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Visualisierung. Warum wir sie brauchen und wie man sie richtig betreibt. Einstieg. Beschreiben Sie, was Sie auf den nächsten Folien sehen! Versuchen Sie, Zahlen zu nennen!. Visualisierung im Unterrichtsfach Chemie.
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Visualisierung Warum wir sie brauchen und wie man sie richtig betreibt
Einstieg Beschreiben Sie, was Sie auf den nächsten Folien sehen! Versuchen Sie, Zahlen zu nennen! AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
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Visualisierung im Unterrichtsfach Chemie • Aus den unterschiedlichen Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung im Test lassen sich Schlussfolgerungen für gute Visualisierung ableiten. • Thesen: • Cognitiveload • Bilder beschleunigen Wahrnehmung • Lesen stört Bilder • Zu viel ist ungesund • Unsere Medien enthalten Metainformation(die wir nicht hineingesetzt haben) AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
CognitiveLoadTheory • Gedächtnismodell: • Arbeitsgedächtnis: • 2-5 „chunks“, Sinneinheiten • 20-30s haltbar • Langzeitgedächtnis: • mengenmäßig (wahrscheinlich) unbegrenzt • Zeitlich (wahrscheinlich) unbegrenzt
„Chunks“ = Sinneinheiten AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
„Chunks“ = Sinneinheiten kind child copil anak enfant dziecko gyerek criança AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zu viele Sinneinheiten In unstrukturierter Umgebung muss das Auge geführt werden: AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zu viele Sinneinheiten Hervorheben im Kontext: AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zu viele Sinneinheiten In strukturierter Umgebung fällt die selbe Sinneinheit von selber auf: Chalupa: The visual Neurosciences. MIT press, Cambridge. AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Bevorzugte Arbeitsweise der Hirnhälften Links: analytisch sprachlich, verbal rational seriell (jeweils nur 1 Information) Zeitempfinden linear Details Zentrum für Wörter, Zahlen, Regeln Gesprochene Sprache, Grammatik, Wortstellung Zuordnung nach Funktion Bei Gesichterbeschreibung gut Lateralisierung wie hier beschrieben gilt nur für die meisten Rechtshänder • Rechts: • synthetisch • bildlich, visuell • intuitiv, kreativ • parallel (Bilder) • Raumempfinden • Zusammenhänge • ganzheitlich • Zentrum für Spontaneität, Gefühle • Körpersprache, Mimik, Gestik • Zuordnung nach Erscheinungsbild • bei Gesichtererkennung gut AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
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Metainformation 1: Bsp. Vasarely AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Formen werden interpretiert Mann mit Saxophon… …oder Frau ? AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Gesichter sind bevorzugt: Bsp. Face on Mars AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Metainformation 2b: Bsp. niedrige Sättigung AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Wirkung bei Sachbildern AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Falsche Codierung © Roland Spinola AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Codierter Kommunikation Sender Bsp.: „Ich sehe einen Hund.“ Empfänger inneres Bild inneres Bild Code Code Code Code Satz Satz Code Code Code Code Wort Wort Übertragung Code Code Code Code Code Code Schrift Zeichen Zeichen Sprache Laut Laut AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Nicht codierter Kommunikation Sender Empfänger inneres Bild inneres Bild Auswahl Einordnen äußeres Bild AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
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Hemisphärische Verarbeitung linkeHemisph. „Schwefel“ rechteHemisph. AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Codierte und nicht codierte Information höherevisuelle Z. Gehirn Decodieren Bild betrachten optisch (75%) lesen Die thermodynamisch stabile Modifikation des Schwefels ist die rhombisch kristalline Form… Decodieren höhereakust. Z. akustisch (13%) sprechen (tun) AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Visuelle Signalverarbeitung V5 V5 V3 A V1 V2 V4 V1 primärer visueller Cortex (kommt vom Kniehöcker aus der Mittelfurche an die hintere Oberfläche) V2-V5 zweiter bis fünfter visueller Cortex A Assotiationsfelder Parietallappen(Scheitel~) Frontallappen WO ? WAS Occipitallappen(Hinterhaupts~) Temporallappen(Schläfen~) TE Kleinhirn AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Auditive Signalverarbeitung S1 A S2 V S1 primäres Sprachzentrum S2 sekundäres Sprachzentrum (Wernicke-Areal) M motorische Felder (Broca-Areal) A Assotiationsfelder Parietallappen(Scheitel~) Frontallappen M Occipitallappen(Hinterhaupts~) Temporallappen(Schläfen~) Kleinhirn AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Getrennte Wege für visuell und auditiv A V1 AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
3 Begründung aus der Fachdidaktik AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Erkenntnisebenen Submikroskopische Ebene: Teilchen-Ebene, abstrakt chemische Eigenschaften einzelne Moleküle („Aussehen“) verschiedene Modelldarstellungen • Makroskopische Ebene: • Stoff-Ebene, konkret (anfassbar) • Populationen von Molekülen • Physikalische undMaterial-Eigenschaften AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel: Denkfiguren 1 Makroskopische und submikroskopische Ebene AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel: Denkfiguren 2 Aufbau von Unterricht und Vortrag • Wenige Elemente • symmetrisch • Daraus zieht das Gehirn die Schlußfolgerung : • das ist ja einfacher als gedacht • kann ich • freu mich, Erfolg. AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Codierungsgrad Codierungsgrad Denkfigur Schrift Grafik Foto Film AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 1: Der Wasserdampf Ikarus, Natur & Technik 5, Oldenbourg, S. 51 AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 2: Proteinstruktur Jgst. 9: Wo sind die H-Brücken? Die weiße Bandstruktur? Die wäre helical. AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusatzbeispiel: zu knappe Bildunterschrift Wo ist die Natronlauge drin? AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Zusatzbeispiel: falsche Bildunterschrift Wie bitte? AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Erinnerung: Wahrnehmungsgesetze z.B. Gesetz der glatt durchlaufenden Linie: AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Wahrnehmungsgesetze ...gelten auch für Folien, Arbeitsblätter und Abbildungen: AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept Dichte Atom-masse Molare Masse Avogadro-Konstante Stoffmengen-konzentration MolaresVolumen Quelle: Schülerheft, GMG Bayreuth, 12/2007. • Viel zu viele Elemente • Keine Reduktion der Zahl möglich, nicht durch Symmetrie und nicht durch Gruppierung Masse m [g] Teilchen-zahl N • Daraus zieht das Gehirn die Schlußfolgerung : • kompliziert • kann ich nicht. Volumen V [l] Stoff-menge n [mol] AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept Dichte Atom-masse Molare Masse Avogadro-Konstante Stoffmengen-konzentration MolaresVolumen • Maßnahme 1: • Unterscheidung der Qualitäten „Basisgröße“ und „Hilfsgröße zur Umwandlung“; erfordert ZWEI Blicke zum erfassen. • Einsatz als Arbeitsfolie und Zusammenfassung • Zur Erarbeitung Gliederung nötig • Nachteil: zentrale Stellung von n nicht deutlich. Masse m [g] Teilchen-zahl N Volumen V [l] Stoff-menge n [mol] AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept Dichte Atom-masse Molare Masse Avogadro-Konstante Stoffmengen-konzentration MolaresVolumen Volumen V [l] Masse m [g] Teilchen-zahl N Stoff-menge n [mol] • Maßnahme 2: • Stärkere Betonung der zentralen Stellung von n • Hohes Maß an Symmetrie • n noch nicht optimal im Zentrum AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth
Beispiel 3: Das Molkonzept : n(X) n(Y) Alternative: m(X) m(Y) N(X) N(Y) V(X) V(Y) c(X) c(Y) • grundsätzlich auch noch zu viele Elemente, aber... • Reduktion der Zahl durch Symmetrie und Gruppierung möglich. • n ideal zentralisiert. AkadDir W. Wagner. Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth