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Biogastagung Petkus 23.03.05. NAWARO-Anbau und -Vermarktung in Brandenburg vor dem Hintergrund der GAP-Reform.
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Biogastagung Petkus 23.03.05 NAWARO-Anbau und -Vermarktung in Brandenburg vor dem Hintergrund der GAP-Reform Holger Hanff - Referat 41 (Agrarökonomie) - Teltow-Ruhlsdorf Tel.: 03328 – 436165 Mail: holger.hanff@lvl.brandenburg.de
Stärke 125.000 Zucker 7.000 Rapsöl 650.000 209.907 Sonnenblumenöl 10.000 797 Leinöl 3.000 96 Faserpflanzen 1.500 Heilstoffe 4.000 465 Energiepflanzen 27.000 Sonstiges 3.902 Summe 827.500 215.117 1.042.617 Anbaufl ä chen Nachwachsender Rohstoffe in Deutschland (2004) Rohstoff Basis - fläche Still. - fläche ha Quelle: Bundesministerium f ü r Verbraucherschutz, Ern ä hrung, Landwirtschaft, Ref . 535
RME Raps NF (RME) 0,8 Mio ha Ackerfläche Deutschland 12 Mio ha
NAWARO profitieren von GAP-Regelungen Einfluss der Verwertungs- und Vermarktungsstrategien ist höher zu bewerten NAWARO stabilisieren die Landwirtschaft GAP wirkt neben weiteren Bedingungen Thesen
Entkoppelung, Modulation Vergütungssätze VO(EG) 1973/04 Energie, Kraftstoffe, Investitionsgüter z.t. marktbedingt z.T. administrativ gesteuert (Reform Zuckermarktordnung!) aktuelleRahmenbedingungen • GAP mit veränderter Förderstruktur • EEG-Gesetz • vereinfachte Verwendungskotrolle • Steuerbefreiung für Biokraftstoffe • Verteuerung von Rohstoffen, Dienstleistungen und Produkten • der vorgelagerten Bereiche • abgeschaffte Roggenintervention • Verbilligung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
Kultur-pflanzenregelung • Stärkekartoffel-beihilfe (30%) • Hopfenbeihilfe • Saatgutbeihilfe • Schlachtprämiefür Großrinder • Ergänzungs-beträge • Extensivierungs-prämie 50% Ackerprämie 274 Grünlandprämie 70 regional einheitlicher Betrag gekoppelte Prämien ( u.a. Energiepflanzen) gekoppelte Prämien ( u.a. Energiepflanzen) + + PrämienimLandBrandenburg • Mutterkuhprämie • Sonderprämie männlicheRinder • Schaffleischprämie • Schlachtprämie Kälber • Extensivierungsprämie 50% • Trockenfutterbeihilfe (50%) • Tabakbeihilfe (ab 2006) • Stärkekartoffelbeihilfe (10%) • Milchprämie Betriebsindividueller Betrag ca. 67 regional einheitlicher Betrag 290 nach Dr. Gert Neubert, ergänzt
Gewinner Verlierer Einkommen aus (Landschafts-) Pflege !? = „Sofamulcher“
Rohstoff-verwertung: Verkauf 7,50 Euro/dt KomponentendesEinkommens Marktfrüchte und Pflege, Standort: AZ 23...28; Jahr 2005 Quelle: Datensammlung Brandenburg, 2005
Nachwachsende Rohstoffe Energiepflanzen
Pflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen gemäß RL 2003/30/EG, Art. 2(2), elektrischer und thermischer Energie 45 €/ha Max. 1, 5 Mill. ha in EU; bei Überschreitung anteilige Kürzung der beantragten Hektar Flächen = Gegenstand Vertrag mit Verarbeitungsindustrie oder eigene Verarbeitung Nicht auf Pflichtstilllegung bzw. für Nutzung von ZA bei Flächenstilllegung Evt. Anpassung Liste Energiepflanzen; Überprüfung der Regelung, ggf. Vorschlägen (EU-I-BK) BeihilfefürEnergiepflanzen
• Zollsatz für unvergällten Alkohol, der in Deutschland als Biokraftstoff eingesetzt werden soll, beträgt 19 Cent/l. Zollsatz reicht z. Zt. als Importschutz aus. In Anbetracht Liberalisierungsbestrebungen WTO für Agrarprodukte ist in Zukunft mit Zollabbau zu rechnen. Rahmenbedingungen • Bundestagsbeschluss Juni 2002: zunächst bis Ende 2008 • befristet vollständigeSteuerbefreiung für alle Biokraftstoffe • Aktionsplan der EU-Kommission: Beimischung von Biokraftstoffen soll bis 2010 auf • rund 6 % erhöht werden. • Ziel 2020: 20 % der verbrauchten Kraftstoffe sollen • durch Biotreibstoffe ersetzt werden.
Spezifische Kraftstoffkosten 0,4 €/l Quelle: Igelspacher, 2003
Rendsburg 80 Neubrandenburg 80 Produktionskapazität Ethanol 870 Tt/a 80 Karstedt Schwedt 180 80 Magdeburg Klein Wanzleben Zörbig 80 80 Zeitz 210 BioethanolanlageninDeutschland (z.T. in Planung) Schwedt: Rohstoff Getreide max. 670.000 t/a Quelle: Kuhn, 2004
Landessortenversuche Brandenburg Güterfelde, mit Fungizid 2001: 74,1...76,3 kg/hl 2002: 72,8...75,0 kg/hl 2003: 71,4...74,4 kg/hl Anbauversuche Güterfelde 2003: 50 dt/ha Korn, 54-56 % Stärke 2004: 75-100 dt/ha Korn 57-60 % Stärke Stärkegehalt als Basis für Preis
Preiswürdigkeit Weizen wird überbezahlt Roggen ist am Markt unterbewertet
F Empfehlung Zusammenfassung (Ethanol) • Für die Ethanolproduktion besteht mittel- und • langfristig ein hoher Bedarf an Rohstoffen. • Die Rentabilität (Ethanolproduktion) ist jedoch abhängig • von politischen Rahmenbedingungen: • Steuerbefreiung, Beimischungszwang, Außenschutz, • Erfüllung von Auflagen zur CO2-Reduktion, • Preis von Rohöl etc. • Roggen zählt zu den bevorzugten Rohstoffen Roggen nicht unter Wert verkaufen Direktverträge mit Verarbeiter (eigene Lagerhaltung)
Rahmenbedingungen • Vergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz 2005:bis 500 kW 9,82 • Energiepflanzen-Prämie 45 Euro/ha = ca. 1 Ct/kWh (aus Getreide)
Kostengrenze verschiedener Kosubstrate in nicht ausgelasteten Biogasanlagen (Neuanlagen) aus: Handreichung Biogas FNR, 2004 Altanlage: 17,46 3,12 14,34 Annahmen: BHKW-Wirkungsgradel 32 % Bodennahe Ausbringung überbetrieblich 4,00 Euro/m³ BHKW-Laufzeit 8.000 Stunden/Jahr Wartung Biogasanlage einschließlich Prozessenergieel 1,5 ct/kWhel Zündölanteil 10 % der Bruttoenergie Sicherheitszuschlag zum Leistungsbedarf 10 % Zündölpreis 40,0 Ct/l Lagerdauer ausgefaultes Substrat 180 Tage
F Empfehlung Investitionskosten gering halten Zusammenfassung (Biogas) • Der Einsatz von Roggen in Biogasanlagen ist derzeit • extrem wirtschaftlich(Voraussetzung: Bonus für Nachwachsende Rohstoffe) • Einsatzbedingungen sind zu beachten • (Auslastung, Prozessführung ...) Biogasanlagen unbedingt mit Koferment Roggen betreiben
„Unsere Landwirte sind die Ölscheichs von morgen.“ der Ölscheich: • trägt zum Primärenergieaufkommen der Weltbevölkerung bei • beutet den Standort aus Erdölvorräte sind irgendwann erschöpft • steht täglich vor der Frage: wohin mit dem Geld und der Freizeit ? der Landwirt: • trägt zum Primärenergieaufkommen der Weltbevölkerung bei • bewirtschaftet den Boden nachhaltig • sein Einkommen liegt deutlich unter dem eines Industriearbeiters ... • hat kaum Freizeit