220 likes | 336 Views
Wort des Lebens. Feber 2011. „Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.“ (Röm 8,14).
E N D
Wort des Lebens Feber 2011
„Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.“(Röm 8,14).
Dieses Wort stammt aus einem Loblied, mit dem Paulus die Schönheit des christlichen Lebens preist, seine Neuheit und Freiheit. Die Taufe und der Glaube verbinden uns zutiefst mit Jesus, und durch ihn mit dem Leben der Dreifaltigkeit.
Wenn wir mit Christus eins geworden sind, dann empfangen wir seinen Geist mit all seinen Gaben, allen voran, dass wir Kinder Gottes sind.
Unsere Beziehung zum Vater ist keine juridische, als ob er uns nur an Kindes statt angenommen hätte.
Sie berührt vielmehr unser ganzes Sein und verändert es. Es ist, als ob wir neu geboren werden.
Unser ganzes Leben wird von einem neuen Geist beseelt, dem Geist Gottes selbst.
Man möchte – wie Paulus – nicht mehr aufhören, das Wunder von Tod und Auferstehung zu preisen, das durch die Gnade der Taufe an uns geschieht.
„Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.“(Röm 8,14).
Dieses Wort lässt uns verstehen, was das christliche Leben ausmacht. Der Geist Jesu gibt ihm eine Dynamik, eine Spannung, die Paulus mit der Gegenüberstellung von „Fleisch“ und „Geist“ beschreibt.
Mit „Fleisch“ ist der ganze Mensch (Körper und Seele) mit seiner Zerbrechlichkeit und seinem Egoismus gemeint, welche ständig im Kampf stehen mit dem Gebot der Liebe, ja mit der Liebe selbst, die in unsere Herzen ausgegossen ist (vgl. Röm 5,5).
Tatsächlich sind diejenigen, die sich vom Geist leiten lassen, Tag für Tag herausgefordert, „den guten Kampf des Glaubens“ (1 Tim 6,12) zu kämpfen, um das Böse zu überwinden und den in der Taufe bekannten Glauben zu leben.
Doch wie geht das? Damit der Heilige Geist wirken kann, braucht es bekanntlich auch ein Mitwirken unsererseits. Als Paulus dieses Wort schrieb, stand ihm vor Augen, was von den Jüngern Christi verlangt wird: Selbstverleugnung und Kampf gegen den Egoismus in seinen vielen Formen.
Doch gerade dieses „Sterben“ bringt Leben. Jeder Schnitt, jedes Nein zu unserem Egoismus setzt neues Licht frei, Frieden, Freude, Liebe, innere Freiheit und öffnet dem Geist die Türen.
Je mehr Raum wir dem Heiligen Geist in unseren Herzen lassen, desto mehr kann er uns mit seinen Gaben überreich beschenken und uns leiten auf dem Lebensweg.
„Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.“(Röm 8,14).
Wie können wir dieses Wort leben? In erster Linie sollten wir uns der Gegenwart des Heiligen Geistes in uns mehr und mehr bewusst werden. Wir tragen in unserem Innern einen immens großen Schatz, doch werden wir uns dessen nicht genügend bewusst. Wir besitzen einen außergewöhnlichen Reichtum, doch bleibt er oft ungenützt.
Um die Stimme des Geistes zu hören und ihr zu folgen, müssen wir nein sagen zu all dem, was dem Wollen Gottes entgegensteht, und ja sagen zu seinem Willen: nein zu den Versuchungen, indem wir meiden, was uns verführt;
ja zu den Aufgaben, die Gott uns anvertraut, zur Liebe zu allen Menschen und zu den Prüfungen und Schwierigkeiten, die uns begegnen.
Dann wird uns der Heilige Geist führen und unserem Leben, wenn es echt christlich ist, Stärke, Überzeugungskraft und Ausstrahlung verleihen.
Wer uns begegnet, wird erkennen, dass wir nicht nur einer irdischen Familie angehören, sondern Söhne und Töchter Gottes sind.
„Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.“(Röm 8,14). “WortdesLebens”, Text von Chiara Lubich www.fokolare.at