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Mineralwasser als Heilmittel. Am Beispiel der Eisenversorgung. Unser Wasserhaushalt. 50-75% unseres Körpergewichts sind Wasser 70% des Wassers befinden sich in Zellen, 30% außerhalb von Zellen Die Ausscheidung des Wassers erfolgt über die Niere, die Atmung, die Haut und den Darm
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Mineralwasser als Heilmittel Am Beispiel der Eisenversorgung
Unser Wasserhaushalt • 50-75% unseres Körpergewichts sind Wasser • 70% des Wassers befinden sich in Zellen, 30% außerhalb von Zellen • Die Ausscheidung des Wassers erfolgt über die Niere, die Atmung, die Haut und den Darm • Notwendige tägliche Trinkmenge: 1,5-2 l
Die Aufbereitung von Trinkwasser • Wasser wird gesammelt von: • Quellen • Grundwasser • Stauseen • Wasser wird aufbereitet: • Durch Desinfektion, z.B. UV-Licht, evtl. Chlor • Durch Filter: • pH-Wert wird angehoben: Kupfer bleibt gebunden • Eisen wird entzogen = enteisent • Kalk wird entzogen Enthärtung • Mangan wird entzogen • Trinkwasser wird im Hochbehälter gespeichert und über ein Rohrverteilungsnetz zu den Haushalten geführt
Warum wird das Wasser aufbereitet? • Das Wasser muss frei von Krankheitserregern sein • Es muss farblos, geruchlos und neutral im Geschmack sein: • Deshalb Entzug von Eisen und Mangan • Das Wasser muss für eine problemlose Verteilung (dunkles Rohrnetz, weite Strecken) vorbereitet werden: • Vermeidung von Korrosion in den Rohren durch Entzug von Eisen und Anhebung des pH-Werts • Entkalkung des Wassers
Verschiedene Trinkwasser • Leitungswasser • Tafelwasser: kann aus verschiedenen Wasserqualitäten gemischt sein (z.B. Quellwasser, Leitungswasser) • Quellwasser: darf nur aus Quellen abgefüllt werden • Mineralwasser: Tiefenwasser, am Entnahmeort abgefüllt • Heilwasser: Mineralwasser mit nachgewiesener Heilwirkung • (Destilliertes Wasser: künstlich produziertes mineralstofffreies Wasser; kann zu Mineralstoffmangel führen!)
Beispiele von Heilwasser/Mineralwasser • Hypotone (natriumarme) Mineralwasser: bei Hypertonie (Gerolsteiner, Lauretana, Volvic, Schatzquelle [Bad Brückenau]) • Eisenhaltige Mineralwasser: zur Substitution (Georg-Viktor-Quelle, Dunaris) • Hydrogencarbonat-Wasser: zur Alkalisierung (Helenenquelle) • Kalzium-/Magnesiumhaltige Heilwasser (Georg-Viktor-Quelle) • Glaubersalzwasser (Karlsquelle)
Eisengehalt des Körpers • Der menschliche Körper enthält 4 g Eisen • Davon als Funktionseisen (Hämoglobin, Myoglobin u.a.): etwa 2,8 g • Davon als Depoteisen (Ferritin, Hämosiderin): etwa 1 g
Eisenumsatz • Eisenumsatz im Blut pro Tag: 15-18 mg • Eisenausscheidung pro Tag: 1-2 mg (bei Frauen deutlich mehr) • Resorption: es wird nur Fe++, nicht Fe+++ aufgenommen • 20% des über die Nahrung angebotenen Eisens nimmt der Körper auf (bei Anämie sind es 70%) • Empfohlene Eisenzufuhr: • 6-10 mg Eisen/Tag für Männer • 15 mg Eisen/Tag für Frauen
Eisenversorgung mit Mineralwasser • Es wird nur Eisen++ aufgenommen. Oxidiertes Eisen (Eisen+++) wird nicht aufgenommen. • Kohlensäure verhindert die Umwandlung von Eisen++ zu Eisen+++. • Vitamin C verhindert ebenso die Umwandlung von Eisen++ zu Eisen+++. • Mäßiger Eisengehalt in Mineralwässern: Dunarisquelle (original) (Daun), Georg-Victor-Quelle (Bad Wildungen):5-8mg/l • Starke Eisenwasser: Moritzquelle (Bad Elster): 20-50mg/l • Enteisentes Wasser (Eisen wurde dem Wasser entzogen): Leitungswasser (z.B. 0,01mg/l), oberer erlaubter Grenzwert für Leitungswasser: 0,2mg/l
Sonstige Wirkungen von Mineralwasser • Harnsäure wird reduziert • Durchspülung der Nieren • Versorgung des Organismus mit Mineralien: Ca, Mg • Alkalisierung des Urins beugt Nierensteinen vor
Eisenversorgung durch MineralwasserErgebnisse einer Untersuchung • Wer und was wurde untersucht? • 60 vegetarisch lebende Männer und Frauen wurden untersucht • 50 Teilnehmer tranken 6 Wochen lang jeden Tag mindestens 1 Flasche eisenhaltiges Mineralwasser • Am Anfang und am Ende wurde Blut abgenommen und ein Fragebogen ausgefüllt
Eisenversorgung durch MineralwasserErgebnisse einer Untersuchung • Welche Laborwerte wurden ausgewertet? • Ferritin: Mittelwerte • Erythrozyten: Mittelwerte • Hämoglobin: Mittelwerte • Hypopigmentierte Erythrozyten (Rote Blutkörperchen mit zu wenig Eisen): Prozentanteil
Eisenversorgung durch MineralwasserErgebnisse einer Untersuchung • Was hat sich verändert? • Verbesserungen gab es bei den Teilnehmern, die vorher einen Eisenmangel (Ferritin<12µg) hatten (Therapiegruppe): • Der Ferritinwert verbesserte sich statistisch signifikant. • Der Anteil der hypopigmentierten Erythrozyten nahm signifikant ab.
Mindestwert männlich Mindestwert weiblich
Eisenversorgung durch MineralwasserErgebnisse einer Untersuchung • Keine signifikanten Änderungen gab es • beim Hämoglobingehalt • bei der Anzahl der roten Blutkörperchen
Mindestwert männlich Mindestwert weiblich
Mindestwert männlich Mindestwert weiblich
Ergebnisse des Fragebogens • Welche Auswirkungen hatte die Trinkkur auf die Menstruation? • Fühlen sich die Teilnehmer nach der Trinkkur besser oder schlechter? • Würden die Teilnehmer das eisenhaltige Mineralwasser wieder trinken?
Eisenversorgung durch MineralwasserErgebnisse einer Untersuchung • Zusammenfassung • Teilnehmer mit einem Eisenmangel profitierten deutlich von der Trinkkur • Die roten Blutkörperchen wurden besser mit Eisen versorgt • Das Depoteisen (Ferritin) im Blut erhöhte sich • Die Teilnehmer schätzten das eisenhaltige Mineralwasser als tägliches Getränk