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Ern hrungsmedizinische Aspekte des Diabetes mellitus

Die Basis von Empfehlungen. Evidenzbasierte Empfehlungen aufgrund wissenschaftlicher Literatur und klinischer Erfahrungen der verschiedensten Expertengruppen(Diabetes and Nutrition Study Group - DNSG, European Association for the Study of Diabetes EASD, Deutsche Diabetes Gesellschaft DDG, Deuts

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Ern hrungsmedizinische Aspekte des Diabetes mellitus

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Presentation Transcript


    1. Ernährungsmedizinische Aspekte des Diabetes mellitus Dr. med. Paul Gumminger Weiterbildungsassistent „Innere und Allgemeinmedizin“ in der Praxis Dr. G. Gumminger (Pocking)

    2. Die Basis von Empfehlungen Evidenzbasierte Empfehlungen aufgrund wissenschaftlicher Literatur und klinischer Erfahrungen der verschiedensten Expertengruppen (Diabetes and Nutrition Study Group - DNSG, European Association for the Study of Diabetes – EASD, Deutsche Diabetes Gesellschaft – DDG, Deutsche Adipositas Gesellschaft –DAG, Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin – DGEM, Deutsche Gesellschaft für Ernährung – DGE)

    3. Inhalt Energiebilanz und Körpergewicht Proteine Fette Glykämischer Index/ Glykämische Last Kohlenhydrate Ballaststoffe Vitamine/Mineralstoffe/Spurenelemente Alkohol Prävention Die 10 Regeln der DGE

    4. Energiebilanz und Körpergewicht Übergewichtige Personen (BMI > 25) sollten Energieaufnahme reduzieren und Energieverbrauch steigern Nach Gesichtsabnahme ist die Vermeidung erneuter Gewichtszunahme ein wesentliches Ziel Bei BMI 18,5-24,9 keine spezielle Energieverordnung Grad der körperlichen Aktivität muß berücksichtigt werden. Bessere Gewichtsreduktion, wenn energiedichte Lebensmittel (besonders solche, die viel gesättigte Fette und freie Zucker enthalten) reduziert werden.

    5. Energiebilanz und Körpergewicht Optimierung durch gezielte Ernährungsberatung Bei Übergewicht ist die Insulinempfindlichkeit herabgesetzt. Zahlreiche andere Stoffwechselfaktoren werden ungünstig beeinflußt (Blutfette, Blutdruck) Reduktion des Taillenumfang verbessert kardiovaskuläre Risikofaktoren Gewichtsreduktion führt zu Verminderung der Insulindosis und einer verbesserten glykämischen Kontrolle.

    6. Proteine Ohne Nephropathie: 10-20% der Gesamtenergie in Form von Proteinen (1,3 – 2g/kg/Tag) Bei Typ-1-Diabetes mit manifester Nephropathie: 0,8 g/kg/Tag, da hier Besserung der Nierenfunktion bewiesen. Bei Typ-1-Diabetes mit Mikroalbuminurie und bei Typ-2-Diabetes: Keine klaren Empfehlungen, da kein Beleg als Risikofaktor für Entwicklung einer diabetischen Nephropathie Keine Beweise für Bedeutung der Proteinqualität (pflanzlich-tierisch) Bei unzureichender Diabeteseinstellung oder während Hämodialyse deutlich gesteigerter Proteinumsatz: mindestens 0,6g/kg/Tag, um Mangelzustände vorzubeugen.

    7. Nahrungsfette Untersch. Kettenlänge aus C-Atomen: - kurzettige FS: - mittelkettige FS: - langkettige FS: Grad der Sättigung – Anzahl der Doppelbindungen (-C=C-) - gesättigte FS: keine = - einfach ungesättigte FS: eine = - mehrfach ungesättigte FS:

    8.

    10. Funktion der essentielle FS Wichtige Strukturlipide Ausgangssubstanzen für Eicosanoidsynthese (hormonähnliche Substanzen): untersch. Prostaglandine, Prostazykline, Thromboxane und Leukotriene; beeinflussen die Funktion von Enzymen, Monozyten, Endothelien, glatten Muskeln, Thrombozyten, Entzündungs- und Immunreaktionen DHA in hoher Konzentration im Nervengewebe und in den Photorezeptoren der Netzhaut des Auges

    11. Essentielle Fettsäuren Quellen: Linolsäure: v.a. Getreidekeimöle, Rapsöl, Distelöl Die ?-3 FS auch in Pflanzenöle, aber wichtigste Quelle für Eicosapentaensäure (20:5, ?-3; EPA) und Docosahexaensäure (22:6, ?-3; DHA) sind v.a. fette Fischsorten (Lachs, Thunfisch, Makrele, Hering usw.) Empfohlene Zufuhr: ?-6 FS: 2,5 % der Energie ?-3 FS: 0,5 % der Energie Verhältnis soll 5:1 sein

    13. Spezielle Aspekte beim Diabetes mellitus Typ-1- und Typ-2-Diabetes mit gleichen Empfehlungen, da die meisten Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen, die bei Gesunden und Typ-2-Diabetikern Wirkung ausüben, auch für Typ-1-Diabetes zutrifft. Hohe Fettaufnahmen reduzieren Insulinempfindlichkeit.

    14. Gesättigte Fettsäuren Austausch von gesättigten FS durch ungesättigte FS oder Kohlenhydrate senkt LDL-Cholesterin und verbessert Insulinempfindlichkeit Enge Verbindung zwischen gesättigten Fettsäuren und neuen Ereignissen einer KHK.

    15. Einfach ungesättigte Fettsäuren Günstige Effekte auf Serumlipidspiegel , Lipoprotein-Konzentration und Insulinempfindlichkeit. Blutdrucksenkender Effekt bei hohem Anteil einfach ungesättigter FS im Vergleich zu mehrfach ungesättigter FS.

    16. Mehrfach ungesättigte n-6-Fettsäuren Austausch von gesättigten Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte FS hat günstige Effekte auf Serumlipidspiegel, Lipoprotein-Konzentrationen und Lipoprotein-Zusammensetzung. Verbesserung der Insulinempfindlichkeit Hoher Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (pflanzlichen Fetten) setzt Risiko für Entstehung von Diabetes herab.

    17. N-3-Fettsäuren N-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen (Alpha-Linolensäure) und Fisch reduzieren das Risiko für Herztod und Schlaganfall. Je höher der Fischverzehr, umso niedriger die koronarer Herzerkrankung Kein Konsens über den Einsatz von Supplementen, die n-3-Fettsäuren enthalten. In Anlehnung an Empfehlungen für die Allgemeinbevölkerung wird erhöhte Aufnahme befürwortet

    18. Nahrungscholesterin Mit zunehmender Aufnahme von Nahrungscholesterin, steigen auch die Cholesterinspiegel im Blutplasma und damit auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.

    19. Allgemeine Ernährungsempfehlungen Verzehrte Fettmenge und Fettart sind entscheidend Gesamtfettmenge pro Tag = 30 Energie%; beim Erwachsenen ca. 60 g/d Qualität der Fette verbessern (Olivenöl und Rapsöl bevorzugen) Verhältnis gesättigte FS : MUFAS : PUFAS = 1 : 1,3 : 0,7 Verhältnis ?6 : ?3 = 5 :1 Nahrungscholesterin: max. 300 mg/d

    20. Gesättigte und trans-ungesättigte Fettsäuren sollen unter 10% der Gesamtenergie liefern (eine noch geringere Aufnahmekann bei erhöhtem LDL-Cholesterin nützlich sein. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollten 10% der Gesamtenergie nicht überschreiten Einfach ungesättigte Fettsäure dürfen 10-20% der Gesamtenergie ausmachen TIPS für die Praxis

    21. TIPS für die Praxis Streichfett reduzieren: - Butter, Margarine nur dünn aufstreichen - kein Streichfett unter Wurst und Käse - Alternativen: vegetarische Aufstriche, Senf, Topfen,… Kochfette reduzieren: - fettarme Zubereitungsmethoden: Dünsten, Garen, Grillen, Kochen, Dämpfen - beschichtete Töpfe und Pfannen verwenden - Pudding, Cremes etc. mit fettarmer Milch zubereiten - Öl für Salat und zum Kochen immer abmessen

    22. Versteckte Fette reduzieren: - fettarme Fleischsorten und Wurstsorten - fettarme Käsesorten und Milchprodukte - Nudeln, Kartoffeln, Reis statt Pommes, Bratkartoffeln, Kroketten,.. - Obstkuchen statt Cremetorten, - Saucen mit püriertem Gemüse binden statt mit Schlagobers, Creme fraiche usw. - Statt Chips und Erdnüsse lieber Gemüsestückchen, Obst oder Salzstangen den Vorzug geben - Statt Schokolade lieber Gummibärchen, Obst oder Trockenfrüchte naschen TIPS für die Praxis

    23. TIPS für die Praxis 2-3 Portionen Fisch/Woche und Aufnahme von pflanzliche Lieferanten von n-3-Fettsäuren (Rapsöl, Sojaöl, Nüsse) Die Gesamtaufnahme von Cholesterin sollte 300 mg/Tag nicht überschreiten und weiter reduziert werden, wenn das LDL-Cholesterin erhöht ist.

    24. Glykämischer Index Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel im Vergleich zu Traubenzucker Zelluläre Struktur, Art und Menge beeinflussen die glykämische Antwort Hohe Varianz in der Kohlenhydrat-Belastung einer üblichen Portion Große Streuung von Tag zu Tag Energiegehalt bleibt unbeachtet Für viele Lebensmittel gibt es keine GI-Werte

    25. Glykämischer Index

    26. Glykämische Last Menge der Kohlenhydrate in einer Portion x glykämischen Index Vergleiche der voraussichtlichen glykämischen Effekte realistischer Portionen verschiedener Lebensmittel Beträchtliche Variabilität innerhalb und zwischen den Probanden betreffs der Blutglucoseantwort nach der gleichen glykämischen Last an verschiedenen Tagen.

    27. Glykämische Last Bei Diät mit niedrigem GI im Vergleich zu Kost mit hohem GI > Verbesserung der mittleren Blutglucoseeinstellung und des HbA1c Führt zu Verminderung der Gesamtkohlenhydrate, erhöhter Ballaststoffaufnahen und Gewichtsabnahme Signifikante Verminderung des LDL-Cholesterins und von PAI-1 > Stoffwechselverbesserung, Verbesserung der Kapazität der Fibrinolyse

    28. GI-Konzept Nutzung, um kohlenhydratreiche Nahrungsmittel einzugruppieren. Nur Vergleich von Nahrungsmitteln aus ähnlichen Gruppen (Brot, Früchte, Pasta, Reis) sinnvoll. Nie isolierte Betrachtung, sondern nur in Bezug zu anderen Nahrungsmittel-Charakteristika (Energiegehalt, Mikronährstoffe, Ballaststoffe) Gefahr: niedriger GI, hoher Fettanteil (Speiseeis) GI-Gehalt kann hilfreicher Indikator zum Einschluß geeigneter kohlenhydrathaltiger Nahrungsmittel in die Diät sein) Aber die meisten Studien, die nützliche Effekte für die Kost mit niedrigem GI aufwiesen, waren nur von kurzer Dauer

    29. Kohlenhydrate Die Kohlenhydrataufnahme kann zwischen 45 und 60% der Gesamtenergie liegen. Es gibt keine Begründung für Empfehlung von Kostformen mit geringem Kohlenhydratanteil. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Getreideprodukte aus vollem Korn sollten Bestandteil der Kost sein. Bei hoher KH-Aufnahme sollten Nahrungsmittel mit hohem Ballaststoffanteil und niedrigem glykämischen Indes verwendet werden.

    30. Kohlenhydrate Menge, Art und Verteilung über den Tag müssen so gewählt sein, dass diese zu einer langfristigen normnahen glykämischen Kontrolle (HbA1c-Wert) beitragen. Zeitpunkt und Dosierung der Medikation muß mit der Menge und der Art der Kohlenhydrate abgestimmt werden.

    31. Kohlenhydrate Kohlenhydratärmere Kost mit hohem Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren führt zu Senkung der Serumtriglyceride, Zunahme des HDL-Cholesterins, Abnahme des Gesamtcholesterins, keine Änderung des LDL-Cholesterins. >> unterer Bereich der empfohlenen Bandbreite (45% Kohlenhydrate) HbA1c ohne Veränderung (obwohl postprandiale Blutglukosespiegel abnahmen).

    32. Kohlenhydrate Glykämische Kontrolle bei kohlenhydratarmer und MUFA-reichen Kost ähnlich wie bei kohlenhydratreicher Kost. Wenn Kohlenhydratanteil unter 45% reduziert wird, kommt es zu steigendem Fettanteil der Nahrung (wobei in europäischen Ländern hoher Prozentsatz an gesättigten Fettsäuren vorliegt > Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin steigen), Körpergewicht und verminderter Insulinsensitivität.

    33. Kohlenhydrate Ungünstigen Auswirkungen einer stärkereicheren Kost auf Triglyzeride und postprandiale Blutglukosewerte sind bei ballaststoffreicher Ernährung vermeidbar. Proteinaufnahme von mehr als 20% ebenfalls ungünstig, da häufig Kopplung an Nahrung mit hohem Anteil an gesättigten Fetten vorliegt.

    34. Kohlenhydrate Ziel: Sicherstellung einer wünschenswerten Nährstoffzufuhr um langfristig eine normnahe metabolische Kontrolle (durch Auswahl der Menge, Art und Verteilung über den Tag) zu erreichen. Wichtig: Jeder muß über seine Medikamente, deren Wirkeintritt und Dauer sowie die individuelle Wirkung Bescheid wissen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit einer abwechslungsreichen kohlenhydrathaltigen Ernährung.

    35. Saccharose und andere freie Zucker Bei befriedigend eingestellten Blutglucosespiegel ist eine moderate Aufnahme freier Zucker (bis zu 50 g/Tag) bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes zulässig. Nicht mehr als 10% der Gesamtenergie Keine Nachteilige Wirkung im Vergleich zu zuckerfreien Diäten Bei Verwendung zuckerhaltiger Getränke kommt es eher zu erhöhter Energieaufnahme und Zunahme des Körpergewichtes. > Wahrscheinlich hat der Mensch nur eine schwach ausgeprägte angeborene Fähigkeit, süße Getränke einzuordnen und deren Konsum zu drosseln.

    36. Saccharose und andere freie Zucker Exzessive Aufnahme von freien Zuckern trägt indirekt zu Störungen bei (Gewichtszunahme, verminderte Insulinempfindlichkeit, Dyslipidämie und Hypertonie) Fruktoseaufnahme von ca. 30 g/Tag hat keine schädlichen Effekte auf Plasmainsulin und Lipide. In höheren Mengen > Hypertriglyceridämie

    37. Ballaststoffe Konsum von Hülsenfrüchten, Gemüse, frische Früchte und Ganzkorngetreideprodukte ist Teil der Diät beim DM. >> Sicherung der Ballaststoff- und Vitaminaufnahme, Vermeidung von Hypertriglyceridämien und Förderung der Gewichtsabnahme.

    38. Ballaststoffe Idealerweise > 40 g/Tag (20g/1000kcal), mit Flüssigkeit aufnehmen. 50% lösliche Ballaststoffe Aber auch mit niedrigeren Werten schon günstige Effekte 5 Portionen/Tag ballaststoffreiches Gemüse oder Früchte und mindestens 4 Portionen Hülsenfrüchte/Woche Getreideprodukte sollten immer ballaststoffreich sein und ganze Körner enthalten

    39. Ballaststoffe Durch ballaststoffreiche Kost sinkt mittlerer Glukosespiegel um 10-15%. Postprandiale Glucosewerte sinken um 25% HbA1c-Wert sinkt Verminderte Anzahl an Hypoglykämien Risiko für Ketoazidosen sinkt Gesamt- und LDL-Cholesterin sinkt Kardiovaskuläre Erkrankungen bei Typ-1-DM sinken

    40. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente Empfehlung für Nahrungsmittel (nicht Supplemente, da hier kein nützlicher Effekt nachgewiesen), die reich an Antioxidanzen (Tocopherol, Carotinoide, Flavonoide), Spurenelemente und andere Vitamine sind. Schützen vor kardiovaskulären Erkrankungen. Verzehr von Gemüse wichtig, da diese Quellen für Vitamine und antioxidative Nährstoffe sind Regelmäßige Aufnahme von Vollkornbrot und fettem Fisch erleichtert Zustandekommen der empfohlenen Vitaminmengen Die Salzaufnahme sollte unter 6g/Tag liegen (Durchschnitt 15 g). Bei Bluthochdruck ist eine weitere Begrenzung sinnvoll.

    41. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente 20-25% der Diabetiker (besonders Typ-1; verminderter Absorption bei Polyneuropathie; Autoimmun-erkrankunge) haben niedrige Magnesiumspiegel. Teilweise Magnesiumsubstanzverluste der Muskulatur und des Knochens (Frage: Verbindung zu Retinopathie und Polyneuropathie? > noch keine Empfehlung, da fehlende Bestätigung dieser Beobachtungen) Niedrige Zink-, Chrom- und hohe Kupferkonzentrationen bis jetzt ohne Ernährungsempfehlungen

    42. Alkohol Moderate Aufnahme (10g/Tag bei Frauen, 20g/Tag bei Männern) akzeptabel (Reduziertes Risiko für KHK und Schlaganfall) Bei Insulinbehandelten sollte die Aufnahme wegen Risikos einer tiefen und langandauernden Hypoglykämie zusammen mit einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit erfolgen. Weitere Begrenzung bei Übergewicht, Hypertonie, Hypertriglyceridämie, Schwangerschaft, Z.n. Pankreatitis und fortgeschrittener Neuropathie

    43. Alkohol Wirkung: Anhebung des HDL-Cholesterins, Verminderung der Blutgerinnung, Senkung der Lipidoxidation, verbesserte Insulinempfindlichkeit, erhöhte Blutdruckwerte, erhöhte Triglyceride, erhöhtes Risiko für Hypoglykämie. Regelmäßiger, aber moderater Alkoholkonsum (3-4x/Woche) hat günstigere Effekte als gelegentliches Trinken großer Alkoholmengen Der Typ des Alkohols spielt keine Rolle

    44. Mahlzeitenhäufigkeit Feste Richtlinien für eine optimale Anzahl von Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten sind nicht begründbar Individuelle Vorlieben und Therapieerfordernisse sind Hauptdeterminanten für Mahlzeitenfrequenz

    45. Prävention des Diabetes Vermeidung von Übergewicht, regelmäßige körperliche Aktivität mindern das Risiko der Entstehung eines Typ-2-Diabetes Gewichtsabnahme und Gewichtskonstanz nach Abnahme sind entscheidende Komponenten um Risiko zur Entwicklung eines Typ-2-Diabetes zu reduzieren (mäßiggradige Gewichtsabnahme vermindert Progression einer gestörten Glucosetoleranz zu Typ-2-Diabetes in 60%) Empfehlung: Gesamtfettzufuhr: weniger als 30% der Energieaufnahme, gesättigte Fettsäuren weniger als 10%, Ballaststoffaufnahme größer als 15g/1000kcal

    46. Prävention des Diabetes Gewichtsabnahme durch Kombination aus Diät und Bewegung Vollkornprodukte, Gemüse, Früchte, Milch- und Fleischprodukte (mit niedrigem Fettgehalt), weiche Margarine, pflanzliche Öle (mit hohem Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren)

    47. Prävention des Diabetes Keine Evidenz dafür, dass Gewichtsabnahme durch fett- und proteinreiche Diäten mit niedrigem Kohlenhydratanteil ähnlich positive Ergebnisse bei Insulinresistenten oder Personen mit gestörter Glucosetoleranz erreicht. Regelmäßige Vitamin-D-Substituierung bzw. hohe Vit-D-Aufnahme bei jungen Kindern vermindert Risiko für Typ-1-Diabetes. Magnesiumaufnahme mit dem Trinkwasser (<2,61 mg/l) scheint protektiv gegen Entwicklung des Typ-1-Diabetes bei Kindern zu sein. Aber: Mangel an klinischen Studien schließen Empfehlung für Vit-D und Magnesium derzeit noch aus.

    48. Supplemente und funktionelle Lebensmittel Keine Empfehlung für Supplemente und funktionelle Lebensmittel Z.B.: Ballaststoffangereicherte Produkte, Margarinen (mit Pflanzensterole oder –stanole angereichert), Supplemente (n-3-Fettsäuren, Mineralien, Spurenelemente, Kräuter) Zwar potenziell bedeutsame Wirkungen gezeigt, aber keine langfristigen klinischen Studien. > Aufnahme üblicher Lebensmittel als Empfehlung Erst klinische Studien abwarten, bevor substituiert wird.

    49. Die 10 Regeln der DGE! 1.) Vielseitig essen 2.) Reichlich Getreideprodukte 3.) Gemüse und Obst (5 Portionen = „Hand“ am Tag) 4.) Täglich Milch und Milchprodukte ; fettarmes Fleisch und Wurst (ca. 300-600g) 3x/Woche; 80 – 150 g fettarmen Seefisch plus 70 g fettreichen Seefisch > Makrele, Hering, Thunfisch, Wildlachs, Sardellen, Heilbutt; bis zu 3 Eier (inkl. verarbeitetem Ei)

    50. Die 10 Regeln der DGE! 5.) Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel (Bevorzugung von: Raps- Soja- und Walnussöl; Margarine) 6.) Zucker und Salz in Maßen 7.) Reichlich Flüssigkeit (1,5 Liter/Tag) 8.) Schmackhaft und schonend zubereiten 9.) Zeit zum Essen nehmen und genießen. 10.) In Bewegung bleiben und auf das Gewicht achten.

    51. NACHLESE Alle Informationen zu diesem Vortrag finden Sie unter: www.gumminger.de Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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