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1. Deutsch als Wissenschaftssprache Englisch als Weltsprache Prof. Dr. Ludwig M. Eichinger Institut für Deutsche Sprache Mannheim
Der Direktor
Ordinarius für Germanistische Linguistik
2. 1 wie es war und wird
3. 3 1.1 alte neue sprachenwelt Verbreiterung sprachlicher Öffentlichkeit
Oder: wie man eine richtige europäische Sprache wird.
Der Aufschwung der Volkssprachen
Oder: Drucken, schreiben, lesen, sprechen
Die Sprache einer europäischen Moderne
Oder: aufgeklärte Nationen
4. 4 1.2 neue neue sprachenwelt Nationale und transnationale Bedeutung
Europa und die Welt
Sprache, Größe und Macht
Die USA und der angelsächsische Raum
Globale Modernität
Der Charme des Neuen
5. 2 der status des deutschen
6. 6 2.1 traditionelle chancen Die Tradition des Deutschen
Vorbildhaftigkeit im 19. Jahrhundert
Das Bildungssystem
Professionalisierung von Wissenschaft
Bildungsbürgertum als Leitvorstellung
Nation und Sprache
Bedeutung sprachlicher und ethnischer Identität
„Verdeutschen“
Wirkung nach Osten
7. 7 2.2 traditionelle probleme Vom Nachteil, eine germanische Sprache zu sein:
Der Bildungswortschatz erscheint fremdTypology/Typologie, orbifold/orbifold, topological information /topo-logische Information, distributional /distributional, defined / definiert, form / Form, superscript / Superskript, indicates / indiziert, automatic / automatisch, curvature / Kurvatur, guarantee / garantieren, fibrat-ion/ Fibration, class /Klasse, integrating/integrierend, generating /ge-nerierend, cycles /Zyklen
Man entwickelt merkwürdige Arten von Komplexität
8. 8
9. 9
10. 10 2.3 neuere probleme Historisch-politische Verwirrungen
Folgen der Zeit des Nationalsozialismus
Macht und Sprache
Internationalisierung der Wissenschaft
Vom Ende des alten Modells mitteleuropäischer Mehrsprachigkeit
Internationale Kleingruppen
11. 3 im schatten des englischen
12. 12 3.1 globaler monolingualismus Zunahme der Englischkenntnisse in den nichtenglischsprachigen Teilen der Welt
Abnahme des Fremdsprachlernens in der angelsächsischen Welt
Was nicht Englisch ist, gibt es nicht?
Wie spricht moderne Wissenschaft
13. 13 3.2 vorteile und grenzen Man findet sich zurecht
Aber vielleicht auch nicht méhr
Kulturelles Niemandsland?
14. 4 was wissenschaften brauchen In drei Stufen
15. 15 stufe 1 Formal und internationalistisch:
z.B. mathematisches Sprechen
Bedingungen:
Größe und Internationalität der „wissenschaftlichen Gemeinde“
Reduzierte sprachliche Anforderungen
Terminologieprobleme handhabbar
16. 16 stufe 2 Globale Spieler pokern bisweilen
Sprache auf dem gesellschaftlichen Marktplatz
Der Ort der mittleren Wissenschaften
Bedingungen
Versuchung durch sprachliche Alltäglichkeit
Englische terminologische Prägung
Sprachliche Indifferenz als soziales Merkmal
Vermittlungsprobleme
17. 17 Nicht nur Missionare haben eine Mission, oder: Globalisierung der Hochwertwörter.
Die Freie und Hansestadt Hamburg, Deutschlands zweitgrößte Stadt, wird ab Dezember 2005 das erste europäische Exzellenz-zentrum (Centre of Excellence) für Bildung für nachhaltige Ent-wicklung beherbergen. (http://sd.tutech.net/)
wird der Wandel der bisher dem demokratischen Rechtsstaat vorbehaltenen Aufgabe nachvollzogen, konkurrierende Interessen und regulative Anliegen abzuwägen, um sie in einer umfassenden Politik möglichst weitreichend in Konkordanz zu bringen.
18. 18
19. 19
20. 20 stufe 3 Regionales Wissen in eigener Form
Spezifik in Form und Gehalt
Von Recht und Anderem
Etwa
Nationale Traditionen des Sprechens und ihr internationaler Wert
Sprachspezifische Strukturen sprachlicher Informationsver-dichtung und Thematisierung
Zwischen globalem Problem und regionaler Regelung
21. 5 subsidiarität
22. 22 6.1 subsidiarität Regelung innerhalb nationaler Traditionen
Klärung von Problemen in Nachbarschafts-regionen
Die Nutzung lokal produzierten Wissens
23. 23 6.2. kultursensive innenwelt Nur Stilfragen?
Was nutzt hier das Englische?
24. 24 In Sprachen reden Über allen Gipfeln Ist Ruh, In allen Wipfeln Spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch.
25. 25 Was einem spanisch vorkommt „Geschichten wisse er keine, sagte Humboldt und schob seinen Hut zurecht, den der Affe umgedreht hatte. Auch möge er das Erzählen nicht. Aber er könne das schönste deutsche Gedicht vortragen, frei ins Spanische übersetzt. Oberhalb aller Bergspitzen sei es still, in den Bäumen kein Wind zu fühlen, auch die Vögel seien ruhig, und bald werde man tot sein.Alle sahen ihn an.Fertig, sagte Humboldt.Ja wie, fragte Bonpland.Humboldt griff nach dem Sextanten.Entschuldigung, sagte Julio. Das könne doch nicht alles gewesen sein.“
(D. Kehlmann, Die Vermessung der Welt. Hamburg, 2005, S. 128)
26. 6 englisch als weltsprache
27. 27 7.1 Weltsprachen haben es auch nicht leicht Die Veränderung der Sprachenwelt verändert auch das Englische
Das Englische der Welt ist nicht die Sprache einer sprachlichen Kultur
28. 28 7.2 Eine zukünftige Mehrsprachigkeit Schon jetzt: moderne Medien sind vielsprachig
Schon jetzt: Genauigkeit ist wichtig
Schon jetzt: Nachbarschaft ist effizienter
Schon jetzt: Höflichkeit und Nähe
Und später: Wenn alle Englisch können, wird Platz für neue Variation
29. Zum Schluss: Was man sich wünscht Sinnvolle Vielfalt