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Housekeeping. Warenkunde und Housekeeping als Managementaufgabe. Aufbauorganisation – Kettenhotellerie „Amerikanisches System“. Aufbauorganisation – Individualhotels „Europäisches System“. Das Housekeeping – in Großhotels. Das Housekeeping – in mittelgroßen Hotels.
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Housekeeping Warenkunde und Housekeeping als Managementaufgabe
Aufbauorganisation – Kettenhotellerie „Amerikanisches System“
Aufgaben des Housekeepings Reinigung und Pflege der Gästezimmer Reinigung der übrigen Hotelbereiche: • Restaurantbereich • Freizeit- und Wellnessbereich • Öffentlicher Bereich (Hotelhalle, Treppen, Flure, Aufzüge, Aufenthaltsräume der Gäste, Seminarräume, Sanitärbereiche) • Funktionsräume (Front- u. Back-Office, Depots, Wäscherei, Personalräume, Sanitärbereiche, Treppen, Flure,…)
Räumliche Organisation des Housekeepings in Großhotels Um Wege kurz zu halten, gibt es … ZentraldepotAbfülleinrichtungen, Materialannahme/-ausgabe, Schreibtisch mit PC, …. Wäsche-depot Maschinen-depot Möbel-depot Lost-and-found Office Etagenoffices
Reinigung und Pflege Die wesentlichsten Werkstoffe in der Gastronomie • Edelstahl – Legierung aus Chrom, Nickel, Stahlrostet nicht, pflegeleicht (Platten, Schüsseln, Besteck) • Gusseisen – graues, sprödes, zerbrechliches Roheisen (Bratpfannen) • Messing – Legierung aus Kupfer und Zink (Türgriffe, Beschläge, Schilder,…) • Zinn – weiches, silberweißes, glänzendes Metall (Überzug bei Kellen, Deko-Gegenstände) • Aluminium – leicht, silberweiß, empfindl. gegen Säuren und Laugen (hauptsächlich Konstruktionsmetall und eloxiert = mit Schutzschicht für Pfannen usw.)
Reinigung und Pflege Die wesentlichsten Werkstoffe in der Gastronomie • Kunststoff – durch chem. Umwandlung von Naturprodukten (Öl, Kohle, Erdgas) oder vollsynthet. hergestellt (Schüsseln, Eimer, Tischplatten,..) • PVC – Chemieprodukt aus Polyvinylchlorid (Fußbodenbeläge) • Glas – Produkt aus Quarzsand, Soda oder Pottasche und Kalkstein (Gläser, Flaschen, Fenster,…) • Porzellan – besteht aus Kaolin, Feldspat und Quarz (Geschirr, Deko-Gegenstände,…)
Reinigung und Pflege Die wesentlichsten Werkstoffe in der Gastronomie • Leder – gegerbte Tierhäute imprägniertes Leder, Lackleder, Rauleder, Waschleder,… (Möbelbezüge, Reinigungstücher,..) • Holz – Weichholz, Hartholz, behandelt, unbehandelt zum Schutz vor Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit (Möbel, Türen, Fensterrahmen, Wandverkleidungen, Fußböden,…)
Reinigungs- und Pflegemittel Reinigen = Entfernen von Verunreinigungen Pflegen = Behandeln der Oberflächen mit Pflegemitteln, um diesen ein besseres Aussehen zu verleihen. Es gibt keine Reingungsmittel, die die Umwelt nicht belasten, aber es gibt welche, die die Umwelt WENIGER belasten. Wichtig ist der richtige Einsatz und die exakte Dosierung!!!
Reinigungs- und Pflegemittel Chemisch wirkende: Lösen Schmutz-schicht und bilden einen Schutzfilm auf dem Material Mechanisch wirkende: Durch Schleifen, Scheuern oder Polieren wird die Schmutz-schicht ent-fernt. Kombiniert wirkende: Mithilfe von Putzwatte oder verseiften Putzkissen wird das Ma-terial gereinigt und geschützt.
Ihre Arbeitsaufgabe: Bearbeiten Sie in Partnerarbeit Frage 1-9 (Skriptum S. 549)Sie benötigen dazu die Infos bis S. 538
Textilien Verwendungsmöglichkeiten: Oberbekleidung, Wäsche, Heimtextilien Anforderungen: Aussehen, Tragekomfort, Strapazfähigkeit, Pflege Rohstoffe: • Naturfasern • pflanzliche Fasern (z. B. Baumwolle, Leinen) • tierische Fasern (z. B. Wolle, Seide) • Chemiefasern • Cellulosebasis (z. B. Viscose) • Synthetische (z. B. Nylon)
Baumwolle: reiß- und kochfest saugfähig knittert stark läuft ein Leinen: w. o. fusselt aber nicht kühlend Wolle: Elastisch u. saugfähig wärmend u. luftdurchlässig knitterarm Seide: reißfest u. saugfähig glänzend u. leicht hitzeempfindlich Naturfasern
Chemiefasern • Können in Aussehen und Eigenschaften gut dem Verwendungszweck angepasst werden • Können mit Naturfasern gemischt werden
Ausrüsten und Veredeln • Appretieren: Griffveränderung, Glanz, Schmutz abweisend • Bleichen: Gelbstich entfernen • Flammhemmen: v. a. Cellulosefasern • Fleckenschutzausrüstung: Abstoßen fetthaltiger und wasserlöslicher Verunreinigungen (Scotchgard) • Imprägnieren: Wasser abweisend • Merzerisieren: BW – waschbeständiger, reißfester • Mottenschutzausrüstung • Pflegeleicht: sind tropfnass aufzuhängen • Sanforisieren: spätere Formveränderung wird vorweggenommen (Handtücher laufen nicht mehr ein)
Teppichböden Vorteile: • verbesserte Schall- und Wärmedämmung • durch Farbe und Muster belebend • Raum scheinbar vergrößernd • pflegeleicht Nachteile: • tw. empfindlich (glühende Zigaretten-stummel, Schmutz)
Pflege von Teppichböden • nur mit weichen Bürsten (richtige Stärke) • Sprühextrakt- oder Shampooreinigung • Wandteppiche nie mit Staubsauger reinigen • Teppichsiegel beachtenBeanspruchung (mittel, stark, intensiv, extrem) stuhlrollen- od. treppengeeignet, geeignet für Fußbodenheizung, antistatisch
Textil- und Wäschepflege • Regelmäßiger Wäschewechsel • Schmutzige Wäsche luftig, locker u. trocken aufbewahren (nicht zu lange liegen lassen) • Sortieren nach Verschmutzungsgrad, Farbechtheit, Temperaturverträglichkeit, Ausrüstung • Ev. vorbehandeln
Anforderungsprofil Executive Houskeeper Fachkompetenz: • Einrichtungsmaterialien, Reinigungs- und Pflegeverfahren • Abfallwirtschaft • Arbeitsabläufe und Arbeitsergonometrie • Sicherheit und Brandschutz • Arbeitsrecht Führungs- und Sozialkompetenz: • Motivationsfähigkeit und Initiative • Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenz • Teamfähigkeit und Einfühlungsvermögen • Organisationsfähigkeit Selbstkompetenz: • Belastbarkeit und Verantwortungsbereitschaft • Selbstdisziplin und Pünktlichkeit • Anpassungsfähigkeit
Unterstellte Mitarbeiter • Hausdamenassistentin • Etagenhausdamen • Abendhausdame • Zimmersteward/Zimmerstewardess • Wäschebeschließerin • Wäscher/-in, Bügler/-in, Schneider/-in • Hausdiener • Reinigungskräfte
Personalverantwortung • Personalbedarfsplanunglfr. Belegungsprognosen, Allgemeinflächen, Saison-abhängigkeit, Verfügbarkeit von Teil-/Aushilfskräften • PersonaleinsatzplanungWochendienstpläne (Urlaub, Krankheit, Feiertage = 211 Tage tats. im Betrieb)10-15 Min. f. Bleibezimmer, 20-30 Min. f. Abreisezimmer • Mitarbeiterführung • Schulung und Weiterbildung • Einarbeitung neuer Mitarbeiter • Unterweisung von Lehrlingen
Materialverantwortung Wäschemanagement • Etagen-, Frottee-, Restaurant-, Küchenwäsche, Arbeits-kleidung der MA • Wäschebedarfsplanung im Etagen- und Wellnessbereich:durchschnittl. Auslastung u. Aufenthaltsdauer, Doppel-belegungsfaktor, Frequenz des Wäschewechsels bei mehrtägigen Aufenthalten • Qualitätsstandard des Hotels, Leistungsfähigkeit der Wäscherei, Outsourcing-Verträge Mobiliar und Ausstattung: • 1* € 3.000,-- 2* € 5 - 7.500,-- • 3* € 9 – 11.000,-- 4* € 13 – 17.000,-- • 5* € 40.000,-- Investitionssumme je Zimmer Reinigungsmaterial und Geräte • Neu-/Ersatzbeschaffung, Neuerungen, Bestandskontrolle
Kontrollaufgaben Erfolgskontrolle • Soll/Ist-Kontrollen (auch Personalkosten!!!) • Standardeinhaltung (Stichprobenkontrollen) Arbeits- und PausenzeitenZeitverlust häufig durch • Warten auf Arbeitszuteilung, Material, Anweisungen, Transportmittel • unkontrollierte Pausenzeiten u. Schichtwechsel • An-/Umziehen wd. Arbeitszeit Bestandskontrollen (Zimmerspiegelkartei) Outsourcing-Verträge
Arbeitsablauf • Reviersystem kontra Kolonnensystem • Reinigungspläne • Reinigungsverfahren • Arbeitsprogramme =Standardisierte Arbeitsabläufe mit Richtzeiten • Interne Kommunikation über Fidelio, Mail etc.bei € 15,-- Personalkosten/Std., 2 Min. lesen u. entscheiden, 10 unnötige E-Mails/Tag, an 15 nicht betroffene MA, 22 Tage/Mo, 12 Mo. = € 19.800,--/Jahr
Tagesablauf • Tagesaufträge • Besondere Tages- und Wochenaufgaben • Wartungsaufträge • Abendstewarding (ca. 19:00 Uhr)Aufräumen, Aschenbecher und Papierkörbe leeren, ggf. Reinigung des Badezimmers, Zurückschlagen der Überdecke, Bereitlegen der Nachtwäsche, ev. „Betthupferl“ bereitlegen • Sonstige Reinigungsarbeiten (Allgemeinflächen)
Versorgung der Gästezimmer Abreisezimmer: • Wohn-/Schlafbereich: • Türschild beachten, anklopfen, eintreten, Tür offen lassen • Vorhänge aufziehen und ordnen • Aschenbecher und Abfalleimer leeren • Zimmer lüften, Heizung abdrehen • Einrichtungsgegenstände auf Vollständigkeit prüfen, Kleiderbügel ordnen • Benutztes Geschirr zusammenräumen, Etagenservice informieren • Funktionsfähigkeit der Lichtquellen und el. Geräte prüfen und Mängel ggf. melden • Bettwäsche abziehen, Bettzeug lüften • Matratze absaugen, Molton glätten, ggf. wechseln • Bettlaken und –wäsche aufziehen, Tagesdecke auflegen • Möbel, Bilder, Lampen abstauben • Ordnen und Ergänzen der Schreibmappe • Auffüllen der Minibar • Fußbodenpflege (wischen oder saugen)
Versorgung der Gästezimmer Abreisezimmer: • Badezimmer: • Abfallbehälter leeren und reinigen • Gebrauchte Wäsche einsammeln und zum Etagenwagen bringen • Sanitäre Einrichtungen, Duschwand, Fliesen reinigen und desinfizieren • Fußleisten, Bodenrosten reinigen und desinfizieren • Spiegel, Metall-/Chromteile reinigen und polieren • Zahnputzgläser spülen und polieren • Wäsche auflegen, Hygiene- u. Gästeartikel auffüllen • Fußboden reinigen • Abschließende Arbeiten: • Fenster u. Balkontüren schließen • Heizung/Klimaanlage regulieren • Gardinen zuziehen und ordnen • Möbel ordnen • Licht und el. Geräte ausschalten • Türen schließen u. das Zimmer der Hausdame als gereinigt melden
Versorgung der Gästezimmer Bleibezimmer: • Zweimaliges Anklopfen und betreten des Zimmers mit Zurückhaltung, auch wenn Gast vermutlich das Zimmer verlassen hat. • Herumliegende Gegenstände des Gastes ordnen und nach den Reinigungsarbeiten wieder an jeweiligen Platz legen. Gilt auch für das Badezimmer. • Sofern kein Wäschewechsel vorgesehen ist, Bettzeug aufschütteln, ordnen, glätten, ev. Tagesdecke auflegen • Handtuchwechsel sollte aus Umweltschutzgründen nur auf Wunsch des Gastes erfolgen.
Serviceleistungen • Wäscheservice • Bügeldienst • Schuhputzservice
Das Bett • Bettgestell Singlesize Bed 100 x 200 cmQueensize Bed 150 x 200 cmKingsize Bed 200 x 200 cmGrand lit 190 x 200 cm (Mindestabstand zum Kasten 1 m, zur Wand 0,80 m) • Lattenrosteinfacher oder verstellbarer Lattenrost, Spezialfedersysteme • Matratzen FederkernmatratzenTaschenfederkernmatratzenSchaumstoffmatratzen (Winter-/Sommerseite)
Das Bett Deckbetten und KissenDeckbett (Füllung mit Daunen, Gänse- oder Entenfedern) am besten abgestepptAlternativen Naturseide, Kamelhaar,...Pflege:- Federbetten täglich aufschütteln, 1-2 Std. bei offenem Fenster lüften- Inlett vor direkter Sonnenbestrahlung schützen (Federn werden brüchig)- Federbetten reinigen lassen und nachfüllen • BettwäscheWendebezüge mit EinschlagverschlüssenBaumwolle (z. B. Mako-Satin), Leinen oder Misch-gewebe
Lagerung • Wäschedepot • Bestandskartei und halbjährl. Prüfung • Prüfung auf Zustand und Brauchbarkeit • Prüfung der Anzahl (Annahme/Ausgabe) • Abgabe an Wäscherei od. Reinigung • Prüfung (Qual./Vollzähl.) und Rücknahme • Ev. Vorschläge zur Ersatzbeschaffung • Reparaturaufträge f. beschädigte Wäsche od. Festlegung anderwertiger Verwendung • Kontrollen bei übermäßigem Schwund • Maschinendepot • Möbeldepot • Etagenoffice • Lost-and-found-Office • Fundbuch: Art, Ord, Zeit, Finder,Aufbewahrung 2 Jahre
Der Etagenwagen • Reinigungs-, Pflegemittel • Besen, Handfeger, Staubwedel • Eimer, Putzlappen • Schmutzwäsche • Wäsche (Etagen- und Frottee-Wäsche) • Für ca. 25 Betten Da Reinigungsmittel, Schmutzwäsche und frische Wäsche voneinander getrennt werden muss, können auch getrennte Wäsche- und Reinigungswägen verwendet werden.