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Rainer Maria Rilke (1875 - 1926). Biographie I. 4. Dezember 1875: René (Karl Wilhelm Johann Josef) Maria Rilke in Prag geboren 1882: Trennung der Eltern Rilke bleibt bei seiner Mutter Militärunterrealschule Militäroberrealschule (Abbruch wegen Krankheit)
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Biographie I • 4. Dezember 1875: René (Karl Wilhelm Johann Josef) Maria Rilke in Prag geboren • 1882: Trennung der Eltern Rilke bleibt bei seiner Mutter • Militärunterrealschule Militäroberrealschule (Abbruch wegen Krankheit) • Kurs auf Handelsakademie (bricht er auch ab) • Später: Abitur Studium: Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Philosophie
Biographie II • 1894: Erste Gedichte „Leben und Lieder“ • Erster großer Erfolg 1906: „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ • 1901 Heirat mit der Bildhauerein Clara Westhoff 1903 Trennung • Siedelt während des 1.Weltkrieges in die Schweiz über • 29. Dezember 1926: Rilke stirbt im Sanatorium in Val-Mont (Schweiz)
Prägung durch seine Mutter • Mutter verkraftet den Tod der Tochter nicht Tauft den Sohn René - französisch für „der Wiedergeborene“ zieht ihn bis zum 6. Lebensjahr wie ein Mädchen auf: Kleider und lange Haare • Eltern lassen sich scheiden Rilke trennt sich später auch von seiner Frau • Religiöse Frömmigkeit Lehnt Religion in dieser Form ab
Rilkes Verhältnis zur Religion • Lehnt Frömmigkeit seiner Mutter ab • Abneigung gegen „zwischen Gott und Mensch vermittelnde Instanzen“ • „setzt statt auf dogmatische Glaubensbekenntnisse auf intuitive Gotteserfahrung“ • Befasste sich auch stark mit dem Judentum und vor allem mit dem Islam • Schreibt viele Gedichte über die Religion (sowohl über Christentum als auch über den Islam) • Ähnlichkeiten bei der Gottsuche von Nietzsche und Rilke zu erkennen
Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt? Sieh, der Gott, der über Völkern grollte, macht sich mild und kommt in dir zur Welt. Hast du dir ihn größer vorgestellt? Was ist Größe? Quer durch alle Maße, die er durchstreicht, geht sein grades Los. Selbst ein Stern hat keine solche Straße. Siehst du, diese Könige sind groß, und sie schleppen dir vor deinen Schooß Schätze, die sie für die größten halten, und du staunst vielleicht bei dieser Gift -: aber schau in deines Tuches Falten, wie er jetzt schon alles übertrifft. Aller Amber, den man weit verschifft, jeder Goldschmuck und das Luftgewürze, das sich trübend in die Sinne streut: alles dieses war von rascher Kürze, und am Ende hat man es bereut. Aber (du wirst sehen): Er erfreut. Geburt Christi
Inhalt • 1. Strophe: Geburt Christi; „Gott“ (V. 3) sehr klein • 2. Strophe: „Könige“ (V. 9); trotzdem mächtig, größer als ein „Stern“ (V. 8), • 3. Strophe: Überbringung von „Schätzen“ (V. 11); wirken klein gegen ihn, Christus „übertrifft schon jetzt alles“ (V. 14) • 4. Strophe: Schätze von „rascher Kürze“ (V.18 ); am Ende: Reue
Formaler Aufbau • 20 Verse; 4 Quartette, 4 einzelne Verse • Reimschema: Kreuzreim; einzelner Vers: Reim zu Vers 2 & 4 je Quartett • 5 – hebiger Trochäus: - V. 1 & 3: mit männlicher Kadenz - V. 2, 4 & 5: mit weiblicher Kadenz Sehr regelmäßige Form = Verstärkung des Inhalts
Sprache und stilistische Mittel • Hypotaktisch genauere Erklärung • Enjambements Spannungserhaltung • Häufung von Nomen bessere Beschreibung der Geburt Christi • Rhetorische Fragen (V. 1, 6) Interesse des Lesers wecken • Apostrophe (V. 1, 3) Leser zum Überlegen anregen
Interpretation • Erster Eindruck: Rilke religiös • Später: Rilke stellt die Geburt Christi in Frage • Kritische Nacherzählung • Leser soll Überlieferungen überdenken und nicht alles hinnehmen Aufruf zur Selbstständigkeit
Symbolismus und Impressionismus = Gegenströmungen zum Naturalismus Symbolismus: • Merkmale: • Lautmalereien • Farb- und Lautsymbolik • Es wird nicht die Wirklichkeit, sondern die innere Welt der Dichter, die Ideen und Träume betrachtet. (nur durch Symbole möglich) Impressionismus: • Wiedergabe rasch wechselnder Wahrnehmungen, Eindrücke und Stimmungen • Persönliche Erlebnisse und Empfindungen werden wiedergegeben • Häufig erlebte Rede und innerer Monolog
Zeitgeschichtliche Einordnung • Bedeutung der materiellen Werte nimmt zu • Industrialisierung • Leistungsorientierte Gesellschaft fordert Wissen und Mobilität • Bildung wird immer wichtiger • Kleinfamilien setzen sich durch • 1914 Erster Weltkrieg • Einsteins Relativitätstheorie: Stellt Begriffe von Raum und Zeit infrage • Freud erforscht Psyche • Nietzsche stellt bürgerliche Werte und Normen infrage • Materialismus, Kapitalismus, Untertanenmentalität und Werteverfall
Quellen • http://www.rilke.ch/bio/index.html (22.01.10; 08:14 Uhr) • http://rainer-maria-rilke.de/05b007blutetragen.html (22.01.10; 08:31 Uhr) • http://www.textlog.de/17707.html (22.01.10; 9:09 Uhr) • http://www.rilke.de/ (22.01.10; 9:10 Uhr) • http://www.suhrkamp.de/buecher/rilke_und_die_religion-guenther_schiwy_17331.html (22.01.10; 9:15 Uhr) • http://www.suhrkamp.de/buecher/rilke_und_die_religion-guenther_schiwy_17331.html (22.01.10; 9:15 Uhr) • http://www.matoni.de/gedichte/rilkebio.htm (23.01.10; 12:57 Uhr) • http://www.eslam.de/begriffe/r/rilke.htmm (24.01.10; 20:02 Uhr) • http://www.ursulahomann.de/FriedrichNietzscheUndDieLiteratur/kap009.html (24.01.10; 20:16 Uhr)
http://www.matoni.de/gedichte/rilkebio.htm (23.01.10; 12:57 Uhr) • http://www.eslam.de/begriffe/r/rilke.htmm (24.01.10; 20:02 Uhr) • http://www.ursulahomann.de/FriedrichNietzscheUndDieLiteratur/kap009.html (24.01.10; 20:16 Uhr) • Duden, Abiturwissen Literatur • Abitur-Wissen Deutsch, Prüfungswissen Oberstufe, Werner Winkler
Bearbeitet von: Bumes Viktoria und Parringer Ramona