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Sauenplanerdaten systematisch analysieren! Neue Strategien zur Aktivierung von Leistungsreserven. Dr. Alexandra Engels Praxis Am Bergweg Lohne. März 2002. Themenübersicht. Einleitung Zielgrößen der Sauenfruchtbarkeit Leistungsunterschiede in der Ferkelerzeugung Analyse von Betriebsdaten
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Sauenplanerdaten systematisch analysieren!Neue Strategien zur Aktivierung von Leistungsreserven Dr. Alexandra Engels Praxis Am Bergweg Lohne März 2002
Themenübersicht • Einleitung • Zielgrößen der Sauenfruchtbarkeit • Leistungsunterschiede in der Ferkelerzeugung • Analyse von Betriebsdaten • Praxisbeispiel einer Betriebsanalyse • Schlussfolgerungen
Sieben Schritte zur erfolgreichen Ferkelerzeugung! Leistungsreserven in der Ferkelerzeugung Management im Ferkelerzeugerbetrieb Leistungsdaten des Sauenplaners Betriebsdatenanalyse Beratungsansatz Steigerung der Fruchtbarkeit in der Sauenherde
Zielgrößen der Sauenfruchtbarkeit(Carr et al. 1998) Reproduktion
Zielgrößen der Sauenfruchtbarkeit(Carr et al. 1998) Abferkeln
Biologische Leistungsunterschiede in der Ferkelerzeugung(Engels 2001) Die Ursache für Produktivitätsunterschiede unter ähnlichen Haltungsbedingungen sowie bei vergleichbarem Tiermaterial ist in dem Faktor „Mensch“ zu suchen!
Die systematische Analyse der Sauenplanerdaten bietet die Möglichkeit zur biologischen und ökonomischen Leistungssteigerung in der Ferkelerzeugung!
Betriebsdaten(Betriebsgröße, Betriebsstruktur, Absetzrhythmus etc.) Produktionsstatistik(Festlegung von Auswertungszeitraum/ Auswertungsmodus/Zeitintervall, Fruchtbarkeitsdaten zu Belegen/Abferkeln/Absetzen, Zu- und Abgänge im Bestand, Verteilung der Produktionstage etc.) Produktionsbericht mit Zeitraumauswertung (saisonale Einflüsse etc.) Zusatzstatistiken(Abgangsursachen, Saugferkelverlustursachen, Kommentare zu Belegen/Abferkeln/Absetzen, Verteilung der Leistungs- und Verlusttage etc.) Herdenanalyse (Sortierung von Sauenlisten, Öffnung von Sauenkarten etc.) Spezialanalysen (Deckmanagement, labordiagnostische Untersuchungen, Klimamessungen etc.) Analyse von Betriebsdaten Betriebsinterne Analyse Überbetriebliche Analyse • Konzept der Referenzwerte(ausgewählte Reproduktionsparameter)
Beispiel einer Betriebsanalyse Betriebsdaten • Betriebsstruktur: Ferkelerzeugerbetrieb mit 250 BHZP-Hybridsauen, geschlossenes System, Bestandsaufstockung • Absetzrhythmus: 1-Wochenrhythmus • Sonstige Betriebszweige: 90 ha Ackerbau (Kooperation mit Nachbarbetrieb) • Betreuungspersonal: Betriebsleiter, Auszubildende • Haltung: Intensivdeckzentrum, Wartestall mit Kastenständen auf Spaltenboden, Abferkelabteile mit Rein-Raus-Belegung • Bestandsimpfungen: Parvovirose, Rotlauf, Influenza • Futterversorgung: betriebseigene Mischung • Eingliederung der Jungsauen: Quarantänestall
Beispiel einer Betriebsanalyse • Anzahl lebend geborener Ferkel Jungsauen Altsauen Leistungsreserven
Beispiel einer Betriebsanalyse Produktionsstatistik Auswertungszeitraum: Kalenderjahr 2001 Auswertungsmodus: zeitgleich Zeitintervall: Monate Belegen
Beispiel einer Betriebsanalyse Abferkeln
Beispiel einer Betriebsanalyse Absetzen
Beispiel einer Betriebsanalyse Bestandsveränderungen
Beispiel einer Betriebsanalyse Ergebnisse der Produktionsstatistik • gutes Gesamtleistungsniveau • Fruchtbarkeitsproblem -Lebend geborene Ferkel • Produktionsreserven -Umrauscher - Absetz-Beleg-Tage - Aborte - Tot geborene Ferkel - Saugferkelverluste - Altersstruktur
Beispiel einer Betriebsanalyse Produktionsbericht mit Zeitraumauswertung • Konstanz im Gesamtjahr - Verringerung der Wurfgröße - Erhöhung der Saugferkelverluste • Saisonale Schwankungen -Erhöhung der Umrauscherquote - Erhöhung der Totgeburtenrate
Beispiel einer Betriebsanalyse Zusatzstatistiken • Kommentare zum Abferkeln - Frühgeburt - ungleichmäßige Würfe - geringe Geburtsgewichte • Saugferkelverlustursachen - Lebensschwäche/Kümmern
Beispiel einer Betriebsanalyse Herdenanalyse Filterkriterium: Altsauen mit Würfen 11 lebend geborenen Ferkeln im Kalenderjahr 2001 • Sauenkarten - inkonsequente Selektion von Einzeltieren ab dem 3. Wurf mit unzureichenden Fruchtbarkeitsleistungen (mehrmaliges umrauschen, erhöhte Saugferkelverluste etc.) - vermehrtes Auftreten von Altsauen mit 9 und 10 Würfen im Bestand, die ab dem 6. Wurf eine deutliche Verringerung der Wurfgröße aufweisen
Beispiel einer Betriebsanalyse Labordiagnostische Untersuchungen • Untersuchung auf virale Krankheitserreger - Blutproben (Sauen und Ferkel): PRRS positives Ergebnis - Lymphknoten (Sau): Circovirus positives Ergebnis • Untersuchung auf bakterielle Krankheitserreger - Kottupfer (Ferkel): E. coli/Cl. perfringens positives Ergebnis
Beispiel einer Betriebsanalyse Überbetrieblicher Vergleich
Beispiel einer Betriebsanalyse Überbetrieblicher Vergleich
Beispiel einer Betriebsanalyse Überbetrieblicher Vergleich
Beispiel einer Betriebsanalyse Überbetrieblicher Vergleich
Beispiel einer Betriebsanalyse Ergebnisse des überbetrieblichen Vergleiches • Leistungsdepression im letzten Wirtschaftsjahr • Verringerung der Anzahl LGF ab dem 3. Wurf • Erhöhung der Wurfgrößenverteilung LGF bei kleinen Würfen • Mangel an mittleren Wurfgrößen bei LGF • Überalterung des Sauenbestandes • Verzögerung des Rauscheeintritts nach dem Absetzen • Erhöhung der regelmäßigen Umrauscher
Beispiel einer Betriebsanalyse Tiergesundheit Altersstruktur 1 2 Ursachenkomplex für Fruchtbarkeitsreserven 3 Deckmanagement
Beispiel einer Betriebsanalyse Beratungsansatz • Tiergesundheit - Bestandsimpfung PRRS - Bestandsimpfung E. coli/Cl. perfringens - Abferkelmanagement • Altersstruktur - Sauenkarten - Remontierung - Schlachtsauenselektion • Deckmanagement - Besamungszeitpunkt - Bewegung - Sauendusche - Lichtleiste - Futterumstellung
Schlussfolgerungen 1. Die Wirtschaftlichkeit der Ferkelerzeugung wird maßgeblich von der Fruchtbarkeit der Sauenherden bestimmt. 2. Eine erfolgreiche Betriedsdatenanalyse fordert eine hohe Datenqualität von dem Betriebsleiter. 3. Mit einer systematischen Analyse der Sauen-planerdaten können individuelle Beratungsansätze zur Fruchtbarkeitssteigerung in der Zuchtsauenhaltung entwickelt werden.