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Gentechnik, Chancen und Risiko

Gentechnik, Chancen und Risiko. Definition Gentechnologie Gentechnologie ist die Summe aller Methoden, die sich mit der Isolierung, Charakterisierung, Vermehrung und Neukombination von Genen über Artgrenzen hinweg beschäftigt. Einsatz der Gentechnologie

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Gentechnik, Chancen und Risiko

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Presentation Transcript


  1. Gentechnik,Chancen und Risiko Definition Gentechnologie Gentechnologie ist die Summe aller Methoden, die sich mit der Isolierung, Charakterisierung, Vermehrung und Neukombination von Genen über Artgrenzen hinweg beschäftigt. Einsatz der Gentechnologie Der Einsatz der Gentechnologie findet in vielen Bereichen statt, es wird gezielt für die Landwirtschaft genutzt um Pflanzen robuster zu machen oder die Ernten zu einem höheren Ergebnis zu bringen. Desweiteren wird Gentechnologie in der Medizin und Umwelttechnik genutzt.

  2. Gentechnik im Wandel der Zeit Gentechnik wurde schon vor langer Zeit eingesetzt, erst unbewusst, später gezielt. Der Mensch hat seit Urzeiten in Form der Tier- und Pflanzenzüchtung angewandte Gentechnik betrieben. Die ersten Eingriffe brauchten viel Zeit um Pflanzen oder Tieren die gewünschten Eigenschaften ins Erbgut zu pflanzen. Die moderne, molekulare Gentechnik hat die Zielsetzung genetischer Manipulation nicht verändert; sie stellt jedoch einen methodischen Durchbruch dar, der die Effizienz der Züchter in Zukunft gewaltig steigern wird.

  3. Gentechnik – geneticengineering Die Ingenieurskunst des 20./21. Jahrhunderts • 1973 erstes gentechnisch • verändertes Bakterium • (Escherichia coli). • 1983, erste transgene Pflanze • (MPI Köln, Monsanto) • 1990 Erster Freisetzungsversuch • in Deutschland. • In das Genom von Petunien • (rot, blau, weiß) wurde aus • Mais das A1-Gen eingefügt. • Petunien bilden dann • Pelargonidin und sind lachsrot • gefärbt. Sonneneinstrahlung • bewirkt, dass die Blüten • unterschiedlich gefärbt sind • (epigenetischer Effekt).

  4. Grüne Gentechnik als Methode der Pflanzenzüchtung Grüne Gentechnik- Chance oder Risiko?

  5. Gentechnik in der Landwirtschaft weltweit II 2002: 58 Mio. ha, 2007: 114 Mio. ha • Land 2002 2007 Kulturpflanzen • USA 39 57,7 Soja, Mais, Baumwolle, • Raps, Papaya, • Kürbis, Luzerne • Argentinien 13,5 19,1 Soja, Mais, Baumwolle • Brasilien - 15,0 Soja, Baumwolle • Kanada 3,5 7,0 Raps, Mais, Soja • Indien 0,045 6,2 Baumwolle • China 2,1 3,8 Baumwolle, Pappeln, • Papaya, Tomaten • Südafrika 0,3 1,8 Mais, Soja Baumwolle • EU 0,025 0,11 Mais (2008)

  6. Chancen und Risiken Chancen • Gentechnisch erzeugte Pflanzen liefern höhere Erträge durch frühere, höhere, regelmäßigere und sichere Erträge. Gentechnik ist dadurch unverzichtbar im Kampf gegen den Hunger in der Welt. • Gentechnik liefert Pflanzen für Problemstandorte (z.B. durch den Einbau von Flundergenen kälteresistente Erdbeeren) • Dies erschließt Anbauflächen, die durch die Klimaerwärmung zunehmend extremer werdenden Bedingungen ausgesetzt sind. • Durch den Anbau von gentechnisch veränderter Pflanzen reduziert sich der Pestizideinsatz, d.h. man benötigt weniger Pflanzenschutzmittel und Insektizide. • (z.B. Maiszünslerbefall und Pilzbefall) • Gv-Planzen kann man zur Schwermetallsanierung von verseuchten Böden einsetzen • (z. B. mit gv-Pappeln, die Schwermetalle binden können)

  7. Ertragseinbußen durch Maiszünslerbefall Maiszünslerbefall mit nachfolgendem Pilzbefall

  8. Ertragseinbußen durch Maiszünslerbefall; angefressene Stengel brechen ab

  9. Gentechnisch veränderte Pflanzen sind dank veränderter Produkteigenschaften leichter und effizienter industriell zu verarbeiten. Beispielsweise produziert die gv-Kartoffelsorte „Amflora“ dank eingebauter Fremdgene fast nur noch die in der Klebstoffindustrie besser verwendbare Stärke. • Früchte von gv-Früchten reduzieren das Allergierisiko. • Gentechnisch erzeugte Früchte lassen sich besser transportieren und sind länger haltbar. („Antimatsch-Tomate“) • Gentechnisch behandelte Pflanzen und Tiere wachsen schneller.

  10. Risiken • Größter Kritikpunkt: Unerlaubtes Eingreifen in die Natur. • Gentechnisch erzeugte Lebens- und Futtermittel bergen die Gefahr von gesundheitlichen Risiken. (Antibiotika-Resistenz) • Gentechnisch veränderte Organismen können sich ungewollt auskreuzen und unkontrolliert ausbreiten. • Verschiebung der Artenvielfalt. (gv-Lachs; gv-Pflanzen für Extremstandorte) • Gentechnik fördert monopolistische Strukturen. • Es stellt sich die Frage: Wer hat das Hauptinteresse an der Gentechnik - und warum? Im Bereich der Agro-Gentechnik sind dies insbesondere die großen Saatgut-, Chemie- und Lebensmittelkonzerne. • Es gibt kaum unabhängige Studien zur Gentechnik.

  11. Ansprüche der Gesellschaft an die Gesetzgebung zur Anwendung der Grünen Gentechnik Verbraucherinnen und Verbraucher: Gute Lebensmittel, Lebensmittel, die gut schmecken, die die Gesundheit fördern, bei der Produktion geringe Umweltwirkung, Informationen durch Kennzeichnung, Innovationen. Landwirte und Pflanzenzüchter: An innovativen Entwicklungen teilhaben, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, Regeln für die Organisation der Koexistenz, Rechtssicherheit. Forschung und Industrie: Gute rechtliche Rahmenbedingungen, offenes Meinungsklima, Rechtssicherheit.

  12. Gesetzgebung Kennzeichnung dient der Wahlmöglichkeit Was wird gekennzeichnet: Lebens- und Futtermittel, die von gentechnisch veränderten Pflanzen stammen oder Beimengungen mit einem Anteil größer 0,9% enthalten, müssen gekennzeichnet werden. Was wird nicht gekennzeichnet (Abwägungsgrund 16 der EUVerordnung bestimmt): - Produkte, die von Tieren stammen, die mit Futtermitteln von gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden - Produkte der weißen Gentechnik wie Vitamine, Aminosäuren werden nicht gekennzeichnet.

  13. Tierische Produkte müssen nicht gekennzeichnet werden Honig ist ein tierisches Produkt: Ohne Bienen kein Honig. Honig enthält Pollen (< 0,5%). Honig, der gv-Pollen enthält, muss nach EU-Recht nicht gekennzeichnet werden. Die Qualität des Honigs wird durch gv-Pollen nicht beeinträchtigt. Pollen im Honig ist kein gentechnisch veränderter Organismus (Art. 2 Nr. 1 der Richtlinie 2001/18/EG: „Organismus ist jede biologische Einheit, die fähig ist, sich zu vermehren oder genetisches Material zu übertragen, einschließlich Mikroorganismen.“).

  14. Gentechnikgesetz • Standortregister • Offenes Standortregister, in dem sich jeder über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen informieren kann. • Dem steht entgegen, dass in den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang Felder zerstört wurden. • Gentechnikgesetz • Haftung • Der Haftungsfall tritt ein, wenn z. B. durch Pollenflug Mais auskreuzt, der Nachbar dadurch seine Ernte beim Verkauf kennzeichnen muss und dadurch einen • geringeren Erlös erzielt. • Die gesetzlichen Regelungen müssen eine Versicherungslösung ermöglichen. • Die Regelungen des geltenden Gentechnikgesetzes führen zu Rechtsunsicherheit und müssen deshalb geändert werden. • Forderung: • Schwellenwert für die Haftung muss gleich dem • Schwellenwert für die Kennzeichnung sein: 0.9%.

  15. Ethische Überlegungen 1. Züchtung verändert die Genome von Tieren und Pflanzen. Ethisch vertretbar? 2. Es bestehen Monopolstrukturen, denn nur ein Unternehmen besitzt den größten Teil der Patente auf in der Pflanzenzüchtung verwendete Konstrukte. Ethisch vertretbar? 3. 990 Millionen Menschen hungern. Ihr Leid kann durch gentechnische Züchtung vermindert werden. Ist der Verzicht ethisch vertretbar?

  16. Zukunftsmusik • Umfassende wahrheitsgemäße Informationen • Toleranz gegenüber der jeweilig anderen Position • Nachvollziehbare, leicht handhabbare Regelungen.

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