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Herzlich willkommen auf der Family-KB! Schön, dass ihr alle da seid!. Der Mensch aus Gottes Sicht. Kurzbibelschule Forggensee Dozent: Dr. Markus Liebelt. 1. Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes. Der Mensch als Geschöpf Gottes. Biblische Grundlegung
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Herzlich willkommen auf der Family-KB! Schön, dass ihr alle da seid!
Der Mensch aus Gottes Sicht Kurzbibelschule Forggensee Dozent: Dr. Markus Liebelt
Der Mensch als Geschöpf Gottes Biblische Grundlegung Konsequenzen für das Menschenbild
Der Mensch als Geschöpf Gottes • Gen.1, 26 Lasst uns Menschen machen • Gen.1, 27 Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde • Gen. 2, 7 Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker
Der Mensch als Geschöpf Gottes • Gen. 5, 2: Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn zum Bilde Gottes • Hiob 31,15: Hat nicht auch ihn erschaffen, der mich im Mutterleibe schuf,… • Psalm 139,13: Denn du … hast mich gebildet im Mutterleibe.
Der Mensch als Geschöpf Gottes • Von Jesus als Tatsache bestätigt: Matth.19, 4: Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau • Geschlechtsregister gehen bis auf Adam zurück (vgl.Lk.3, 37.38)
Der Mensch als Geschöpf Gottes Unterschied: Ursprungsschöpfung - Reproduktionsschöpfung
Der Mensch als Geschöpf Gottes • Ursprungsschöpfung: • Unmittelbar von Gott geschaffen • Reproduktionsschöpfung: • Fortpflanzung • Reproduktionsfähigkeit ist in die Schöpfung hineingelegt • Gottes Wirken im Reproduktionsvorgang
Konsequenzen für das Menschenbild • Kein „Produkt“ der Evolution • Keine zu erwartende Weiterentwicklung zu noch Höherem
Konsequenzen für das Menschenbild • Der Mensch als „Krone der Schöpfung“ • Proprium des Menschen gegenüber der Schöpfung
Konsequenzen für die Ethik • Die Würde des Menschen • Diskussion um „Wert des Lebens“
Das Menschenbild des Naturalismus • Naturalismus: • Alles Sein hat seinen Ursprung in immanenten (Prozessen) • Selbstorganisation (Evolution)
Das Menschenbild des Naturalismus • Der Mensch ist das Produkt eines langen Evolutionsprozesses • Gemeinsame Vorfahren von Affe und Mensch
Das Menschenbild des Naturalismus • Das gesamte Sein des Menschen basiert auf rein natürlichen, biochemischen Mechanismen und Prozessen
Das Menschenbild des Naturalismus • Der Mensch ist ausschließlich „Leib“ • Die gesamte Persönlichkeit (Geist, Denken, Seele, Wille, ...) ist Produkt biochemischer Prozesse • Geist als Teil der physischen Wirklichkeit • Alle Ethik muss der Natur des Menschen entsprechen • (Natürliche Ethik Nitzsche, Singer u.a.)
Kritik des naturalistischen Menschenbildes • Geistige Prozesse haben semantischen Gehalt ( Sinn, Nichtsinn) • Gedanken können wahr oder falsch sein • Kreativität von Gedanken (Wissenschaft) • Gedanken entspringen einer Intention (Intentionalitätsproblem, Franz Brentano) • Biologische Prozesse hingegen sind durch formale Wirkursachen bestimmt
Kritik des naturalistischen Menschenbildes • Geistige Prozesse sind mit subjektiven Erlebniskomponenten verknüpft • Frage nach der Subjektivität von Erleben • Frage nach der Subjektivität von „Meinung“ • Zusammenhang von subjektivem Erleben und geistiger Befindlichkeit
Kritik des naturalistischen Menschenbildes • Geistige Prozesse finden aus einer „Ich-Perspektive“ statt • Mechanische-physische Prozesse (z.B. ein Erdbeben) kennen keine psychische „Ich-Perspektive“ • Ursprung der „Ich - Identität“ des Menschen?
Geschaffen zum Ebenbild Gottes... • Gen.5,2: „…nach dem Bilde Gottes (imago dei) • Gottesebenbildlichkeit des Menschen umfasst nicht nur sein „geistiges“ Wesen, sondern auch den Leib. Der Mensch als Ganzes ist „Ebenbild Gottes“
Geschaffen zum Ebenbild Gottes... • Was bedeutet „Ebenbild“? • Hebr: Zäläm Elohim ~yhil{a/~l,c,B. • Zäläm: auch für Statue (Repräsentation, Götzenbild, vgl. z.B. 2.Kön.11,18) • D´mut (gleich) WnteWmd>Ki Wnmel.c;B.
Geschaffen zum Ebenbild Gottes... • Mensch ist nicht Gott; er ist auch nicht „Wie Gott“ ( vgl. Gen.3, 5) • Er ist Geschöpf, Gott aber ist der Schöpfer • Auch im Paradies: Unterschied zwischen Gott und Mensch
Geschaffen zum Ebenbild Gottes... • Spiegelt Gottes Wesen wider (Bild, uns gleich) • Bild: auch als „Ergebnis und Manifestation der Vorstellungen Gottes“ über das, was er schafft (imago) • Nach dem Bild = so wie es Gott gedacht / gewollt hat
Kennzeichen der Ebenbildlichkeit Gottes des Menschen Vernunft und Denken Kreativität / Ästhetik Das Wollen
Vernunft und Denken • Fähigkeit zur Differenzierung • Erkennen von Möglichkeiten als Möglichkeiten • Fähigkeit zur Reflexion • Folgen und Konsequenzen des Handelns
Vernunft und Denken • Fähigkeit, reflektierte Entscheidungen zu treffen (Reflexionsvermögen) • Keine ausschließliche Triebsteuerung • Gegen Freud • Keine Beschränkung des Handelns auf die Instinkte
Kreativität / Ästhetik Das Fühlen
Kreativität / Ästhetik • Fähigkeit zur Emotionalität • Fähigkeit zur Kultur (Werte, Abscheu...) • Fähigkeit des ästhetischen Empfindens • Fähigkeit zur kreativen Gestaltung
Das Wollen Macht / Herrschaft
Macht / Herrschaft • „Wille zur Macht“ (Nitzsche) • Wille als Antrieb zur Tat • Wille zur Gestaltung von Welt
Geschlechtlichkeit als Ordnung der Schöpfung • Er schuf sie als Mann und Frau ( Gen.1, 27; Matth.19,4) • Das Zueinander von Mann und Frau als Schöpfungsordnung • Sexualität • Sozialität (Familie, Gruppe, Gemeinschaft, Gesellschaft...)
Schaffenskraft / Potenz: Das Zueinander von Mann und Frau Kommunikation, Vereinigung, Teilhabe an dem Schöpferhandeln Gottes (Zeugung) • Positive Bestimmung des Kreatürlichen
Die Frage nach der Ebenbildlichkeit Gottes im Blick auf die gefallene Natur des Menschen Nach dem Fall immer noch „Ebenbild Gottes“?
Nach dem Fall immer noch „Ebenbild Gottes“? • A. Wellek • „An die Stelle der Gottesebenbildlichkeit ist die Rattenebenbildlichkeit des Menschen getreten...“
Kernfrage: Eignet dem Menschen eine generelle Ebenbildlichkeit?
Theologische Perspektiven • In der Schrift auch für den Menschen nach dem Sündenfall bezeugt: • Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde (tselem) gemacht. (1. Mose 9,6)
Theologische Perspektiven • Das Person-Sein des Menschen besteht auch beim Menschen nach dem Fall • Alle charakteristischen Merkmale der Gottesebenbildlichkeit sind auch nach dem Fall vorhanden (Denken, Fühlen, Wollen)
Theologische Perspektiven • Nicht der Mensch an sich wurde defizitär • Kein prinzipieller Verlust der Ebenbildlichkeit
Theologische Perspektiven • Abkehr / Loslösung des Menschen vom Schöpfer • Mensch findet die Erfüllung und Bestimmung des Seins ausschließlich in Christus als zweitem Adam und zweitem „ursprünglicher“ Ebenbild Gottes (Kol.1,15) • „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes…“ • Vgl. auch 2.Kor.4,4; Kol.3,10
Gemeinschaft mit Gott (Eph.1, 3-12) • Bestimmung: Gottes ursprünglicher Wille • Mündiger oder unmündiger Erbe (vgl. Gal.4, 1-7) • Eigentum Gottes • Leben im Willen Gottes (Gebote achten) • Leben zum Lob Gottes
Was bedeutet „Bestimmung“? • Generell: Verfügung • Zwei Verständnisaspekte von „Bestimmung“ als Verfügung • A) Festlegung(deterministisch) • B) Eigentliche Absicht / Sinn (intentional, relational) • Welches Verständnis liegt der Schrift zugrunde? • Gal.4,1-7; Eph.1,4-5; Röm.9,14-21
Gal.4, 1-7 (LÜ) • 1 Ich sage aber: Solange derErbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter; 2 sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.