330 likes | 456 Views
Bevölkerungsentwicklung und politische Handlungsoptionen - Anregungen aus der deutschen Diskussion -. Provinz Limburg 14. September 2009 in Maastricht. Prof. Dr. Martin Junkernheinrich. Es gibt keine Alternative zum Wandel, wohl aber die Möglichkeit seiner Gestaltung.
E N D
Bevölkerungsentwicklung und politische Handlungsoptionen- Anregungen aus der deutschen Diskussion - Provinz Limburg 14. September 2009 in Maastricht Prof. Dr. Martin Junkernheinrich
Es gibt keine Alternative zum Wandel, wohl aber die Möglichkeit seiner Gestaltung. Florian Boettcher (2009 in Maastricht)
Gliederung • Ausgangsfrage:Bevölkerungsentwicklung als Politikproblem? • Kernproblem:Rückbau bei Strukturverschlechterung und Kostenremanenz • Baustein 1:Vorausschauende Planung der Infrastruktur („Was“) • Baustein 2:Kooperationen der Infrastrukturanbieter („Wer mit wem“) • Baustein 3:Mix aus Anpassungsstrategien („Wie“) • Resümee:Fünf Thesen
Im Ruhrgebiet ist der demografische Wandel längst Realität: Bevölkerungsentwicklung 1950 bis 2020 Quelle: Eigene Berechnungen
Nebeneinander von Schrumpfung und Wachstum. • Der Anteil von Gemeinden mit abnehmender Bevölkerung nimmt zu, auch im Westen. • Bevölkerungswachstum gibt es nur noch außerhalb der Großstädte und Agglomerationszentren.
Ist Bevölkerungsentwicklung ein Problem? • Ist Bevölkerungsentwicklung ein neues Phänomen? • Muss Bevölkerungsverlust immer ein Problem sein? • Was induziert den politischen Handlungsbedarf?
Regionaler Güter- und Geldkreislauf (vereinfachte Darstellung) Löhne Güter/Dienstleistungen Unternehmen: Produktion Bevölkerung: Konsum Konsumausgaben Arbeitskraft
Regionaler Güter- und Geldkreislauf unter Berück-sichtigung regionsüberschreitender Verflechtungen (vereinfachte Darstellung) „Exporte“ Löhne Zuwanderung / Einpendler „Importe“ Güter/Dienstleistungen Abwanderung / Auspendler Unternehmen: Produktion Bevölkerung: Konsum Konsumausgaben Arbeitskraft
Lokale Daseinsvorsorge im regionalen Güter- und Geldkreislauf (vereinfachte Darstellung) Einpendler Zuwanderung Exporte Löhne Importe Güter/Dienstleistungen Abwanderung Auspendler Unternehmen: Produktion Bevölkerung: Konsum Konsumausgaben Arbeitskraft Grundsteuer, Gebühren, Beiträge • Kommune: lokale Daseinsvorsorge • Einnahmenkraft • ./. Ausgabenbedarf • = Deckungslücke Zuweisungen v. Bund/Land Abflüsse an Bund/Land primär haushaltsorientierte Leistungen Einkommenssteuer primär unternehmensorienterte Leistungen Gewerbesteuer
Remanenzkosten kommunaler Aufgaben hohe Anpassungsflexibilität geringe Anpassungsflexibilität keine Anpassungsflexibilität
Wo stehe ich jetzt? • Ausgangsfrage:Bevölkerungsentwicklung als Politikproblem? • Kernproblem:Rückbau bei Strukturverschlechterung und Kostenremanenz
Analyseschritte:Möglichkeiten und Grenzen der Aufgaben-anpassung
Determinanten der Anpassungsflexibilität kommunaler Aufgabenerfüllung
Wo stehen wir? • Ausgangsfrage:Bevölkerungsentwicklung als Politikproblem? • Kernproblem:Rückbau bei Strukturverschlechterung und Kostenremanenz • Baustein 1:Vorausschauende Planung der Infrastruktur („Was“)
Exogene Einflussfaktoren (z.B. Konjunkturverlauf) Zuwanderung Grenzpendler Bevölkerung Wirtschaft Bevölkerungsstruktur Wirtschaftsstruktur Einwohner/Konsumenten Erwerbstätige/Unternehmen Nutzerstrukturen Bedarfsverursachung Infrastruktur Bedarfsdeckung räumliche Strukturen Staat Finanzierungskraft/Planung Steuern Steuern
Darstellung einer vereinfachter Simulation zur Berechnung des Schulbedarfs Bevölkerungs-prognose Klassenanzahl Lfd. Kosten Raumanzahl Klassenstärke Raumgröße Einschulungs-alter Zugänge Schülerzahl 2009 Fläche je Schüler Raumbestand 2009 Kosten je Schüler Bedarfs- deckung Bedarfs-verursachung Wiederholer Übergangs-quoten Wechsler Abgänger Abbrecher Schülerzahl 2030 Raumbedarf 2030 Baulicher Investitions-bedarf Finanzieller Bedarf
Wo stehen wir? • Ausgangsfrage:Bevölkerungsentwicklung als Politikproblem? • Kernproblem:Rückbau bei Strukturverschlechterung und Kostenremanenz • Baustein 1:Vorausschauende Planung der Infrastruktur („Was“) • Baustein 2:Kooperationen der Infrastrukturanbieter („Wer mit wem“) • Baustein 3:Mix aus Anpassungsstrategien („Wie“)
Infrastrukturausstattung und -qualität sichern • Welche Aufgaben bzw. Angebote gehören zur Daseinsvorsorge? • Aufgabenkritik- Privatisierung Welches Niveau der Aufgabenerfüllung soll bzw. kann erfüllt werden? - Grundversorgung,- Erfüllung lokaler Präferenzen- Modernisierung entsprechend den sich ändernden Bedarfen Welche Strategien können zur Zielerreichung eingesetzt werden? - Flexibilisierung- Mobilisierung- Multifunktionalisie- rung - Konzentration- städtebauliche Reorganisation Interkommunale und regionale Kooperation
Resümee: Fünf Thesen • Bevölkerungsentwicklung, Zugewinn und Verlust an Einwohnern, Änderungen der Bevölkerungsstruktur sind permanente Begleiterscheinungen gesellschaftlicher Entwicklungen.Aber: Es gibt keinen Grund für eine Krisenhysterie. Es gibt aber einen hohen Handlungsbedarf!
Resümee: Fünf Thesen • Bevölkerungsentwicklung, Zugewinn und Verlust an Einwohnern, Änderungen der Bevölkerungsstruktur sind permanente Begleiterscheinungen gesellschaftlicher Entwicklungen.Aber: Es gibt keinen Grund für eine Krisenhysterie. Es gibt aber einen hohen Handlungsbedarf! • Die technisch-betriebswirtschaftliche Anpassung der Infrastruktur ist nicht das zentrale Problem:Aber: Entscheidend ist der Zeitfaktor. Wer zu spät reagiert, der hat verloren!
Resümee: Fünf Thesen • Bevölkerungsentwicklung, Zugewinn und Verlust an Einwohnern, Änderungen der Bevölkerungsstruktur sind permanente Begleiterscheinungen gesellschaftlicher Entwicklungen.Aber: Es gibt keinen Grund für eine Krisenhysterie. Es gibt aber einen hohen Handlungsbedarf! • Die technisch-betriebswirtschaftliche Anpassung der Infrastruktur ist nicht das zentrale Problem:Aber: Entscheidend ist der Zeitfaktor. Wer zu spät reagiert, der hat verloren! • Anpassung und Rückbau konfligieren mit den Interessen vieler Akteure.Daher: Entscheidend für den Strategieerfolg ist der kluge Umgang mit den Widerständen der „Verlierer“!
Resümee: Fünf Thesen • Bevölkerungsentwicklung, Zugewinn und Verlust an Einwohnern, Änderungen der Bevölkerungsstruktur sind permanente Begleiterscheinungen gesellschaftlicher Entwicklungen.Aber: Es gibt keinen Grund für eine Krisenhysterie. Es gibt aber einen hohen Handlungsbedarf! • Die technisch-betriebswirtschaftliche Anpassung der Infrastruktur ist nicht das zentrale Problem:Aber: Entscheidend ist der Zeitfaktor. Wer zu spät reagiert, der hat verloren! • Anpassung und Rückbau konfligieren mit den Interessen vieler Akteure.Daher: Entscheidend für den Strategieerfolg ist der kluge Umgang mit den Widerständen der „Verlierer“! • Anpassung und Rückbau sehen überall anders aus.Daher: Entscheidend für den Erfolg ist das Finden des regional angepaßtenStrategiemixes! • Vor dem Hintergrund der Betroffenheit anderer staatlicher Ebenen kann es zu einer Verdrängung finanzieller Ressourcen kommen, die den Anpassungsprozess ebenfalls erschweren.
Resümee: Fünf Thesen • 5. Achtung: Vor dem Hintergrund der Betroffenheit anderer staatlicher Ebenen kann es zu einer Verdrängung finanzieller Ressourcen kommen, die den Anpassungsprozess erschweren!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Kontakt: junkernheinrich@arcor.de