidemiologie zur Ursachen- und Risikoermittlung, die sich nicht auf spezifische Versorgungsformen bezieht. [Vgl. „Definition und Abgrenzung der Versorgungsforschung“ unter www.baek.de]

  37. Projektbeispiel: Implementierung von Leitlinien Evaluation der Anwendung von Leitlinien im ambulanten und stationären Alltag durch geeignete Indikatoren am Beispiel der Anwendung der Leitlinien des RKI zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA)“ • Ergebnisse (vgl. „Visitenkarten“ S. 6/7): • Krankenhäuser mit dem Schwerpunkt Transplantationsmedizin weisen die größte Anzahl von MRSA Fällen auf. • Krankenhäuser, die mehr als das Standardverfahren anwenden undmindestens ein Aufnahmescreening auf Intensivstationen etabliert haben, entdecken die größte Anzahl an MRSA Fällen. • Eine Dekolonisation mit y und antiseptischer Ganzkörper-waschungwirkt protektiv. • Fazit • Bisherige Leitlinien werden relativ gut umgesetzt, reichen aber nicht mehr aus • Es sieht so aus, als ob die RKI-Leitlinie ergänzt werden müsste um ein zusätzliches Aufnahmescreening auf Intensivstationen

  38. Projektbeispiel: Einfluss der Ökonomisierung Versorgungsepidemiologische Auswirkungen des demographischen Wandels in Mecklenburg-Vorpommern – Ein interdisziplinärer Ansatz zur flächendeckenden Versorgungsplanung (1) • Neue, vielversprechende Methode für die Krankenhausplanung: • stochastische Bevölkerungsprognose auf der Basis von Simulationsrechnungen • Auf Grundlage von kleinräumigen interdependenten Bevölkerungs- prognosen für das Land Mecklenburg-Vorpommern bis zum Jahr 2020 werden Prognosen zur Landesbettenplanung auf Basis der Hill-Burton- Formel und auf Basis der §21-Datensätze erstellt. • Vergleich der demographischen Entwicklung des gesamten Landes Mecklenburg- Vorpommern mit dem Ballungsgebiet Rostock/Bad Doberan .

  39. Ergebnisse (vgl. „Visitenkarten“ S. 24 - 27): • Bis zum Jahr 2015 verliert Mecklenburg-Vorpommern voraussichtlich17,2 % der Bevölkerung im Vergleich zum Jahr 2001. Dieser Rückgang wird jedoch in Rostock/Bad Doberan deutlich geringer ausfallen. Projektbeispiel: Einfluss der Ökonomisierung Versorgungsepidemiologische Auswirkungen des demographischen Wandels in Mecklenburg-Vorpommern – Ein interdisziplinärer Ansatz zur flächendeckenden Versorgungsplanung (2)

  40. Projektbeispiel: Arztseitige Faktoren Analyse von Anreizen für die Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten, mit besonderer Berücksichtigung der Versorgung in strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands (1) • Ergebnisse (vgl. „Visitenkarten“ S. 35/36): • Höchste Relevanz für Niederlassung hat monatliches Nettoeinkommen • Außerdem wichtig sind Anzahl der zu leistenden Bereitschaftsdienste und Schul- und Betreuungsangebot für die Kinder • Studie zeigt deutliches Gefälle in der Beliebtheit von Landpraxen im Vergleich zu Stadtpraxen. • Assistenzärzte mit Präferenz für eine Stadtpraxis lassen sich kaum durch monetäre Anreize umstimmen: Man müsste dem durchschnittlichen Befragten ein zusätzliches (!) monatliches Nettoeinkommen von 8800 Euro als Anreiz zahlen! • Ledigen männlichen Assistenzärzte ohne Kinder, die eher in der Stadt aufgewachsen sind, ist die Höhe des Einkommens besonders wichtig. Hier würde bereits ein etwas geringeres Zusatzeinkommen als Anreiz wirken. • Die Landpraxis gewinnt, wenn sie verschiedene Vorzüge hat, z. B. die Anzahl der Bereitschaftsdienste auf 2 pro Monat beschränktbleibt und das Schul- und Betreuungsangebot für die Kinder sich direkt vor Ort befindet.

  41. Projektbeispiel: Arztseitige Faktoren Analyse von Anreizen für die Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten, mit besonderer Berücksichtigung der Versorgung in strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands (2) • Fazit (vgl. „Visitenkarten“ S. 35/36): • Grundsätzlich kann Niederlassungsbereitschaft (auf dem Land) mit derHöhe des Einkommens und der Zahl der zu leistenden Bereitschafts- dienste gesteuert werden. • Die Merkmale „Schul- und Betreuungsangebot für die Kinder“ und „berufliche Zukunft (Arbeitsort) des Partners“ sind ebenfalls wichtig. D. h. auch die Verbesserung der Infrastruktur könnte einen positiven Einfluss auf die Niederlassungsentscheidung haben.

More Related