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Informationsanlass Cham, 13. Mai 2014. Energieplan der Gemeinde Cham Energieplan und Massnahmen. Reto Dettli, Managing Partner econcept AG Mitarbeit: Martin Meyer, Noemi Rom. Inhalt. Energieplan als Instrument der Energiepolitik: Ziel, Inhalt und Verbindlichkeit
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Informationsanlass Cham, 13. Mai 2014 Energieplan der Gemeinde ChamEnergieplan und Massnahmen Reto Dettli, Managing Partner econcept AGMitarbeit: Martin Meyer, Noemi Rom
Inhalt • Energieplan als Instrument der Energiepolitik: Ziel, Inhalt und Verbindlichkeit • Zielsetzungen und Nutzungsprioritäten • Vorgehen bei der Erarbeitung • Ergebnisse: • Energienachfrage und Potenziale • Energieplan • Flankierende Massnahmen
Energieplan: Ziel, Inhalt und Verbindlichkeit • Ausgangslage • Günstige Voraussetzungen für die Nutzung von Abwärme und erneuerbaren Energien sind räumlich beschränkt. • Es braucht günstige Voraussetzungen seitens des Angebotes und der Nachfrage! (Temperaturniveau, zeitliche Verfügbarkeit, Distanz etc.) • Welche Energieträger sollen wo mit welcher Priorität genutzt werden? • Inhalt des Energieplans (März 2013) • Räumliche Koordination des Wärmebedarfes und des Wärmeangebotes auf Gemeindegebiet • Energieplan und flankierende Massnahmen • Ziel: Nutzung standortgebundener Abwärme und erneuerbarer Energie sowie Koordination leitungsgebundener Energiesysteme
Energieplan: Ziel, Inhalt und Verbindlichkeit • Ein Energieplan kann als Element der Richtplanung ausgestaltet werden und wird damit für die Behörden verbindlich. • Der Energieplan kann auch in Form eines Konzeptes erarbeitet werden und bildet die Grundlage für freiwillige Massnahmen der Gemeinde sowie Auflagen in Gestaltungsplanverfahren.
Energiepolitische Vision und Ziele der Einwohnergemeinde Cham • Die Einwohnergemeinde Cham verfolgt das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft und stützt sich dabei auf den Absenkpfad von EnergieSchweiz für Gemeinden: • Bis ins Jahr 2035 sollen gegenüber dem Jahr 2010 folgende Ziele erreicht werden: • Reduktion des Wärmebedarfs der Gemeinde Cham um 35% • Limitierung der Zunahme des Stromverbrauchs auf maximal 10% • Reduktion des Bedarfs fossiler Treibstoffe um 44% • Reduktion des Energiebedarfs in der Industrie durch Effizienzsteigerungen um durchschnittlich 15%
Nutzungsprioritäten für die Energieplanung • Ortsgebundene hochwertige Abwärme Abwärme aus Industrie (langfristig); Nutzung ohne Hilfsenergie • Ortsgebundene niederwertige Abwärme und Umweltwärme Abwärme aus ARA & Industrie sowie Umweltwärme aus Lorzeund Zugersee • Erneuerbare EnergieträgerEinheimisches Energieholz (Einzelanlagen oder Quartierheizzentralen), Biomasse in Vergärungsanlagen, Erdwärme, Wärme aus Umgebungs-luft, Sonnenenergie • Leitungsgebundene fossile Energieträger Gasversorgung für Siedlungsgebiete mit hoher Energiedichte, WKK-Anlagen für grössere Bezüger • Frei einsetzbare fossile Energieträger Wärmeerzeugung aus Heizöl: Für Grossverbraucher sind WKK-Anlagen anzustreben.
Energieplanung: Vorgehen • Analyse bestehender Infrastrukturen wie Erdgasnetz, grosse Feuerungen und bestehende Wärmeverbunde • Analyse des Energieangebotes (Abwärmequellen und erneuerbare Energien) • Ausscheidung von Gebieten nach den Prioritäten • Abschätzung Wärmeangebot (vgl. Energiekonzept) • Abschätzung Wärmenachfrage je Gebiet • Ausscheidung von Prioritätsgebieten
Ergebnisse: Energienachfrage und Potenziale Endenergienachfrage ohne Cham Paper Group im Jahr 2010
Ergebnisse: Energienachfrage und Potenziale Potenziale für Raumwärme und Warmwasser ohne Abwärme CPG
Strategische Optionen: Die wichtigsten Massnahmenbereiche • Abwärmenutzung der ARA Schönau • Abwärmenutzung der Pavatex SA • Nutzung der Seewärme und der Wärme der Lorze • Bebauungsplan für Bauzonen, welche in absehbarer Zeit bebaut werden
Abwärme ARA Schönau • Potential: Sehr gross, 12.5 MW Wärmeleistung • Gebiete: Verschiedene geeignete Gebiete in der ARA-Nähe • Öffentliche Gebäude • Grosse Siedlungen • Bestehende Wärmenetze • Papieri-Areal • Massnahmen: • Aufbauend auf bestehender Grundlagenstudie Ryser • Detailkonzept und Interessensabklärung bei potenziellen Kunden und Kundinnen • Trägerschaft klären: Gemeinde, Contractor, neue Organisation, etc.
Abwärmenutzung Pavatex SA • Potential: Sehr gross, 5 MW Wärmeleistung (40 GWh pro Jahr) • Externe Nutzung möglich • Abwärme fällt konstant bei 55°C (Wasser) an • Interesse seitens Pavatex besteht, um diese abzugeben • Gebiete: Verschiedene geeignete Gebiete in Pavatex-Nähe • Öffentliche Gebäude • Bestehende Wärmenetze • Massnahmen: • Konzept zur Abwärmenutzung der Pavatex, Machbarkeitsstudie • Koordination mit Pavatex – Umsetzung in den nächsten 2 Jahren • Interessensabklärung der potenziellen Kunden/innen • Bestimmung Trägerschaft des Verbundes
Abwärmenutzung Seewärme/Lorzenwärme • Potential: Sehr gross, 70 GWh pro Jahr • Gebiete: Verschiedene geeignete Gebiete in Gewässernähe • Geeignet sind grössere Objekte und Überbauungen in der Nähe zum See/Fluss • Massnahmen: • Abklärung geeigneter Objekte • Detailuntersuchung für Städler Almend
Übrige erneuerbare Energien und Umweltwärme • Erdwärme • In dafür zulässigen Gebieten überall nutzbar • Massnahmen: Information und Beratung, finanzielle Anreize • Holz • Potenzial mehrheitlich bereits genutzt, wichtig sind langfristige Lieferverträge und Lieferung aus der näheren Umgebung • Keine konkreten Massnahmen nötig • Solarthermie • Nutzung überall möglich, in Ergänzung zu anderen Wärmesystem optimal • Massnahmen: Information & Beratung, finanzielle Förderung
Erdgas • Konzentration auf bereits erschlossene Gebiete • Keine neuen Gebiete erschliessen • Angebote in Kombination mit Biogas • Strategie beim Aufbau von grösseren Wärme-verbunden in der Gemeinde erarbeiten
Flankierende Massnahmen • Auflagen in Bebauungsplan (Sondernutzungsplanungen) • Contracting: Ausschreibung für die Auswahl eines Contracting-Unternehmens, welches Wärmeverbund realisiert. • Ausbau und Förderung erneuerbarer Energien und Nutzung von Umweltwärme • Förderung der Energieeffizienz: Information und Vermittlung bestehender Förderprogramme • Vorbildwirkung bei eigenen Bauten und Anlagen
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