460 likes | 718 Views
Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika. Brasilien - strategischer Partner der deutschen Wirtschaft. Standard 30.11.11 Peter Rösler. Der Lateinamerika Verein. ... ist ein branchenübergreifendes und überregionales Unternehmernetzwerk und eine Informationsplattform
E N D
Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Brasilien - strategischer Partner der deutschen Wirtschaft Standard 30.11.11 Peter Rösler
Der Lateinamerika Verein... • ... ist ein branchenübergreifendes und überregionales • Unternehmernetzwerk • und eine • Informationsplattform • für die deutsche Wirtschaft mit Lateinamerika-Interessen. • Kernaufgaben: • Vernetzung von Wirtschaftsakteuren in Deutschland und Lateinamerika • Meinungsbildung durch Verbreitung objektiver, unternehmensrelevanter Informationen zu Lateinamerika
Unsere Dienstleistungen 1. Individuelle Mitgliederbetreuung Risikoeinschätzung, Beratung zu Handels-, Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten in Lateinamerika und der Karibik 2. Aktuelle Informationen zur Region 3. Veranstaltungen und Konferenzen für Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik 4. Lateinamerika-Tag Jährliches Spitzenereignis der deutsch- lateinamerikanischen Beziehungen 5. Delegationsreisen Branchen- und länderbezogene Unternehmer- reisen in die Region 60. Lateinamerika-Tag 2009 in HamburgEhrengast: S.E. Luiz Inácio Lula da Silva, Präsident der Föderativen Republik Brasilien Delegationsreise Chile / Kolumbien 2010: Bergbauzulieferer-Industrie
Ländervergleich 2010 • Fläche: 8.511.965 km² 357.021 km² • Bevölkerung: 201 Mio. 82,3 Mio. • BIP umgerechnet: US$ 2.207 Mrd. US$ 3.316 Mrd. • BIP Purchasing Power Parity (PPP): US$ 2.180 Mrd. US$ 2.940 Mrd. • Pro Kopf (PPP): US$ 10.866 US$ 35.700 • BIP-Wachstum: 7,5% 3,6% Wirtschaftsstruktur Landwirtschaft 6% 1% Industrie 26% 28% Dienstleistungen 68% 71%
Moderne Wirtschafts- und Sozialpolitik • wachstumsorientiert - marktwirtschaftlich – sozial • in- und ausländische Investitionen gleichberechtigt • unabhängige Zentralbank • Priorität der Inflationsbekämpfung • Maßnahmen gegen die Real-Aufwertung • freie Wechselkurse • hohe Devisenreserven • Haushaltsdisziplin • hohe staatliche Infrastrukturinvestitionen • Privatisierungen • entwickelter lokaler Kapitalmarkt • soziale Unterstützungsprogramme (z.B. Bolsa Familia) • solide politische Institutionen • Aber: wichtige Reformen (z.B. Rentenversicherung, Bildungssystem, Arbeitsgesetzgebung, Steuersystem) stehen noch aus – Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet Banco Central do Brasil
Innenpolitische Kontinuität Hauptunterschied PT – PSDB im Bereich der langfristigen Strategie: PT: etwas mehr Staat PSDB: etwas mehr Markt Dilma Rousseff Arbeiterpartei (PT) frühere Guerillera, Ökonomin, Ex-Energieministerin 2011 - Präsidentin Fernando Henrique Cardoso Brasilianische Sozialdemokrat. Partei (PSDB) Soziologe, Plano Real zur Bekämpfung der Hyperinflation 1993 - Finanzminister 1995 - Präsident 1999 – 2. Amtszeit Luiz Inácio Lula da Silva Arbeiterpartei (PT) Metallfacharbeiter bei VW, Sozialprogramme (Bolsa Familia) 2003 - Präsident 2007 - 2. Amtszeit
Brasiliens BIP-Wachstum in % Quelle: Banco Central do Brasill
Internationale Wettbewerbsfähigkeit Lateinamerikas 2011 Ranking von 18 lateinamerikanischen Staaten in einer Liste von 139 Ländern (zum Vergleich: Deutschland 5) Quelle: World Economic Forum
2030: Brasilien viertgrößte Volkswirtschaft nach China, Indien und USA? PPP-Ranking 2010 in Billionen: USA US$ 14,86 China US$ 10,09 Japan US$ 4,31 Indien US$ 4,06 Deutschland US$ 2,94 Russland US$ 2,22 Brasilien US$ 2,18 Großbritannien US$ 2,17 Frankreich US$ 2,15 Italien US$ 1,77 auf dem Weg dahin überholt Brasilien: Russland 2016 Deutschland 2022 Japan 2030 Dann viertgrößte Volkswirtschaft der Welt mit 265 Mio. potentiellen Konsumenten! Ranking nach Umrechnungskurs: gemäß GoldmanSachs bereits im Jahr 2010 auf Platz 5 nach USA, China, Japan und Deutschland Quellen: Weltbank / Economist // Goldman Sachs
Brasiliens Inflationsrate (IPCA-Index) Quelle: IBGE
Hohes Realzinsniveau Leitzinssatz der Zentralbank (SELIC) Quelle: Banco Central do Brasill
Kaufkraftentwicklung in Brasilien 2005 - 2010 1. Einkommensverteilung / % 2. durchschn. Monatseinkommen / Real 71º 2009: 58% der Haushalte verfügen über gute Wohnverhältnisse und langlebige Konsumgüter (Kfz, Elektrohaushaltsgeräte) - aber oft auf Kredit erworben: Schuldendienstbelastung liegt heute bei 18% des verfügbaren Einkommens Quellen: Cetelem/BNP, Ipea, Ernst & Young Brasil
Brasiliens Industrie • Alle Industriezweige - auch im Hightech-Bereich - vertreten • Nr. 4 bei der Kfz-Produktion • Embraer: Nr. 3 bei weltweiter Verkehrsflugzeug-Produktion • Petrobras: weltweit Nr. 1 bei Tiefsee-Erdölförderung • Odebrecht: weltweit führend im Bau von Wasserkraftwerken • größter Hersteller von Flex-Fuel-Motoren • 50 % des brasilianischen Kraftstoffverbrauchs basieren auf Alkohol und Biodiesel • Frankfurter Börse benutzt brasilianische Software
Bergbau- und Energiepotential Wasserkraft: 73% der Stromerzeugung Erneuerbare Energien: 48% der gesamten Energiematrix Erdöl: durch Pré-Sal-Vorkommen möglicherweise drittgrößte Reserven der Welt Bergbaupotential: gemäß der Menge nachgewiesener Bodenschätze Nr. 2 nach Russland Ethanol: 50% des Treibstoffverbrauchs
Soja Kaffee Rindfleisch Brasilien Brasilien 1. 1. 1. Australien 2. 2. 2. 3. 3. 3. Kanada Ethanol Brasilien Brasilien 1. 1. 1. 2. 2. 2. USA 3. 3. 3. Kanada Eisenerz Bergbauprodukte insgesamt Orangensaftkonzentrat Brasilien 1. 1. 1. 2. 2. 2. 3. 3. 3. Agrar- und Exportweltmacht Brasilien USA Brasilien Vietnam Argentinien Kolumbien Zucker Geflügel Brasilien Thailand USA EU EU Russland Brasilien Brasilien Australien USA Australien Kanada Spanien Quelle: AHK São Paulo / IAV
Exporte Importe Brasilianische Im- und Exporte 1985 - 2010 (in Mrd. US$) Quelle: Ministério do Desenvolvimento, Indústria e Comércio Exterior
Entwicklung der Landeswährung Real zum US-Dollar (28.11.11) Quelle: Banco Central do Brasill
Außenhandel Brasiliens 2008/2010 2008 2009 2010 Gesamtexporte: US$ 197,9 Mrd. US$ 153,0 Mrd. US$ 201,9 Mrd. davon: Fertigerzeugnisse: 46,8% 44,0% 39,4% Zwischenprodukte: 13,7% 13,4% 14,0% Rohstoffe: 36,9% 40,5% 44,6% 2008 2009 2010 Gesamtimporte: US$ 173,2 Mrd. US$ 127,6 Mrd. US$ 181,6 Mrd. davon: Rohstoffe & Zwischenprodukte: 48,1% 46,8% 46,2% Kapitalgüter: 20,7% 23,3% 22,6% Brennstoffe & Derivate: 18,2% 13,1% 14,0% Konsumgüter: 13,0% 16,9% 17,3% Quelle: Ministério do Desenvolvimento, Indústria e Comércio Exterior
10 wichtigste Exportprodukte Brasiliens 2010 in alle Welt Eisenerz 14,3% Rohöl 8,0% Sojabohnen, Sojamehl 7,8% Zucker 4,6% Geflügel 2,9% Kaffee 2,6% Zellulose 2,4% Pkw 2,2% Flugzeuge 2,0% Rindfleisch 1,9% nach Deutschland Eisenerz 24,1% Kaffee 14,0% Pkw 6,5% Sojamehl 5,4% Kupfererz, -Konzentrat 3,6% Flugzeuge 3,5% Rohöl 2,8% Kfz-Motorenteile 2,8% Tabak 2,3% Pumpen, Kompressoren etc. 2,0% Quelle: Ministério do Desenvolvimento, Indústria e Comércio Exterior
10 wichtigste Importprodukte Brasiliens 2010 aus aller Welt Rohöl, Brennstoffe 10,4% Pkw 4,7% Medikamente 3,1% Kfz-Teile 2,9% Integrierte Schaltungen, etc. 2,2% Walzstahlprodukte 1,9% Transmitter-, Empfängerteile 1,8% Kohle 1,6% Motoren, Generatoren, Transform. 1,5% Cyclische Kohlenstoffverb. 1,5% aus Deutschland Medikamente 6,5% Kfz-Teile 5,7% Pkw 5,6% Cyclische Kohlenstoffverb. 4,2% Messgeräte 3,4% Kaliumchlorid 3,4% Pumpen, Kompressoren etc. 2,7% Kugellager, Zahnradgetriebe 2,6% Kfz-Motorenteile 2,0% Druckerei-, Offset-Maschinen 1,8% Quelle: Ministério do Desenvolvimento, Indústria e Comércio Exterior
Einfuhren Ausfuhren Entwicklung des deutschen Außenhandels mit Brasilien in Mrd. € Quelle: Statistisches Bundesamt
Brasiliens wichtigste Ex- und Importpartner 2010 Hauptimportpartner 1. USA 14,9% 2. China 14,1% 3. Argentinien 7,9% 4. Deutschland 6,9% 5. Südkorea 4,6% 6. Japan 3,8% 7. Nigeria 3,3% 8. Italien 2,7% 9. Frankreich 2,6% 10. Indien 2,3% Hauptexportpartner 1. China 15,3% 2. USA 9,6% 3. Argentinien 9,2% 4. Niederlande 5,0% 5. Deutschland 4,0% 6. Japan 3,5% 7. Großbritannien 2,3% 8. Chile 2,1% 9. Italien 2,1% 10. Russland 2,1% • Vorsicht mit Statistiken! • Stat. Bundesamt Brasil. Wirtschaftsminist. • Deutsche Exporte: US$ 14,701 Mrd. US$ 12,582 Mrd. • Deutsche Importe: US$ 13,294 Mrd. US$ 8,138 Mrd. Quelle: Ministério do Desenvolvimento, Indústria e Comércio Exterior / Statistisches Bundesamt
Durchschnittliche Importzeit (Tage) 2011 (zum Vergleich: Deutschland 7 Tage) Quelle: World Bank
Durchschnittlicher Importzollsatz in Lateinamerika 2009 (%) Importzölle Brasiliens: 0% - 70%! Quelle: World Bank
Freihandel EU-Mercosur • EU-Länder sind (immer noch) wichtigster Handelspartner und wichtigste Direktinvestitionsquelle des Mercosur • Deshalb 1999 Beginn von Verhandlungen über gemeinsames Assoziierungs- und Freihandelsabkommen • Seit 2004 auf Eis wegen zu großer Differenzen: • Mercosur beklagt EU-Agrarsubventionen und –Importhemmnisse • EU möchte breitere Öffnung für Industrieprodukte und Dienstleistungen • Im Juni 2010 Wiederaufnahme der Verhandlungen • Aber kaum Aussichten auf baldigen Erfolg: • Zehn EU-Länder (Frankreich, Irland, Griechenland, Ungarn, Österreich, Luxemburg, Polen, Zypern, Rumänien und Finnland) sehen die Wiederaufnahme der Verhandlungen als ersthafte Bedrohung für die europäische Landwirtschaft • Wiederholte Errichtung argentinischer Importbarrieren auch für EU-Produkte • 13.9.2010: Frankreichs Landwirtschaftsminister Bruno La Maire: Europa sei keine Müllhalde für Agrarprodukte Südamerikas!
Chinas wachsende Rolle • Hauptmotiv: Absicherung der Rohstoff- und Lebensmittelversorgung, Absatz chinesischer Industrieerzeugnisse • Entwicklung des Handels China - Brasilien • 2000: Export Brasiliens US$ 1,1 Mrd. – Import Brasiliens US$ 1,2 Mrd. • 2010: Export Brasiliens US$ 30,8 Mrd. – Import Brasiliens US$ 25,6 Mrd. • wichtigster Export- und zweitwichtigster Importpartner Brasiliens • China bezieht u.a. Eisenerz, Soja, Zellulose, Erdöl, Zucker und liefert vorrangig preiswerte Konsumgüter • Für Brasiliens Industrie zunehmender Konkurrent im In- und Ausland! • 2010 Brasiliens zwar mit Handelsbilanzüberschuss von US$ 5,2 Mrd., aber bei Industrieprodukten mit Defizit von US$ 23,5 Mrd. • Chinas Direktinvestitionen in Brasilien: • 2000: US$ 0,1 Mrd. • 2010: US$ 22,0 Mrd. • Zielbranchen: Erdöl, Erdgas, Bergbau, Stahl, Infrastruktur, Landwirtschaft • Chinas Trumpfkarte: Devisenreserven von US$ 3,6 Billionen! • Gewährung konkurrenzlos günstiger Kredite • Problemlose Realisierung von Großinvestitionen
Zufluss ausländischer Direktinvestitionen nach Brasilien (Mrd. US$) Prognose (Gesamtbestand 2010: US$ 380 Mrd.) Quelle: Unctad / Banco Central do Brasill
Investitionsschutzindex der Weltbank Lateinamerika 2011 10 = sehr hoch; 1 = kein Schutz (zum Vergleich: Deutschland 5) Quelle: World Bank
Restriktionen für ausländische Direktinvestitionen in Brasilien • Die meisten Wirtschaftsaktivitäten sind für Auslandsinvestitionen völlig offen. • Beschränkungen gibt es für ausländische Investoren in folgenden Bereichen: • Gesundheitsdienstleistungen (Ausnahme: von der UNO überwachte Schenkungen) • Küstenschifffahrt (höchstens 50%) • Print-, Ton- und Bildmedien (höchstens 30%, Ausnahme: Grenzgebiete 0%) • Mobiltelefondienstleistungen und Kabel-TV (höchsten 49%) • Luftfahrt (höchstens 20%) • Bergbau und Landwirtschaft in Grenznähe (höchstens 49%) • Bergbau und Wasserkraft generell (Sitz des Unternehmens muss in Brasilien sein) • Straßentransport (Sitz des Unternehmens muss in Brasilien sein) • Portugiesische Investoren fallen i. d. R. nicht unter diese Beschränkungen!
Deutsche Unternehmen in Brasilien • mehr als 1.200 deutsche Unternehmen mit Investitionsbestand von US$ 33 Mrd. • 212.000 direkte Mitarbeiter und Umsätze von € 48 Mrd. (2009) Mrd. US$ 71º Quelle: AHK São Paulo / LAV
Bestand deutscher Brasilien-Investitionen 2009 nach Branchen Quelle: Bundesbank - mittlerer Umrechnungskurs 2009 € 1,- = US$ 1,38
São Paulo weltweit größte deutsche Industriestadt mit mehr als 800 deutschen Unternehmen Die deutschen Industrieunternehmen sind direkt für 12% der Industrieproduktion Brasiliens verantwortlich
Investitionsprojekte Brasiliens in Industrie und Bergbau 2009 – 2014 Erdöl & Erdgas Bergbau Kfz, Kfz-Teile Hüttenindustrie Papier & Zellulose Petrochemie Bioethanol/Zucker Elektronik Pharma Software 0 25 50 75 100 125 150 175 200 USD Milliarden insgesamt USD 500 Mrd. (Erdöl & Erdgas 45,4%) Quelle: BNDES
Hohe in- und ausländische Investitionen in Verkehrsinfrastruktur erforderlich – u.a. PAC-Programm der brasilianischen Regierung: US$ 280 Mrd. - Logistische Defizite Vergleich Transportkosten (Erzeuger bis Hafen) 1. BRA: US$ 33,- / t (60 % LKW + 33 % Schiene) 2. USA: US$ 18,- / t (61 % Schiff + 23 % Schiene) 3. ARG: US$ 17,- / t (82 % LKW – kurze Strecken)
Wachstumsschwerpunkte • Bergbau, Erdöl, Erdgas, Land- und Viehwirtschaft - hohe Nachfrage aus Asien • Konsumprodukte und Dienstleistungen auf hohem Niveau: u.a. Kfz, Wohnkomfort, Kommunikation, Unterhaltungselektronik, medizinische Dienstleistungen, Versicherungen Grund: wachsende Mittelschicht – steigende Ansprüche • Bausektor: PAC-Infrastrukturausbauprogramm, Fußballweltmeisterschaft 2014, Olympische Spiele 2016, Wohnungsbauprogramm „Minha Casa – Minha Vida“ • Offshore- und Schiffsbauindustrie - als Folge der Entdeckung der riesigen Tiefsee- Erdölvorkommen (Pré-Sal) • Verkehrsinfrastruktur: See-, Fluss- und Flughäfen, Straßen, Brücken und Eisenbahnen mangelhafte Infrastruktur und lange Transportwege – Nadelöhr der Wirtschaftsentwicklung • Elektrizitätsinfrastruktur – angesichts des stetig wachsenden Bedarfs unzureichende Kapazitäten bei Strom-Erzeugung, -Übertragung und -Verteilung • 857 Infrastrukturprojekte mit Gesamtinvestitionen von € 2,8 Billionen bis 2030 - Energie + Bauwirtschaft: mit 85% beteiligt (laut AHK São Paulo)
Chancen für deutsche Unternehmen • Deutscher Export nach Brasilien seit Beginn des Booms in 2004 um 121% gestiegen • Deutsche Direktinvestitionen bisher vorwiegend im Industriesektor; Chancen aber nun auch in den Bereichen Infrastruktur, Umwelttechnologie, erneuerbare Energien, Bergbau, Landwirtschaft, Tourismus und Finanzdienstleistungen • Fußballweltmeisterschaft und Olympiade: Planungs- und Architektur-Dienstleistungen sowie Zulieferungen an die großen brasilianischen Baufirmen • Tiefsee-Erdölvorkommen vor der Küste Brasiliens: Geschäftsmöglichkeiten für Zulieferer der Offshore- und Werftindustrie • Chancen in vielen anderen Sektoren: Stromerzeugung allgemein, Sicherheitstechnik, Kfz-Industrie, Maschinen- und Anlagenbau, chemische Industrie, Bergbau-Zulieferung, Software-Entwicklung, Lebensmittelerzeugung und Qualitätssicherung • Die umfangreichen Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen in der Infrastruktur sind nur in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft möglich!
Wirtschaftliche Freiheit in Lateinamerika 2011 (80% mehrheitlich frei; 40% mehrheitlich unfrei) (zum Vergleich: Deutschland 71,8) Source: Heritage Foundation
Leichtigkeit von Geschäftsabschlüssen 2011 Ranking von 18 lateinamerikanischen Staaten in einer Liste von 183 Ländern (zum Vergleich: Deutschland 22) Quelle: IFC / World Bank
Vorteile Brasiliens aus der Sicht deutscher Unternehmen • siebtgrößte Volkswirtschaft und fünftgrößte Bevölkerung der Erde • flächenmäßig so groß wie die USA (ohne Alaska) – Nr. 5 weltweit • riesiges Wachstumspotential (Aufstieg in TOP 5 der Weltwirtschaftsmächte) • umfassend entwickelte Industrie und wachsender Exportsektor • gewaltige Agrar-, Bergbau- und Energieressourcen (einschl. Erdöl) • fast unerschöpfliche Quelle erneuerbarer Rohstoffe • Investment Grade (Standard & Poor‘s, Fitch, Moody‘s) • Devisenreserven übersteigen Auslandsverschuldung • hoch motivierte Arbeitskräfte und wachsende Mittelschicht • hohe politische Stabilität und entwickelter Finanzsektor • marktwirtschaftlich orientierte Wirtschaftspolitik und erfolgreiche Sozialpolitik • starke Präsenz großer und mittelständischer deutscher Unternehmen • geringe Mentalitätsunterschiede (10 Mio. Deutschstämmige)
Risikowahrnehmung Brasiliens durch deutsche Unternehmen • Bürokratie und Korruption (Kostenfaktor) • relativ geringer Liberalisierungsgrad der Wirtschaft • hohe Importzolltarife (bis 70%) und Einfuhrhemmnisse • starke Steuerbelastung und hohes Zinsniveau • fehlende Doppelbesteuerungs- und Investitionsschutzabkommen • hohe Produktionskosten (custo Brasil) • starke Real-Aufwertung (Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit) • lange Rechtsverfahren • persönliche Sicherheitsprobleme in Großstädten • fehlende Strukturreformen (z.B. Arbeitsgesetzgebung, Renten- und Steuersystem) • unterentwickelte Infrastruktur (Kostenfaktor) • zu verbesserndes Bildungs- und Ausbildungsniveau • gefährliche Alleingänge bei der Markterschließung
Markterschließung in Brasilien • Was ist zu bedenken? • Vorbereitung: Messebesuche und Beratung (AHK, LAV, Branchenkenner) • Marktrecherche: Potential und Struktur des Marktes, Käuferverhalten? • Preissituation: Preise, Rabatte, Zahlungsziele? • Standortwahl: Ort, Bundesstaat, Förderinstrumente, Infrastrukturbedingungen? • Markteintritt über Dritte: Handelsvertreter (Vermittler) oder Vertragshändler (in eigenem Namen)? • eigene Niederlassung: Neugründung, Joint Venture oder Firmenkauf? • Produktherkunft: 100% Import, Montage (teilw. Import) oder Komplettfertigung vor Ort? • Importbedingungen: Importzölle, -Steuern und –Gebühren, Wechselkurse, Genehmigungen? • Produktionskosten: Lohnkosten, Energiekosten, Steuerbelastung? • Vertrieb: eigenes Vertriebsnetz oder Vertriebsvermittler? Grundsätzlich brauchen Sie einen zuverlässigen einheimischen Partner oder gute einheimische Fachkräfte für diesen nicht leicht zugänglichen Markt!
Messe Mecânica, São Paulo Insgesamt 1.945 Aussteller German Pavilion
Messe Mercopar, Caxias-do-Sul 19. Industriemesse Mercopar – Oktober 2010 Insgesamt 558 Aussteller
Verhandeln in Brasilien • Persönliche Beziehungen sind nicht weniger wichtig als Verträge. • Je besser das Verhältnis zum Geschäftspartner, desto leichter die Problemlösung. • Deutsche benötigen Geduld und Zeit - bleiben Sie gelassen, wenn Termine platzen! • Entscheidungsstrukturen sind streng hierarchisch: Der Chef bestimmt! • Bei Geschäftskontakten wird von Deutschen Pünktlichkeit erwartet; • Brasilianer gehen damit flexibler um. • Verhandlungen beginnen oft mit ausgedehntem Smalltalk - Familie ist „in“. • Brasilianer kennen immer einen Lösungsweg, ein „jeitinho“. • Brasilianer sagen aus Höflichkeit ungern „nein“ oder „nie“ und vermeiden direkte Kritik. • „Sim“ kann somit „ja“ als auch „vielleicht“ oder eine höfliche Absage bedeuten. • „Amanhã“ bedeutet keineswegs immer „morgen“ sondern auch „irgendwann“ oder „nie“. • Portugiesisch ist eine große Hilfe (weltweit 240 Mio. Sprecher!). • Grundsätzlich brauchen Sie einen zuverlässigen einheimischen Partner oder gute einheimische Fachkräfte für diesen nicht leicht zugänglichen Markt!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Lateinamerika Verein e. V. Raboisen 32, 20095 Hamburg Tel: +49 (0)40 413 43 13 / Fax: +49 (0)40 45 79 60 info@lateinamerikaverein.de www.lateinamerikaverein.de