270 likes | 375 Views
CHANCE HOCHBAU 2009. Zwang zur thermischen Sanierung Franz Böhs Geschäftsführung Rockwool Österreich 15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien. Energiesparverordnung BRD. Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden
E N D
CHANCE HOCHBAU 2009 Zwang zur thermischen Sanierung Franz Böhs Geschäftsführung Rockwool Österreich 15.10.2009, Bundeswirtschaftskammer Wien
Energiesparverordnung BRD • Bundeskabinett beschließt neue Energieeinsparverordnung • Tiefensee: 30 Prozent mehr Energieeffizienz bei Gebäuden • 18. März 2009, Nr.: 048/2009 • Die Bundesregierung hat heute die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) beschlossen. • Dann gilt: bis Ende 2011 müssen begehbare Geschossdecken gedämmt werden, wenn das Dach darüber ungedämmt ist.
1. Kiotoziel klar verfehlt! • Statt der rund 69 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, wie im Kiotoprotokoll vereinbart, werden heute sogar rund 89 Millionen Tonnen CO2 emittiert, also rund 20 Millionen Tonnen CO2 mehr.
1. Kiotoziel klar verfehlt! • Die Kioto-Bilanz Mio Tonnen CO2 • 88,1 Emissionen 2007 • 68,7 Kioto-Ziel • 19,4 Kioto-Defizit • 9,0 Ausländische Zukäufe (Emissionsrechte) • 0.7 Waldbewirtschaftung • 10,7 Offener Reduktionsbedarf
2. Europa hat sich verpflichtet: 20 20 20! • 2020 soll Europa um 20 Prozent weniger CO2 in Bezug auf 2005 emittieren und der Anteil an erneuerbarer Energie auf 20 Prozent des tatsächlichen Energieverbrauchs gesteigert werden. • Fazit: Österreich hat sich im Rahmen dieses Prozesses verpflichtet,16 Prozent CO2 ein zu sparen und den Anteil erneuerbarer Energie auf 34 Prozent zu steigern.
3. Wie sicher ist die Energieversorgung? • Zwei Gaslieferausfälle in den letzten Jahren haben die Energieabhängigkeit und Verletzbarkeit Europas dramatisch aufgezeigt. Viele Haushalte in Osteuropa haben die Folgen hautnah zu spüren bekommen – die Heizungen blieben kalt!
4. Österreichs Antwort auf Lehman Brothers • Zwei Konjunkturpakete haben die Österreichische Konjunktur nachhaltig erfolgreich (WIFO, IHS) gestützt bzw. angekurbelt.
Effekte: • 100 Millionen Euro (50 für Private, 50 für Betriebe) an staatlicher Förderung lösen ein Sanierungsvolumen von mindestens 650 Mio. Euro im Inland aus. Damit werden 7.000 Arbeitsplätze gesichert und 95 Mio. Euro an Arbeitslosengeld gespart. • Dem Finanzminister bringt das: 70 Millionen Euro an Lohnsteuer, 65 Millionen an Umsatzsteuer. Weitere 104 Millionen Euro durch Sozialversicherungen. Nicht zuletzt werden damit 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, um diese Menge reduzieren sich die Emissionsrechte, die Österreich jährlich zukaufen müsste.
Klimaschutz ist Bundessache • Österreich ist eine föderative Republik. In der Bundesverfassung ist geregelt, dass alle Kompetenzen automatisch den Ländern zufallen, außer dem Bund wird die Kompetenz in der Verfassung explizit einräumt.
Schlussfolgerungen: • Kiotoziel verfehlt, bis zu 1,5 Milliarden Euro „Strafzahlungen“ drohen. • Bund hat zwar Kioto-Vertrag abgeschlossen, Bundesländer müssten aber großteils die Reduktionsmaßnahmen freiwillig umsetzen. • Nach 2012 tritt Post-Kioto Zeitraum ein. In Kopenhagen sollen neue Ziele vereinbart werden. • 2020 muss Österreich auf Basis 2005 weitere 16 Prozent CO2 einsparen und den Anteil erneuerbarer auf 34 Prozent erhöhen. • Energieversorgung mit Gas ist auch in Zukunft unsicher.
Was geschah bisher? • Auf Bundesebene: • Klimastrategie • klima:aktiv • Budgetäre Maßnahmen: • Klima- und Energiefonds • 15a Staatsvertrag • Ökologisierung des Steuersystems • Klimaschutzgesetz
Was geschah bisher? • Auf Länderebene: • Harmonisierung der Bautechnikverordnungen • EU-Gebäuderichtlinie • Wohnbauförderung
Die Österreichische Klimapolitik ist gekennzeichnet durch • Ambitionierte Klimaschutzziele (13 Prozent Reduktion), Kompetenzen-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern, • Zögerliche gesetzliche Reglements (Steuer-, Wohn-, Baurecht) und • Die auf Freiwilligkeit basierenden Maßnahmen. • Die bisherige Form der Klimapolitik ist so nicht zielführend, sie verfehlt die selbstgesetzten Ziele und kostet darüber hinaus Steuergeld (Kauf von Verschmutzungsrechten).
Die Österreichische Klimapolitik ist gekennzeichnet durch • Laut Klimastrategie muss Österreich in den Jahren 2008 bis 2012 die Thermische Sanierungsrate auf 3 bis 5 Prozent steigern, damit Österreich auf dem Kioto-Pfad bleibt. Allerdings: • Die heutige Sanierungsrate beträgt durchschnittlich 1 Prozent. Im Bereich Gemeinnütziger Wohnbau und Gemeindebauten liegt die Quote bei drei bis vier Prozent. Im Bereich Einfamilienhäuser allerdings nur unter einem Prozent!
Die bisherige Strategie ist fehlgeschlagen, neue Wege müssen gefunden werden. • Das bisherige System der Freiwilligkeit und Bonifikation stößt an seine Grenzen. EU-Gebäuderichtlinie Wohnbauförderung
Paradigma heute: Freiwilligkeit und Belohnungssystem. Ergebnis: Nicht effektiv! • Neues Paradigma: Ordnungspolitik muss obligatorische Vorgaben machen. Ergebnis: Hocheffektiv!
Auch der Katalysator beim Auto wäre freiwillig nicht eingeführt worden.
Der Königsweg: Thermische Modernisierung durch Ordnungspolitik! • Investitionen in die Thermische Modernisierung schaffen Dreifach-Gewinne, für Ökologie, Wirtschaft und den Menschen. Jeder hat was davon! • Die Rentabilitäten und Amortisationszeiten sind je nach eingesetzten Maßnahmenbündel hochrentabel (7 bis 14 Prozent) und kurz- bis mittelfristig wirksam.
Rechtliche Optionen, die zu prüfen sind: • Einzelne Bundesländer führen Verpflichtung in Bautechnikverordnung ein. • Alle Bundesländer einigen sich auf eine verpflichtende Maßnahme (OIB). • Alle Bundesländer und der Bund einigen sich (15a-Vertrag) und verabschieden ein Bündel von Maßnahmen auch auf Ebene des Bundes, wie z.B. Wohnrecht, Steuerrecht etc. • Der Bund schreibt im Rahmen der Bundesgesetze eine Verpflichtung vor (Wohnrecht, Steuerrecht).
Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden • In den entsprechenden rechtlichen Grundlagen ist eine Verpflichtung zur Sanierung von Wohngebäuden vorzusehen, und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Lösungsvorschlag: • Ein Paradigmenwechsel in der Klimapolitik wird dringend empfohlen und sollte rechtlich geprüft werden. • Verpflichtende Maßnahmen zur Thermischen Sanierung an einzelnen Bauteilen, wie der obersten Geschossdecke oder Dach (Beispiel Deutschland). • Verpflichtung zur umfassenden Thermischen Sanierung von Gebäuden. • Etablierung eines ganzen Maßnahmenbündels mit Verpflichtung zur Thermischen Sanierung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der Förderungen und einer entsprechenden Anpassung des Wohn- und Steuerrechts.
Die Umsetzung der EU-Ziele für 2020 in ÖsterreichStabilisierung des Endverbrauchs auf Niveau 2005
CHANCE HOCHBAU Energieeffizienz ist eines der zentralen Themen der Zukunft und Wert bestimmender Faktor für Immobilien.
CHANCE HOCHBAU Ende Lassen Sie sich nicht verheizen ! WER DÄMMT GEWINNT! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !