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Wie kann sich die Land- und Forstwirtschaft am besten auf die Zeit nach 2013 vorbereiten? 6. Sächsische Umweltmanagement-Konferenz am 6. November 2008 in Leipzig. Inhalt. Versuch ! einer Prognose für die Zeit nach 2013 Empfehlungen für die Land- u. Forstwirtschaft Fazit.
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Wie kann sich die Land- und Forstwirtschaft am besten auf die Zeit nach 2013 vorbereiten? 6. Sächsische Umweltmanagement-Konferenz am 6. November 2008 in Leipzig
Inhalt • Versuch! einer Prognose für die Zeit nach 2013 • Empfehlungen für die Land- u. Forstwirtschaft • Fazit
Fragen nach der Zukunft • Wie sieht die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) nach 2013 aus? • Wie werden sich die Agrarmärkte entwickeln? • Welche Anforderungen wird die Gesellschaft an die Land- und Forstwirtschaft stellen?
GAP nach 2013 Tendenzen der letzten Jahr(zehnt)e • Umschichtung von den Marktordnungssausgaben zu den Direktzahlungen • Kürzung der Agrarausgaben nominal und prozentual • Abbau der Marktpolitik (Wegfall der Stilllegung, Rückführung der Intervention, Vorbereitung des Ausstiegs aus der Milchquote durch Entwertung usw.)
GAP nach 2013 Neue Entwicklungen – neue „Herausforderungen“ • Modulation - Umschichtung von den Direktzahlungen in die zweite Säule (Politik für den ländlichen Raum) • Neue Aufgabenfelder („Herausforderungen“) wie Klimawandel, Biodiversität, Ernteversicherungen • Umverteilung zwischen den Mitgliedstaaten
GAP nach 2013 Gründe für die früheren und künftigen Reformen der GAP • WTO – Liberalisierung des Welthandels • Konkurrenz um die 42 Mrd. Euro • Begründungswandel der Agrarausgaben, von der Versorgungssicherung über die Einkommenspolitik für die Landwirte hin zur multifunktionalen Landwirtschaft und der Entwicklung des ländlichen Raumes • Ansprüche der neuen Mitgliedstaaten
GAP nach 2013 Entwicklung der EU-Agrarpolitik Quelle: Prof. Dieter Kirschke HUB nach Buckwell
GAP nach 2013 Finanzrahmen für EU (2007 bis 2013)
GAP nach 2013 Mögliche Pfade der 1. Säule (Mio. €) Quelle: Heißenhuber und Hülsberg nach Buckwell
GAP nach 2013 Was zeichnet sich ab? • Spürbare Kürzungen der Direktzahlungen (Halbierung ?) durch Umverteilung zwischen den alten und neuen Mitgliedstaaten • Eventuell sogar zusätzliche Absenkung der Agrarleitlinie • Ausweitung der Modulation – Umschichtung der Ausgaben in der 2. Säule („Weiterentwicklung Health Check“) • Fakultative Umwidmung von Direktzahlungen für besondere Fördermaßnahmen in der 1.Säule nach Artikel 68 (benachteiligte Gebiete, Risiko- und Krisenmanagement)
Entwicklung auf den Agrarmärkten Einflussfaktoren • Steigende Nachfrage durch Bevölkerungswachstum und positive Wohlstandsentwicklung • Änderungen Konsumverhalten (wachsender Fleischkonsum ) • Welthandels- und Energiepolitik (Zollabbau usw.) • Stark schwankendes Angebot durch Witterungs- und Klimaeinflüsse, Änderungen des Anbauverhaltens usw. • Biospriterzeugung • Öl- und Rohstoffpreisentwicklung • Spekulation
Entwicklung auf den Agrarmärkten Nachfragesteigerung durch Bevölkerungswachstum
Entwicklung auf den Agrarmärkten Nachfragesteigerung durch Biospriotproduktion
Entwicklung auf den Agrarmärkten Zusammenhang zwischen Rohölpreis und Wert des Weizens Darstellung nach Berenz 2007; Igelspacher 2003; MWV 2006; Carmen 2006
Entwicklung auf den Agrarmärkten Was zeichnet sich ab? • Große Preisschwankungen („Schweinezyklus“ auch bei Milch und Getreide?) • Relativ kurzfristige Erzeugerpreisänderungen • Größere Preisdifferenzierung regional und nach Qualitäten aber • Tendenziell positive Preisentwicklung ! (?)
Gesellschaftliche Anforderungen Was zeichnet sich ab – was wird erwartet? • Größerer Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zum Klimaschutz • Höherer Standards im Umwelt-, Natur- und Tierschutz • Anhaltend geringe Akzeptanz für moderne Produktionstechniken (z.B.: Pflanzenschutz ) • Geringes Verständnis für die wirtschaftlichen Zwänge und Probleme des Agrarsektors
Empfehlungen für Land- und Forstwirtschaft Wie können (müssen) sich Land- und Forstwirtschaft vorbereiten? • Rationalisierung und Optimierung des landwirtschaftlichen Produktionsprozesses • Nutzung der in Sachsen besonders günstigen Fördermöglichkeiten für Investitionen insbesondere in die Tierhaltung • Kosteneinsparung insbesondere beim Energie- und Materialeinsatz (Dünge- und Pflanzenschutzmittel usw.) • Ausrichtung der Produktion an der Marktentwicklung („Börsenfruchtfolgen“ ) und an speziellen Verbraucherwünschen (z. B. Ökolandbau )
Empfehlungen für Land- und Forstwirtschaft Wie können (müssen) sich Land- und Forstwirtschaft vorbereiten? - Fortsetzung- • Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Betrieben beim Absatz bzw. dem Einkauf • Regionale Energieerzeugung (Biogas, Biomasse u. Photovoltaik) • Sicherung des Bodeneigentums bzw. der Nutzungsrechte (langfristige Pachtverträge usw.) • Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel eines besseren Verständnisses für moderne Produktionstechniken und die Probleme der Land- und Forstwirtschaft
Fazit Agrarpolitische Rahmenbedingungen gestalten ! • Mehr gesellschaftliche Akzeptanz für eine moderne Land- und Forstwirtschaft und deren Orientierung an der Wirtschaftlichkeit • Notwendigkeit von Direktzahlungen auch nach 2013 • Auch künftig Förderung der Wettbewerbsfähigkeit notwendig • Tierhaltung erhalten und unterstützen – ist auch künftig wichtiger Arbeitgeber im ländlichen Raum, besonders in Grünland- und Gebirgsregionen • Verbrauch von landwirtschaftlicher Nutzfläche reduzieren • Auch Landwirtschaft muss Beitrag zum Klimaschutz sowie zum Umwelt- und Naturschutz bringen
Fazit Die Herausforderung annehmen ! • Die Chancen des Nachfragewachstums nutzen • Land- und Forstwirte haben Zugriff auf Energie • Land- und Forstwirte haben Zugriff auf Natur
Daraus das Beste machen !!! Danke für die Aufmerksamkeit !