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Christoph Ransmayr. Die Schrecken des Eises und der Finsternis. Bibliographie. * 20. März 1954 in Wels, Oberösterreich 1972 – 1978 : Studium der Philosophie und Ethnologie in Wien 1978 – 1982: Kulturredakteur und Autor für verschiedene Zeitschriften
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Christoph Ransmayr Die Schrecken des Eises und der Finsternis
Bibliographie • * 20. März 1954 in Wels, Oberösterreich • 1972 – 1978 : Studium der Philosophie und Ethnologie in Wien • 1978 – 1982: Kulturredakteur und Autor für verschiedene Zeitschriften u.a. Extrablatt, Geo, Transatlantik, Merian • ab 1982: freier Schriftsteller • Reisen durch Asien, Nord- & Südamerika, Indien und Thailand – zu Studienzwecken • seit 1994 Wohnsitz in West Cork /Irland
Werke • Romane u.a.: • 1984: „Die Schrecken des Eises und der Finsternis • 1988: „Die letzte Welt“ • 1995: „Morbus Kitahara“ • 2006: „Der fliegende Berg“ Übersetzungen in mehr als 30 Sprachen Kleinere Prosaarbeiten zu verschiedenen Spielformen des Erzählens • 1997: „Der Weg nach Surabaya“ • 2001: „Die Unsichtbare“ • 2004: „Geständnisse eines Touristen“
Auszeichnungen • 1988: Anton-Wildgans-Preis • 1992: Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste • 1995: Franz-Nabl-Preis • 1995: Franz-Kafka-Preis • 1996: Prix Aristeion • 1997: Kulturpreis des Landes Oberösterreich • 1997: Solothurner Literaturpreis • 1998: Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg • 2001: Nestroy-Theaterpreis • 2004: Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur • 2004: Bertolt-Brecht-Literaturpreisder Stadt Augsburg • 2007: Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln
Historischer Hintergrund • Österreichisch-Ungarische Nordpolarexpedition, auch Payer-Weyprecht-Expedition bezeichnet • Juli 1872 – August 1874 • unter der Leitung von Schiffslieutenant Carl Weyprecht (Komandant zu Wasser) und Oberlieutenant Julius von Payer (Kommandant zu Lande und Kartograph)
1873: Entdeckung des "Franz-Joseph-Lands“ • Frühjahr 1874: Landexpedition von Payer zum 82. Breitengrad • April 1874: Rückkehr der Landexpedition • Mai 1874: Rückweg der gesamten Besatzung nach Sibirien übers Eis • 14. 08. 1874: Mannschaft erreichte Sibirische Küste und wird von russischen Fischern nach Norwegen gebracht
Konzept der Alltagsmythen nach Barthes • Mythosbegriff: das mit ihm bezeichnete Phänomen hat sich im kollektiven Bewusstsein zu bestimmten Stereotypen verfestigt • Hohe Suggestivkraft des Gegenstands oder Phänomens, der auf falschen Tatsachen beruht • Jedoch hohes Potential zur Faszination • Wo Gegenstand oder Phänomen zum „Mythos erklärt wird, ist die Entmythisierung bereits im Gang.“ • Mythos deformiert die Wirklichkeit
Die Schrecken des Eises und der Finsternis – ein Beispiel der „Mythosliteratur“? • Struktur des Mythos: Zirkelhaftigkeit, Reversibilität, fehlende Chronologie und Simultaneität • Fahrt zum Nordpol als mythisches Urgeschehen • Mazzini möchte den alten Mythos nacherleben, aktualisiert ihn und möchte ihn so erleben, als wäre er Gegenwart • „Dabei muss man aber anmerken, dass die Möglichkeit, den Lauf der Zeit umzukehren, nur im Rahmen der mythischen Zeit besteht. Von Mazzini nachvollzogen verliert die österreichisch- ungarische Expedition ihre Geschichtlichkeit. Somit wird ein Raum der Remythisierung eröffnet.“
Die Mythischen Polargebiete • Seit Mitte des 16. Jahrhunderts: Nordpolarpassage als Möglichkeit des direkten Seewegs nach Japan und China Handelszwecken • Mythos vom offenen Polarmeer und von „unerschöpflichen, goldenen Paradies im Eis“ Mythos bestand auch nach wissenschaftlichen Widerlegungen der Thesen weiter • Mythos vom Erreichen des Nordpols Zerstörung des Mythos! Warum?