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Erdkunde. Exkursion ins Nördlinger Ries. 1. Gletschertheorie. Positive Indizien: Brekzien-ähnliche Gesteinsablagerungen; Schleifspuren: Vorkommen von Spuren am Gestein, die als Gletscherschliffe interpretiert werden könnten; Negative Indizien:
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Erdkunde Exkursion ins Nördlinger Ries
1. Gletschertheorie Positive Indizien: • Brekzien-ähnliche Gesteinsablagerungen; • Schleifspuren: Vorkommen von Spuren am Gestein, die als Gletscherschliffe interpretiert werden könnten; Negative Indizien: • Kreisrunde Vertiefung (keine Fließrichtung eines Gletschers erkennbar); • Entstehung des "Beckens" lange vor den letzten Eiszeiten (siehe Altersanalyse des Suevits);
2. Sprengtheorie (siehe Maare/Eifel) Positive Indizien: • relativ bescheidener Auswurf (Menge); • relativ geringe Eintiefung (ca. 40-60m); • keine Lava erkennbar; Negative Indizien: • viel zu große Fläche (im Vgl. zu den Ausmaßen der Maare) • Suevit nicht mit der Sprengtheorie erklärbar; • Granitvorkommen im Ries nicht mit der Sprengtheorie vereinbar (Dampfsprengung nicht tiefgründig genug);
3.Vulkantheorie • Form: kreisrund, Durchmesser ca. 20-25 km • Spuren wie z.B. ein lavaähnliches Gestein Interpretation Ipf (Berg in unmittelbarer Nähe des nordwestl. Riesrandes) als Ruine/Rest des Riesvulkans • Wennenberg als "Vulkan im Vulkan"
4. Hebungs-, Explosionstheorie • Hebung durch Magmaintrusion • Explosion gefolgt von Absenkung des Gebietes beginnende Magmaintrusion mit leichter Hebung der Deckschichten
4. Hebungs-, Explosionstheorie (Forts.) maximale Intrusion und Hebung;Entweichen der Gase durch Risse in Gesteinsschichten Kollaps der Deckschichten und Rückfederung, teilw. mit Gesteins- und Magmaauswurf (Yellowstone, WY; Crater Lake, DR, beide USA), Entstehung eines inneren Ringwalls (siehe Wennenberg) bei großer Caldera
5. Meteoritentheorie • Riesereignis vor 15 Millionen Jahren belegt durch physikalische Altersbestimmung an radioaktiven Stoffen im Suevit • Kratertiefe 3 km, belegt durch Bohrungen • allochthone Schollen außerhalb des Rieses (fremde Gesteinsschollen, in diesem Fall aus dem Ries stammend) sind bis zu 40 km außerhalb des Rieses zu finden • kleiner Zentralkessel mit 11 km Durchmesser (umgeben von Ringwall) • Suevit (ein lavaähnliches Gestein mit angeschmolzenen und aufgeschmolzenen Granit- und Kalksteinstücken) • Steil gestellte, teilw. sogar gekippte Weißjuraschichten mit Schleifspuren; • pulverisierter Kalk zwischen den systematisch zerbrochenenKalksteinschichten (lässt auf sehr hohen, plötzlichen Druck schließen) • Bunte Brekzie (kantige Gesteinstrümmer verschiedener Gesteinsarten) • Steinheimer Becken (gleichzeitig entstanden) mit Hinweisen auf sogenannteshatter cones (durch Höchstdruck entstandene kegelförmige Strukturen im Gestein)
5. Meteoritentheorie (Forts.) Feinmaterial zwischen Suevit mit auf- oder (zerstörten) Juraschichten angeschmolzenen Einschlüssen
5. Meteoritentheorie (Forts.) Strahlenkalk / shatter cone: strahlenartige (teilw. auch fast parallele) Riefelung im Kalk, entstanden durch plötzlich auftretenden Höchstdruck, wobei die Spitze zum Energiezentrum zeigt;siehe auch: JSB-Handreichung Geologie 1985 und Das Nördlinger Ries 1976
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