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Konflikte im Leben von Jesus. Wiedenester Arbeitstagung 2009 Gesamtthema: „Voll das Leben – Konflikte angehen – Versöhnung suchen“ Do. 19.2.2009 – 19:30 Uhr – W. Klippert (Mitschrift des Referates). Einleitung. Das Thema ist aktuell. Das ist meine Erfahrung, wenn ich Gemeinden besuche.
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Konflikte im Leben von Jesus Wiedenester Arbeitstagung 2009 Gesamtthema: „Voll das Leben – Konflikte angehen – Versöhnung suchen“ Do. 19.2.2009 – 19:30 Uhr – W. Klippert (Mitschrift des Referates)
Einleitung • Das Thema ist aktuell. • Das ist meine Erfahrung, wenn ich Gemeinden besuche. • In fast jeder Gemeinde gibt es Konflikte. • Manche Konflikte schwelen unter dem Teppich. • Konfliktbewältigung ist ein heikles Thema. • Oft gehen wir Konflikte in der Gemeinde nicht an.
Konflikte im Leben von Jesus • Behauptung: • Mt 5 – Bergpredigt • Bestimmt gab es in der Nähe von Jesus eine wunderbare Atmosphäre. • Apg 4 – die Urgemeinde • Die ersten Christen waren ein Herz und eine Seele. • Tatsache: • Die obigen Idealvorstellungen zerschellen an der Wirklichkeit.
Konflikte im Leben von Jesus • Das Ideal vom friedvollen Miteinander im Leben von Jesus und in der Urgemeinde hat sich in der Wirklichkeit nicht gezeigt. • In der Urgemeinde gab es Konflikte. • Jesus war nicht mit Frieden umgeben. Es gab viele Konflikte. • Jesus wurde in viel Konflikte hineingezogen. • Konflikte kosteten Jesus schließlich das Leben. • Jesus wollte nicht den Frieden verbreiten. • Er wollte ein Feuer bringen (Lk 12,49). • Das Leben von Jesus war von Konflikten geprägt.
Welche Aspekte werden uns beschäftigen? • Konflikte im Leben von Jesus – folgenden Fragen wollen wir nachspüren: • Welche Konfliktfelder hatte Jesus? • Was waren die Ursachen? • Mit wem und wie wurden Konflikte ausgetragen? • Welche Lösungsansätze gab es?
„Der Konflikt“ – eine Definition • Definition aus Wikipedia: • Ein Konflikt (lat.: confligere = zusammentreffen, kämpfen) ist dann gegeben, wenn Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten unvereinbar sind. • Dabei läßt sich zwischen dem Konflikt selbst, der Konfliktattitüde (z. B. Wut) und dem konkreten Konfliktverhalten (z. B. tätliche Aggression) unterscheiden.
Konflikte • Konflikte sind konkurrierende Werte und Ansichten. • Welche Konfliktarten gibt es? • Wie geht Jesus mit ihnen um? • Was sind die Ursachen? • Was hat Jesus durchgemacht? • Welche Strategien der Konfliktbewältigung zeigt Jesus?
Welche Konfliktarten gibt es? • Folgende Konflikt sehe ich im Leben von Jesus: • Identitätskonflikte • Konflikte aus Mißverständnissen • Beziehungskonflikte • Ziel – und Wertekonflikte • Methodenkonflikte • Verteilungskonflikte • Machtkonflikte mit den Dämonen
Identitätskonflikte • Wer ist Jesus? • Diese Frage ist uns heute fremd, denn wir sind nicht Gottes Sohn. • Jesus fragt: Wer sagen die Leute, daß ich sei? • Antworten: • Elia • Johannes der Täufer • Jeremia • Ein Prophet • Damit hätte man leben können. • Herausfordernd war die Antwort von Jesus: Ich bin der Menschensohn. • Jesus steht in einer besonderen Gottesbeziehung. • Jesus redet mit letzter Autorität: Er redet im Namen Gottes.
Identitätskonflikte • Jesus: • Er ist die Mitte der neuen Heilszeit. • Er kommt mit einer Messiasidentität. • Er lästerte Gott – so meinte man damals. • Manche nahmen Jesus an. • Andere lehnten ihn radikal ab. • Jesus ist einzigartig – er ist Gott: • Jesus vergibt Sünde. • Jesus will angebetet sein. • Die Pharisäer und Sadduzäer hatten Probleme mit Jesus. • Sie lehnten ihn ab. • Sie meinten ihm widersprechen zu müssen. • Diese Konfliktart ergab sich häufig.
Identitätskonflikte • Wie geht Jesus damit um? • Er rechnet mit diesen Konflikten. • Jesus ist dazu geboren. • Er weicht den Konflikten nicht aus. • Manchmal zieht sich Jesus zurück. • Jesus kommt, um das Reich Gottes zu proklamieren. • Er diskutiert mit dem Konfliktinhalt. • Jesus diskutiert mit den Pharisäern. • Jesus läßt sich auf keine Kompromisse ein. • Jesus zeigt Gefühle: Zorn und Ärger. • Jesus trieb energisch Menschen aus dem Tempel. • Es war kein sündhafter Zorn.
Identitätskonflikte • Wie geht Jesus damit um? (Fortsetzung) • Er verurteilt Unglaube und Verstocktheit. • Jesus weicht dem Konflikt nicht aus. • Jesus entlarvt die Scheinheiligkeit und Heuchelei. • Jesus nennt die Dinge beim Namen. • Er fordert zu einer Entscheidung heraus. • Er stirbt für seine Überzeugung. • Jesus will die Schuldfrage lösen. Es geht ihm nicht um Macht. • Jesus begibt sich selbst in das Leiden. • Die Pharisäer dachten dabei an einen eigenen Sieg. • Doch es wurde ein Sieg Christi. • Der Identitätskonflikt Jesu überträgt sich auf seine Jünger. • Christen folgen Jesus – sie leiden eher, als daß sie zurückschlagen.
Konflikte aus Mißverständnisse • Jesus sagt etwas, und man versteht ihn nicht. • Das Jüngerunverständnis • Die Jünger lassen sich schwer belehren. • Die Jünger verstehen Jesus nicht. • Nach der Sturmstillung sind die Jünger weiterhin kleingläubig. • Die Jünger sind begriffsstutzig und hartherzig (Mk 8,15). • Die Jünger haben den Einzug in Jerusalem nicht verstanden. • Die Jünger haben falsche Erwartungen an Jesus. • Die Jünger stoßen sich an dem Messiasverständnis. • Die Jünger sind oft enttäuscht und haben andere Vorstellungen für Jesus. • Jesus ist geduldig – er überfordert die Jünger nicht. • In der Gemeinde müssen wir vielleicht mehr miteinander reden. • Wir müssen mehr aufeinander zugehen.
Konflikte aus Mißverständnisse • Jesus sagt etwas, und man versteht ihn nicht. (Fortsetzung) • Die johanneischen Mißverständnisse • Jesus sagt: „Ich bin das lebendige Wasser.“ • Kap 6,54 – „Wer mein Fleisch ißt.“ • Es geht ein Raunen durch die Reihen. Die Rede ist hart. Die Menge wendet sich ab. • Was tun die Jünger? Petrus findet zu einem Bekenntnis. • Kap 14,6 „Ich bin die Wahrheit und das Leben.“ • Warum redet Jesus so mißverständlich? • Jesus will, daß die Jünger genau hinhören und sich auf ihn einlassen. • Menschen sollen auf Jesus hören und zwar ganz genau. • Jesus fordert den Glauben seiner Zuhörer heraus. • Mißverständnisse gibt es auch in der Gemeinde. • Manchmal reden wir aneinander vorbei.
Beziehungskonflikte • Man hat falsche Erwartungen aneinander. • Konflikte zwischen Jesus und seiner Familie. • Jesus bleibt im Tempel und geht nicht zurück nach Nazareth. • Lk 2,41ff – Die Eltern fragen: Warum hast du das angetan? • Jesus gibt eine Deutung: Ich muß dort sein, wo meines Vaters Haus ist. • Maria bewahrte diese Worte in ihrem Herzen. • Seine Familie sieht in ihm nicht den Messias. • Mk 3,21 – Die Brüder sagen: Er ist von Sinnen. • Dieser Konflikt steigert sich: Jesus sagt: Das sind meine Geschwister … • Es ist ein langer Konflikt. Jesus muß ihn durchstehen. • Jakobus erkennt Jesus später als den Messias an. • Menschen müssen um des Glaubens willen einen Konflikt ausstehen. Eltern zeigen Unverständnis für den Glauben an Jesus.
Beziehungskonflikte • Man hat falsche Erwartungen aneinander. (Fortsetzung) • Konflikte mit einzelnen Jüngern: z.B. Petrus und Judas. • Petrus verleugnete Jesus. • Jeder würde diese Beziehung dann abbrechen. • Jesus, der Auferstandene, löst diesen Konflikt: • Jesus ergreift die Initiative. • Jesus geht den ersten Schritt. Jesus macht keine Vorwürfe und äußert keine Enttäuschung. • Jesus sorgt für eine offene Begegnung. Jesus fragt Petrus nach der heutigen Beziehung zu ihm (3x). Petrus soll eine klare Aussage treffen. • Jesus sorgt für einen neuen Auftrag. • Jesus gibt Petrus eine neue Chance. • Jesus investiert neues Vertrauen ihn seinen Jünger. • Jesus bereitet Petrus auf eine neue Situation vor.
Ziel- und Wertekonflikte • Kindersegnung (Lk 18,16): • Die Jünger lehnen die Kindersegnung ab. • Die Jünger haben eine falsche Wertvorstellung. • Die Jünger dürfen Jesus neu entdecken. • Fußwaschung (Joh 13,1ff) • Die Jünger meinen: Der Herr wird bedient. • Jesus sieht das anders: Der Herr dient anderen. • Leidensankündigungen (Mt 16,21ff) • Die Jünger können mit dem Auftrag von Jesus nichts anfangen. • Jesus erklärt den Jüngern das Ziel seiner Sendung. • Jesus muß die Werteskala der Jüngern ändern. • Die Jünger mußten lernen.
Methodenkonflikt • Brotrede: Jesus brüskiert seine Zuhörer (Joh 6,61) • Speisung: Jesus verpaßt seine Chance (Joh 6,15) • Unberufene Jünger: Jesus bleibt passiv (Lk 9,54)
Verteilungskonflikte • Die Pharisäer fürchteten um ihr Ansehen. • Sie sagten: Jeder folgte Jesus nach. • Die Pharisäer hatten Angst um ihren Einfluß. • Die besten Plätze im Himmelreich (Mt 20,20ff). • Jesus beruhigt die Jünger: Es gibt Lohn. • Jesus … • spricht die Betroffenen direkt an. • handelt, als der Streit eskaliert. • konfrontiert die Streitparteien mit ihren falschen Haltungen. • setzt neue Werte. • geht mit eigenem Beispiel voran.
Machtkonflikte mit den Dämonen • Die Dämonen weichen vor dem Wort von Jesus. • Die Dämonenaustreibungen demonstrieren den messianischen Machtanspruch Jesu. • Geschichten mit Konflikten spielen in der Verkündigung Jesu eine große Rolle. • Jesus fordert … • Gewaltverzicht • Liebe • kein Richten • brüderliches Reden • Einheit unter Brüdern • Jesus war Friedensstifter. Er lebte, was er lehrte. Er gab uns ein gutes Beispiel. Jesus verheißt uns seinen Frieden.
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