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Branchenforum Energiewirtschaft und Erneuerbare Energien Polen Wien, 21. Februar 2013 Dr Christian Schnell. Grundlagen I. 1. Bruttostromverbrauch 157, 5 TWh in 2012 (170 TWh in 2020) - Ziel gem. 20-20-20-Vorgaben 15% grüne Energie, davon 19,1% für Strom
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Branchenforum Energiewirtschaft und Erneuerbare Energien Polen Wien, 21. Februar 2013 Dr Christian Schnell
Grundlagen I 1. Bruttostromverbrauch 157, 5 TWh in 2012 (170 TWh in 2020) - Ziel gem. 20-20-20-Vorgaben 15% grüne Energie, davon 19,1% für Strom 2. Stromverkauf an Endverbraucher 120 TWh in 2012 (130 TWh in 2020) – Bemessungsgrundlage für Quotenmodell – Quote zu niedrig angesetzt, um EU-Ziele zu erreichen 3. Einnahmen werden generiert aus Verkauf von Strom – Garantiepreis - und Verkauf von Grünstrom-Zertifikaten 4. Markt von Grünstromzertifikaten wird reguliert über Angebot und Nachfrage, die an einer jährlich steigenden Quote orientiert sind (siehe Punkt 2), und einer (bisher jährlich steigenden) Ersatzgebühr, die zu zahlen ist, wenn EVUs nicht die entsprechende Quote nachweisen 5. Quote für Grünstrom entsprach in 2012 ca. 12,5 TWh Stromerzeugung, tatsächliche Stromerzeugung lag bei über 15 TWh – Überangebot 6. Überangebot aus Stromproduktion in 2011 und 2012 sowie Spekulation mit Grünstromzertifikaten (jährlich steigende Ersatzgebühr oberhalb Verbrauchpreisindex) führten zu einem Überangebot von ca. 7TWh und aktuell zu einem Preisverfall der Grünstromzertifikate
Grundlagen II 7. Energiemix Erneuerbare Energien – 15 TWh Gesamtproduktion, davon ca. 6,5TWh Mitverfeuerung Kohle + festeBiomasse (zueinemDrittelimportiert) in Kohlekraftwerken, ca. 2 TWhältere Wasserkraftwerke, ca. 4 TWhOnshore-Wind, ca. 2 TWh Biomasse-HKW Einzelfeuerung (feste Biomasse), ca. 0,5 TWh sonstige Anlagen (Biogas, PV) 8. Verkauf von Grünstromzertifikaten über Strombörse oder mittels (lang-fristigen) Direktverträgen 9. Langfristige Finanzierung über Geschäftsbanken (DSCR 1,2) auf der Basis des Stromverkaufsvertrags - PPA - und des Zertifikatskaufvertrags – CPA – mit einem Basispreis, z.B. X% der Ersatzgebühr oder Mindestpreis pro MWh 10. Aktuell keine Bankenfinanzierungen auf dem Markt erhältlich, da Stromhändler oder Offtaker keine langfristigen CPA eingehen 11. Preis für Grünstromzertifikate liegt bei knapp 100 Zloty, obwohl Ersatzgebühr bei 286,74 Zloty liegt.
SIMULATION (I) Pessimistische Variante – Mitverfeuerung blockiert System bis 2017 SIMULATION GRÜNSTROMZERTIFIKATE Erhöhte prozentuale Quote zur Marktsystemstabilisierung
SIMULATION (II) Realistische Variante - Kompromisslösung SIMULATION GRÜNSTROMZERTIFIKATE Begrenzung Mitverfeuerung auf 2/3 des Niveaus von 2011, ältere Wasserkraftwerke bleiben im Fördersystem.
SIMULATION (III) Optimistische Variante – Verbraucher/Makroökonomie SIMULATION GRÜNSTROMZERTIFIKATE Nicht im Fördersystem sind ältere Wasserkraftwerke und Mitverfeuerung (sofern nicht erhebliche finanzielle Aufwendungen in Kraftswerksumbau getätigt) Geringeres Ziel durch Herausfall der Wasserkraftwerke aus dem Fördersystem.
Systemkosten Simulation I Simulation II Simulation III - Unterschied Simulationen I und II = (+) 0,8 Mld Zł, sowie II und III = (-) 8,6 Mld Złoty - Neue Installationen im System 2014 - 2020: Simulation I = 7,5 TWh , Simulationen II und III = 15,7 TWh - Eine TWh entspricht 3 bis 5 Mld Zł Capex für neue Anlagen
Energiemix für Simulation III Biomass after 2013 Photovoltaic after 2013 Wind after 2013 Co-firing Water energy Biogas by the end of 2013 Biomass by the end of 2013 Wind by the end of 2013 In total demand for certificates of origin, GWh source: www.ieo.pl
Kalkulationsgrundlage URE-Preis / Durchschnittspreis elektrische Energie vom Vorjahr (aktuell PLN195 MWh) Aktuell gilt das Zertifikatssystem bis 2017. In Zukunft wird ab Konzessionierung der Anlage das Fördersystem für 15 Jahre gelten, aber nicht länger als bis 2035. Bisher wird unabhängig von der Erzeugungsquelle ein Zertifikat pro MWh erteilt, in Zukunft gibt es je nach Erzeugungsquelle einen Korrekturfaktor, der regelmäßig angepasst wird, aber ab Eintritt in das System für 15 Jahre gilt.
Wesentliche Änderung im Fördersystem Einführung von Korrekturfaktoren