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Visuelle Aufmerksamkeit. Gliederung. 1. Allgemeines zur Aufmerksamkeit 2. Die Spotlight-Metapher 3. Neuronale Grundlagen 4. Das visuelle sensorische Gedächtnis 5. Mustererkennung und Aufmerksamkeit 6. Objektzentrierte Aufmerksamkeit 7. Aufmerksamkeitsstörungen.
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Gliederung 1. Allgemeines zur Aufmerksamkeit 2. Die Spotlight-Metapher 3. Neuronale Grundlagen 4. Das visuelle sensorische Gedächtnis 5. Mustererkennung und Aufmerksamkeit 6. Objektzentrierte Aufmerksamkeit 7. Aufmerksamkeitsstörungen
1.Allgemeines zur Aufmerksamkeit • Variation der Sehschärfe auf Retina • Punkt der max. Schärfe: Fovea
normalerweise: Aufmerksamkeit auf dem Punkt des visuellen Feldes, der fixiert wird ; aber keine Notwendigkeit der Fixation • Aufmerksamkeit: kann bis zu 24 Grad von der Fovea entfernt liegen
Augenbewegung und Aufmerksamkeit • Verschiebung der Aufmerksamkeit eilt einer korrespondierenden Augenbewegung voraus
2.Die Spotlight - Metapher • Visuelle Aufmerksamkeit = eine Art Spotlight • Bewegung des Spotlights für Fokussierung unterschiedlicher Teile des visuellen Feldes • je größer Bereich, desto schlechtere; je enger, desto bessere Verarbeitung • Aufmerksamkeit auch innerhalb des fovealen Sehens unterschiedlich verteilt
Verarbeitung komplexer visueller Gegebenheiten • Notwendigkeit Aufmerksamkeit im visuellen Feld umherzubewegen um bedeutungshaltiges Ereignis zu verarbeiten • Gebrauch von Hinweisreizen um Aufmerksamkeit auf bestimmte Episoden/ Ereignisse zu lenken
3.Neuronale Grundlagen der visuellen Aufmerksamkeit • Verstärkung des cortikalen Signals bei visueller Aufmerksamkeitausrichtung • Aufmerksamkeit auf bestimmte Raumregion ð verstärkte neuronale Verarbeitung in den Teilen des visuellen Cortex, die mit diesen Raumregionen korrespondieren
4.Das visuelle sensorische Gedächtnis • Sperling (1960) : Teilberichtsverfahren • kurzes Aufblitzen einer Buchstabenvorlage
Reproduktion der einzelnen Zeilen laut einer Anweisung ð alle Items einer Zeile konnten wiedergegeben werden ohne das vorher bekannt war, welche Zeile zu reproduzieren ist • Items mussten in visuellem Kurzzeitgedächtnis gespeichert worden sein
Aufmerksamkeit kann auf bestimmt Items im visuellen Speicher gerichtet werden ð Weiterverarbeitung • sensorischer Speicher hat speziellen visuellen Charakter
Verzögerung zwischen Stimulus und Reproduktion ð Speicherung zerfällt • Nachexpositionsfeld: -hell: ca. 1 sec. Speicherdauer -dunkel: ca. 5 sec. Speicherdauer -weitere Reizvorlage: vorherige „überschrieben“
Kurzlebige visuelle Information = Icon • ikonisches Gedächtnis = Kurzspeicher für Informationen, so dass auf sie durch Aufmerksamkeit zugegriffen werden kann
5.Mustererkennung und Aufmerksamkeit • Treisman: Merkmals-Integrations-Theorie - Aufmerksamkeit muss zuerst auf Stimulus gelenkt werden, bevor Merkmale zu Mustern zusammengesetzt werden können - ohne Aufmerksamkeit: zwar Wahrnehmung, aber falsche Kombination
6.Objektzentrierte Aufmerksamkeit • Aufmerksamkeit fokussiert manchmal eher auf Objekte als auf Raumregionen ð bewegte Objekte nehmen nicht immer dieselbe Region ein ð Augenbewegung müssen nicht notwendig bewegtem Objekt folgen, damit aufmerksam beobachtet
Hemmung der Rückkehr (inhibition of return) • Raumregion angeblickt ð schwerer Aufmerksamkeit wieder auf diesen Ort zu lenken = über den Raum definierte Hemmung der Rückkehr • Aufmerksamkeit einem Objekt geschenkt ð schwerer noch einmal Aufmerksamkeit auf dieses Objekt zu lenken = Hemmung zur Rückkehr zum selben Objekt
7.Aufmerksamkeitsstörungen • Unterteilung der Hemisphären des Großhirns • Hemisphären sind aus je vier sogenannten Hirnlappen aufgebaut
rechter Parietallappen geschädigt ð Schwierigkeiten, Aufmerksamkeit von rechter Seite des visuellen Feldes abzulenken um etwas auf der linken zu betrachten • extremere Störung: unilateraler visueller Neglectð ignorieren der linken Seite des visuellen Feldes bei Schädigung der rechten Hirnhälfte und umgekehrt
Zusammenfassung • Aufmerksamkeit kann von Fovea abweichen • Verschiebung der Aufmerksamkeit eilt einer korrespondierenden Augenbwegung voraus • Spotlight-Metapher • visuelles sensorisches Gedächtnis speichert kurzzeitig Icons
Merkmals-Integrations-Theorie zur Mustererkennung • Objektzentrierte Aufmerksamkeit • Hemmung der Rückkehr • unilateraler visueller Neglect = Aufmerksamkeitsstörung