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Digitale Audioformate. Referent Stephan Lehmann. Wozu das Ganze ?. Speicherung und Archivierung von Audiodaten Übertragung (ISDN, Internet ). Was braucht man dafür ?. Eine digitale Repräsentation für die Audio-Daten Möglichkeiten zur Datenreduktion. Digitalisierung. Abtasten Quantisieren
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Digitale Audioformate Referent Stephan Lehmann
Wozu das Ganze ? • Speicherung und Archivierung von Audiodaten • Übertragung (ISDN, Internet ) Digitale Audioformate
Was braucht man dafür ? • Eine digitale Repräsentation für die Audio-Daten • Möglichkeiten zur Datenreduktion Digitale Audioformate
Digitalisierung • Abtasten • Quantisieren • Kodieren Digitale Audioformate
Abtastung • Signalstärke wird regelmäßig gemessen Digitale Audioformate
Quantisierung • Umwandlung Spannungswerte > Zahlenwerte Digitale Audioformate
Kodierung • Zahlenwerte werden binär kodiert Digitale Audioformate
Qualität • abhängig von • Anzahl der Quantisierungsstufen • Abtastrate Digitale Audioformate
Platzbedarf • Bitrate/s = Abtastrate/Hz * Bits/Abtastwert • Beispiel Audio-CD • 44,1kHz * 2 * 16bit = 1,4 MBit/s • Speicherbedarf bei 60 min : 635 MB Digitale Audioformate
Datenmengen Digitale Audioformate
Übliche Abtastraten • 8 kHz für Videokonferenz • 32 kHz für Rundfunk • 44,1 kHz für Audio-CD • 48 kHz für DVD Digitale Audioformate
Übliche Quantisierungen • 8-16 Bit PC • 16 Bit Audio-CD • 24 Bit Tonstudio Digitale Audioformate
Realisierung • PCM (Pulse Code Modulation) • Telefonsystem • CD/DVD • digitaler Rundfunk • etc… Digitale Audioformate
Lineares PCM • gleichmäßige Verteilung der Quantisierungsstufen Digitale Audioformate
Kompressionsmöglichkeiten • verlustfrei • Run-Length-Encoding • Pattern Matching • Statistische Verfahren • verlustbehaftet • Redundanz- / Irrelevanzreduktion Digitale Audioformate
Psychoakustik • Informationen, die vom Gehör unter bestimmten Umständen nicht wahrgenommen werden, können weggelassen werden. • begrenzter Frequenzbereich • Maskierung / Verdeckung • frequenzabhängiges Lautstärkeempfinden Digitale Audioformate
Frequenzbereich Digitale Audioformate
Maskierung • 2 Personen unterhalten sich • ein Flugzeug fliegt vorbei • wenn sie sich in der gleichen Lautstärke sprechen würden, könnten sie sich nicht mehr verstehen Digitale Audioformate
Verdeckung • wenn nach einem lauten Ton ein leiser folgt ist er am Anfang schlecht zu hören Digitale Audioformate
Frequenzabhängiges Lautstärkeempfinden • Mit höherer Frequenz erscheinen Töne lauter (bis zu einem best. Punkt) Digitale Audioformate
Weber-Fechnersches Grundgesetz der Psychophysik • Ein Reiz (Rx) muß gegenüber einem Schwellenreiz (Ro) logarithmisch wachsen, wenn er als stärker empfunden werden soll Digitale Audioformate
Anwendung der Psychoakustik bei Dynamischem PCM • leise Geräusche werden vom Mensch differenzierter wahrgenommen als Laute • also müssen leise Werte genauer quantisiert werden als laute Digitale Audioformate
Dynamisches PCM • Logarithmische Verteilung der Quantisierungsstufen Digitale Audioformate
Dynamisches PCM • Umrechnen der linearen Samplewerte in Logarithmische nennt man Kompandierung • µ-Law Kompander (Amerika/Japan) • A-Law Kompander (Europa) Digitale Audioformate
µ-Law Kompander • Sµ=Log(1+255*S)/log(256) • S – Linearer Samplewert • zwischen 0 und 1 • Sµ - Logarithmischer Samplewert Digitale Audioformate
A-Law Kompander • SA = A · S/(1 + ln A) • wenn S ≤ 1/A • SA = (1 + ln (A · S))/(1 + ln A) • wenn 1/A ≤ S ≤ 1 A = 87,6 Digitale Audioformate
Dynamisches PCM • gleiche Datenrate wie lineares PCM, aber bessere Qualität Digitale Audioformate
Differential PCM (DPCM) • Bei hoher Abtastfrequenz sind die Unterschiede zwischen 2 Samples klein • Statt Samplewerten werden deshalb Sampleänderungen erfasst Digitale Audioformate
Differential PCM (DPCM) Digitale Audioformate
Differential PCM (DPCM) • Folge : man benötigt weniger Bits zum Kodieren der Samplewerte • Problem bei schnellen großen Änderungen Digitale Audioformate
Differential PCM (DPCM) • es sollen viele kleine und wenige große Änderungen in möglichst wenig Bits kodiert werden • eine Lösung : Kodierungstabellen Digitale Audioformate
Differential PCM (DPCM) • feste Menge von möglichen Änderungswerten. • zu ungenau ! Digitale Audioformate
Adaptive Differential PCM (ADPCM) • Änderungswerte werden deshalb an die Signalform angepasst • andere Möglichkeit ist die Einführung eines Vorhersagewertes wobei immer die Differenz zwischen diesem und dem echten Wert gespeichert wird Digitale Audioformate
Adaptive Differential PCM (ADPCM) • bei großen Signaländerungen braucht man große Änderungswerte • bei kleinen Signaländerungen braucht man kleine Änderungswerte • Anpassung mittels Faktor (Schrittweite) Digitale Audioformate
Adaptive Differential PCM (ADPCM) • Man betrachtet die vorherigen Samplewerte • Differenzen werden größer -> großer Faktor • Differenzen werden kleiner -> kleiner Faktor Digitale Audioformate
IMA ADPCM • Standard für ADPCM-Dateien • IMA – Interactive Multimedia Association • Kleinere Kompression als MPEG aber sehr schnell Digitale Audioformate
Funktionsweise • IMA ADPCM benutzt 4 Bits je Sample • Nach jedem Sample wird die Schrittweite neu berechnet • Der 4Bit-Wert mal der aktuellen Schrittweite entspricht dem Unterschied zwischen zwei Originalsamples Digitale Audioformate
Berechnung der Schrittweite • Jeder 4Bit-Wert besteht aus Vorzeichenbit und 3 Wertebits • Wertebereich -7 bis +7 zugeordnet folgender Tabelle Digitale Audioformate
Berechnung der Schrittweite • Die Indexänderung bezieht sich auf eine 2. Tabelle in der Schrittweiten gespeichert sind • Ändert sich der 4Bit-Wert wenig, dann ändert sich auch die Schrittweite wenig Digitale Audioformate
Berechnung der Schrittweite Digitale Audioformate
Kodierung / Dekodierung • Kodierung • 4Bit-Wert=Unterschied geteilt durch die aktuelle Schrittweite • Dekodierung • Änderung=4Bit-Wert mal der aktuellen Schrittweite Digitale Audioformate
Beispiel Kodierung • Letzter Samplewert = 12368 • Schrittweite = 1878 • Nächster Samplewert = 10000 • Differenz = -2368 • Gespeichert wird -2368/1878 = -1 • Schrittweitenindex-1 • Nächste Schrittweite = 1707 Digitale Audioformate
Beispiel Dekodierung • Letzter Samplewert = 12368 • Schrittweite = 1878 • Eingelesen wird eine -1 • -1*1878=-1878 • Also Samplewert=12368-1878=10490 • Schrittweitenindex-1 • Nächste Schrittweite = 1707 Digitale Audioformate
Problem ! • Woher bekommt der Decoder • die aktuelle Schrittweite • den aktuellen Samplewert wenn die Audio-Wiedergabe mittendrin starten soll ? Digitale Audioformate
Lösung • Audiostream wird in Pakete aufgeteilt • Am Anfang jeden Paketes steht der letzte Samplewert und die aktuelle Schrittweite Digitale Audioformate
Struktur • Pakete bestehen aus • Kopf (2-8 Bytes) • Sampledaten (n*4 Bit) Digitale Audioformate
Implementierungen • Keine genauere Spezifizierung durch die IMA • -> verschiedene Implementierungen • MS-ADPCM (Microsoft) • AIFF-C / Quicktime (Apple) Digitale Audioformate
Microsoft • Paketkopf (32 Bit) • Startsample (8/16 Bit) • Aktuelle Schrittweite (8 Bit) • 0-Byte • Paketdaten • Unterschieden nach Mono/Stereo Digitale Audioformate
Microsoft • Mono Paket Format • Stereo Paket Format Digitale Audioformate
Apple • Paketkopf (16 Bit) • Startsample (obere 9 Bit) • Aktuelle Schrittweite (7 Bit) • Paketdaten • Immer 64 Samples • Extra Pakete für Rechts/Links Digitale Audioformate