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Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen. Sozialpsychologie – Kollektive Emotionen und Verhalten Andreas Jäckel, Paul Grabisch 20.06.2013. Gliederung. 1. Theorie der Relativen Deprivation 1.1. Grundlagen 1.2. Bewertungsdimensionen 2. Studie 3. Zusammenfassung 4. Diskussion.
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Relative Deprivation GruppenbasierterEmotionen Sozialpsychologie – Kollektive Emotionen und Verhalten Andreas Jäckel, Paul Grabisch 20.06.2013
Gliederung • 1. Theorie der Relativen Deprivation • 1.1. Grundlagen • 1.2. Bewertungsdimensionen • 2. Studie • 3. Zusammenfassung • 4. Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Relative Deprivation • Relative Deprivation • Wahrnehmung eines unverdienten Nachteils + • charakteristische Emotionen + • bestimmte Aktionstendenzen • Emotionen – Enttäuschung, Depression, Überraschung, Neid, Ärger, Wut… - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Relative Deprivation Welche Emotionen sind unter welchen Umständen typisch? Wie beeinflussen die spezifischen Emotionen im Zusammenhang mit RD das Verhalten? - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Relative Deprivation • Dimensionen der Bewertung: • Legitimität • Verantwortung • Möglichkeit der Veränderung • Soziale Unterstützung • Soziale Vergleiche - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Relative Deprivation • Zwei Arten von RD: • Individuelle RD – infolge interpersoneller Vergleiche • Gruppen-RD – infolge intergruppaler Vergleiche • politisch bedeutsamer • Prozess: • Negativer Intergruppenvergleich • Bewertungsprozess • Emotionen kollektive Aktion • Inaktion wesentlich häufiger, da Anfechten von Ungerechtigkeit kostenaufwendig - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Relative Deprivation • Stress und RD • Bsp.: die meisten Frauen, die Diskriminierung und sexuelle Belästigung erfahren haben, wehren sich nicht dagegen – obwohl diese Erfahrungen mit Stress einhergehen • Afroamerikanische Frauen gestresster als afroamerikanische Männer und europaamerikanische Frauen • Entsteht Stress durch unterdrückten Ärger oder ist er stärker mit Trauer verbunden? • Metaanalyse (Smith & Pettigrew): GRD korreliert nicht mit Stress, IRD etwas 1 - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Relative Deprivation • GRD-Forschung: • Faktoren für RD: • Stabilität der Intergruppenbeziehung • Intergruppenbeziehung illegitim • Gruppenbindung undurchlässig keine „Flucht“ vor Gruppenschicksal möglich; stärkere Eigengruppenidentifikation • Mummendey (Studie mit früheren Ostdeutschen): Faktoren erhöhen Ärger, machen Gruppenstrategien wahrscheinlicher als Einzelstrategien - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Legitimität • Benachteiligung kann als gerecht oder ungerecht angesehen werden • Illegitimität lenkt Fokus von Selbsterhöhung auf Intergruppenkontext • Illegitimität führt zu anger • Wird wahrgenommene Ungerechtigkeit von Gesellschaft als gerecht wahrgenommen Neid - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Legitimität • Williams: • weniger zu haben als man will Deprivation • weniger zu haben als man erwartet Enttäuschung • weniger zu haben als man gemäß der sozialen Normen verdient Wut • bestimmt über normatives/nichtnormatives Verhalten • ist RD durch Ärger und Frust verursacht nichtnormatives Verhalten wahrscheinlicher - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Verantwortung • lenkt Fokus von sich auf andere Person oder Gruppe • RD mit Self-blame führt zu Depression • RD durch anderen führt zu Wut • RD ohne Schuldigen führt zu Neid auf andere Person • Verändert trauerbasierte Emotionen zu wutbasierten Emotionen - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Verantwortung • Mummendey: OG-Verantwortung + keine IG-Verantwortung größte Wut • Schuld bei System oder Fremdgruppe? • Bevorzugte Gruppe, die (trotzdem) GRD empfindet: eher System als andere Gruppe Schuld • Benachteiligte Gruppe, die GRD empfindet: keine Unterscheidung zwischen anderer Gruppe und System • Auch in sehr intensiven Situationen werden gezielt die „Schuldigen“ attackiert - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Verantwortung • Legitimität und Verantwortung stark redundant • Wenn eigene Gruppe verantwortlich meist legitim • Wenn andere Gruppe verantwortlich meist illegitim • Negatives Ergebnis oder Naturkatastrophe an sich führt nicht zu Gefühl von Illegitimität; • wenn Schuldiger gefunden schon - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Veränderbarkeit • Folger: zwei Arten von feasibility • pastfeasibility: jetzige Situation wäre vermeidbar gewesen; • vs. Wahrscheinlichkeit von Veränderung • Pastfeasibilty eng mit Verantwortung verknüpft • Wahrscheinlichkeit von Veränderung: • 1. Stabilität der Intergruppenbeziehung • 2. Permeabilität der Gruppenbindung • 3. Wirksamkeit - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Veränderbarkeit • Stabilität und Wirksamkeit • Stabilität hoch Verzweiflung, Depression • Stabilität niedrig Hoffnung, Wut (je nach Bedarf des Eigenanteils) • Wirksamkeit niedrig Hoffnungslosigkeit Depression • Wirksamkeit hoch Wut, Ärger - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Veränderbarkeit • Permeabilität • Gruppengrenzen permeabel Verfolgung individueller Strategien • Gruppengrenzen impermeabel Verfolgung kollektiver Strategien • Ouwerkerk: Probanden, die Gruppenwirksamkeit hoch einschätzen, arbeiten härter für Gruppenperformanz • Wenn Ressourcen zur Mobilisierung vorhanden höhere Wahrscheinlichkeit von nichtnormativem Verhalten - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Veränderbarkeit • Azzi: Komponenten von kollektiver Wirksamkeit • 1. Aussichten, dass kollektives Verhalten irgendeine gewünschte Veränderung erzielt • 2. Erwartung der Teilnahme anderer Gruppenmitglieder • 3. „Konterangriffe“ können abgewehrt werden • Partizipatorische Selbstwirksamkeit: Was kann ich zur Gruppenwirksamkeit beitragen • Kollektive und partizipatorische Wirksamkeit müssen hoch sein für Beteiligung - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Soziale Unterstützung • Vergleich mit Meinung anderer (Soziale Validierung) • Ärger über Outgroup wahrscheinlicher, wenn Ansicht von vielen geteilt • Je wichtiger Gruppe (für psychische und instrumentelle Ressourcen), desto stärker die Bindung • Identifikation wichtiger als Permeabilität in Bezug auf Bestrebung, die Gruppe zu wechseln • GRD soziale Unterstützung und kollektive Wirksamkeit - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Soziale Unterstützung • Hohe Identifikation führt jedoch nicht zwingend zur Annahme, dass Benachteiligung illegitim • Politisierte Gruppenidentität: Identifikation mit Gruppe dient der Vermeidung eines mit der Gruppe geteilten Nachteils; Annahmen von Ungerechtigkeit und Kollektiver Wirksamkeit inbegriffen - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Soziale Vergleiche • Vergleiche mit Personen und Gruppen • Gruppenbasierter sozialer Vergleich mit negativem Ergebnis GRD • Allgemein: Je größer Unterschied, desto größer GRD • Aber: GRD auch abhängig vom Status der Gruppen • Pettigrew: GRD als Folge zweier Vergleiche • Negative Vergleiche zwischen Ingroup und Outgroup • Positive Vergleiche zwischen einem selbst und der Ingroup • Beide Vergleiche negativ „doppelte“ Deprivation - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Soziale Vergleiche • Grenzen permeabel, interpersoneller Vergleich positiv, Gruppenvergleich negativ keine große Anstrengung zur Änderung der Situation • Grenzen impermeabel, interpersoneller Vergleich positiv, Gruppenvergleich negativ stärkstes Engagement • Interpersonelle Vergleiche ohne Konsequenz für Empfinden von GRD und umgekehrt - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Soziale Vergleiche • Temporäre Vergleiche • Wenn in Zukunft Besserung erwartet aktuelle Nachteile toleriert • Nachteile infolge dramatischer Veränderungen werden weniger toleriert • z.B. Mummendey: • für Ostdeutsche Vergleich mit Westdeutschen und Vergangenheit wichtig • für Westdeutsche nur Vergleich mit USA - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Beziehung zwischen Bewertung und Emotion • Bewertungen als Voraussetzung oder Begleiterscheinung von Emotionen? • Kein lineares Modell • Mummendey: Wut vermittelt zwischen • soziökonomischen Faktoren und kollektivem Verhalten • sowie zwischen sozialen Vergleichen und kollektivem Verhalten - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Beziehung zwischen Bewertung und Emotion • Hollbachund Kessler: Probanden sollen über positive/negative Emotionen der Ingroup/Outgroup berichten Identifikation mit Ingroup steigt oder sinkt entsprechend • Emotionale Reaktion anderer Gruppenmitglieder kann Einfluss auf Emotionen haben • Kommunikation und Validierung mit anderen Gruppenmitgliedern relevant - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Beziehung zwischen Bewertung und Emotion • Rekursive Beziehung zwischen Eigengruppenidentifikation und Gefühl von Deprivation/Bewertungen • Identifikation GRD; teilweise auch GRD Identifikation • Illegitimität + Impermeabilität Identifikation - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Zwischenzusammenfassung • RD ist ein komplexes Geflecht aus multiplen kognitiven Faktoren (appraisals), Emotionen und resultierenden Handlungstendenzen • Man unterscheidet individuelle und Gruppen-RD • Wut wird als wichtigste Emotion für kollektives (nichtnormatives) Verhalten angenommen • Illegitimität und Schuld eines anderen begünstigen Wut - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Zwischenzusammenfassung • Eine geringe Stabilität und hohe kollektive Wirksamkeit begünstigen Wut; • Permeabilität und Identifikation die Eigenleistung des Einzelnen • Soziale (intergruppale) Prozesse können die Bewertungen und Emotionen verändern • sowohl intergruppale als auch temporäre Vergleiche können zu RD führen • Emotion und Bewertungen beeinflussen sich rekursiv - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Studie: Anger, Fear, or Sadness: Faculty Members’ Emotional Reactions to Collective Pay Disadvantage - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Studie: Anger, Fear, or Sadness: Faculty Members’ Emotional Reactions to Collective Pay Disadvantage - 2 Professoren - weniger Gehalt - 1) Mitgliedschaft Fakultäts-Union, aktive Teilnahme an Protesten - 2) Zuspätkommen/versäumte Vorlesungstermine - verschiedene Bewertungen derselben Situation - Ziel:Erforschung emotionaler Reaktion bei Gruppenungerechtigkeiten (Gehalt) in Zusammenhang mit Protestbereitschaft/Loyalität - Erwartung: Wut, Angst und Trauer mediieren (vermitteln) den Zusammenhang - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Group Relative Deprivation (GRD) - Unterscheidung RD in IRD und GRD - IRD: Nachteil(e) im interpersonellen Vergleich - GRD: Nachteil(e)im intergruppalen Vergleich - Fokus GRD, bessere Erklärung von politischen Protest und Veränderungen im Sozialsystem - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Group Relative Deprivation (GRD) „Wann immer Individuen sich als Mitglied einer Gruppe wahrnehmen, können Ereignisse, die diese Gruppe betreffen, Emotionen in diesen Individuen auslösen.“ Intergruppen Emotionen entstehen nicht durch die Nachteile im Vergleich selbst, sondern durch das Gefühl das dabei ausgelöst wird und das führt dann wiederum zu einem bestimmten Verhalten(-Tendenz). - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Group Relative Deprivation (GRD) Kollektive RD als gruppenbasierte Emotion - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion Eigengruppen-Identifikation - relativer Status - Stabilität - Legitimität - Permeabilität • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Ziele/Hypothesen - bisherige Untersuchungen zu mediierenden Emotionen gering (wenn dann sehr weit gefasst) - Emotionen wie Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit könnenbeispielsweise für Trauer stehen - 1. Ziel: 3 Basis Emotionen messen (Wut, Angst und Trauer) - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Ziele/Hypothesen - 2. Ziel: Welche Emotionen spezifische Verhalten prognostizieren - Wut motiviert Menschen anzugreifen, Angst führt zur Vorsicht und Trauer zur Resignation - interpersonelle Wut sollte Aggression motivieren, Gruppen basierte WutProtestbereitschaft - interpersonelle Angst/Trauersollte zu weniger Protestbereitschaft, Gruppen basierte Angst hingegen zu Flucht und Gruppen basierte Trauer zu Rückzug führen (Messung über Loyalität - Verbundenheit Arbeit/Arbeitgeber) - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Ziele/Hypothesen - 3. Ziel: Weiteren Situativen-Faktoren die zu Emotionen im intergruppen Vergleich führen - „cognitiveappraisalmodelof interpersonal emotion” - 1) Legitimität, 2) Verantwortung, 3) Gruppe-Effizienz und 4) Veränderung - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Interpreting RD AntecedentsasSituationalAppraisals • - (1) Processlegitimacy • - Budgetvergabe Prozess • - Unterschiede legitim weniger Wut, • - Unterschiede illegitimenmehr Wut • - (2) Responsibility • - Fakultäts-Mitglieder die die Administration als verantwortlich sehen, zeigen mehr Gruppen basierten Wut • - Annahme: Legitimität und Verantwortlichkeit moderiert die Stärke des Zusammenhangs zwischen kollektivem Nachteil und Gruppen basierter Wut - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Interpreting RD AntecedentsasSituationalAppraisals • - (3) Group efficacy • - Unterscheidung zwischen a) der Stabilität der Situation und b) der Fähigkeit der Gruppe die Situation zu ändern • Effektivität führt zu Gruppen basierter Wut • weniger effektive Gruppen vielleicht zu Gruppen basierte Angst - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Interpreting RD AntecedentsasSituationalAppraisals - (4) Situationalimprovementordeterioration - Möglichkeit eines Ereignis (hohe Unwahrscheinlichkeit) führt zu Angst - Endgültiges Ereignis (gut/schlecht) dagegen eher zu Trauer, bzw. Wut - Annahme:Fakultätsmitglieder die eine Verschlechterung erwarten zeigen eher Gruppen basierte Trauer, die die mehr die Veränderung selbst sehen (beide Richtungen) tendieren eher zu Angst - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Methode - einzigartiger Kontext - Untersuchung von 2 Verhaltensreaktionen auf gemeinsamen Nachteil - SonomaState University (SSU) / Statistik der CaliforniaPostsecondaryEducation Commission - Gehälter 10,6% unter dem Durchschnitt - ungerechte Lohnpolitik als Gruppe (Gemeinsamkeit) > kaum Unterschiede in Verträgen - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Methode - Sommer 2003 - Mail Umfrage - 597 SSU Fakultäts-Mitglieder (aktiv, 62% RR) - Durchschnittsalter: 51 Jahre, - Durchschnittliche-Lehrjahre: 11 - 53% Frauen - 14% ethnische Minderheiten - Lehrgebiete: 27% Sozialwissenschaft 23% Wissenschaft und Technologie 8% Betriebs-und Volkswirtschaftslehre 10% „Education“ 27% Kunst - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Predictor Variables - kollektiver Nachteil - Skala von 1 (wenig) - 5 (viel Zustimmung) - 3 Aussagen kombiniert ergeben kollektiven Nachteil - „SSU faculty pay and benefits were” - (1) “better than the pay and benefits for faculty at other universities and colleges” - (2) “worse than the pay and benefits for faculty at other universities and colleges” - (3) “fair compared to the pay and benefits for faculty at other universities and colleges” - Zuvor eigener Wertebereich gemessen (gleiche Fragen, eigenes Einkommen) - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Predictor Variables - Gruppen basierte Emotionale Reaktion (Skala 1-5) - „When I think about Faculty pay and benefits, I feel …“ - (1) angry, outraged, frustration - Gruppen basierte Wut - (2) depressed, sad, hopeless - Gruppen basierte Trauer - (3) worried, afraid, anxious - Gruppen basierte Angst - Process legitimacy - Budgetanpassung war … fair, appropriate, legitimate - Responsibility - Verwaltung ist verantwortlich … - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Predictor Variables - Group efficacy - Aussagenkombiniert (4) - (1) “Can the faculty as a group change the situation?” - (2) “Could you, working with other SSU faculty, change the situation?” - (3) “Would it make a difference if you took part in an effort to change the situation?” - Situationaldeterioration - Situation wird schlechter … - Situationalimprovement - Situation wird besser ... - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Outcome Variables - Willing to protest - Bereitschaft für folgende Punkte (8): - (1) send a letter of protest to the media - (2) sign a petition - (3) attend a demonstration or rally - Organizationalloyalty - Zustimmung zu folgenden Punkten (6): - (1) I feel very loyal to SSU - (2) SSU supports me to do my very best - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Results - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Diskussion/Auswertung - Emotionale Reaktionen auf kollektiven Nachteil prognostizierten Verhalten/Reaktion - Wut-Reaktion auf kollektiver Nachteil führt zu Protest, Trauer zu weniger Organisations-Loyalität - individuelles Verhalten kann mit kollektivem Interesse in Verbindung stehen (individuelle Nachteile und Wut können kollektives Verhalten prognostizieren) - Aber: kollektives Verhalten mit individuellen Interesse in Verbindung stehen kann (kollektiver Nachteil und Gruppen basiert Trauer können individuelle Loyalität prognostizieren) - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Diskussion/Auswertung - Process legitimacy und Responsibility - keine Prädiktoren für die 3 Emotionen - Aber: Aussagekräftig für Stärke des kollektiven Nachteils - Situationaldeterioration - moderiert den Einfluss von kollektiven Nachteil auf Trauer und Angst - Situationalimprovement - moderiert den Einfluss von kollektiven Nachteil auf Wut und Angst - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Exkurs - weitere Forschung: - (1) Fehlende Emotionen (Schuld, Scham) - (2) anderer Kontext, führt zu anderen Emotionen - (3) Stärke Gruppenidentifikation - Probleme: - „Gruppen-Denken“ (Budget auf höherer Ebene definiert) - Mail (Länge - Ausführlichkeit) - Kontext: „Job Sicherheit“ - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Diskussion/Zusammenfassung - Fazit-Studie - Situationen für nicht normative Verhalten (Dimensionen) - Relative Deprivation - RD Grundlagen - Bewertungs Dimensionen -Studie - Diskussion • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen
Quellen - Smith, Heather J., & Kessler, Thomas (2004). Group- basedEmotionsand Intergroup Behavior: The Case of Relative Deprivation - Smith et al (2008). Anger, Fear, or Sadness: Faculty Members’ Emotional Reactions to Collective Pay Disadvantage • Relative Deprivation Gruppenbasierter Emotionen