4. Symposion

1. Universitätsklinikum Bonn 4. Symposion Die professionelle Sprech- und Singstimme

2. Kanonsingen auf St. Pauli ein pädagogisches Projekt an der Katholischen Schule Altona in Hamburg Winfried Adelmann, Hamburg

3. Mein Erfahrungshintergrund • Pädagoge an allgemein bildenden Schulen (u. a. Musik, 13 Jahre Konrektor) • Konzertsänger und Dozent für Gesang und chorische Stimmbildung an der Sängerakademie Hamburg • Dissertation über die Fertigkeiten und Möglichkeiten von Kinderstimmen beim Singen von Liedern im Unterricht • Mitarbeiter in der „Spezialsprechstunde für Stimmberufe“ am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf • Professor für Phonetik, Stimmkunde, Stimmhygiene und Sprechwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg

4. Die traurigen Fakten • Immer weniger Jugendliche können in den ersten Gesangstunden annehmbar vorsingen • Traditionelle Chöre klagen immer häufiger über Nachwuchsmangel • In Casting-Shows werden junge Menschen in aller Öffentlichkeit zur Schau gestellt • Werbesprüche werden eher auswendig gelernt als Lieder oder Gedichte

5. Was passiert weiter? • Das Niveau in Aufnahmeprüfungen für Gesangstudiengänge nimmt immer mehr ab • Absolvent-inn-en ausländischer Hochschulen erhalten die Studienplätze • Musiktheater sorgen sich immer weniger um den Nachwuchs aus Deutschland • Es kommen genug junge gesangtalentierte Menschen aus aller Welt

6. Stimmgesundheit Viele Menschen fragen sich, • wie unter diesen Umständen die Stimmgesundheit gefördert werden kann • die Lust am Singen und Sprechen sinnvoll und dauerhaft weitervermittelt werden kann • eine Brücke zwischen der traditionellen und der populären Musik geschlagen werden kann

7. Mehr Stimmgesundheit durch pädagogische Ansätze • Begrüßenswerte Initiativen gründen sich • Aktion Singen-mit-Kindern: (singen-mit-kindern.de) • Felix • Canto Bewegung: (il-canto-del-mondo.de) etc. • Senior-inn-en in Kindergärten

8. Die Idee für eine schulische Umsetzung • Wöchentlich einmal ca. 15 - 20 Minuten mit 2 bis 4 Klassen Kanons singen • Förderung der Konzentrationsfähigkeit • Wecken der Aufmerksamkeit • Spaß am gemeinsamen Singen erfahren • Förderung sprachlicher Ausdrucksfähigkeit

9. Der Raum • In der Schule außer der Turnhalle keine Räume für mehrere Klassen vorhanden • Kirche auf dem Schulgelände • Halliger Raum mit genug Platz • Nebeneffekt: Kirche steht nicht mehr nur auf dem Schulgelände, sie gehört dazu

10. Die Durchführung • Drei jeweils 15 - 20 Minuten-Termine pro Woche während des Schulvormittags • Noten, Texte und Übe-CD´s für jede Klasse • Klare Einzugs-, Auszugs- und Sitzordnung • Wettbewerb, welche Klasse am besten mitmacht … ruhig ist … singt … etc. • Kanons werden sehr oft gesungen, geübt wird schon vorher in den Klassen

11. Der Erfolg • Die Kinder singen meist begeistert mit • Immer weniger Kinder fallen durch gelegentliches Stören auf • Die Kinder singen „in allen Fluren“ und auf dem Schulhof die gelernten Kanons • Alle Klassen von der Vorschule bis zur sechsten Klasse machen in drei Gruppen mit • So singen insgesamt etwa 250 Kinder aus 11 Klassen jede Woche gemeinsam

12. Und so sieht das aus und hören sich die Kinder an Selbst Kinder aus den 5. + 6. Klassen singen noch

13. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Fragen, Anregungen und Kritik bitte jetzt persönlich oder später an: Winfried.Adelmann@hfmt-hamburg.de