E N D
1. „Führung über den Wolken“ Austrian Airlines Group
Führungskräfte-Curriculum
2004 - 2007
2. 2 Inhalt Eckdaten
Rahmenbedingungen
Aufgabe & Ziel
der Prozess – Text
der Prozess – Grafik
Curriculum – Bausteine
Zielgruppenadäquate Seminargestaltung
Alleinstellungsmerkmale
Methoden
Erfolgsnachweise
3. 3 Projekt für den Internationalen Deutschen Trainings-Preis 2006 Projekttitel
Führungskräfteoffensive für die Purser und Senior Cabin Attendants (On Board Manager) der Austrian Airlines 2004-2007
Kunde
Austrian Airlines Group
130 Destinationen in 66 Ländern auf 5 Kontinenten
2000 FlugbegleiterInnen gesamt
Auftraggeberin:
Alexandra Strobl, Vice President Cabin Operations (OK)
Ansprechpartnerin:
Simone Marshall, Head of Training and Recruitment
Zielgruppe:
550 On Board ManagerInnen (OBMs)
das sind die Führungskräfte der FlugbegleiterInnn, die das Team der FlugbegleiterInnen an Bord führen
2004: 7 Curricula á 14 TeilnehmerInnen (TN)
2005 und 2006: jeweils 14 Curricula á 14 TN
2007 geplant: 10 Curricula á 14 TN
4. 4 Rahmenbedingungen 2003
neue Leitung für den Bereich Cabin Operations (OK)
hierarchische Verschlankung: 350 OBMs werden nur mehr von 1 Führungskraft geführt
Entwicklung eines eigenen OK-Leitbilds
Streiks des fliegenden Personals
2004:
konfliktärer Merger zw. privat geführter Lauda Air und dem Staatsbetrieb AUA – Zahl der Führungskräfte steigt von 350 auf 550 OBMs
2 Markenstrategie (Lauda Air und Austrian) mit unterschiedlichen Marken, Abläufen, Flugzeugtypen und Uniformen, aber gemischten Crews
gegenseitiges Misstrauen und Vorurteile
2005/2006
die Austrian fliegt ein kräftiges Defizit ein
Vorstandsvorsitzender Vagn Soerensen wird das Unternehmen 2006 verlassen
Übernahmegerüchte werden kolportiert
der Betriebsrat geht auf Konfrontationskurs
viele TN fühlen sich „geschickt“ und erleben das Curriculum zum jetzigen Zeitpunkt als eine „Fehlinvestition“
5. 5 Aufgabe und Ziel Zielsetzung auf der Bereichsebene (OK)
die Besonderheit der wechselnden (pro Flug eine neue Crew) und einsamen Führung berücksichtigen – Führung ad hoc wahrnehmen!
Integration des Mergers zw. AUA und Lauda Air in die Curricula
ein einheitliches Führungsverständnis entwickeln und leben
Zielsetzung für die OBMs
die Besonderheit ihrer Führung „über den Wolken“ vermitteln (Führung wechselt ständig) und die Notwendigkeit von direktem Feedback verdeutlichen
direktes (kritisches) Feedback geben können und es auch tun
Briefing und Debriefing als elementaren Führungsbestandteil eines Fluges wahrnehmen (Vorbereitung – Durchführung)
bei der (persönlichen) Bewältigung des Mergers unterstützen und Vernetzung fördern, Vorurteile abbauen
Reflexion des eigenen Rollenverhaltens (Denken, Handeln und Kommunizieren) anregen und gemäß des Leitbildes entwickeln
Konfliktfähigkeit im Umgang mit Passagieren und FlugbegleiterInnen verbessern – Konflikte direkt ansprechen und lösen können
Selbstreflexion und Eigenverantwortlichkeit erhöhen
Stressmanagement in Belastungssituationen
6. 6 blaufeuer Begleitung – der Prozess 2004
Entwicklung eines Führungsleitbilds sowie beratende Begleitung bei der Implementierung durch Mini-Workshops
Bedarfsanalyse für die Curricula – erlebnisorientierte Mini-Analyse-Workshops
Teamentwicklung der OK Leitung sowie Prozessbegleitung/-vorbereitung des Mergers in der OK-Leitung
Design und Durchführung eines 5-tägigen Führungscurriculums über 8 – 10 Monate
Entwicklung eines Selbstbeurteilungsbogens für die OBMs (Performance-Folder)
Steuergruppe (VertreterInnen verschiedene Kulturen und Hierarchien) als Soundingboard für den Prozess; daraus abgeleitet Adaption von Inhalten und Vorgehen
2005
Integration des Mergers – Analyse durch Mini-Workshops
inhaltliche Adaption - neues Design – Fokus auf Merger im 1. Baustein („Changekurve – Emotionale Phasen von Veränderungsprozessen“ von K. Levin) sowie viel Raum zum Austausch von Vorurteilen, Ängsten, Erfahrungen und Kulturunterschieden
2006
verpflichtende Teilnahme – daher t.w. Widerstand, Negativpropaganda,…
inhaltliche Adaption - neues Design: viel Platz für Gerüchte, hantasien, Erwartungsklärung; Appriciative Inquiry-Ansatz – das Beste von dem was besteht“ zur Fokusverschiebung
7. 7
8. 8 der Prozess – Jahr 1 (2004)
9. 9 der Prozess – Jahr 2 (2005)
10. 10 der Prozess – Jahr 3 (2006)
11. 11
12. 12 Curriculum - Bausteine I 2-tägiger Start-Workshop (Design 2006)
Ankommen und Kennenlernen – Präsentation eines persönlichen Wappens (mit Kreativmaterial malen)
Input „Raus aus der Komfortzone“ – lernen beginnt da, wo Sicherheit aufhört“
Erwartungsklärung (systemische Fragen)
Input „Kompetenzmodell für Führung“ - Persönlichkeitsentwicklung
Geschichten, die stärken – Appriciative Inquiry
„Taxi-Funkzentrale“ – unterschiedliche Landkarten und ihre Auswirkungen auf Kommunikation und Umgang (Bateson)
Unsere Herausforderungen - Was lockt uns immer noch aus der Reserve?
Soziale Wahrnehmung – Reflexion Selbst- und vermutetes Fremdbild als Führungskraft
Selbstmanagement - Umgang mit konfliktträchtigen Situationen
viele Fallbeispiele und Praxisfälle der TeilnehmerInnen
13. 13 Curriculum - Bausteine II … zwischen den Workshops
Lernpartnerschaften, die sich treffen bzw. zumindest telefonisch im Kontakt bleiben (2004: Peergroups, wurden vom BR abgelehnt); Zielsetzung: Vernetzung und Erfahrungsaustausch
Miniprojekte: mindestens 4 Feedbacks bei vier Flügen mittels des Performance-Folders einholen;Zielsetzung: eigene Führung reflektieren
anonyme Feedbackbögen an alle TeilnehmerInnen nach jedem Workshop per Mail zur Seminarevaluation und Adaption
14. 14 Curriculum - Bausteine III 1-tägiger Zwischen-Workshop
Erfahrungsaustausch über die Best-Practices, Mini-Projekte und Lernpartnerschaften
Situatives Führen nach Hershey & Blanchard
Outdoorübung „Blind Walk“
Reflexion in Gruppen und Plenum
Input
Fallarbeit
Ein-Minuten-Lob/Kritik nach Blanchard
Erfahrungsaustausch: Schwierigkeiten mit dem Kritisieren
Input
Rollenspiele
Lernaufgabe zw. den Workshops: Lob & Kritik anwenden und mit Lernpartnern reflektieren
15. 15 Curriculum - Bausteine IV 2-tägiger Abschluss-Workshop
Ankommen - Erfahrungsaustausch
Mentale Modelle sowie die Abstraktionsleiter nach Chris Argyris
Experiment
Input & Fallarbeit
Reflexion und Anwendung auf die Praxis
Dienstleistungsqualität als Führungsaufgabe
Reflexion/ provokative Gruppenarbeit, um im Lachen Betroffenheit zu erwecken
„Kamingespräch“ – Sorgen, Ängste, Wünsche, Enttäuschungen, Fragen,… besprechen können
die Bereichsleitung verbringt den Abend mit den TeilnehmerInnen
Feedback-Session „Jede/r mit jeder/m“ (1 Tag) – wertschätzend Feedback geben mit kritischem Blick
Lerntransfer und Abschluss
16. 16 Zielgruppenadäquate Seminargestaltung jedes Jahr ein neues Design…
jährliche Adaption in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen, z.B. 2006: Start-Workshop-Neudesign
aktuelle Rahmenbedingungen geben die Themen vor…
z.B. Merger, Verunsicherung durch wirtschaftliche Situation, Veränderung der Rollenreputation als FlugbegleiterInnen, Verpflichtung zur Teilnahme und daraus folgender Widerstand
Führung OnBoard ist anders – wir passen die Führungstherorie an
Jeder Flug – neue Mitarbeiter, die es zu führen und zu entwickeln gilt
FlugbegleiterInnen sitzen ungern still –
nur wenn es sehr spannend und extrem praxisrelevant ist…
oder das Design wird eben „bewegt“
häufiger Methodenwechsel (Plenum-, Gruppen-, Paar-, Einzelarbeit, Indoor und Outdoor
Sprache der TeilnehmerInnen sprechen –
alle Beispiele müssen auf die Flugpraxis passen
Kamingespräche mit der OK-Leitung
teilnehmerorientierte Flip-Chart-Visualisierung
im Zeichnen werden Themen klar und analog vermittelt
die TeilnehmerInnen erleben die bunten handgezeichneten Bilder als hohe Wertschätzung
inhaltliche und methodische Unterstützung der Einführung von Austrian-Führungsinstrumenten, z.B. Performance-Folder
17. 17 Alleinstellungsmerkmale und Aktualitätsmerkmale Einbettung der Curricula in einen OE-Prozess mit der OK-Leitung (Teambuilding- und inhaltliche Workshops und Tandemcoachings unterstützen die OK-Leitung)
Steuergruppe (3-4 mal jährlich)
Feedbackbögen mit 15 Kriterien nach jedem Seminar (werden durch OK 2-3 Wochen später per mail versand)
Adaption des Designs in Abhängigkeit von Steuergruppe und Feedbackbögen
Lernen findet stark in der Reflexion der eigenen Persönlichkeit statt – Führungskräfteentwicklung ist Persönlichkeitsentwicklung
auch wir geben Feedback an die OK-Leitung
laufende Supervision unseres Prozesses – bzgl.- der inhaltlichen und organisationalen Vorgehensweise
18. 18 Methoden Erlebnischarakter
spielerische Experimente indoor und outdoor
Sprüche –Zitate
prozessorientierte Moderation
Transferhilfen
Führungsgrundsätze
Praxisbezug
Lernpartnerschaften – Peergroups
Miniprojekte zum Transfer
Lerntagebuch
Fotodokumentation der Flipcharts
Selbsteinschätzung mit dem Performancefolder
19. 19 Erfolgsnachweise Feedbackrunden im Seminar
Feedbackbögen nach dem Seminar
Feedback aus der Steuergruppe – Soundingboard
Gesamtbewertung - 12 Curricula 2005 durchschnittl. Rücklauf 70 pro Baustein
Seminarbeurteilung aus dem Bauch: 1,3
Atmosphäre im Training 1,3
Aktualität der Trainingsinhalte 1,5
Praxisbezug 1,6
Einsatz von Präsentationsmedien 1,5
Qualität der Unterlagen 1,5
Neues Gelernt 1,7
Brauchbar für die Praxis 1,6
Anregung zum Nachdenken 1,3
Die Trainerinnen (aus dem Bauch) 1,2
roter Faden / Struktur 1,4
fachliches Niveau 1,2
Verständlichkeit (rhetorisch/sprachlich) 1,1
Motivation zur Mitarbeit 1,3
Eingehen auf TeilnehmerInnen 1,3
20. 20 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!