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Der Oberbürgermeister Referat für Gleichstellung und Frauenbelange. Projekt Duisburger Beginenhof. Im Kontext der „Frauenforderungen an den Masterplan Innenstadt“. Die Geschichte der Beginen geht weit ins Mittelalter zurück. Quelle: http://www.duisburgweb.de/DU_historisch_heute_index.htm.
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Der Oberbürgermeister Referat für Gleichstellung und Frauenbelange Projekt Duisburger Beginenhof Im Kontext der „Frauenforderungen an den Masterplan Innenstadt“
Die Geschichte der Beginen geht weit ins Mittelalter zurück. Quelle: http://www.duisburgweb.de/DU_historisch_heute_index.htm
Davon zeugt noch heute ein Straßenschild in Duisburgs Innenstadt
1278 ist in Duisburg zum ersten Mal von einer Begine die Rede. • 1327 werden in Duisburg die beiden ersten Beginenvereinigungen erwähnt, ebenso das Beginenhaus „op gen Ryn“ an der Niederstraße. • 1360 wurde das Beginenhaus als dauernde Beginenniederlassung in die Tack- und Tibische Stiftung einbezogen. • 1450 wird eine Katharina Essmers als Begine an der „Oberstraße“ namentlich erwähnt. • 1565 wird noch ein weiteres Beginenhaus genannt: „auf dem Poot“ (an der heutigen Gutenbergsraße). • Quelle: von Roden, Günter, Geschichte der Stadt Duisburg. Bd. 1: Das alte Duisburg von den Anfängen bis 1905, Duisburg 1970, S. 256 • *Tack und Tibi = Einflussreiche Duisburger Familien im Mittelalter
Doch was haben Frauen von heute mit den Beginen von damals gemein? • Frauen in Beginenhöfen damals: • Alleinstehende Frauen und Witwen schlossen sich ungeachtet ihres Vermögens und Standes zu religiösen Gemeinschaften zusammen. • Sie legten ein Gelübde auf Zeit ab und konnten jederzeit ihr Vermögen nehmen und wieder ein bürgerliches Leben führen. • Sie lebten souverän und selbständig. • In der Regel durften Frauen erst ab 40 Jahren in einem Beginenhof leben. • Bescheidenheit, Solidarität und religiöse Ernsthaftigkeit bestimmten ihr Leben. • Frauen von heute: • Viele Single-Frauen wünschen sich nicht allein bleiben zu müssen und möchten gern in einer geschützten Gemeinschaft von Frauen leben. • Nicht alle Frauen wollen eine religiöse Gemeinschaft aber viele sind auf der Suche nach spiritueller Gemeinschaft. • Sie sind autonom und selbständig. • Nicht nur Witwen und ältere, allein stehende Frauen ziehen in Beginenhöfe, sondern auch junge Frauen mit und ohne Kind. • Entdeckung und Wertschätzungder Unterschiedlichkeit von Frauen bestimmt das Leben in heutigen Beginenhöfen. Deshalb soll es in Duisburg einen Beginenhof geben.
Und wie kam es dazu? • Rechtliche Grundlagen: §1 (6) im Baugesetzbuch und § 1, Ziffer 2 im Landesplanungs-gesetz NRW schreiben bei der Bauleitplanung und bei der Landes-entwicklung die Anwendung des Gender Mainstreaming-Prinzips vor. • Die Gleichstellungsbeauftragte Doris Freer erreichte auf Verwaltungs-ebene, dass die Duisburger Gleichstellungsstelle und das „Duisburger Frauennetzwerk Lokale Agenda 21“ im Vorfeld der Erstellung des „Masterplans für die Duisburger Innenstadt“ beteiliget werden.
Frauenspezifische Forderungen bzw. Handlungsempfehlungen wurden auf den Weg gebracht • 29.09.2006 Drei Mitarbeiterinnen des Büros Foster + Partners erläuterten dem Frauenplenum LA 21 den „Masterplan Innenstadt“ und nahmen deren Wünsche im Rahmen des offiziellen Beteiligungsverfahrens auf. • Auf diese Weise gelang es, dass bereits im Planungsprozess frauenspezifische Belange berücksichtigt wurden
Der Masterplan ist ein Konzept zur Neuentwicklung der Duisburger Innenstadt, das die Stadt Duisburg mit Unterstützung des Büros Foster + Partners entwickelt
18.11.2006 8. Duisburger Frauenkonferenz • „Duisburg wird Gender-City“ • Unter intensiver Publikumsbeteiligung wird das Gesamtpapier „Frauenforderungen an den Masterplan Innenstadt“ in Werkstattgesprächen diskutiert von: • Dipl. Soz. Andreas Kühn • Benno Lehnsdorf • Jürgen Dressler • Dipl. Kaufm. Dietmar Cremer • Dipl. Ök. Astrid Schulte • Uwe Gerste • Dipl. Ing. Angela Müller • Moderation: • Doris Freer Organisation und Programm: Frauenbüro der Stadt Duisburg In Kooperation mit dem Stadtentwicklungsdezernat, sowie dem Duisburger Frauennetzwerk Lokale Agenda 21 und der Katholischen Familienbildungsstätte am Innenhafen Duisburg.
2. Mai 2007 • Die Gleichstellungsbeauftragte erstellte eine öffentliche Mitteilungs-vorlage, in der die Frauenforderungen in komprimierter Form dargelegt sind. • Die Mitteilungsvorlage wurde vom Rat der Stadt nach eingehender Diskussion in verschiedenen Ausschüssen zustimmend zur Kenntnis genommen • Eine der zentralen Forderungen dieses erarbeiteten Kataloges ist u.a. die Einrichtung eines Duisburger Frauenprojektes „Beginenhof“ unter dem Motto: Duisburger Frauen leben miteinander - füreinander
Mitteilungsvorlage: Drucksache-Nr. 07-0647/1 2. Mai 2007
In der Forderung 2 heißt es: „ …. Einrichtung eines Duisburger Frauenwohnprojekts „Beginenhof“ Motto: Duisburger Frauen leben miteinander – füreinander • Stichworte: • Hauptmerkmale: Generationenübergreifend und gegenseitig unterstützend • Standort: im ersten Schritt in der Duisburger Innen-stadt (Tradition: die mittelalterlichen Beginenhöfe in Duisburg; seit dem 14. Jh. in Duisburg sind drei Standorte bekannt) • charakteristische Merkmale: Selbständigkeit in Gemeinschaft; Vereinsamung entgegenwirken
- Ausstattung: zielgruppenspezifisch, Mischung unterschiedlicher Wohnformen und -größen (z. B. Seniorinnen-WG; Alleinerziehende unterschiedlichen Alters; Einzelwohnungen) - zielgruppenspezifische Ausgestaltung von Gemeinschafts-einrichtungen: z. B. gemeinsame Nutzung der Waschküche; Fahrradkeller; Gemeinschaftsraum zur Kommunikations-ermöglichung /-förderung • ggf. Einrichtung/Organisation von zielgruppenspezifischen Serviceleistungen - Finanzierung: Mischung von Eigentumswohnungen und sozial gefördertem Wohnungsbau (Eigentumsmaßnahmen und Miet-wohnungen)“
Es folgten vom Frauenbüro: • Kontinuierliche Informationen des Sachstandes an das Duisburger Frauennetzwerk LA 21 und • Informationen im Rahmen von Einzelveranstaltungen anderer Institutionen z. B. DGB-Seniorinnen, Frauenveranstaltungen der Evang. Kirche und • Gespräche zu Einzelvorhaben mit den zuständigen Dienststellen
27.11.2007 9. Duisburger FrauenkonferenzMasterplan Innenstadt Konkret – Frauenspezifische Belange Die Umsetzung ausgewählter Frauenforderungen an den Masterplan Innenstadt wird konkretisiert und in Fachgesprächen mit Publikumsbeteiligung vorangetrieben • Doris Freer und Dipl. Ing. Doris Reich im Gespräch mit Jürgen Dressler und Dr. Ralf Oehmke • Andrea Bestgen-Schneebeck im Gespräch mit Dipl. Ing. Rosemarie Ring Moderation: • Doris Freer Organisation und Programm: Referat für Gleichstellung und Frauenbelange/Frauenbüro der Stadt Duisburg unterstützt vom Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Duisburg
Gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsdezernenten Jürgen Dressler, Dr. Ralf Oehmke, dem neuen Geschäftsführer der Duisburger Entwicklungsgesellschaft mbH, Frau Andrea Bestgen-Schneebeck, Abteilungsleiterin im Amt für Soziales und Wohnen diskutierten das Frauenbüro und das Frauennetzwerk LA 21 – sowie weitere Interessierte – wie die Umsetzung der Frauenforderungen konkret erfolgen soll. • Beginenhöfen in Dortmund und Essen geknüpft und eine • Besichtigung beider Beginenhöfe ins Auge gefasst.
14. Mai 2008 • Besichtigung der Beginenhöfe in Dortmund und Essen
Dortmund: Die Duisburger Delegation erhielt große Unterstützung von der Gleichstellungsstelle und dem Wohnungsamt der Stadt Dortmund
Essen: In Essenfanden intensive Gespräche mit den Beginen im gerade neu eröffneten Beginenhof Statt.
25.08.2008 1. Duisburger Beginentag Erstaunlich viele Teilneh- merinnen und auch einige Teil- nehmer haben sich auf Einladung des Frauenbüros, des Wohnungsamtes und des Stadt-entwicklungs-dezernats eingefunden
und in verschiedenen Workshops gemeinsam mit den Referentinnen erarbeitet, wie sie sich das Leben in einem Beginenhof vorstellen.
Herausgekommen war der Wunsch mindestens einen Beginenhof in Duisburg zu errichten und zu diesem Zweck einen Beginenverein zu gründen. Unterstützung wurde bereits vom Stadtentwicklungs-dezernenten Jürgen Dressler und von Frau Bestgen- Schneebeck (Abteilungsleiterin des Amtes für Soziales und Wohnen) zugesagt.
Viele Treffen fanden in der Zeit bis zur Vereinsgründung statt, an denen heiß diskutiert und geplant wurde. Für die juristischen Fragen stand der Rechtsamtsleiter der Stadt Duisburg, Heinrich Janßen, den Frauen mit Rat und Tat zur Seite.
29. Januar 2009 Vereinsgründung Endlich war der große Tag da. Der Vorstand wurde gewählt und die Satzung beschlossen. Wer sich dem Verein anschließen möchte oder weitere Informationen wünscht, wendet sich bitte an die Vereinsvorsitzende Frau Kornelia Kerth-Jahn Beginen in Duisburg e. V. Tannenstraße 13 47055 Duisburg Tel.: (0203) 77 41 36 begineninduisburg@gmx.de
Oder an das Referat für Gleichstellung und Frauenbelange: Dagmar Overbeck Tel.: (0203) 283-3033 E-Mail: dagmar.overbeck@stadt-duisburg.de
Diese Präsentation wurden gestaltet vom Referat für Gleichstellung und Frauenbelange/Frauenbüro der Stadt Duisburg im Rathaus Burgplatz 19 47051 Duisburg Tel.0203/283-3316 E-Mail: frauenbuero@stadt-duisburg.de www.duisburg.de/frauenbuero