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INFRASTRUKTUR, Energie & Umwelttechnik Serbien. Andreas Haidenthaler, AußenwirtschaftsCenter Belgrad. SERBIEN – KLISCHEES UND „SCHLECHTE PRESSE“. Image z.T. noch geprägt von Zerfall Jugoslawiens Bürgerkrieg Hyperinflation Sanktionen NATO-Bombardement 1999 Kosovo-Problematik.
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INFRASTRUKTUR, Energie & Umwelttechnik Serbien Andreas Haidenthaler, AußenwirtschaftsCenter Belgrad
SERBIEN – KLISCHEES UND „SCHLECHTE PRESSE“ • Image z.T. noch geprägt von • Zerfall Jugoslawiens • Bürgerkrieg • Hyperinflation • Sanktionen • NATO-Bombardement 1999 • Kosovo-Problematik
Österreich und Serbien • Ö-Exporte 2013: -7,71% auf EUR 502,6 Mio. • Ö-Importe 2013: +26,3% auf EUR 328,8 Mio. • Handelsvolumen 2013: über EUR 800 Mio. • mehr als 450 Ö-Firmen vor Ort • Ö ist grösster Auslandsinvestor • (> EUR 2,9 Mrd. seit 2000)
VON BANKEN, VERSICHERUNGEN, SPANPLATTEN U. BRÜCKENBAU BIS MOBILFUNK
Serbien 2014: quo VADIS? • Wahlen 2014: neue Regierung, Kontinuität in EU-Fragen, Ankündigung von Reformen • EU-Ausrichtung (Beginn EU-Verhandlungen im Jänner 2014) • 2014 durch Jahrhundertflut BIP-Rückgang • angespannte Budgetlage + Verschuldung; Gespräche mit IWF • Arbeitslosigkeit hoch (25%)
Potenzial nach der Krise • Fahrzeugindustrie, Landwirtschaft, IKT • grösster Markt in der Region (7,1 Mio. Ew.) • zu wenig Investitionen in den vergangenen 20 Jahren • pro-europäische Regierung, EU-Perspektive • Beginn EU-Verhandlungen Jänner 2014 • > 56% vom Aussenhandel mit EU • niedrige Steuern + Lohnkosten, ausgebildete Arbeitskräfte verfügbar • (noch) weniger Konkurrenz als in anderen Ländern
Hindernisse • Bürokratie/Administration • Durchsetzung von Forderungen bei Gericht • Finanzierungen/Liquidität • Transparenz bei Ausschreibungen • Korruption
SERBIEN und ÖSTERREICH • historische Bindung, langjährige Marktpräsenz • Verständnis für lokale Gegebenheiten und Mentalität • positives Image Österreichs • Nähe (Velden-Belgrad ca. 600 km) • Österreich-Netzwerk vor Ort
GESETZESÄNDERUNGEN SERBIEN • Einspeisetarife (seit 2009, neue Novelle 2013) • Energiegesetz (letzte Änderung 2012) • Paket neuer Umweltgesetze 2010-2011(Verpackungs- Luftverschmutzungs-, Lärmgesetz usw.) • Kommunalbetriebsgesetz (letzte Änderung 2011) • PPP Gesetz (2011, neue Verordnung 2013) • Ausschreibungsgesetz (letzte Änderung 2012)
ABFALL IN SERBIEN • 63% des Abfalls ist Kommunalmüll • 2,37 Mio. Tonnen oder 318 Tonnen pro Kopf • Laut Abfallstrategie sollten 164 Deponien/Müllhalden auf 26 Deponien reduziert werden – laut neuer Strategie sind nur 19 vorgesehen • Private Unternehmen/Konzessionen seit 2007 • Ausschreibung der Konzession für die Deponie der Stadt Belgrad wurde bis Ende des Jahres angekündigt
VERPACKUNGSENTSORGUNGSSGESETZ im Mai 2009 verabschiedet Drei Möglichkeiten für Unternehmen 1) Vertragsabschluss mit Systemoperator* 2) Eigenes Entsorgungssystem mit Bericht an UA 3) Jahresbericht an Umweltamt, Bezahlung einer Gebühr *Drei Systemoperatoren am Markt (Sekopak, Ekostar pak, Delta pak)
RECYCLING IN SERBIEN Effiziente Sammelsysteme für Papier und Altmetall Papier wird von den Papierproduzenten gesammelt Recycling von Altreifen und Kunststoff wird von Jahr zu Jahr besser Nachholbedarf bei Glas Problem mit staatlichen Förderungen für Recycling soll nächstes Jahr gelöst werden
International finanzierte Projekte • EBRD • Kläranlage Stadt Subotica • Wasserversorgung • IFC – finanziert Privatunternehmen (z.B. Porr Abfallprojekt) • EU Kommission – IPA Programm • Kläranlagen – Vrbas, Sabac, Leskovac • Wasserversorgung – Morava und Kolubara Regie • Abfallprojekte • Behandlung von Abgasen und Asche in TKW • Vorankündigungen, Ausschreibungen und weitere Informationen auf der Europaid Seite
Wie kann man die Ausschreibungen verfolgen? • EBRD - http://www.ebrd.com/saf/search.html?type=procurement_notice • IPA - https://webgate.ec.europa.eu/europeaid/online-services/index.cfm?do=publi.welcome&userlanguage=en • Weltbank/EIB usw. - entgeltlich über dgmarket.com, Stark verbilligtes Abonnement für WKÖ Mitglieder https://www.wko.at/Content.Node/service/aussenwirtschaft/dgMarket__Stark_verbilligtes_Abonnement_fuer_oesterreichisc.html • KfW – www.gtai.de
WASSER UND ABWASSER 84% der Bevölkerung am Wassernetz angeschlossen fast 100% Stadt, nur 70% Land große Fortschritte wurden durch IFI finanzierte Projekte ermöglicht (EU/IPA, KfW und EBRD) Kläranlagenprojekte in kleineren Städten die größten Städte (Belgrad, Novi Sad, Nis usw.) haben noch keine Kläranlagen
RES Technical Potential Serbia Serbia’s endowment of renewable energy resources is substantial - realization of these potentials require government action Clear technical potential of renewable energy - insufficient information about the economic potential
WINDKRAFT • Kapazitäten auf 500MW limitiert • Power Purchasing Agreement wurde noch immer nicht verabschiedet
Biomasse • 63% des EE Potentials • Biomasse aus Landwirtschaft im Norden (Vojvodina) • Biomasse vom Wald im südlichen Teil • Erstes österreichisches Projekt 2011(Biogest) Wood biomass 1 Mtoe
Feed In Tarife Erste Feed-in Tarife in 2009 Neue Feed-in Verordnung in 2013 Konditionen bis Ende 2015 gültig Vertragsdauer 12 Jahre Tarife sind in Euro und werden nach Mittelwert des Dinarkurses der Nationalbank abgerechnet Tarife beinhalten Euro-Inflationsklausel
FEED-IN TARIFE (€-CENT/KWH) Kleinwasserkraftwerke 7,38 – 12,40 Wind 9,2 Biomasse 8,2 – 13,26 Biogas 12,31 - 15,66 Biogas – Deponie 6,91 Photovoltaik (max. 10MW) 16,25/20,66 Geothermal 6,92 - 9,67
Feed in Tarife – Einschränkungen • Photovoltaik ist auf 10MW beschränkt - 2MW bis 30kW auf Objekten - 2MW 30-500kW auf Objekten - 6MW auf Boden - Keine freien Kapazitäten • Windenergie ist auf 500MW beschränkt • Privilegierter Status 3+1 Jahr
NEUES ENERGIEGESETZ – WICHTIGSTE ÄNDERUNGEN • Freie Auswahl des Energielieferanten für Unternehmen (ab 2013) und Haushalte für Strom (2014) und Gas (2015) • Energieagentur ist seit 2012 zuständig für Preise und Lizenzen • sehr wichtig für Windkraft und PV: Status eines vorübergehenden privilegierten Energieproduzenten (offizielle Ernennung durch vom Ministerium, auf eine bestimmte Kapazität bei EE Projekten wo Kapazitäten limitiert sind)
PRIVILEGIERTER ENERGIEPRODUZENT • Status war früher nur nach dem Bau des Werkes erhältlich – deshalb war Finanzierung über Banken für größere Projekte nicht möglich • laut neuem Gesetz ist vorübergehender Status auf 3 Jahre möglich • Status nur möglich mit Baugenehmigung und anderen gesetzlichen Bedingungen wie auch 2% Depositen oder Bankgarantie vom gesamten Projektwert • vorübergehender Status muss danach in endgültigen umgesetzt werden – max. 1 Jahr Verlängerung
Änderungen am energiemarkt Freie Auswahl von Strom- und Gasanbieter ab 2013 – Strom – Großverbraucher (25GWh Strom, 50 Mio. m³ Gas und 5000GJ Wärme) Ab 2014 – Stromverbraucher mittlere Spannung Ab 2015 – Kleinverbraucher und Haushalte Strompreis für Haushalt in Serbien beträgt 5,4 €c/kWh Für Hochspannung und Mittelspannung ca. 50 Anbieter am Markt – davon 4 Firmen die aktiv sind (EPS, GEN-I, Rudnap und EFT)
HERAUSFORDERUNGEN FÜR 2014/2015 • Verabschiedung des Power Purchasing Agreements • Lösung der Problematik wer die Umspannwerke bauen darf (vor allem bei Windparks wichtig) • (Wieder-)Einführung einer geregelten Modalität für Förderungen für Recyclings Unternehmen • PPP/Konzessionen als Projektfinanzierung
RELEVANTE PUBLIKATIONEN ZUM THEMA • Zugang zu EU- und IFI finanzierten Projekten: https://webshop.wko.at/index.php?idp=59&idpm=2755&idpd=4484 • Serbien: Energiewirtschaft und Naturressourcen: https://webshop.wko.at/index.php?idp=59&idpm=2755&idpd=3716
für weitere Fragen AußenwirtschaftsCenter Belgrad Vladimira Popovica 6/aprt. 103 11070 Novi Beograd T +381 11 301 58 50 F +381 11 311 21 39 E-Mail: belgrad@wko.at URL: wko.at/awo/rs; www.advantageaustria.org/rs