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Beratungsmethoden Modul 4

Beratungsmethoden Modul 4. Pilottraining TrainerInnen: Mag. a Heidrun Schulz & DSA, MSM Christoph Schreiner (adaptiert von Dr. in Camilla Bensch). Grundsätze der Kommunikation nach Paul Watzlawick. Man kann nicht nicht kommunizieren.

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Beratungsmethoden Modul 4

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Presentation Transcript


  1. BeratungsmethodenModul 4 Pilottraining TrainerInnen: Mag.aHeidrun Schulz & DSA, MSM Christoph Schreiner (adaptiert vonDr.in Camilla Bensch)

  2. Grundsätze der Kommunikation nach Paul Watzlawick • Man kann nicht nicht kommunizieren. • Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt – zweiterer bestimmt ersteren und ist daher Metakommunikation. • Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der PartnerInnen bestimmt. • Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Ausdrucksmittel. • Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär.

  3. Schulz von Thun: Eisbergmodell • Sachverhaltsinformation • Selbstoffenbarung • Beziehungshinweis • Appell

  4. Schulz von Thun: Anatomie einer Botschaft Sachverhalts-information Selbst- offenbarung Appell Botschaft EmpfängerIn SenderIn Beziehungshinweis

  5. Vier-Ohren-Modell Beziehungsohr: Wie spricht er/sie mit mir? Was denkt er/sie über mich? Sachohr: Ist die Information wahr und von Belang? Selbstoffenbarungsohr: Welche Informationen über den/die SenderIn sind in der Nachricht versteckt? Appelllohr: Was soll ich nun denken, machen oder fühlen?

  6. „He, die Ampel zeigt grün!” • Sachebene: „Die Ampel zeigt grün.“ • Selbstoffenbarung: „Ich hab’s eilig!“ • Beziehung: „Schon wieder schaust du nicht auf die Ampel – du bist ein lausiger Fahrer!“ • Appell: „Fahr doch endlich!“

  7. Das Ergebnis des Nachrichtenempfangs: Feedback übertragene empfangene Nachricht SenderIn EmpfängerIn Feedback

  8. Feedback-Regeln • Gib das Feedback, wenn der/die Andere zuhört. • Feedback muss genau und konkret sein. • Zeige deine Wahrnehmung als deine Wahrnehmung, deine Annahmen als deine Annahmen und deine Gefühle als deine Gefühle. • Feedback sollte nicht analysieren. • Feedback sollte positive Gefühle ausdrücken. • Feedback wird für konkretes Verhalten gegeben.

  9. Rollenspiele Gruppe 1 Der Ehemann schaut im Fernsehen Fußball. Seine Frau versucht ihm zu sagen, dass sie müde ist und ins Bett gehen möchte. Sie fragt ihn, ob er das Geschirr abwaschen könnte. Er antwortet jedoch, dass er kein Bier mehr braucht. Fragen Was fehlt in diesem Feedback ? Was wäre positives Feedback vor dem Hintergrund unserer Feedback-Regeln? Spielen Sie die Szene.

  10. Rollenspiele Gruppe 2 Der/Die BeraterIn trifft den/die KlientIn. Sie unterhalten sich über eine Vereinbarung, die sie beim letzten Treffen getroffen haben. Der/Die KlientIn erzählt dem/der BeraterIn, dass er/sie die Vereinbarung nicht eingehalten hat. Denken Sie sich eine passende konkrete Situation aus und geben Sie dem/der KlientIn angemessenes Feedback.

  11. Rollenspiele Gruppe 3 Der/Die KlientIn trifft den/die BeraterIn. Sie unterhalten sich über die Vereinbarung, die sie beim letzten Treffen getroffen haben. Der/Die KlientIn findet heraus, dass der/die BeraterIn die Vereinbarung nicht eingehalten hat. Denken Sie sich eine passende konkrete Situation aus und geben Sie dem/der BeraterIn angemessenes Feedback.

  12. Carl Rogers: Aktives Zuhören Eine Beziehung aufbauen: Besonders bei jungen Menschen hängt das Ergebnis stark von der Beziehung zwischen BeraterIn und KlientIn ab. Carl Rogers – 3 spezifische Qualitäten: • Kongruenz: Offen, authentisch – so gestalte ich die Kommunikation mit meinen KlientInnen. Rogers: “Ich habe herausgefunden, dass es in meinen Beziehungen langfristig nichts bringt vorzugeben, jemand anderer zu sein.” • Einfühlendes Verstehen: versuchen, die Wahrnehmungen und Gefühle eines/einer KlientIn so anzunehmen, als wären es die eigenen – jedoch ohne das Gefühl für die eigenen Grenzen zu verlieren. • Respekt: Akzeptanz; bedingungslose, positive Achtsamkeit dem/der KlientIn gegenüber

  13. Aktives Zuhören/Paraphrasieren • Die Aussagen des/der KlientIn werden in eigenen Worten wiederholt. • Eine Technik, die sicherstellt, dass wir den/die KlientIn richtig verstanden haben – ein Missverständnis kann so umgehend ausgeräumt werden.

  14. Aktives Zuhören/Paraphrasieren • Eine Rückmeldung zu den Gefühlen, die man in der Nachricht des/der Anderen wahrnehmen konnte. • Keine Ratschläge, kein Urteil, keine analysierenden Fragen. • Emotionen und Empfindungen sind normal – man kann über sie sprechen, selbst wenn sie negativ oder aggressiv sind.

  15. Aktives Zuhören/Paraphrasieren • Aktives Zuhören darf nicht dazu verwendet werden, andere Menschen zu manipulieren. • Man sollte sich für diese Methode genug Zeit nehmen. • Aktives Zuhören ist nicht immer angemessen, z.B. wenn der/die KlientIn eigentlich Informationen bekommen möchte oder Anzeichen für Ungeduld zeigt.

  16. Doose-Karten 4 Arten von Karten Traumkarten, Lebensstilkarten, Hutkarten, Arbeitskarten Methode Die Karten werden sortiert, es werden Stapel gebildet (Dinge, die ich schon immer machen wollte / Dinge, die mich nicht interessieren / Dinge, die ich einmal ausprobieren möchte). Mit den Karten wird schließlich gespielt. Materialien Traumkarten: 144 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Aktivitäten zeigen Lebensstilkarten: 58 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Aktivitäten des täglichen Lebens zeigen Hutkarten: 108 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Rollen zeigen Arbeitskarten: 144 Karten mit Zeichnungen, die verschiedene Themen aus dem Berufsleben abdecken. Ziel: ein Gespräch mit dem/er Jugendlichen in Gang bringen, ihn/sie kennenlernen, Informationen über ihn/sie bekommen, seine/ihre Träume, Interessen und Lebensrealität verstehen lernen

  17. Doose-Karten

  18. Steve De Shazer/Insoo Kim Berg: Lösungsorientierte Beratung… • Fokussiert stärker auf den Zielen des/der KlientIn als auf Problemen • Nimmt die Gegenwart und die Zukunft in den Blick, nicht die Vergangenheit • Legt den Schwerpunkt auf Stärken, Ressourcen und Ausnahmen

  19. Lösungsbildende Annahmen • Lösungsbildend statt problemlösend • Das Ziel des/der KlientIn ist handlungsanleitend. • Die Betonung liegt auf dem zukünftigen Potential, nicht auf dem vergangenen Trauma. • Zukunft wird gestaltet und ausgehandelt. • Die KlientInnen sind die ExpertInnen ihres eigenen Lebens. • Selbst große Probleme fangen klein an. Einfache, kleine Schritte hin zur Lösung machen. • Alle sind an Lösungen, die erarbeitet werden, beteiligt. • Den Wünschen des/der KlientIn ist hoffnungsvoll, optimistisch und respektvoll zu begegnen. • Alle geben ihr Bestes unter schwierigen Bedingungen.

  20. Nützliche Gesprächswerkzeuge • Fragen nach Ausnahmen • Fragen nach Größenvergleichen und Relationen • Fragen nach Wundern • Fragen nach Bewältigungsstrategien: Wie machen Sie das? Wie kommt es, dass es nicht schlimmer ist? • Was noch? • Fragen nach Beziehungen: Was würde Ihr bester Freund / Ihre beste Freundin / Ihre Mutter sagen? Woran würde Ihre Familie merken, dass ein Wunder geschehen und Ihr Problem gelöst ist?

  21. Prozess der Lösungsbildung • Was sollte anders sein an …? (Wunder-Frage) • Was wissen Sie über ..., das Ihnen sagt, dass das geschehen kann? (Ausnahmen-Frage) • Wie weit sind Sie Ihrer Lösung näher gekommen? (Größenvergleichs-Frage) • Was ist der nächste kleine Schritt, den Sie in Richtung Ziel machen müssen? (Größenvergleichs-Frage) • Wie nahe sind Sie Ihrem Ziel? (Größenvergleichs-Frage) • Wie sehr vertrauen Sie darauf, dass Sie den bisherigen Erfolg aufrechterhalten können? • Abschluss

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