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Lösung der Energieknappheit in der Ukraine ohne Atomkraft – was können Deutschland und die Europäische Union tun?. Deutsch-ukrainisches Symposium „Energie der Zukunft – Alternativen nach Tschernobyl “ Potsdam, 13. Oktober 2006. Dr. Felix Chr. Matthes.
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Lösung der Energieknappheit in der Ukraine ohne Atomkraft – was können Deutschland und die Europäische Union tun? Deutsch-ukrainisches Symposium „Energie der Zukunft – Alternativen nach Tschernobyl “ Potsdam, 13. Oktober 2006 Dr. Felix Chr. Matthes
Ukraine, EU-25 und DeutschlandPrimärenergieverbrauch im Inland
Nachhaltige Optionen der Energieversorgung (1) • Energieeffizienz • Strukturwandel und technologische Modernisierung • langfristig Effizienzverbesserung mindestens um Faktor 3 (derzeitige westeuropäische Effizienz) möglich • Beispiel Stahlerzeugung: 45% Siemens-Martin-Stahl (u.a. auch Gründen der schlechten Energieeffizienz in Deutschland 1982 aufgegeben) • Potenziale der Effizienzerhöhung bei Strom (dynamisch, bei langfristigem Wirtschaftswachstum von ca. 5%) • Industrie ca. 40 TWh • Gewerbe, Handel, Dienstleistungen ca. 20 TWh • Beispiel FW-Ertüchtigung: Effizienzerhöhungen um Faktor 1,5+ darstellbar
Nachhaltige Optionen der Energieversorgung (2) • Kraft-Wärme-Kopplung • ca. 10.000 MW Leistungsgewinn möglich, d.h. ca. 50 TWh Erzeugungspotenzial • Kraftwerksmodernisierung • ca. 20% Effizienzerhöhung darstellbar, d.h. 15-20 TWh Erzeugungspotenzial • Erneuerbare Energien (Strom) • Wind ca. 30 TWh + • Wasser (zusätzlich) ca. 23 TWh + • PV (sehr langfristig) mindestens 16 TWh
Nachhaltige Optionen der Energieversorgung (3) • Erneuerbare Energien (Brennstoffseite) • Geothermie ca. 97 TWh • Biogas ca. 28 TWh + • Holz ca. 16 TWh + • Landwirtschaft ca. 82 TWh • Solare Wärme ca. 75 TWh + • Deponiegas (signifikantes Potenzial) • Andere • Grubengas (signifikantes Potenzial: 40% des gesamten CH4-Emissionen = 30 Mio. t CO2-Äqu.)
Handlungsmöglichkeiten(von außerhalb) • stabile Rahmenbedingungen sind eine zentrale Determinante (der Standort Ukraine „konkurriert“) • derzeitige (teure) Risikoklassifizierung von Projekten in der Ukraine: 6 (zweithöchste Risikoklasse) • CPI Nr. 107 von 158 (2,6 von 10) • neuartige Finanzierungsformen • v.a. für dezentrale Projekte (Revolving-Funds) • reminder: K2/R4-Absicherung 340 Mio. € EBRD-Kredit, 450 Mio. € Euratom-Kredit, 870 Mio. € Hermes/Coface • Flexible Mechanismen • JI in der Praxis … • Perspektive: Green Investment Schemes? • Förderung lokaler Kapazitäten notwendig und sinnvoll?
Prioritätensetzungen sind wichtig • Versorgungssicherheit in der Perspektive • ökonomische Verletzbarkeit durch Preisvolatilitäten wichtiger als die Gefahr physischer Lieferunterbrechungen? • abnehmendes strategisches Gewicht der Ukraine als Erdgas-Transitland? • Beitrag von Kernenergie zur Versorgungssicherheit? • Prioritätensetzung mit Doppel-Zielstellungen • Energieeffizienz (Kostenentlastung) • Biomassenutzung – landwirtschaftliche Perspektiven • KWK als Option zur Optimierung des Erdgaseinsatzes
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Felix Chr. Matthes Bereich Energie & Klimaschutz Büro Berlin Novalisstraße 10 D-10115 Berlin f.matthes@oeko.de www.oeko.de