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Berufsbildung unter Veränderungs- d ruck

Berufsbildung unter Veränderungs- d ruck. Veränderungsdruck der 70er und 80er Jahre: Bedeutungszuwachs für Berufsbildung. BBiG als Überbleibsel der „ersten Bildungsreformbewegung“ zwang zur Modernisierung aller Berufe und zur Einführung von Qualitätsstandards,

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Berufsbildung unter Veränderungs- d ruck

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Presentation Transcript


  1. Berufsbildung unter Veränderungs- druck

  2. Veränderungsdruck der 70er und 80er Jahre: Bedeutungszuwachs für Berufsbildung BBiG als Überbleibsel der „ersten Bildungsreformbewegung“ zwang zur Modernisierung aller Berufe und zur Einführung von Qualitätsstandards, Berufsausbildung als Teil des öffentlichen Bildungssektors - Debatte über Integration von Berufs-. und Allgemeinbildung mit Konzepten wie Kollegschule NW, BGJ „zweite industrielle Revolution“ mit Durchsetzung der flexiblen Automatisierung auf Basis der IuK-Technologien stellte den Taylorismus infrage; „Polarisierungsthese“ wird durch „Reprofessionalisierungsthese“ abgelöst (Kern/Schumann: Ende der Arbeitsteilung) Wandel des Berufsbegriffs: Abkehr vom „Lebensberuf“ –Ausbildungsberuf als breite Sockelqualifizierung für den Übergang in unterschiedlichste Erwachsenenberufe und Vorbereitung auf beruflichen Wandel Abkehr von Stufenausbildungen, neues Leitbild: Grundberufe, Handlungskompetenz : neue Metall- und Elektroberufe

  3. Veränderungsdruck heute : Vorwärts in die Vergangenheit 1. Globalisierung : Erosion unseres Berufsbildungssystems durch den „Terror der Ökonomie“, durch Internationalisierung und Neoliberalismus: Bildung als cost center, profit center bzw. als „Business Partner“ (Outsourcing, Bildung muss in die Betriebe verkauft werden), 2. Strukturwandel : Übergang in die „Wissensgesellschaft“, Ausbildung in Wachstumsbranchen, Lebensbegleitendes Lernen, Duale Ausbildung unter dem Druck von upgrading, Zuwächse vor allem für Hochschulabsolventen, „Tod des Facharbeiters“? 3. Chancengleichheit : Duales System als „Restgröße“ ? Sackgassenfunktion der Berufsausbildung, Segmentierung des Ausbildungsmarktes, Ausgrenzung von Benachteiligten, Berufsbildung als „kompensatorische Erziehung“ ? L3 – wo existiert es ? 4. Qualität : Quantität statt Qualität ? Ausbildung nur „geringfügige Beschäftigung“ ? Qualität ein „Ausbildungshemmnis“ ? Weiterbildung : wo bleiben Transparenz und Verbraucherschutz ?

  4. S Berufsbildungsgesetz Novellierung des Berufsbildungsgesetzes Angst der Regierung vor der eigenen Courage BBiG – Reform war ein Flop. Ergebnis einer „großen Koalition“, die nur Minimalkompromisse zustande brachte. Kein Grundproblem wurde gelöst. In wichtigen Zukunftsfragen nur dem „Zeitgeist“ gefolgt : zurück in die 50er Jahre ? Nach der Reform ist vor der Reform !

  5. Lösungsansätze : Nach der Reform ist vor der Reform ! • Recht auf Ausbildung verankern (Art. 12 GG), Politik muss gegenüber der Wirtschaft durchsetzen: Ausbildung ist eine deutsche Standortbedingung und gehört zu einer guten Infrastruktur ! Offensive Debatte über Bildung als Grundrecht und Bedingung von Demokratie! • Kollektivfinanzierung statt einzelbetriebliche Finanzierung : Die Ausbildungsabgabe muss wieder auf die Tagesordnung! Dies ist ein wichtiger Punkt im Kampf um die Rückkehr von „Globalsteuerung“! • Statt Subventionierung der Betriebe die öffentlichen Gelder in die Berufsschule stecken (jährlich 5 Mrd. Euro!) • Kampf der Dequalifizierung ! Keine Unterstützung der „Clement“-Berufe und der McDonaldisierung der Berufsbildung; statt dessen Konsequenzen aus PISA ziehen, Schule reformieren, dann werden auch die Bewerber/innen besser;

  6. Lösungsansätze : Nach der Reform ist vor der Reform ! • „Ausstiegsmodell“ statt „Anrechnungsmodell“ oder Stufenausbildung; „Schulberufe“ nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen (kein verkapptes duales System ohne BBiG-Rechte und Pflichten) • Schaffung „diagonaler Karrieren“ vom „Azubi zum Master“, Öffnung der Hochschulen statt Elitekonzept, Schluss mit dem Abiturmonopol • Offensive Debatte über Bildung als Standortfaktor Nr. 1 und über einen wirtschaftspolitischen Strategiewechsel: weg vom Wettbewerb mit Niedriglohnländern hin zu Qualität und Innovation – denn nur als Hochqualifikationsland haben wir eine Zukunft.

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