E N D
1. SOZIALES ENGAGEMENT
Seminar „Positive Entwicklung“
Bettina Möller, Melinda Reichwein, Linda Gräfe
3. Gliederung Soziales Engagement heute
Definition, Bereiche, Organisationsformen
Modernisierung des Engagements
Motive des Engagements
Studie
Aufbau
Ergebnisse
Diskussion
4. Was ist soziales Engagement Unterschiedlich motiviertes soziales Handeln, auf dem Prinzip der Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit
dient einem guten Zweck
Wurzeln im christlichen Weltbild
6. Modernisierung des Engagements erodierende Bindungen von Klasse, Stand und Status ? Einfluss von gesellschaftlichen Normen auf die Motivation hat abgenommen
heute:
Engagement ist zielgenauer u. befristeter
Einzelprojekte mit konkreter Zielsetzung
? jenseits traditioneller Milieus und Sozialverbände
7. Modernisierung des Engagements Zu beobachten sind folgende Aspekte
Suche nach neuen sozialen Beziehungen
Aufwertung nicht familiärer Netzwerke
Selbsthilfe Potential im Alter
Chancen für Sozialzeit
Mythos „Ellenbogengesellschaft“ nicht belegt
8. Motive des Engagements Individuum
Aufwertung eigener Interessen und Bedürfnisse
Solidarität als kluge Form von Egoismus
Sinn und Befriedigung
Gemeinschaft
Nähe und geteilte Werte
Vergewisserung der eigenen Identität als Mitglieder einer Gesellschaft
Politisches Gemeinwesen
Entwicklung einer starken Demokratie
9. STUDIE„Identitätsentwicklung und soziales Engagement bei amerikanischen Jugendlichen“
Annahmen:
Identität wird in täglichen Interaktionen konstruiert
keine private Angelegenheit oder persönliche Leistung, sondern ein sozialer Prozess
Schüler mit am weitesten geklärter Identität nehmen die größten Herausforderungen an
10. STUDIE„Identitätsentwicklung und soziales Engagement bei amerikanischen Jugendlichen“
Aufbau
Gruppe amerikanischer Jugendlicher, n=294
Selbstbericht (Fragebögen), jeweils am Anfang und am Ende eines Schuljahres
2 priv. High Schools
Schule A: ausgearbeitetes Programm, verantwortl. Lehrer, Besprechung im Unterricht
Schule B: Schüler bestimmen selbst, Erfahrungen und Unterricht unverbunden
über 3 Jahre
Beginn 15 Jahre „Sophomores“ (2. High School Jahr)
Ende 18 Jahre „Seniors“
11. STUDIE„Identitätsentwicklung und soziales Engagement bei amerikanischen Jugendlichen“
12. STUDIE„Identitätsentwicklung und soziales Engagement bei amerikanischen Jugendlichen“
13. Diskussion
Wie weit soll der Staat die Erbringung von Leistung im Bereich des sozialen Engagements der Bürger einfordern?
14. Unsere Regierung möchte ein
„Gesetz zur Förderung des sozialen Engagements“
beschließen!
Dieses beinhaltet folgende Punkte:
Steuervorteile in den Sozialversicherungen für stark engagierte Bürger
Pflichtfach „soziales Engagement“ in allen Schulen, welches auch praktische Leistungen (vgl. Studie) einfordert
zusätzliche Gelder für bestehende und die Gründung neuer sozialer Projekte
Zivi oder FSJ für alle ab 18
15. Über Sinn oder Unsinn dieses Gesetzes soll nun diskutiert werden.
pro Gesetz
d.h. der Staat muss handeln, um das Engagement zu fördern
contra Gesetz
d.h. für ausreichend Engagierte muss nicht der Staat sorgen
16. Zusammenfassung Diskussion Pro Gesetz
Schulfach „Soziales Engagement“ als
- Heranführung an Thematik
- vereinfachter Einstieg in Bereich des Engagements
- Aspekt für positive Entwicklung
Verschiedene Bereiche je nach Interesse und Fähigkeit
? Erfahrung (nicht Gefallen) im Vordergrund
Durch Integration in Lehrplan soziales Engagement für jeden möglich
Contra Gesetz
Wer entscheidet, wo sich Schüler engagieren?
? nicht jeder für alle Tätigkeiten geeignet
Geld und Zeit oft Vorraussetzungen für soz. Engagement – was ist, wenn diese fehlt?
Längere Schulzeit nötig
Durch staatlichen Zwang geht eigentlicher Sinn verloren (von innen heraus!?)
17. Pro Gesetz
Verschiedene Richtungen und Möglichkeiten – nicht für immer
? dennoch Infovermittlung
Durch Einsatz freiwilliger Helfer Geld gespart und gleichzeitig soziale Kontakte gefördert
Contra Gesetz
Steuervorteile nicht finanzierbar
Jahr durch staatlichen Zwang „geklaut“
18. Zusätzliche Gedanken Pro Gesetz
Durch sinkende Zahlen soz. Engagierter Eingreifen des Staats nötig
Alle Generationen durch Gesetz angesprochen
Persönliche Vorteile für jeden: Reife, soz. Kontakte, lernen, sich zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen, eigene Fähigkeiten austesten, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Nötig, durch Gesetz Bewusstsein als Bürger neu zu etablieren
Durch langfristige Förderung soz. Projekte – hohe Kontinuität, immer genügend Freiwillige Contra Gesetz
Staatlicher Zwang – mündige Bürger?!
Wer ist überhaupt förderungswürdig? (Engagement in Nachbarschaft?!)
Wie viel Vergünstigung für welche Arbeit?
Abbau der Bürokratie statt viele neue Formulare
Besser in jetziges System investieren und dieses ausbauen (z.B. durch Förderung von Freiwilligenagenturen)
Prävention besser im Elternhaus
Förderung des Engagements durch Werbung statt durch Gesetz
19. Fazit Soll der Staat die Erbringung von Leistung im Bereich des sozialen Engagements der Bürger mit Hilfe eines Gesetzes einfordern?
Sowohl Argumente pro als auch contra vorhanden
Abwägen nötig
20. Quellen Heinze,R. & Olk T. (1999). Vom Ehrenamt zum bürgerlichen Engagement. In: Empirische Befunde, Praxiserfahrungen, Messkonzepte (S.77-100).Berlin: Edition Sigma
Youniss,J. & Reis, O. (2002) Identitätsentwicklung und soziales Engagement bei amerikanischen Jugendlichen. In: H. Uhlendorff & H. Oswald, Wege zum Selbst. Soziale Herausforderungen für Kinder und Jugendliche, S. 249-260, Lucius und Lucius: Stuttgart
http://www.bpb.de/publikationen/1L9BAQ,0,0,Freiwilliges_Engagement_in_den_neuen_und_alten_Bundesl%E4ndern.html Download vom 18.05.2007
http://www.bpb.de/publikationen/G4QYGI,0,0,Gespaltene_B%FCrgergesellschaft.html
Download vom 18.05.2007