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Dr. Eva Pilz

Dr. Eva Pilz . Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) 30.5.2007. Was ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). 5000 Jahre alte Gesundheitslehre Diagnostik nach TCM-Kriterien Akupunktur Ernährungslehre Kräutermedizin Tuina, Qi Gong. Grundprinzip der TCM.

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  1. Dr. Eva Pilz Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) 30.5.2007

  2. Was ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) • 5000 Jahre alte Gesundheitslehre • Diagnostik nach TCM-Kriterien • Akupunktur • Ernährungslehre • Kräutermedizin • Tuina, Qi Gong

  3. Grundprinzip der TCM • Bewahren der Lebensenergie im Einklang mit der Natur • Innerhalb des Körpers alle Strukturen voneinander abhängig-dynamische Beziehung • Menschlicher Organismus wird als Mikrokosmos angesehen, in dem sich alle Aspekte seiner Umgebung widerspiegeln

  4. Westliche Medizin • Organismus ist ein in sich geschlossenes System, das aus vielen Organen und Gewebestrukturen aufgebaut ist • Funktionieren die Organe bzw. Strukturen, ist der Organismus gesund • Häufig keine Diagnose trotz ausgeprägter Symptomatik möglich

  5. TCM und westliche Medizin • Keine Überlegenheit eines der beiden Medizinsysteme • TCM und westliche Medizin gut kombinierbar

  6. Einige Begriffe aus der TCM • YIN und YANG • Qi • Blut • Jin-Ye (Körperflüssigkeiten)

  7. Yin und Yang • Mensch ist eine Einheit der Gegensätze • Yin und Yang voneinander abhängig • Ständiges Übergehen ineinander (Tag/Nacht)

  8. YIN Erde Innen Unten Dunkel Kalt Winter Nacht weiblich YANG Himmel außen Oben Hell Warm Sommer Tag männlich Yin und Yang

  9. Yang-Symptome • Hitze • Unruhe • Durst • Schwitzen • Rotes Gesicht • Laute Stimme • Rote Zunge, schneller Puls • Therapiekonzept: Yang reduzieren, Yin stärken, um Gleichgewicht zu erhalten

  10. Yin-Symptome • Kälteempfindlichkeit • Mattigkeit • Kein Durst, kein Schwitzen • Evtl. Ödeme • Durchfall • Blasse, geschwollene Zunge • Langsamer Puls • Therapieprinzip: Yang und Qi stärken, evtl. Flüssigkeit reduzieren (z.B. Schleim oder Nässe-Stagnation red.)

  11. Yin und Yang Therapieziel ist nicht nur, Yin und Yang im Gleichgewicht, sondern auch auf einem ausreichenden Niveau zu halten.

  12. Qi • Wichtigste Grundsubstanz des Körpers • Angeborenes Qi als Essenz gespeichert • Nahrungs-Qi • Atmungs-Qi

  13. Aufgaben des Qi • Wärmt den Körper • Schützt den Körper vor äußeren Einflüssen • Hält Blut in den Gefäßen • Hält Organe an ihrem Platz • Grundlage für die Produktion von Blut und Körperflüssigkeiten • Wandelt Nahrung um

  14. Wichtige Qi-Störungen • Qi-Mangel: Erschöpfung, Belastungsdyspnoe, Kälteempfindlichkeit, Schwitzen bei Belastung, Blässe • Qi-Stagnation: Schmerzen, Blähungen,Spannungsgefühl, Aufstoßen, Schluckauf • Qi-Ni: Qi-Bewegung in die falsche Richtung (Bsp. Aufsteigendes Magen-Qi bei Erbrechen)

  15. Blut • Entsteht aus Milz-Qi und Thorax-Qi • Hat ernährende und befeuchtende Funktion

  16. Wichtige Blut-Störungen • Blut-Mangel: Blässe, Müdigkeit, trock. Haut, nägel, Haare, Sehstörungen (typ. Nachtblindheit bei Leber-Qi-Mangel), Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Gedächtnisstörungen, Ängstlichkeit, Depressionen, Herzklopfen oder Rhythmusstörungen • Blut-Stau: bohrende Schmerzen, geschwollene Körperteile • Blut-Hitze: Blut tritt aus den Gefäßen: Nasenblutung, starke Menstruationsblutung

  17. Körperflüssigkeiten-Jin-Ye • Speichel, Schweiß, Harn, Körperwasser, Tränen, Nasensekret • Funktion: Befeuchten der Organe, Schmieren der Gelenke • Mangel: trockene Augen, Haut, Verstopfung (Darm nicht befeuchtet), trockener Mund, Hals, Husten

  18. Diagnostik in der TCM • Betrachtung des Patienten: Hautfarbe- und Beschaffenheit (Blässe, Rötung, trockene Haut, Lipome), Augen (Rötung, glänzend), Muskeltonus, Sprache (Bsp. Leise Stimme bei schwachem Lungen-Qi, Stottern bei Störungen im FK Herz) • Anamnese: Beschwerden, Belastbarkeit, Schwitzen (wann), Verdauung, Harn, Bewegungsapp., Schlaf, Appetit, Durst, psych. Befinden, bei Frauen Menstr. • Zunge: Farbe (Lok.), Belag, Körper, Venen, Zahnabdrücke • Puls: schwach, voll, gleitend, gespannt, saitenförmig,..

  19. Akupunktur • Ca. 8-12 Nadeln pro Sitzung über ca. 30 min. • Auslösen des „De Qi“-Gefühls • Manipulation je nach Störung • Punkteauswahl: betroffener Funktionskreis und zugrundeliegende Störung • Moxibustion

  20. Anwendungsgebiete f. Akupunktur • Erkrankungen des Bewegungsapparates • Erkrankungen der Atmungsorgane, Allergien • Kopfschmerzen, Migräne • Erkrankungen d. Magen-Darmtraktes • Hauterkrankungen, Augenerkrankungen (tränendes Auge) • Gynäkol. Störungen (PMS, Zyklusstörungen, Wechselbeschwerden) • Schlafstörungen, Nervosität, depressive Verstimmung, burn out • Unterstützend bei Suchterkrankungen • Geburtsvorbereitung- und Erleichterung

  21. Ernährung nach TCM • Jedes LM hat einen thermischen Charakter (Yin/Yang) • Zuordnung zu Organen (Bsp. süß – Milz stärkend) • Zubereitungsart entscheidend • Abstimmung mit Umgebung (keine Orangen im Winter)

  22. TCM-Kräutertherapie • Manche Rezepturen 5000 Jahre alt • 4 thermische Qualitäten: Wärmend/kühlend • Geschmack: bitter, scharf, salzig, sauer, süß • DAN-Kräuter (geschmacklos): diuret. Wirkung • Zugehöriger Funktionskreis • Wirkrichtung: außen/oben (schweißtreibend, emetisch) unten/innen (schweißhemmend, stuhlfördernd, entwässernd)

  23. TCM-Rezeptur • Ca. 5-15 Kräuter • Hauptkraut = Kaiser, Minister, Helfer, Bote • Nie einseitige Wirkung ih. einer Rezeptur • Probleme: Geschmack, teuer • Alternative westliche Kräuter

  24. Beispiele f. Krankheitsbilder • Milz-Qi-Mangel: Erschöpfung, Blässe, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Ödeme (mgs. unter Augen), weicher Stuhl, Organsenkungen, Hämatome, Blutungen, schlaffes Gewebe, Gier auf Süßes, Hämorrh., Schwäche d. Extremitäten, schwere Beine • Lungen-Qi-Schwäche: Husten, Belastungsdyspnoe, leise Stimme, Abneigung gg. Sprechen, spontanes Schwitzen, Infektanfälligkeit, Windempfindlichkeit und Nässe-Aversion, Schwäche

  25. Beispiele für Krankheitsbilder • Leber-Qi-Stagnation: schmerzhaftes Spannungsgefühl im Thorax, Magenbereich, Unterbauch, Seufzen, Schluckauf, Depressionen, Stimmungswechsel, Gereiztheit (Leber steht f. unterdrückte Wut), Zyklusstörungen, PMS. Typisch Spannungsgefühl, das wandern kann • Nieren-Yang-Mangel: Schwächegefühl in Hüfte und Knie, Schmerzen und Kältegefühl lumbal, kalte Extremitäten, Durchfall mgs. (5-7 Uhr), Potenz- und Fertilitätsprobleme, viel klarer Harn

  26. TCM und westliche Medizin- ein Widerspruch? • Genaue Diagnostik (TCM und westliche Medizin) • Etl. Krankheitsbilder westl. Medizin überlegen: wenn OP erforderlich, akute massive Infektionen, schwere psychische Erkrankungen, Karzinome • Häufig Kombination: Bsp.: Neurorehab Pat. nach Schlaganfall

  27. Dr. Eva Pilz Ärztin für Allgemeinmedizin, TCM, Akupunktur, Gesundenuntersuchungen1160 WienNeulerchenfelder Straße 14/3/6 Tel.: 0650/33 29 844E-Mail: ordination@evapilz.at www.evapilz.at

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