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Arbeit. Arbeit verrichtet der Mensch, um seinen Lebensunterhalt zu produzieren und so sein
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1. Informelle Ökonomie Ausdruck bezieht sich auf Transaktionen außerhalb des regulären Beschäftigungssystems, wobei manchmal Dienstleistungen gegen Geld, oft aber auch Güter und Dienstleistungen direkt getauscht werden
2. Arbeit Arbeit verrichtet der Mensch, um seinen Lebensunterhalt zu produzieren und so sein Überleben zu sichern
als schöpferische Arbeit gibt sie den Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten (sich in ihr wieder zu erkennen)
3. Zwei Arten von Arbeit so genannte 'unentgeltlicher' Arbeit, d.h. durch viele – in etwa fünf Millionen Jahren aufgetretene – Formen geldlosen sozialen Tauschs, der soziale Akteure miteinander verknüpft
und die historisch erst seit gut drei Jahrtausenden aufgetretenen durch Waren oder Geld entgoltenen (entgeltlichen) Erwerbsarbeit.
4. Unentgeltliche Arbeit Die unentgeltliche Arbeit umfasst historisch sehr viele Formen, die auch heute vorkommen, aber nicht immer als „Arbeit“ betrachtet werden. Beispiele sind
Tätigkeiten zum Erhalt der Lebensgrundlage (Subsistenzwirtschaft, Hausarbeit);
der Selbstentfaltung dienende Tätigkeit (Gartenarbeit);
freiwillige (helfende, schenkende) Arbeit, 'Gefälligkeitsarbeit' (Ehrenamt)
unfreiwillige Arbeit (Sklaverei, Zwangsarbeit
5. Erwerbsarbeit Erwerbsarbeit kann selbständig oder in einem Beschäftigungsverhältnis geleistet werden; auch sie tritt in zahlreichen Formen auf. Beispiele sind
Zu selbständiger bezahlter Arbeit siehe Selbständigkeit, Unternehmer, Kaufmann, Handwerker, freier Beruf, freie Mitarbeit, Werkvertrag. Siehe auch Ich-AG, Scheinselbständigkeit.
Bei abhängiger Beschäftigung als Arbeitnehmer ist zwischen privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen zu unterscheiden.
6. Erwerbsarbeit Wer in der Privatwirtschaft abhängig beschäftigt ist, ist Arbeiter oder Angestellter.
Der deutsche Staat beschäftigt in seinem öffentlichen Dienst sowohl Arbeiter und Angestellte (privatrechtlich: mit Arbeitsvertrag) als auch Beamte, Richter, Professoren und Soldaten (öffentlich-rechtlich ein Dienstverhältnis mit Ernennungsurkunde).
Das deutsche Privatrecht unterscheidet hier analog zwischen „Werkvertrag“ (der Erfolg wird geschuldet) und „Dienstvertrag“ (der Dienst wird geschuldet).
7. Frauen in der Arbeitswelt Der Haushalt der vorindustriellen Gesellschaft (18. Jahrhundert) war Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft all seiner Bewohner:
Wohnen und Arbeiten waren unter einem Dach vereint.
Alle Haushaltsmitglieder, Ehefrau und Ehemann, die Kinder, sofern sie alt genug waren, trugen mit ihrer Arbeit zum Haushaltseinkommen bei.
Die Frauen der vorindustriellen Gesellschaft arbeiteten ihr Leben lang: im Haus und auf dem Feld, im Garten oder im Weinberg, sie waren in der Werkstatt des Ehemannes mitbeschäftigt, betätigten sich als Dienstmagd, arbeiteten als Spinnerinnen in der Hausindustrie.
8. Frauen in der Arbeitswelt Durch die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert änderte sich das Berufsbild der Frau. Frauen fanden sich in ,,Berufen", wie dem Eisenbahnbau oder sie sahen ihren Beruf als Lebensinhalt an und arbeiteten in der Diakonie.
9. Eisenbahnbauarbeiterinnen Die Arbeit beim Eisenbahnbau wurde steht's nur vorübergehend ausgeübt und endete, sobald die Erdarbeiten abgeschlossen waren.
Eisenbahnbauarbeiterin war kein anerkannter Beruf wie etwa Handwerker, Knecht, Magd oder Industriearbeiter/in.
Die weiblichen Arbeitskräfte waren wie die Männer bei den Erdarbeiten eingesetzt, die zur Konstruktion des Unterbaus für die später zu verlegenden Schienen nötig war.
Sicherlich waren nicht alle diese Arbeiten (.....) Frauenarbeiten; jedoch arbeiteten diese aber bei zahlreichen Erdarbeiten mit, und es ist ausdrücklich überliefert, dass Frauen als Steinhauerinnen eingesetzt waren.
Frauen waren auf Taglohnbasis tätig, hier war der Verdienst niedriger, dafür aber der Zeitdruck wohl etwas geringer.
10. Arbeit als Diakonisse In den protestantischen christlichen Gemeinden war zunächst kein Amt, keine Aufgabe für Frauen vorgesehen gewesen.
Luther sah den eigentlichen ,,Gottesdienst der Frau" in ihrer Sorge um die Familie.
Er stellte die verheiratete Frau und ihre Aufgaben als Hausfrau und Mutter über alle Werke klösterlicher Frömmigkeit.
Auch in der säkularisierten bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts galt die Ehe als Zentrum weiblicher Existenz. ,,Das Kind reift zur Jungfrau, zur Gattin, zur Mutter."
11. Arbeit als Diakonisse ab Mitte des 19.Jahrhunderts wurde vermehrt öffentliche Kritik an der unmündigen Stellung lediger Frauen geübt.
Das Arbeitsethos hatte sich zu einem Pfeiler bürgerlichen Identität herausgebildet.
Ein ,,müßiges" Leben wurde als unmoralisch angesehen und verpflichtete die betroffenen Frauen nun, eine Erwerbstätigkeit zu suchen, die ihrer Bildung und ihrem Stand entsprach und sie aus der unwürdigen Abhängigkeit befreite.
Als Katalysator für die Entwicklung sozialer Frauenberufe wirkte der Notstand in der Krankenpflege.
Frauen, die bereit waren, auf den schützenden Rahmen der Ehe zu verzichten und ihr Leben in den Dienst an Armen und Kranken zu stellen, musste eine neue Lebensform gefunden werden, die sowohl berufliche Ausbildung und Förderung garantierte, als auch den persönlichen Halt und Schutz einer Gemeinschaft anbot.
Dies alles fand sich in der Institution des Mutterhauses (Diakonie).
12. Frauen in der Textilindustrie Schon in vorindustriellen Zeiten waren Frauen traditionell für die textilen Arbeiten im Familienhaushalt zuständig: Spinnen und Weben, Nähen, Flicken, Häkeln, Stricken und Stopfen war Sache der Frauen und Mädchen.
Die Industrialisierung des textilen Sektors in Württemberg im frühen 19. Jahrhundert verschob diese geschlechtsspezifische ,,Zuständigkeit".
Sowohl in den mechanischen Spinnereien, als auch in den mechanischen Webereien wurden zunächst überwiegend Männer eingestellt.
Die Frauen holten aber schnell auf, ihr Anteil an den Belegschaften stieg in den folgenden 150 Jahren kontinuierlich an.
13. Frauen in der Textilindustrie Natürlich war das nicht etwa einer ,,historischen" Gleichberechtigung der Geschlechter bei der Arbeitsplatzvergabe zu verdanken, sondern allein der Tatsache, dass Frauenarbeit für die Unternehmer billiger war:
Die Frauenlöhne betrugen nur etwa zwei Drittel der Männerlöhne.
Diese krasse geschlechtsspezifische Lohndifferenz änderte sich zwar im Laufe der Zeit, was sich nicht änderte, waren die allgemein niedrigen Löhne in der Textilindustrie.
14. Frauen in der Textilindustrie Um 1900 war die württembergische Textilindustrie mit ihren mehr als 500 Einzelunternehmen nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten gemessen an Umsatz und Beschäftigungszahlen der wichtigste Industriezweig im Königreich.
Etwa ein Zehntel aller Berufstätigen war hier beschäftigt; 1903 waren das immerhin 41.490 Menschen -und 25.540 (das entspricht: 61 Prozent) davon waren Frauen.
Gut zwanzig Jahre später 1925, wurden bereits 63.000 Beschäftigte im Textilbereich gezählt, der Frauenanteil war auf 75 Prozent angewachsen.
15. Frauen heute Auch heute noch ist in allen europäischen Ländern die Beschäftigungsquote von Männern höher als von Frauen.
In der nachfolgenden Tabelle des statistischen Bundesamtes ist die Erwerbstätigkeit der Frauen gegenüber der Männer, in den letzten 3 Jahren, deutlich erkennbar.
16. Frauen heute
17. Frauen heute Frauen nehmen in allen europäischen Staaten einen deutlich geringeren Prozentsatz an Führungspositionen ein als es ihre Repräsentanz auf dem Arbeitsmarkt entsprechen würde.
Die ,,Gläserne Decke" und die ,,Token"-Situation der Frauen sind hierfür zwei Erklärungsansätze.
18. Gläserne Decke Die Vielzahl diskriminierender Faktoren, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Beruf verhindern, wird innerhalb von Organisationen als ,,Gläserne Decke" beschrieben.
Die gläserne Decke symbolisiert die subtilen Rollenzuschreibungen und Diskriminierungsmethoden, die verhindern, dass Frauen durch diese Decke hindurch aufsteigen.
Die Frauen können keine Ursachen dafür benennen, warum ihnen der nächste Schritt auf der Karriereleiter nicht gelingt.
Die gläserne Decke ist keine offensichtliche Schranke, sondern das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren, welche die Situation der Frauen im Berufsleben erschweren.
Doch fehlen den Frauen diejenigen Kontakte und die Unterstützung, die es ihnen ermöglichen würden, durch diese gläserne Decke hindurch zu kommen.
19. Die ,,Token-Situation" grundlegende Schwierigkeit von Frauen in Führungspositionen = ist ihre Situation als Vorzeigefrau oder ,,Token".
Da Frauen in diesen Positionen eine Minderheit darstellen, stehen sie als Vorzeigefrau einer homogenen männlichen Gruppe gegenüber.
Das Verhalten, die Kompetenzen und die gesamte berufliche Entwicklung werden vom Umfeld besonders beobachtet.
Frauen haben keinen Zugang zu denjenigen Netzwerken, die für die Festigung und Entwicklung der eigenen Position im Unternehmen von Bedeutung sind.
Dies drückt sich z.B. durch das Fehlen von Mentoren aus, ein Umstand, der eine Vielzahl von Auswirkungen hat.
Frauen können eben nicht die relevanten Netzwerke aufbauen, die für die berufliche Entwicklung von großer Bedeutung sind
sie bleiben durch diese mangelnden Kontakte in ihrer Situation als ,,Token".
20. Arbeitslosigkeit Als arbeitslos bezeichnet man eine Person, die eine bezahlte Tätigkeit, die auf einem Arbeitsverhältnis beruht, anstrebt, aber keine Arbeit findet.
Der Begriff arbeitslos wird meist synonym mit erwerbslos verwendet.
Oftmals bezieht sich der Begriff arbeitslos aber nur auf die registrierte Arbeitslosigkeit.
Dagegen ist im Begriff erwerbslos auch die verdeckte Arbeitslosigkeit (Stille Reserve) enthalten.
21. Formen der Arbeitslosigkeit Unterscheidung nach Dauer:
Friktionelle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit):
entsteht beim Übergang von einer Arbeitsstelle zu einer anderen.
ist in der Regel nur von kurzer Dauer und auch in Phasen einer Vollbeschäftigung unvermeidlich.
Saisonale Arbeitslosigkeit:
ergibt sich aus natürlichen Schwankungen der Klimabedingungen im Jahresverlauf oder aus Nachfrageschwankungen. (z. B. Arbeitslosigkeit in der Landwirtschaft im Winter oder in der Gastronomie in der Nebensaison).
verschwindet üblicherweise wieder im Jahresverlauf.
22. Formen der Arbeitslosigkeit Konjunkturelle Arbeitslosigkeit:
entsteht durch Konjunkturschwankungen. In der Rezession entlassen die Unternehmen Arbeitskräfte, die sie im Aufschwung wieder einstellen.
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit verschwindet in der Regel innerhalb von zwei bis drei Jahren wieder.
Strukturelle Arbeitslosigkeit: ist ein dauerhaftes Phänomen.
tritt häufig ein im Zusammenhang mit Wandlungen in der Wirtschaftsstruktur oder durch technologische Entwicklungen, wenn gleichzeitig der Arbeitsmarkt oder das Ausbildungssystem zu unflexibel sind, um Arbeitslose in anderen Branchen, Regionen oder Berufen unterzubringen.
Hinzu kommt, dass mit der Dauer der Arbeitslosigkeit eine De-Qualifikation eintritt.
Auch ein zu hohes Lohnniveau kann Ursache struktureller Arbeitslosigkeit sein, wenn wenig qualifizierte Arbeitskräfte zum üblicherweise gezahlten Lohn keine Arbeit finden.
23. Formen der Arbeitslosigkeit Unterscheidung theoretisch:
Klassische Arbeitslosigkeit:
liegt vor, wenn der Reallohn höher ist als der Vollbeschäftigungs- oder Gleichgewichtslohn.
Das Arbeitsangebot ist in diesem Fall höher als die Arbeitsanfrage.
Gleichzeitig ist das Güterangebot geringer als die Güternachfrage, da es sich wegen der hohen (Lohn)Kosten für die Unternehmer nicht lohnt, so viel Güter zu produzieren, wie für eine Vollbeschäftigung notwendig wären.
Ursache für klassische AL ist eine mangelnde Gewinnaussicht bei den Unternehmen.
24. Formen der Arbeitslosigkeit Keynesianische Arbeitslosigkeit:
geht zunächst von der gleichen Situation aus, wie die klassische AL
Das Arbeitsangebot ist höher als die Arbeitsanfrage.
Am Gütermarkt besteht jedoch die umgekehrte Situation wie bei klassischer AL: Das Güterangebot übersteigt die Güternachfrage bzw. Güterangebot und Güternachfrage sind gleich groß ("Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung").
Für die Unternehmer lohnt es sich in dieser Situation nicht, die Güterproduktion zu erhöhen, so dass der Überhang beim Arbeitsangebot nicht abgebaut wird.
Ursache für die keynesianische AL ist also eine zu geringe Güternachfrage, zu gering, um Vollbeschäftigung zu erreichen.
25. Formen der Arbeitslosigkeit Andere Einteilungen:
Systemische Arbeitslosigkeit:
Ursache dieses Typus der Arbeitslosigkeit liegt in einer allgemeinen Schwäche des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems, eine ausreichende Zahl von Arbeitsplätzen zu schaffen, um allen Erwerbspersonen eine Beschäftigungschance zu bieten. Offenbar sind die Bedingungen auf den Standort Deutschland für die Unternehmen nicht attraktiv genug, um hier zusätzliche Investitionen zu tätigen und dadurch mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Deswegen besteht ein großer Mangel an Arbeitsplätzen.
Merkmalsstrukturelle Arbeitslosigkeit: Ursächlich sind hier die Unterschiede zwischen den Merkmalen der Arbeitslosen und den Anforderungen bei den offenen Stellen; viele Arbeitslose können die Qualifikationsanforderungen nicht erfüllen. Bei dieser "Mismatch"-Arbeitslosigkeit gibt es also sowohl offene Stellen als auch Arbeitslose, aber beide passen nicht zusammen.
26. Formen der Arbeitslosigkeit Technologische Arbeitslosigkeit: entsteht durch die Ersetzung der Arbeitskräfte durch Maschinen. Damit verbundene Investitionskosten (für die Anschaffung der Maschinen) machen sich durch eine höhere Produktivität schnell bezahlt.
Unfreiwillige Arbeitslosigkeit: Ökonomen sprechen von unfreiwilliger Arbeitslosigkeit, wenn ein Arbeitssuchender keine Arbeit findet, obwohl er bereit ist, zum geringstmöglichen Lohn zu arbeiten. Der geringstmögliche Lohn wird dabei durch eventuell vorgeschriebenen Mindestlohn, aber auch durch das Arbeitslosengeld festgelegt, das der Arbeitssuchende erhält.
Institutionelle Arbeitslosigkeit: Sie ist durch das Anreizsystem der Arbeitslosenversicherung erklärbar.
Langzeitarbeitslosigkeit: Arbeitslose, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind.
27. Ursachen der Arbeitslosigkeit Verschärfung des internationalen Wettbewerbs in Industriezweigen, auf denen der Wohlstand des Westens bisher beruhte
1947 erzeugten die USA 60 Prozent der auf der ganzen Welt produzierten Stahls. Heute beträgt dieser Wert nun mehr ungefähr 15 Prozent, während die Stahlproduktion in Japan und den Ländern der Dritten Welt um 300 Prozent angestiegen ist.
Mit der „Ölkrise“ 1973 (Zusammenschluss der wichtigsten Ölproduzierenden Länder und Anhebung des Ölpreises) Zunahme von Weltwirtschaftlichen Rezessionen bzw. Verlangsamung von Wirtschaftswachstum
Einsatz der Mikroelektonik in der Industrie, schwächt Arbeitskräftenachfrage
Anstieg der Frauenerwerbsarbeit erhöht die Konkurrenz um beschränkte Anzahl verfügbarer Arbeitsplätze