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Wirtschaftsgeographie: Die Räumlichkeit der Wirtschaft

Wirtschaftsgeographie: Die Räumlichkeit der Wirtschaft. © Peter Weichhart. 290174 VU . 3 Std., 4 ECTS-Punkte Dienstag 12.15 -14.45; Hs. II (NIG) , Kapitel 29.01; 29.05. Modul 04/01 Standorttheorien I. SS2009. EWigg04/01/01. Standorttheorien . ... befassen sich mit der Erklärung der

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Wirtschaftsgeographie: Die Räumlichkeit der Wirtschaft

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Presentation Transcript


  1. Wirtschaftsgeographie:Die Räumlichkeit der Wirtschaft © Peter Weichhart 290174VU 3 Std., 4 ECTS-Punkte Dienstag 12.15 -14.45; Hs. II (NIG) , Kapitel 29.01; 29.05 Modul 04/01 Standorttheorien I SS2009 EWigg04/01/01

  2. Standorttheorien ... ... befassen sich mit der Erklärung der Standortstruktur ökonomischer Aktivi- täten des Produktionssektors und den dahinter stehenden Entscheidungspro- zessen. Gleichzeitig erheben sie den Anspruch, normative Vorgaben für die Optimierung derartiger Entscheidungen bieten zu können. EWigg04/01/02

  3. Betriebswirtschaften Unter „Betriebswirtschaften“ (Betrieben, Unternehmen) versteht man in der Markt- wirtschaft bewusst geschaffene Zusam- menschlüsse von Menschen, die zielori- entiert und zumeist in arbeitsteiliger Wei- se bestimmte Güter oder Dienste herstel- len. P. SEDLACEK, 1994, S. 13 EWigg04/01/03

  4. Transformation Input Output Betriebsmittel Werkstoffe Betriebliche Leistung dispositive Arbeit operative Funktionen Faktor- einsatz Kombination von Produktionsfaktoren Faktor- ertrag Betriebliche Leistungserstellung B e t r i e b Nach W. KIRSCH et al., 1978, S. 1937 EWigg04/01/04

  5. Zielsetzungen einer Betriebswirtschaft Übergeordnetes Ziel: Ertrag > Kosten • Voraussetzung: WETTBEWERBSFÄHIGKEIT am • Absatz-, Kapital- und Arbeitsmarkt Weitere Zielsetzungen: Umsatzsteigerung, Vergrößerung von Marktanteilen, Sicherheit, Wahrung der Liquidität, Erhöhung des Eigen- kapitals, Macht, Unabhängigkeit, Ansehen ... EWigg04/01/05

  6. Grundlegende Entscheidungs- und Planungsbereiche von Unternehmen • Produktionsziel: Art und Umfang • der Leistung • Form der Leistungserstellung • Standort der Leistung Nach P. SEDLACEK, 1994, S. 20-21 EWigg04/01/06

  7. Bestimmung des einsatz- optimalen Standortes Bestimmung des absatz- optimalen Standortes Standortwahl • Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren am Standort? • Standortspezifische Kosten der Produktionsfaktoren? • Absatzmengen am Standort? • Absatzpreise am Standort? EWigg04/01/07

  8. Betriebliche Leistungsverwertung: Der Absatz der von einem Betrieb produzierten Güter oder Dienste „... in marktwirtschaftlichen Systemen hängt die Realisierung der angestrebten Unternehmensziele neben der Erstellung der Leistung in zunehmendem Maße von deren Verwertung ab.“ L. SCHÄTZL, 1993, S. 31 EWigg04/01/08

  9. Aspekte der „Räumlichkeit“ und ihr Einfluss auf die Standortwahl Agglomerationsfaktoren: • Agglomerationsvorteile „Localization Economies“ „Urbanization Economies“ • Agglomerationsnachteile „Dichtestress“ EWigg04/01/09

  10. Agglomerationsvorteile • gemeinsamer größerer Absatzmarkt • größerer Arbeitsmarkt • mehr branchenspezifische Zuliefer-, • Reparatur- und Dienstleistungsbetriebe • Ansiedlung einschlägiger Beratungs- und • Forschungsinstitutionen • branchenspezifische Servicenetze • öffentlicher Einrichtungen • zwischenbetriebliche Kooperation Nach P. SEDLACEK, 1994, S. 29 EWigg04/01/10

  11. „Infrastruktur“ ... „... Summe aller wirtschaftlichen und öffentlichen Einrichtungen eines Wirt- schaftsraumes. Bereiche: Verkehr, Energie, öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen.“ Lexikon Wirtschaft, 1986, S. 114 EWigg04/01/11

  12. „Infrastruktur ... ... ist die Gesamtheit der materiellen, institutionellen und personellen Ein- richtungen und Gegebenheiten, die der arbeitsteiligen Wirtschaft ... zur Verfü- gung stehen und dazu beitragen, dass ... gleiche Faktorentgelte für gleiche Faktorleistungen ... bei zweckmäßiger Allokation der Ressourcen ... gezahlt werden.“ R. JOCHIMSEN, 1995, S. 490 EWigg04/01/12

  13. „Grundlagenwerk“ der Akademie für Raumforschung und Landes-planung (ARL) !Notiz! EWigg04/01/13

  14. Bereiche der Infrastruktur I Materielle Infrastruktur: • Verkehr • Energie- und Wasserversorgung, • Entsorgung • Telekommunikation • Ressourcenschutz • (Wohnungsbau) • („Leitungs-Infrastruktur“) EWigg04/01/14

  15. Bereiche der Infrastruktur II Institutionelle Infrastruktur: • Gerichte • Finanzämter • Zollämter • Verwaltung • Behörden • Verfahrensregeln EWigg04/01/15

  16. Bereiche der Infrastruktur III Personelle Infrastruktur: • Bevölkerungsstruktur • Qualifikationsniveau • unternehmerische und handwerk- • liche Fähigkeiten • Arbeitsmoral • Sozialklima EWigg04/01/16

  17. Bereiche der Infrastruktur IV Soziale Infrastruktur: • Bildungswesen • Forschung • Gesundheitswesen • Fürsorgewesen • Freizeiteinrichtungen EWigg04/01/17

  18. Die Standortwahl als Grundent-scheidung einer Betriebsführung Standorteigenschaften, die für die Erreichung der Betriebsziele direkt oder indirekt bedeutsam sind, werden als Standortfaktoren bezeichnet. Einsatzbezogene Standortfaktoren Absatzbezogene Standortfaktoren Agglomerations- faktoren Infrastrukturelle Standortfaktoren EWigg04/01/18

  19. Standorttheorien befassen sich mit ... ... einzelwirtschaftlichen (Welche Raumstelle wählt der Unter- nehmer als Standort für seinen Betrieb?) ... oder gesamtwirtschaftlichen Lokalisationsphänomenen (Wie sieht die optimale räumliche Struktur aller ökonomischen Aktivitäten einer Volks- wirtschaft aus?) EWigg04/01/19

  20. Einzelwirtschaftliche Standorttheorien ... ... versuchen, ein betriebswirtschaftliches Problem zu lösen : Sie ermitteln den optimalen Standort für einen einzel- nen Betrieb. EWigg04/01/20

  21. Gesamtwirtschaftliche Standorttheorien ... ... versuchen, ein volkswirtschaftliches Problem zu lösen. Sie suchen nach der optimalen räumlichen Struktur aller ökono- mischen Aktivitäten einer Volks- wirtschaft. EWigg04/01/21

  22. Alfred WEBERs Theorie der Industriestandorte Problem: Wie bestimmt man den optimalen Standort für einen Einzelbetrieb der Industrie? Lösungsweg: • Vereinfachende Vorannahmen • Schlüsselvariablen: • Transportkosten, Arbeitskosten, • Agglomerationsvorteile EWigg04/01/22

  23. Vereinfachende Annahmen der Theorie der Industriestandorte • Unternehmer handeln streng rational und • sind vollständig informiert • Die Fundorte der Rohmaterialien sind • bekannt und gegeben • Räumliche Verteilung des Konsums ist be- • kannt und gegeben • Einheitliches Verkehrssystem, Transport- • kosten: lineare Funktion von Gewicht und • Entfernung EWigg04/01/23

  24. Vereinfachende Annahmen der Theorie der Industriestandorte • Verteilung der Arbeitskräfte ist bekannt und • gegeben • Die Arbeitskräfte sind immobil • Lohnhöhe ist konstant, aber räumlich • differenziert • Arbeitskräfte sind unbegrenzt verfügbar • Das sozioökonomische System ist • homogen EWigg04/01/24

  25. Schlüsselvariable Transportkosten • Gewicht der bei der Produktion eingesetzten • Materialien • Gewicht der Fertigprodukte • räumliche Verteilung von Fundorten der Roh- • materialien und des Konsumortes ergibt die • Transportdistanzen Wo liegt der „tonnenkilometrische Mini- malpunkt“? (Ort niedrigster Transport- kostenbelastung) EWigg04/01/25

  26. Klassifikation der Materialien nach der Rolle ihres Gewichts Lokalisiertes Material (Gewinnung ist an bestimmte Fundorte gebunden) • Reingewichtsmaterial (geht mit sei- • nem gesamten Gewicht in das End- • produkt ein) • Gewichtsverlustmaterial Ubiquitäten (kommen überall vor) EWigg04/01/26

  27. GML Materialindex = GMF Indexberechnung GML=Gewicht der lokalisierten Materialien GMF=Gewicht der Fertigerzeugnisse Standortgewicht = GML + GMF EWigg04/01/27

  28. M1 = Ubiquität M2 = Ubiquität Materialindex Optimaler Produktionsort P=K Beispiele für die Bestimmung des „tonnenkilometrischen Minimalpunktes“ (P) Beispiel 1 = 0 (0/n=0) = Konsumort K EWigg04/01/28

  29. Beispiel 2a M1 M2 Materialindex Optimaler Produktionsort FM1 K Beispiele für die Bestimmung des „tonnenkilometrischen Minimalpunktes“ (P) = Reingewichtsmaterial = Ubiquität = 1 = Linie FM1 - K P EWigg04/01/29

  30. Beispiel 2a M1 M2 Materialindex Optimaler Produktionsort FM1 K = P Beispiele für die Bestimmung des „tonnenkilometrischen Minimalpunktes“ (P) = Reingewichtsmaterial = Ubiquität (in Produkt) = > 0 - < 1 = K EWigg04/01/30

  31. Beispiel 3 M1 M2 Materialindex Optimaler Produktionsort Beispiele für die Bestimmung des „tonnenkilometrischen Minimalpunktes“ (P) = Gewichtsverlustmaterial = Gewichtsverlustmaterial = > 1 = geometrische oder mechanische Bestimmung (Varignon´scher Apparat) EWigg04/01/31

  32. Der „Varignon´sche Apparat“ Quelle: T. REICHART, 1999, Abb. II-5, S. 44 EWigg04/01/32

  33. M1 P P K M1 M2 K M2 Standortfigur für zwei Gewichtsverlustmaterialien EWigg04/01/33

  34. Isotimen und Isodapanen Isotimen =def Linien gleicher Transportkosten der einzelnen Materialien und der Fertigpro- dukte. Isodapanen =def Linien gleicher Transport- kosten aller Materialien und Produkte. EWigg04/01/34

  35. - 3 - 3 Der Einfluss der Arbeits-kosten auf die industrie-elle Stand-ortwahl Isotime kritische Isodapane Quelle: L. SCHÄTZL, 1993, Abb. 2.3, S. 41 EWigg04/01/35

  36. Der Einfluss von Agglo-merations-vorteilen auf die Stand-ortwahl von Betrieben Quelle: L. SCHÄTZL, 1993, Abb. 2.4, S. 43 EWigg04/01/36

  37. Die spinnen, die Wirtschafts-geographen! Quelle: GOSCINNY/ UDERZO; 1989, Asterix und der Arvernerschild. – Stuttgart, (=Großer Asterix-Band XI), S. 35. EWigg04/01/37

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